Nr. 57

Sch»arr«»1d«r r«,e»rM«rtz«»» de» r«»«e«*

SkM s

Aus Stadt und Land

Altensteig, den 10. März 1931.

Nothilfe. Unser Aufruf zur Hilfe für die Notleidenden In Altensteig hat eine Reihe von Mitbürgern veranlaßt, regelmäßige Beiträge teils in Geld, teils in Naturalien für diesen Zweck in Aussicht zu stellen. Wir danken allen, die sich zur Mithilfe bereit erklärt haben, und hoffen, daß auch noch andere sich anschließen werden. Wer mithelfen will, ist jederzeit willkommen. Zur Verteilung der Gaben ist vorerst ein geschäftsführender Ausschuß gebildet, dem folgende Personen angehören: Stadtpfarrer Horlacher Bürgermeister Pfizenmaier als Vorsitzende, Kassier Philipp Armbruster als Rechner, Frau Studienrat Auer, Frau (Hermann) Luz, Fräulein Sophie Kaltenbach, Kranken­schwester Rosine Leibfrch und Frau Therese Rothfuß. Nun ersuchen wir, die Monatsbeiträge auf 1. März an das Konto der Nothilfe Altensteig, Städt. Sparkasse Nr. 375 oder Eewerbebank Nr. 546, anzuweisen. Bei den anderen werden wir uns erlauben, die zugesagten Beiträge zu Be­ginn der nächsten Woche abholen zu lassen. Ein erweiter­ter Ausschuß, der über die Richtlinien bei der Verteilung beschließen wird, soll demnächst gebildet werden. Wir bitten, uns Vertrauen zu schenken. Das ist das Nötigste, was wir außer den Beiträgen brauchen, um etwas aus- richten zu können. Zu persönlicher Rechenschaft sind wir jedermann gegenüber gerne bereit. Noch einmal sei gesagt, daß unsere Hilfe den Bedürftigen, wer es sein mag, ohne Unterschied der politischen Richtung oder kirchlichen Zuge­hörigkeit, in erster Linie den Verheirateten zugute kommen soll. Arbeit können wir leider nicht beschaffen. Was wir aber können, nämlich da und dort eine wirksame Hilfe bringen, das wollen wir nach bestem Wissen tun. ü.

Der Kraftpostverkehr kann auch heute nicht ausgenom­men werden. Es liegt auf den Straßen zu viel Schnee, als daß der Verkehr ohne Gefahr für Postauto und Insassen vor sich gehen kann. Dabei schneit es heute vormittag lustig weiter. Ein Versuch des Postautos auf der Linie NagoldPfalzgrafenweiler durchzukommen, schlug gestern fehl. An der Rohrdorfer Steige blieb der Wagen stecken und mußte umkehren. Auch auf der Nagoldtalstraße ist der Verkehr zur Zeit neben der Bahn nicht ohne Gefahr. Bei dem hinüber und herüber, bei allen möglichen Schräg- und anderen Stellungen der Autos, die bei diesen Schnee­verhältnissen nicht immer dem Mann am Lenkrad folgen, gibt es mit der Bahn manche Kollisionen. Wenn es auch nicht immer vorkommt, wie am Freitag, wo der Zug zwi­schen Nagold und Rohrdorf mit einem Auto einen bedenk­lichen Zusammenstoß hatte und dieses beschädigt abge­schleppt werden mußte, so kommt es doch öfter vor, daß der Zug sein Tempo verlangsamen, oder gar halten muß, um Zusammenstöße zu verhüten. Auch bei dieser Schneever­hältnissen zeigt es sich wieder, wie dringend notwendig ein Umbau der Straße oder der Nebenbahn ist.

Nagold, 9. März. (Generalversammlung der freien Schreiner- innung Nagold und Umgebung.) Man schreibt uns: Um 2.45 Uhr erfolgt die Begrüßung durch Obermeister Gabel. In seiner Ansprache beleuchtet der Obermeister die trostlose Geschäftslage, die am besten dadurch zum Ausdruck kommt, daß wir heute 8 Millionen Arbeitslose in Deutschland haben. Die von Sei­ten der Regierung eingesetzte Preissenkungsaktion wirkt sich im Schreinergewerbe besonders stark aus, da unsere Erzeugnisse nicht absolut jeden Tag gebraucht werden, sondern das Publi­kum der Meinung ist, morgen kaust man billiger wie heute. Die Verpflichtungen dem Staat, der Stadt gegenüber sind da, die sozialen Lasten müssen aufgebracht werden, die Folge ist, daß teilweise unter Selbstkosten abgesetzt werden muß. Den Jahres­bericht erstattete Schriftführer Kaupp. Der Kassenbericht, vor- aetragen von Kassier Döttling, zeigt eine Einnahme von 653.6s Mark und eine Ausgabe von 483.40 Mark. Heutiger Kassen­bestand 670.09 Mark. Schriftführer und Kassier wird Entlastung erteilt. Anschließend an den Kassenbericht dankt Obermeister Gabel dem Kassier für seine gewissenhafte Kassenführung und überreicht Herrn Döttling ein Dihlom als Anerkennung für langjährige, treue Dienste. Bei Punkt Verschiedenes interes­siert vor allem der Bericht über die Obermeistertagung in Stutt­gart. Herr Zimmcrmann-Altensteig gibt eine Uebersicht über den Verlauf der Leipziger Messe. Die Frage des gemeinschaft­lichen Einkaufs wird lebhaft besprochen. In einem Schlußwort dankt der Obermeister den Anwesenden für ihr Erscheinen.

Pfalzgrafenweiler» 9. März. (Kirchengemeinderats­wahl.) In den Kirchengemeinderat wurden gewählt: Hentzler, Zohs., Holzhauer; Zeutter, Johs., Holz­hauer: Stöhr, Ehr., Wagner; Karl Fez er, Landwirt; Bürgermeister Küenzlen; Joos. Ehr., Steinhauer: Vroß, Karl, Eemeindepfleger; Theurer, Gottfr., Schreiner; Klaitz, Martin.

Edelweiler, 6. März. (Vermißt.) Zn großer Sorge ist eine hiesige Familie um ihren 16jährigen Sohn, der seit Montag vermißt wird. Derselbe wurde wegen eines Ver­sehens von seinem Lehrherrn gerügt und fortgeschickt. Trotz eifrigen Bemühens ist es den besorgten Eltern bis heute nicht gelungen, zu erfahren, wohin sich der Zunge gewen­det hat.

Freudenstadt. 9. März. (Kirchengemeinderatswahl.) Die Wahlen zum Freudenstädter Kirchengemeinderat. d:e gestern gleichzeitig mit den Wahlen zum Landeskirchentag stattfanden, verliefen reibungslos. Das Hauptmerkmal des Ergebnisses der Wahlen ist, daß die Liste der religiösen Sozialisten durchgefallen ist. Sämtliche zwölf Mitglieder des neuen Kirchengemeinderats gehören der der Kirche nahestehenden Liste an. Gewählt wurden: Missionar Fischer, Malermeister Otto Mast, Uhrmacher Zakob Frick, Möbelfabrikant Karl Müller, Verwalter Höhn, Tuch­fabrikant Lieb, Gerichtsvollzieher Haug, Bildhauer Vühler, Postschaffner Finkbohner, Landrat Knapp, Ludwig. Weber. Eisenbahngärtner Hahn. Bei der Wahl zum L andes - kirchentag erhielt in Freudenstadt Bürgermeister Araun-Schopfloch 1418 Stimmen als Abgeordneter, Mis­sionar Fischer 1431 Stimmen als 1., Holzhauer Arnold- Baiersbronn 1409 Stimmen als 2. Ersatzmitglied. Ee- meinderat Haas-Freudenstadt (rel. Soz.) erhielt als Ab­geordneter 442 Stimmen, Eemeinderat Eberhardt-Baiers- bronn 431 St. als 1., Schreinermeister Frey-Psalzgrafcn- weiler 424 St. als 2. Ersatzmitglied. Aus den Bezirks­gemeinden liegen noch keine vollständigen Berichte vor­über es läßt sich jetzt schon mit Bestimmtheit jagen, daß

der Wahlvorschlag Braun-Fischer-Arnold eine erhebliche s Stimmenmehrheit auf sich vereinigen wird.

: Calw» 9. März. Bei der Wahl zum Kirchen-

gemeinderat wurden gewählt: Bürgermeister Eöh- ner, Missionar Stahl, Schuhmachermeister Schüler, Dekan Blank, Frau Apotheker Wieland, Oberpräzeptor a. D. Väuchle, Kaufmann Herzog, Zugmeister Lamparter, Neal- lehrer Mall, Rechtsanwalt Rheinwald, Bäckermeister Schnürte. Landeskirchenwahl: Es erhielten Stadtpfarrer Römer-Stuttgart 4537 Stimmen, Pfarrer Schimpf-Althengstett 2798 Stimmen. Abgestimmt haben im Bezirk Calw 48,2 Prozent. Die Landeskirchenwahl hat das vorauszusehende Ergebnis gehabt. Gruppe 1 hat die Mehrzahl der abgegebenen Stimmen erhalten, doch ist auch die Gruppe 2 zu einer hohen Stimmenzahl gekommen. Der Bezirk wird also wieder wie im letzten Landeskirchen­tag durch Gruppe 1 vertreten sein. Den Ausschlag zu die­sem Ergebnis gaben wie früher die Waldorte. Die Ge­meinden Neubulach, mit Kirchspiel Zwerenberg und Berg­orte haben mit überwältigender Mehrheit für Gruppe 1 gestimmt, während die Tal- und Eäuorte, abgesehen von Liebenzell und einigen anderen Orten, eine Mehrheit für Gruppe 2 ergaben.

Bad Teinach, 8. März. Die kirchlichen Wahlen hatten folgendes Ergebnis: Von 226 Wahlberechtigten haben 127 abgestimmt 66,2 Prozent. Hierzu kommen 6 Stimm­scheine. Gruppe I erhielt 64, Gruppe II 69 Stimmen. Zn den Kirchengemeinderat wurden gewählt die Herren: Bürgermeister Kaiser, Bäckermeister Mohlgemuth, Ober­lehrer Rehm, Sattlermeister Zerweckh und Fabrikant Lang.

Neuenbürg, 8. März. Bei der heutigen Wahl zum Landeskirchentag haben hier 560 Wähler und Wählerinnen ihr Wahlrecht ausgeübt. Der bisherige Abgeordnete, Apo­theker Hugo Bozenhardt hier, erhielt 353 Stimmen, Be­zirksnotar Paul Dopfsel in Birkenfeld 206 Stimmen. Der Kirchengemeinderat wurde in seiner seitherigen Zu­sammensetzung wiedergewählt. Der bisherige Abgeord­nete zum Landeskirchentag, Apotheker Bozenhardt, wurde mit 70 Stimmen Mehrheit wieder gewählt. Gr. 1 (Bezirksnotar Dopfsel) erhielt 2912 Stimmen, Gruppe 2 (Apotheker Bozenhardt) 2982 Stimmen.

Neuenbürg, 8. März. Die Aufklärung der Entstehungs­ursache des Vrandunglücks in Conweiler hat nicht lange auf sich warten lasten. Unter dem Verdacht der Brand­stiftung wurde noch in der gleichen Nacht einer der Brand­geschädigten verhaftet, der jetzt auf dem Polizeipräsidium in Stuttgart ein umfastendes Geständnis abgelegt hat, das Feuer selbst gelegt zu haben.

Bitz, O.A. Balingen, 9. März. Der arbeitslose Gipser Paul Rupp aus Zuffenhausen versetzte dem ledigen Nadler Eotthold Heilfinger von hier im Verlaus von Streithän­deln schwere Messerstiche.

Stuttgart, 9. März. (Tag der Kriegsblinden.) Der Bund erblindeter Krieger, Bezirk Württemberg, ver­anstaltete anläßlich seines 15jährigen Bestehens im Stadt­garten eine Feier, zu der sich auch Vertreter staatlicher und städtischer Bebörden einfanden. Von den etwa 3000 er­blindeten deutschen Kriegern befinden sich 135 in Württem­berg, 130 von ibnen gehören zum Bunde. Der Bundes­vorsitzende Schnallmann sprach freundliche Begrüßungs­worte Ferner sprachen für das Wirtschaftsministerium Re­gierungsrat Maurer, und für die Stadtverwaltung Bürger­meister Dr. Ludwig Ein Bundesmitglied, Fritz Munz- Eannstatt, berichtete über Entstehung und Entwicklung des Bundes, Schnaitmann über di« Selbsthilfe-Organisation. S>e dient vor allem den Kriegsblinden, die keine Berufs­tätigkeit haben und das sind zwei Drittel der würrtem- bergischen Kriegsblinden.

Schneebeseitigung. Das Städt. Neinigungsamt hat in der Nacht zum Samstag 250 Erwerbslose beschäftigt, die von früh 3 Uhr an mit Autoschneepflügen, Lastkraft­wagen, Schneeschmelzmaschine und anderen Hilfsgeräten den Schnee beseitigen Außer großen Mengen Sand wurden in einer Nacht gegen 1000 Zentner Salz verwendet. Sellher mußte die Schneebeseitigung in verstärkter Weise weiter­geführt weiden, ohne viel Erfolg.

Ludwigsburg. 9 März. (Einspruch.) Beim Eemeinde­rat ist formell ein schriftlicher Einspruch gegen die Ober- bürgerme'sterwahl erfolgt, der drei Unterschriften trägt. Die den Einspuch ehebenden Unterschriftträger sollen dem Bauernbund, den Nationalsozialisten und der Wirtschafts- Partei angehören.

Hrilbronn, 9. März. (Z n d e n B a u ch g est o ch e n.) Ein 52 Zahre alter Färbermeister versetzte einem Hilfsaroeiter aus Talheim einen Schlag, den dieser zurückgab. Unnnttel- bar daraus wurde der Hilfsarbeiter von einem 26 ^ahre alten Schreiner von hier mit einem im Griff feststehenden Messe, in den Bauch gestochen. Es besteht Lebensgefahr. Der Täter wurde festgenommen.

Gmünd. 9. März. (V l i n d e r P a s s a g I e r.) Mit dem D-Zug 148 von Nürnberg her machte am Samstag abend ein junger Mensch aus Neichenbach in Böhmen ab Crails­heim trotz Schneegestöbers und Kälte die szahrt unter e.nem D-Zug-Waaen mit. Zm Gmünd kam er halb erstarrt^und schneebedeckt unter dem Wagen hervor, weil ihm die,e Frei­fahrt doch zu arg zusetzte. Es handelt sich um einen 21 Zahre alten Arbeitslosen, der zur Fremdenlegion will, aber nur wenige deutsche Pfennige in der Tasche hatte. Der arme Schlucker erhielt auf ser Polizeiwache ein Nachtquartier und wurde am Sonntag früh wieder freigelassen.

Iggingen OA Gmünd. 9. März. (Vorsicht mit Sprengkörpern.) Ein bei der Württ. Schutzpolizei in Eßlingen im Dienst stehender, etwa 27 Zahre alter Wacht­meister von hier, der über den Sonntag nach Hause be­urlaubt war, machte sich am Sonntag vormittag daheim an einem Zündkörper zu schaffen. Plötzlich ging dieser los und dem Bedauernswerten wurde die linke Hand -o zer­rissen, daß ihm im Spital in Gmünd drei Finger abgenom­men werden mußten.

Ulm. 9. März. (Das Ski-Motorrad.) Aufsehe« erregte ein Motorradfahrer der Kraftfahrabteilung der Reichswehr, der beiderseits an den Fußrastern seines Kraft­fahrzeugs je einen Ski angebracht hatte und dadurch beim Durchfahren von hohem Schnee oder vereisten Flächen ei« Rutschen und Stürzen der Maschine mit Erfolg verhindern kann.

Sigmaringen. 9. März. (Die Prüfung fällt We­ge n S ch n e e f a l l s a u s.) Der auf Samstag, 7. März, angesetzte Termin zur Abnahme der Meisterprüfung Im Schreinerhandwerk konnte nicht abgehalten werden, well die Prüsungsmeister infolge des starken Echneefalles Sig- maringen nicht mehr rechtzeitig erreichen konnten. So blieb nichts anderes übrig, als den Termin auf Montag zu verleaen.

Aus Baden

Konstanz, 7. Mürz. (Die Suppe in den lleberzieher geschüttet.) Ein Bettler erhielt Lei einer hiesigen Familie, da es gerade um die Essenszeit war, einen Teller heiße Suppe und ein Stück Brot. Als die Frau nach dem Bettler sehen wollte, war dieser verschwunden. Das Brot hatte er auf dem Earderobenhalter aufgespießt, während er die Suppe in die Taschen eines an der Garderobe hängenden Mantels schüttete.

Walldürn, 7. März. Wie gering heute Grund und Boden selbst in der Landwirtschaft bewertet werden, zeigt eine Wette, die zwischen einem Großbauern und zwei Bürgern abgeschlossen wurde. Der Landwirt besitzt ein 135 Ar großes Stück Land, das seit Jahren brach liegt. Das Gelände soll Eigentum der beiden werden, wenn es ihnen gelingt, das Feld im Lause dieses Jahres mit dem Spaten umzustcchen.

Osfenburg, 7. März. (Der Mord in Eengenbach.) Die Staatsanwaltschaft Offenburg hat gegen den 30 Jahre alten Steinhauer Panther, einen der seit einigen Tagen verhafte­ten Handwerksburschen, die gerichtliche Voruntersuchung bean­tragt, da trotz Leugnens des Festgenommenen die Verdachts­momente sich so verstärkt haben, daß kein Zweifel mehr daran besteht, daß Panther der Mörder der 75 Jahre alten Frau Schilli in Eengenbach, die am Montag ermordet wurde, ist. Panther ist heute dem Untersuchungsrichter in Offenburg zuge­führt worden.

Konfirmanden 1931

Kirchspiel Eöttelfingen: 8 Knaben, 8 Mädchen. (1930: 9 Knaben, 7 Mädchen.) Eöttelfingen: Erwin Braun, Waldschützen-S.; Max Braun, Bäckers-S.; Elfriede Wippich vom Allmandle; Johanna Dieterle vom Schorrental; Liselotte Bauer. Schernbach: Niemand. Hochdorf: Philipp Bauer; Eugen Seeler, Jakobs-S.; Christine Wurster; Katharine Pfeisle, Friedrichs-T.; Emma Bauer, Jakobs-T. Erz­grube: Christian Frey; Alfred Rentschler; Hans Klumpp vom Stutztal; Alwin Kallsaß vom Stutztal; Elise Bohnet, Schreiners-T.; Mina Steudinger.

Ergebnisse der LandeMchentvahl

ep. Nach den bisherigen Ergebnissen wurden in den einzelnen Bezirken folgende Abgeordnete gewählt:

Valingen: Oüerpräzeptor a. D. Notz-Ebingen (Gruppe 11. Vlaubeurcn: Epharus Taub (Er. 2).

Böblingen: Dr. A. Schäler (gruppenlos).

Brackenheim: Schulrat D. Hähnle (Er. 2).

Cannstatt: weltlicher Abgeordneter Studienrat Dayha (Gr. 2). geistl Abgeordneter Pfarrer S ch n a u f e r Schmiden -Er.2). Freudenstadt: Bürgermeister B r a u n - Schoviloch (Er. 11. Geislingen a. St.: Pfarrer S ch w e m m l e - Eroß-Sübea (2). Göppingen: Schneidermeister K ü b l e r - Ebersbach (Gr 1). Hall: Bürgermeister Deeg-Tüngental (Er. 1).

Heidenyeim: Fabrikant Saur (Er 1).

Heilbronn: weltlicher Abgeordneter Landgerichtsrat Dr. Wid» mann <Gr. 1). geistlicher Abgeordneter Stadtpfarrer Volt,er (Grupp- 2).

Kirchheim-Teck: Landwirt Klein-Owen (Cr. 1). Knittlingen: Stadtpsarrer R ieger-Miihlacker (Gr. 1). Langenburg: Landwirt H err m a n n-Blaufelden lEr 2). Leonberg: Missionssekretär Pfarrer Iehle - Stuttgart lEr 1) Ludwigsburg: weltlicher Abgeordneter Direktor Schlnrer- Karlshöhe (Er 1). geistlicher Abgeordneter Stadtpfarrer Dr. Ltivg (Er. 1).

Marbach a N.: Professor Mezger (Er. 1).

Miinsingen: Kaufmann Palm (Er 1).

Neuenbürg: Apotheker Botzen Hardt lEr. 2).

Plieningen: Postamtmann Clement-Degerloch (Gr. 1). Ravensburg: Prälat D. Dr. Hoff mann (von beiden Grup­pen ausgestellt)

Reutlingen: Vezirksnotar N a l l - Pfullingen (Cr. 1). Schorndorf: Dekan Vöhringer t(Gr. 1).

Sulz a. N.: Stadtpfarrer Baur-Dornhan (von beiden Er.). Tübingen: Kirchenmusikdirektor Eölz (Er. 1).

Tuttlingen: Koufmann Venzing (Er. 2).

Ulm: geistlicher Abgeordneter Stadcpiarrer Sauter (Er. 1), weltlicher Abgeordneter Studienrat D. Nestle <Er. 2). Urach: Studienrat C ä n ß l e n - Metzingen «Er. 1). Vaihingen o E.: Veterinärrat Araas (Er. 2). Waiblingen: Pfarrer E r u n e r - Lustnau (Er. 1). Weinsberg: Dekan Zelter (Er. 1).

Welzheim: Kaufmann Weismann - Alfdorf (Gr. 11.

Die Arbeitslosenzahlen in Württemberg und Baden

In der zweiten Halste des Februars hat sich endlich me seit Juli vorigen Jahres unaufhörlich steigende Kurve der Arbeits­suchenden etwas gesenkt. Die Zahl der Personen, die Ende Fe­bruar bei den Arbeitsäinrern eingetragen waren, ist von 319 601 aus 313 705 um rund 6000 gefallen. Von dieser Abnahme käme, mehr als zwei Drittel auf das Nahrungsmittelgewerbe, wo di« Wiedereinstellung der badischen Tabakindustrie eine Entlastung von über 4000 Hauptsächlich weiblichen Arbeitslosen brachte. In der versicherungsmäßigen Arbeitslosenunterstützung stände, 175 858 Personen (134 992 Männer, 40 866 Frauen), in de, Krisenunrerstützung 38 302 Personen (34 486 Männer und 381« Frauen) Die Gesamtzahl der Unterstützten stieg um 7548 Per­sonen oder um 3.6 v H. von 206 612 Personen aus 214 160 Per­sonen (169 4 78 Männer, 44 682 Frauen); davon kamen auf Württemberg 91625 gegen 90 274 und auf Baden 122 535 gegen 116 338 am IS. Februar 1931.