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Wie wird das Wetter?
Wäbrend der letzten acht Tage herrschte wieder ein unbeständiger Wettercharakter vor. wenn auch die Gegensätze in den Erscheinungen sich im allgemeinen in mäßigen Grenzen hielten und eine scharre Ausprägung typischer Markmale unsicherer Lagen ausblied. Gekennzeichnet wurde die Wetterlage durch einen ununterbrochenen Kampf des noch immer über Rußland verharrenden Hochdruckgebietes mit einer aus dem Raume von Island zunächst nach der Nordsee vorgestoßenen Depression. Zweimal wiederholte sich dieser Vorgang, d. d. eine zweite Depression folgte am Anfang der laufenden Woche ihrer Vorgängerin auf der eben skizzierten Bahn Die nunmehr über der Nordsee und Westdeutschland liegende Depression bat einen neuen Kälteeinbruch von Grönland her ausgelöst, der sich westlich von Irland mit einem Vorstoß des Azorenbochs vereinigt hat und zunächst weiteren ozeanischen Tiefs den Weg nach Osten versperrt. Damit bat die Entwicklung eine Klärung erfahren, denn die Zufuhren von wärmere Luft aus südlicheren Breiten müssen ausbleiben Das Nordseetief muß sich auffüllen. Damit erscheint der Bestand des osteuropäischen Hochs, das sich mit dem im Westen zusammenschließen wird für weitere Tage gesichert. Kalendermäßig ist der Höhe- , vunkt des Winters überschritten, in vier Wochen steht bereits s Frühlingsanfang bevor und die Tag-, und Nachtgleiche. Es dürite - daher an der Zeit sein die Entwicklungsmöglichkeiten für eine etwas längere Zeit abzuschätzen. Nach dem bisherigen Verlauf oer Witterung ist weiterhin kaum mit einem anormalen Verlauf zu rechnen. Demnach würde stärkere Kälte, vom Osten des ! Reiches abgesehen, kaum mehr bevorsteben. wenn auch Frost- s wetter als solches weiter vorherrschend bleiben wird Dte Tem- j peraturgegensätze zwischen Nacht und Tag werden bei vielfach hei- ! irrem Himmel wieder stärker werden, wenn auch am Tage in der s Sonne die zunehmende Kraft der Sonnenstrahlen zu spüren ist. i werden die Nachtfröste über die Jahreszeit und ihren Charakter nicht hinwegtäuschen. Bei heiterem bis wolkigem Wetter werden die Temperaturen in der Nähe des Gefrierpunktes, vorwiegend unter diesem liegen. Die Witterungsverdältnisse in den Winter- svortgebieren werden weiterhin günstig bleiben. Dr. M. !
Ein Schwarzwaldhotel Itzg Jahre im Besitz derselben Familie
K Am 20. Februar des Jahres 1771 wurde „die in dem Dorf Furtwangen stehende - mit der Tavern Gerechtigkeit ver-
LchwarzwLlder Tageszeitung ,,«us de» Tannen"
sehene Wirtsbehausung „zum Ochsen" — für und umb 3050 I- jagen dreytausendfünfzig Gulden Rheinisch nebst einem großen Thaller Trinkgeld und 1 I. in die Pfarrkirchen" dem ehrbar und bescheidenen Mathis Erieshaber allda unter urkundlicher Bestätigung „von Jhro Gnaden Franz Joseph von Pflummern der Nöm. Kais. König!. Apostol. Majestät Erzherzogin zu Oesterreich pp. Obervogtey Amts-adjuncto der V. Oe. Stadt und Herrschaft Tryberg" verkauft. Seit dieser Zeit, also ununterbrochen 160 Jahre, ist das allen Besuchern Furtwangens wohlbekannte, angesehene Hotel Erieshaber „zum Ochsen" im Besitz der gleichen Familie.
Ein übler Streich
wurde in Kiel bei einem großen Maskenball verübt. Hunderte von Masken vergnügten sich in dem riesigen Saalbau, als beim Einzug des Prinzen Karneval Tränengasbomben in den Faschingstrubel geworfen wurden. Der ganze Maskenball, die Musik voran, ergriff die Flucht und da sich das stark beizende Gas auch auf die Nebenräume ausbr>:tete„ stürmten die Teilnehmern in allen möglichen Kostümen auf die Straße, ein Teil wartete in der Kälte auf die Reinigung der Festräumc, viele Masken suchten Zuflucht in den nächsten Gastwirtschaften. Nach eineinhalb Stunden fand man sich langsam wieder ein, um in dem eiskalten Saal das Fest fortzusetzen, das schließlich ein frühzeitiges Ende nahm. Es gelang, fünf Bombenwerser festzunehmen und sie der Polizei zu übergeben.
Humor
Der Vorsichtige. „Warum gehst du denn immer schon eine Stunde vor Abgang des Zuges an den Bahnhof, wenn du verreisen willst?" — „Damit ich Zeit habe, noch einmal nach Hause zu gehen, wenn mir einfällt, daß ich etwas vergessen habe.
Letzte Nachrichten
Ein Vater tötet seine Tochter und sich selbst Berlin, 19. Februar. Heute abend erschoß der 52 Jahre alte Bäcker und Konditor Scharlau auf der Reichstraße in Charlottenburg seine 22 Jahre alte taubstumme Tochter; dann tötete er sich selbst. Scharlau hatte sich vor dem Kriege ein großes Vermögen erarbeitet. Vor drei Jahren erwarb er die Bäckerei und Konditorei Rsichsstraße, Ecke Altenburger Allee, aber es gelang ihm nicht, das Geschäft wieder zur Blüte zu bringen. Durch die Schicksalsschläge wurde Scharlau schwermütig.
Nr. 4S
Blutiger Zusammenstoß an der türkisch-syrische« Grenz» Neun Tote
Angora, 19. Februar. Zwischen Angehörigen eine, Stammes, die auf dem südlich gelegenen Syrien in türkisches Gebiet eingedrungen waren und Hirten kam es bei Ursa zu einem blutigen Zusammenstoß, bei dem neun Personen getötet wurden.
Ueberschwemmungen in Argentinien Buenos Aires, 19. Febr. Ueberschwemmungen haben in der Provinz Cordoba großen Schaden angerichtet. Viel» Häuser wurden zerstört. Auch sollen zahlreiche Menschen ums Leben gekommen sein.
Notrufe eines deutschen Dampfers Esbjorg, 19. Februar. Der deutsche Dampfer „Anni Hugo Stinnes VI" sandte heute abend gegen 10 Uhr SOS- Rufe aus. Das Schiff war in der Nordsee, zwanzig Meilen westlich von Borkum-Feuerschiff, leck gesprungen und bat um Hilfe. Der Bergungsdampfer „Ozean" ist von Terschelling und der Dampfer „Simson" von Borkum abgegangen. Um 11 Uhr teilte die „Anni Hugo Stinnes VI" mit, daß der Radiotelegraphist nunmehr die Schiffsstation verlasse. Es wird daher angenommen, daß die Besatzung in den Booten das Schiff verlassen hat.
Anschlag auf einen kroatischen Gelehrten in Agram Belgrad, 19. Februar. In Agram wurde gestern abend gegen den pensionierten kroatischen Professor Sufflay ein Anschlag verübt. Ein Unbekannter griff den Gelehrten an und brachte ihm mit einem Stock eine lebensgefährliche Verletzung am Kopf bei. Der Angreifer ist spurlos ver- s chwunden. Die Polizei hat eine Untersuchung eing eleitet.
Gestorben
Freuden st adt: Karoline Frey, Messerschmied Ww«., 89 Jahre alt.
Mutmaßliches Wetter für Samstag Nachdem sich das Tiefdruckgebiet über Mitteleuropa ab- zeschwücht hat, ist für Samstag zeitweilig aufheiterndes und vorwiegend trockenes Wetter zu erwarten.
z Druck und Verlag der W. Rieker'jchen Buchdruckerei, Altenfteig. ' Für die Schristleitung verantwortlich: Ludwig Lauk.
Me für die Notleidenden in Mensteis-Statt.
Die Not in der Gemeinde steigt. Wir haben jetzt 120 Arbeitslose. Niemand weiß, ob es nicht bald noch schlimmer kommt. Trotz der öffentlichen Unterstützung herrscht in vielen Häusern Mangel und Not. Wir wollen deshalb eine Nothilfe für unsere bedürftigen Eemeindegenossen, ohne jeden Unterschied, in erster Linie für die Verheirateten, einrichten. Der einzelne steht dem großen Notstand ratlos gegenüber. Aber mit vereinten Kräften gibt es immer noch ein Stück. So rufen wir diejenigen Eemeindegenossen, die sich eines gesicherten Einkommens erfreuen oder wenigstens nicht so stark von der allgemeinen Not betroffen sind, zu gemeinsamer Hilfeleistung auf und bitten um Zusage regelmäßiger Beiträge, sei es in Geld oder Naturalien, die vierteljährlich eingezogen werden sollen, lieber die Verwendung der Beiträge soll ein zu bildender Ausschuß von Männern und Frauen bestimmen. Helfe mit, wer helfen kann. Einer trage des andern Last.
StaLtpfarrer Horlacher. Bürgermeister Pfizenmaier.
SMW- U» KMlMkill DM «IUI IlU.
Filiale Altenfteig.
Am Samstag, den 21. Februar, abends 8V» Uhr findet im Gasthaus zum „Schatten" eine
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statt. Zahlreiches Erscheinen, insbesondere der Frauen, erwartet
die Verwaltung.
Fünfbronn.
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lVlorZen SamstsA 21. Februar 1931 kalt der Verein an Stelle der tidlicken' 1Veiknacbt8t'eier im „Orünen Laum-Saal" einen bgmilienabend ab.
Verbunden mit
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über dg8 Tkema:
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durck Herrn Studienin8pektor Henke gu8 Lalv nsck eigenen Hmknabmen und Lrledni83en.
Sämtliche lAit§Iieder mit ikren ^NAeköriAen, 80 vie Krie^ereltern, Krie^erbinterbliebenen, breunde und Qönner der Sacke 8ind treundlicb8t einZeladen. kteckt rablreicber 6s8uck wird envün8ciit.
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