Nr. 56

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Raubüberfall in Pirmasens

Neustadt a. d. Hdt., 6. März. Donnerstag abend erschien ein Auto vor einem Konsumgeschäit in Pirmasens. Dem Wagen ent­stiegen zwei Mann, die mit vorgehaltenem Revolver in das Ge­schält eindrangen, während ein dritter Mann im Auto zurück- hlieb. Die beiden Räuber plünderten die Tageskasse und ver­schwanden dann im wartenden Auto wieder. Da man die Flucht­richtung nach Kaiserslautern annabm, wurde die dortige Polizei verständigt, die nun bei Karlstal im Straßengraben das Auto der Räuber vorfand, während die Täter selbst verschwunden waren. Am Babnbof Karlstal wurde dann festgestellt, daß ein junger Mann drei Fahrkarren nach Neustadt gelöst hatte. Hiervon wurde die Neustadter Polizei verständigt, die am hiesigen Bahnhof die erforderlichen Maßnahmen traf. Bei den Festgenommenen bandelt es sich um einen Karl Kraft aus Pirmasens, etwa 30 Jahre alt, und um einen 30jährigen Generalvertreter Wilhelm Hoiterheiden aus Buer in Westfalen, während dem dritten die Flucht gelang. Die Festgenommenen sagen aus, daß sie sich in der Herberge der Heilsarmee in Aachen getroffen hätten. Weil sie mittellos gewe­sen seren, hätten sie sich zu dem Raub in Pirmasens entschlossen. Um ichnell dorthin zu gelangen hätten sie den Kraftwagen in Etolberg im Rheinland gestohlen. Zu dem Raubiiberiall wird weiter gemeldet, daß sich zu der Zeit, als die Räuber in das Konsumgeschäit eindrangen, 8 Käufer rn dem Laden befanden. Der von den Räubern erbeutete Betrag beläuft sich auf etwa 250 Mark.

Kein italienischer und französischer Flottenbesuch

Nom, 7. März. Die Meldung des Petit Partsien, daß die ita­lienische Flotte demnächst in Toulon und die französische in Spe­zia einen Besuch abstatten würden, der als endgültige Besiege­lung des Flottenpaktes zu bewerten und als Auftakt zu einem gegenseitigen Besuch zwischen König Victor Emanuel und Prä­sident Doumersue anzusehen wäre, findet nach Giornale d'Jtalia in italienischen Marine- und politischen Kreisen keine Bestäti­gung.

Wirbelsturm auf Mauritius

Port Louis, 7.M ärz. Der Wirbelsturm, der die Insel Mauri­tius heimsuchte, bat sich gelegt. Seit Mittwoch hat die Bevölke­rung weder Milch noch Brot erhalten. Die Wasser- und Elektrizi- tärsversorgung bat sehr gelitten. Viele Straßen sind durch Hoch­wasser abgeschnitten, die Verbindungen unterbrochen. Der Sturm wuchs bis zu einer Geschwindigkeit von 130 Kilometer in der Stunde. Die Zuckereinte ist auk der ganzen Insel vernichtet.

Das Kraftfahrsteuergesetz

Berlin, 6. März. Im Steuerausschuß des Reichstages wurde der Gesetzentwurf zur Aenderung des Kraftsahrsteuergesetzes an­genommen. Die Gebühren für die Probefahrtzeichen sollen ent­sprechend einem vom Ausschuß angenommenen Anträge von 300 RM auf 250 RM. ermäßigt werden. Beschlossen wurde ferner, daß das Gesetz mit dem 1. April 1931 in Kraft »eleu soll. Mit dem 1. April 1933 soll es außer Kraft treten.

Aus Stadt und Land

Altensteig. den 9. März 1931.

Amtliches. Die Ministerialabteilung für Bezirks- und Körperschaftsverwaltung hat die Wahl des Gemeinde- pflegers und Eemeinderats Andreas Gauß in Hoch­dorf, O.A. Freudenstadt, zum Ortsvorsteher dieser Ge­meinde bestätigt.

Die erste evangelisch-theologische Dienstprüfung haben im Februar ds. Zs. u. a. mit Erfolg erstanden: Friedrich Luz aus Sommenhardt, O.A. Calw.

Ein schöner Winter!! Wenn es Weihnachten wäre!! so konnte man am Samstag und gestern allgemein sagen hören, schneite es doch fast ununterbrochen. Wenn auch der Wintersportler Freude daran hat, der großen Allgemein­heit und hauptsächlich den armen Geschöpfen draußen in der Natur ist dieser späte Schnee doch etwas zuviel. All­gemein mußte am Samstag und am gestrigen Sonntag der Bahnschlitten geschleppt werden oder wird heute geführt. Seit Samstag ist der Verkehr der von hier ausgehenden Postkraftlinien eingestellt und wird notdürftig einmal tägl. mit Pferdeschlitten aufrechterhalten. Auch die Autolinie Nagold-Pfalzgrafenweiler mußte eingestellt werden. Unsere Nebenbahn mußte mit dem Schneepflug die Geleise frei machen. Es liegen Schneemassen, wie man sie sich seit Jahren nicht denken kann. Der Verkehr im Städtchen war demgemäß sehr ruhig. Autos sah man fast keine oder doch nur irgendwo im Schnee stecken. Das Bahnen mit den alten Bahnschlitten ist oft sehr mangelhaft, weil die Läufe zu hoch sind und nur wenig Schnee abheben.

Beerdigungen. Am gestrigen Sonntag fanden hier zwei Beerdigungen auf dem alten Friedhof statt. Um 2 Uhr bewegte sich der Leichenzug von Paul Jannasch zum Friedhof, der nach längerem Kranksein in Cannstatt rasch starb, wo er einige Tage zuvor hingebracht wurde, um dort Hilfe zu finden. Der hiesige Radfahrerverem, dessen Ehrenmitglied er war, beteiligte sich mit Banner an der Beerdigung, ebenso eine Vertretung des Nagolder Vereins. Vier Radfahrer trugen im Sportanzug den ver­storbenen Sportkollegen zum Grab, wo Stadtpfarrer Hor- lacher die Grabrede hielt. Im Anschluß wurden verschie­dene Kränze niedergelegt. Zunächst widmete der Vorstand des hiesigen Vereins, Joel Walz, dem treuen Cport- kameraden und Ehrenmitglied einen Nachruf, dann folgte Hafner-Nagold, der als 2. Vorstand des Reckar-Nagold- Saues sprach und für den Radfahrer-Landesverband legte dessen 2. Vorsitzender, Weipert-Stuttgart, ebenfalls einen Kranz nieder. Die Radfahrersache ging Jannasch über alles und der hiesige Verein verlor zweifellos fein eifrigstes Mitglied. Aber nicht nur bei dem hiesigen Verein und in den Nachbarvereinen war Jannasch beliebt und geschätzt, sondern auch bei den Vereinen im Lande und weit darüber hinaus. Um 3 Uhr erfolgte die Beerdigung von Karl Armbrust er, der in seinem jugendlichen Alter durch llnglücksfall einen so frühen und schrecklichen Tod gefun­den hat. Die Schulkameraden und -Kamerädinnen gaben dem verstorbenen Altersgenoffen in großer Zahl das Ge­leite. Beide legten auch Kränze an dem allzufrühen Grab nieder, ebenso die Freunde des Entschlafenen und der Turn­verein. Sein tragischer Tod hat überall herzliche Teil­nahme gefunden.

Bei der Kirchengemeinderatswahl in Altensteig war dis Beteiligung gestern eine verhältnismäßig schwache, weil der reiche Schneefall das Gehen erschwerte und außerdem mögen die zwei Beerdigungen die Wahl beeinträchtigt haben. Es stimmten nur 335 Wähler ab. Die vorgedruck- trn Stimmzettel waren meist abgeändert. Das Resultat , der Wahl ist im Inseratenteil enthalten. s

Bericht über die Gemeinderatssitzung am 4. März 1931 -

Anwesend: -

Der Vorsitzende, Bürgermeister Pfizenmaier und 13 Stadträte Abwesend: Stadtrat Zimmermann s

Jakob Stümpert, Pflästerer hat um ein Vaudarlehen von 2000 R.M. und Friedrich Frey, Reichsbahnschafsner ein solches von 4000 R.M. je bei der Wohnungskreditanstalt nachgesucht. Zu diesen Darlehensgesuchen wird die hälftige Ausfallhaftung durch die Stadtgemeinde nach dem Wohnungsbürgschaftsgesetz übernommen. Die beiden Gesuchsteller haben jedoch der Ge­meinde gegenüber als Rückbürgschast je einen Bürgen zu stellen. Die Gemeinden Altensteig-Dorf und Ueberberg haben durch ortspolizeiliche Vorschriften die Straße von der Markungsgrenze mit Altensteig an durch das Dorf und durch Zumweiler bis Heselbronn für Lastkraftwagen gesperrt. Ein Sperrschild soll je an der Grenze mit Altensteig-Dorf und in Heselbronn ange­bracht werden. Damit nun aber die Lastkraftwagen nicht bis zum Dorf fahren und dort erst den Sperrschild vorfinden und , wieder umkehren müssen, soll in Altensteig bei der Sternenbrücke ! und bei der Wendeplatte in der Haldenstraße je eine sogenannte ? Hinweistafel angebracht werden. Die Oberamtsbaumeisterstelle ! bittet nun, im Auftrag der Gemeinden Altensteig-Dorf und ; Ueberberg, um die Erlaubnis zur Anbringung dieser Tafeln. ! Die Erlaubnis wird stets widerruflich und gebührenfrei erteilt, ! jedoch unter der Bedingung, daß Lastfuhrwerke für städtische ! Bauten von der Straßensperre ausgenommen sein sollen. Für ; die durch den Auszug des Stadttierarztes Dr. Schneider frei- ! werdende Wohnung im städtischen Elektrizitätswerk hat sich Ge­werbeschulrat Keppler gemeldet, welchem die Wohnung zugesagt wird. Dr. Schneider beabsichtigt, zwei Linoleumböden zurück­zulassen, für welche die Stadt 100 R.M. als Abgeltung bezahlt. Das Treppenhaus ist in sehr ausbesserungsbedllrftigem Zustand und muß geweißnet, tapeziert und angestrichen werden. Ge­werbeschulrat Keppler hat sich verpflichtet, die Hälfte der Kosten zu tragen, wenn er vor dem Ablauf von fünf Jahren Mietezeit aus der Wohnung ausziehen sollte. Auch Heuer werden wie­der Gaben für bedürftige Konfirmanden bewilligt und zwar wie bisher je 10 R.M. Ferner reicht es zu einem weiteren Betrag von je 3.50 R.M. aus einer Gabe, die der Hausfrauenverein unlängst der Ortsfürsorgekaffe gestiftet hat. Als bedürftig wer­den 11 Konfirmanden anerkannt. Zur Feststellung der Span­nungsschwankungen in der Stromlieferung des E.E.T. wird für das städtische Elektrizitätswerk die Anschaffung eines Span­nungsschreibers dringend notwendig. Die Kosten des Apparates betragen ca. 600 R.M.; die Anschaffung wird genehmigt.

Enztal, 7. März. (Das Wild in Not.) Wie sehr die fortgesetzten Schneefälle das Wild in Not bringt, geht auch aus einem Vorfall am Poppelsee hervor, der sich letzter Tage ereignet hat. Dort fand Sägwerksbesitzer Eirrbach einen stolzen Achter-Hirsch vollständig erschöpft vor. Zwei Tage versuchte man ihn zu füttern, aber er nahm kein Futter an; offenbar war er zu erschöpft. Nun, nachdem er geborgen wurde und gepflegt wird, erholt er sich schnell wieder und bald wird er wieder die Freiheit erlangen. ,

Nagold, 9. März. Lei der Wahl zum Kirchengemeinde- f rat wurden gewählt: Eärtnereibesitzer Raaf, Buchdrucker ! Reichert, Bürgermeister Maier, Weinhändler Schuon, - Inspektor Bauer, Konditoreibefitzer Gauß. Landwirt Baisch, - Oberamtspsleger Killinger, Schreinermeister Hezer, Schuh­machermeister Wilhelm Müller. Die ersten acht Herren waren alte Mitglieder, die zwei letzten wurden neu ge­wählt, an Stelle von zwei früheren Mitgliedern, die altershalber zurückgetreten sind.

Baiersbronn» 9. März. Die gestern im Easthof zum Rappen" hier stattgefundene Eauversammlung der Ee- werbevereine war trotz der schwierigen Verkehrsverhält- nisse infolge der großen Schneefälle selbst aus den entfern­testen Orten des Gaues besucht. Der Vorsitzende Kapp- Nagold gab einen Rückblick auf die Zeit seit der Gaurer- sammlung in Wildbad und schilderte die traurige Entwick­lung der Verhältnisse in Handwerk und Gewerbe. Kassier Rentschler gab den Kassenbericht bekannt. Außer den An­trägen beschäftigte sich die Eauversammlung mit Organi­sationsfragen.

Aichelberg, 9. März. Bei der am Samstag stattgefun- ! denen Jagdverpachtung auf weitere sechs Jahre wurden jährlich 1750 Mark erlöst, statt bisher 2000 Mark, an den seitherigen Pächter Walter Albert, Fabrikant in Pforz­heim. Der weniger Erlös dürfte darin begründet sein, daß inzwischen eine weitere Eigenjagd entstanden ist.

Calw, 7. März. In Anerkennung besonderer künst­lerischer Leistungen auf dem Gebiete der Kirchenmusik hat die Kirchenregierung in Kassel dem Organisten der Luth. Marienkirche in Marburg a. Lahn, Herrn Aug. Wagn e r. einem gebürtigen Calwer, den AmtstitelKirchen-Musik- direktor" verliehen.

Eutingen, 7. März. (Eaumusttfest.) In einer früheren Sitzung des Eauvorstandes des Neckar-Schwarzwaldgaues wurde die Abhaltung des Eaumusiksestes, verbunden mit einem Musiktrefjen des 12. Kreises, auf den Pfingstmon­tag dieses Jahres in Eutingen gelegt. Da nun verschiedene Musikkapellen sich gegen die Abhaltung des Musikfestes am Pfingstmontag gewandt haben, so hat der Festausschuß be­schlossen, das Fest am Sonntag, den 2 6. Iuli, abzuhalten.

Schwenningen. 8. März. (Franzosenbesuchendie llhrenindustrie.) Am Samstag vormittag besuchten eine Anzahl Franzosen die Schwenninger Uhrenindustrie. Starkes Interesse wurde den Produttionsanlagen der Kienzle AG. entgegengebracht. Die Herren kamen von der Leipziger Messe.

Stuttgart, 7. März (ll eberfahren undgetötet.) Freitag mittag setzte sich am Englischen Garten ein 16jäh- riger junger Mann, der auf dem Wege zur Gewerbeschule war, auf die Deichsel des Anhängewagens eines Lastzuges.

Er wollte Ecke Wolfram- und Ludwigsburgerstraße ab- springen, kam dabei zu Fall und wurde vom Anhängewagen überfahren. Die Räder gingen ihm über den Oberkörper; der junge Mann war sofort tot.

BeimAufspringenverunglllckt. Beim Haupt» bahnhos wollte am Freitag abend gegen 10 Uhr ein älrerer Mann auf den Vorderwagen der Linie 1 aufspringen E« kam dabei zu Fall und geriet jo unglücklich unter den Aw> hängewagen, daß ihm beide Beine abgefahren wurden und er auch sonst schwere Verletzungen erlitt. Ob er mit dem Leben davonkommt, ist fraglich.

Ellwangen, 7, März. (Gefaßte Einbrecher.) Di« in letzter Zeit verübten Einbrüche und sonstigen Diebstähle, wobei es die Täter in der Hauptsache auf Lebens- und Ge- nutzmittel abgesehen hatten, haben ihre Aufklärung gefun- den. Bei dem letzten Einbruch in einem hiesigen Eafe und Weinrestaurant konnten die Täter, die auf ihren Streif­zügen immer mit großer Dreistigkeit vorgingen, überrascht und ergriffen werden. Durch die Ermittlungen ist es ge­lungen, 15 solcher Straftaten aufzuklären.

Eründelhardt OA. Crailsheim, 8. Marz. (Tödlicher Unfall.) Der 54 Jahre alte Amtsdiener Michael Steg­meier verunglückte am Donnerstag beim Fällen eines Bau­mes und mutzte in das Krankenhaus nach Crailsheim ver­bracht werden, wo ihm der rechte Arm abgenommen wurde. An den Folgen dieses Unfalls ist Stegmeier gestorben.

Bad Mergentheim, 7. März. (Tagung.) Am 2. un» 3. Mai werden Vertreter der Gesangvereine aus allen Be nrken des Landes in Mergentheim weilen, um an der hie> stattfindenden Jahrestagung des Schwäbischen Sängerbuw des teilzunehmen. Man rechnet mit dem Besuch von min> destens 600 Vertretern.

Ulm, 7 März. (Versuchter Betrug mit Stadt- anleihen.) lleber einen Riesenbetrug mit Stadtanleihen war kürzlich zu lesen. Auch in Ulm hat ein holländischer Makler einen Betrugsversuch größeren Stils unternommen und alte Ulmer Schuldverschreibungen im Nennwert von 73 000 RM zur Ablösung als Altbesitz angemeldet. Die Anmeldung war aufs Veste mit notarischen Urkunden über die Richtigkeit des Altbesitzes belegt. Die Stadtpflege konnte jedoch bei der Nachprüfung des Aufwertungsantrags durch eingehende Kontrollmaßnahmen feststellen, daß die nota­riellen Altbesttzbescheinigungen unrichtig waren. Der Schwindel wurde sofort der zuständigen Re'ichsstelle zur weiteren Verfolgung gemeldet. Die Stadt Ulm ist vor jedem Schaden bewahrt geblieben.

Bon der bayerischen Grenze, 7. März. (Aufklärung einesMordsnachzehnJahren?) Von zehn Jah­ren, am 31 Januar 1921, wurde der von Weisingen bei Dillingen gebürtige Polizeiwachtmeister Wiedemann 'n sei­ner Wohnung in Köln tot aufgefunden. Man nahm an. daß er selbst Hand an sich gelegt habe. Nun haben sich aber in letzter Zeit Anhaltspunkte dafür ergeben, daß dis da­malige Vermieterin des Wiedemann, eine Witwe Hamm, mit der er verlobt gewesen war, Wiedemann ums Leben ge­bracht hat. Es wurde deshalb die des Mordes dringend verdächtige Frau festgenommen.

Konfirmanden Mi

Kirchspiel Erömbach: 7 Knaben, 5 Mädchen. (1930: 10

Knaben, 8 Mädchen.) Immanuel Bürkle; Karl Dieterle; Emil Rentschler; Karl Hammann; Wilhelm Kübler; Helmut Mast; Otto Schmerle; Emma Theurer; Mathilde Seid; Hedwig See- ger; Pauline Klumpp; Martha Hammann.

Kirchspiel Psalzgrasenweiler: 20 Knaben, 14 Mädchen. (1930: 10 Knaben, 22 Mädchen.) Pfalzgrafenweiler: Wilhelm Reichert; Christian Eirrbach; Eugen Volz; Martin Klemm; Friedrich Hayer; Friedrich Haas; Alfred Rath; Paul Reichert; Wilhelm Greule; Willy Frey; Hans Lehrer; Anna Bahnet; Elsa Schittenhelm; Emilie Schneider; Luise Broß; Etfriede Buob; Anna Greule; Klara Raisch; Lina Jung; Lina Kappler; Pauline Reichert. Durrweiler: Eotthilf Ziegler; Maria Hornberger. Herzogsweiler: Albert Schlenker; Ernst Mast; Paul Hindennach; Gottlob Zieste; Christian Ziegler; Ernst Schüler; Pauline Schleh.Kälber­bronn: Hermann Graf; Georg Hauser; Anna Eirrbach. Vörbach: Hedwig Steeb.

Aus Baden

Wolfach, 6. März. Das im Zinken Rohrbach der Gemeinde Lehengericht gelegene Anwesen des Rohrbachbauern, in dem die Witwe Wölber III mit sechs Kindern wohnt, wurde aus unbe­kannter Ursache ein Opfer der Flammen. Die Bewohner konn­ten nur das nackte Leben retten. Die Vrandursache ist unbe­kannt. Der Schaden beläuft sich auf etwa 15 000 -4t.

Bruchsal, 6. März. (Schweres Unglück auf der Lokomotive eines Probezuges.) Die Reichsbahndirektion Karlsruhe stellte gestern nachmittag einen Versuchszug zusammen, bestehend aus einer Schnellzugslokomotive mit drei Wagen, um eine Schnel­ligkeitsprüfung vorzunehmen. Als Heizer bediente der 29 Jahre alte Wilhelm Mangei aus Untergrombach die Maschine. Er schürte zwischen Untergrombach und Bruchsal nochmals das Feuer, um die Geschwindigkeit zu erhöhen, wobei ihm der Schur- Hacken mit voller Wucht ins Gesicht flog, so daß ihm die untere Eesichtshälfte vollständig weggeriffen wurde. Der mit über 100 Kilometer Geschwindigkeit fahrende Probezug wurde in der Station Bruchsal sofort zum Stehen gebracht und der schwerver­letzte Heizer in das Hospital eingeliefert. Wie wir hören, geht es dem Schwerverletzten den Umständen entsprechend befrie­digend.

Mehkirch, 7. März. (Rauchvergiftung.) Im benach­barten Voll sind gestern abend die beiden 1- und 2jährigen Kinder eines Ehepaares das Opfer einer Rauchvergiftung geworden. Als die Kinder eingeschlafen waren, gingen die Eltern aus. Bei ihrer Rückkunft fanden sie ihre Kinder tot vor. Hinter dem Ofen aufgestappeltes Holz hatte zu kohlen angefangen und so den Tod der beiden Kinder herbeige­führt.

Mülhausen i. E.. 7. März. (Erwürgt.) Der Fabrikar­beiter Karl Biehler in Reiningen hat den 41 Jahre alten Josef Ueberschlag, im Verlaufe eines Streites, in dem Ueber- fchlag gewalttätig wurde, erwürgt. Ueberschlag unterhielt ein Verhältnis mit der Frau des Biehler.