Nr. 41

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ein Zusammenstoß zwischen einem Vaihinger Personen­kraftwagen und einem fremden Motorrad mit Beiwagen. Das Motorrad war mit zwei Personen besetzt, außerdem saß noch eine Dame im Beiwagen. Alle drei wurden in hohem Bogen von ihren Sitzen geschleudert, wobei die Dame und der Soziusfahrer schwere Verletzungen erlitten, während der Fahrer selbst glimpflich davonkam. Die Dame hatte eine klaffende Wunde am Kopf. Die Ver­letzten wurden ins Vaihinger Krankenhaus gebracht. Auto und Motorrad wurden beschädigt.

Schwenningen, 18. Febr. (Gasexplosion Eir Todesopfer.) Im Hause Bürkstraße 50 befindet sich die Wohnung des Zahnarztes Koch. In der Wohnung des Arztes wohnt auch ein Verwandter desselben, ein 17jäh- riger Mechanikerlehrling. Das Ehepaar Koch war am Mon­tag abend auswärts. Zn der Wohnung befand sich allein der junge Mensch. Zur Nachtstunde kam der Arzt mit «einer Frau nach Hause. Beim Oeffnen der Tür machte sich Gas­geruch bemerkbar. Als die innere Zimmertüre geöffnet wurde, hatte sich dort schon so viel Gas angesammelt, daß durch die Vermischung mit der Luft eine Knallgasmenge entstand, die die Explosion verursachte. Es wurden Fenster beschädigt und eine Türe eingeschlagen. Der Haupthahn der Gasleitung wurde sofort abgestellt. Die Zimmergas­leitung war geöffnet. Der Mechanikerlehrling, der sich in dem Zimmer befand, war tot. Fest steht noch nicht, ab die Gasleitung absichtlich geöffnet wurde, oder ob es sich nur um ein bedauerliches Versehen handelt.

Stuttgart, 18. Febr. ((Arbeitslose.) Am IS. Fe­bruar 1931 waren im Arbeitsamtsbezirk Stuttgart 13 210 männliche rnd 2412 weibliche, zusammen 15 622 Arbeits­losenunterstützungsempfänger vorhanden. In der Kriien- unterstützung standen 3668 männliche und 480 weibliche Per­sonen. Insgesamt ergeben sich 19 767 Unterstützungsempfän­ger. Davon entfallen auf Groß-Stuttgart 10 938.

Württembergische Nothilfe-Aktion. Am nächsten Samstag wird ein von der Zentralleitung für Wohl tätigkeit und den Spitzsnverbänden der freien Wohlfahrts­pflege in Württemberg ausgehender öffentlich! Aufruf, in dem die wüttembergische Bevölkerung aufgefordert wird, sich der materiellen und seelischen Bedrängnis der notleiden­den Volksgenossen anzunehmen, erscheinen. Dem Aufruf wird sich die württembergische Regierung anschließen. Diese neue Hilfsaktion zugunsten der Notleidenden in Württem­berg, die von Presse und Rundfunk unterstützt wird, trägt den NamenWiirtt. Nothilfe". Die Sammlungen werden bis zum 30. April d. I. ausgedehnt. Die gesammelten Gel­der und Naturalien sollen ganz den einzelnen Bezirken ver­bleiben und werden nicht nach Stuttgart abgeführt.

Todesfall. Der Vorsitzende der Reichszentrals deut­scher Bäckergenossenschaften, Georg Wagner, ist OOjährig in Berlin gestorben. Wagner war aus Zell bei Kirchheim- Teck gebürtig und war ein eifriger Förderer des Genossen­schaftswesens.

Birkmannsweiler OA. Waiblingen, 18. Febr. (Die g e- fällteRiesenbuche.) Die im Buchenbacher Wald auf der Höhe bei Bretzenacker vom Novembersturm gestürzte, etwa 300 Jahre alte Eckbuche, ist jetzt zersägt und auf­gescheitert Die Buche gab 19 Raummeter Scheiter. Klotz­holz und Prügel. An der Aufbereitung arbeiteten neun Mann drei Tage lang.

Kirchberg a. d Zagst, 18. Febr. (O r t s v o r si e h e r- wahl.) Die Vürgermeisterwahl hatte folgendes Ergebnis: Keller aus Sulzbach a. M. 157, Wender aus Stuttgart 388 Ftimmen. Mithin haben von 597 Wahlberechtigten 91 Pro­zent ihr Wahlrecht ausgeübt. Der Wahlkampf war sehr scharf.

Hechingen. 18 Febr. (JmTodevereint.) Am Mon­tag vormittag ist die Witwe Anastasia Stettmund geb Hoch gestorben. Am Abend desselben Tages ist ihr Sohn, Kaufmann Friedrich Stettmund, ihr im Tode nachgesolgt. Friedrich Stettmund stand im 54., seine Mutter im 90 Le­bensjahre.

Tübingen, 18. Febr. (Von der Universität.) De: Staatspräsident hat die ordentliche Professur für römisches Recht, bürgerliches Recht und Wirtschaftsrecht dem ordent­lichen Professor Dr. Kreller in Münster i. W. auf 1. Oktober 1931 übertragen.

Ditzendach OA Geislingen, 18. Febr. (Bran d.) Heute nacht ist in Bad Ditzenbach das Gasthaus zumRad" voll­ständig abgebrannt. Menschen, die sich in Gefahr befanden, konnten gerettet werden.

Herbrechtingen OA. Heidenheim, 18. Febr. (Schäferei- versommlung.) Am Sonntag waren hier mit vielen Schäfereifachleuten der Vorsitzende des süddeutschen Schä­fereiverbandes, Körner-Stuttgart, Landrat Eberhardt und andere Herren versammelt. Hutten von der Württ. Land- wirtschaftskammer behandelte in seinem Vortrag die Wei­den und was mit den Weiden zusammenhängt. Burger- lllm llberbrachte die Grüße von der Wollverwertung und führte aus, daß die Anlieferung der Wolle sich im gleichen Rahmen wie im vorigen Jahre bewegt habe. Es wurden zwei Auktionen abgehalten. Die Preise sind von 271 bis auf 100 zurllckgegangen. Einen derartigen Rückgang habe Man innerhalb 40 Jahren am Wollmarkt nicht erlebt.

Baindt, O.A. Ravensburg, 18. Februar. (Explosion einer Vettflasche.) Die Familie von Zimmermeister Geb­hard Heithier wurde am Montag abend von einem schweren Unglück heimgesucht. Frau Heithier hatte zwei gefüllte Wärmeflaschen auf den Ofen gestellt und verges­sen, von einer derselben den Verschluß abzuneh- nien. Als sie die Flasche weghob, explodierte die­selbe. Dadurch wurde die elfjährige Tochter im Gesicht, an den Armen und der Brust schrecklich verbrüht. Der Sanitätswagen brachte das bewußtlos gewordene Mädchen ms Krankenhaus nach Weingarten. Auch die Mutter er­litt an beiden Vorderarmen schwere Brandwunden.

Aus Baden ;

Bonndorf, 17. Februar. (Vom Heuboden in eine Futter- ! schneidmaschine gestürzt.) Im benachbarten Ebnet stürzte die f Frau des Landwirts Vetz bei Arbeiten in der Scheuer vom j

Scheunenboden direkt in die im Futtergang stehende Kurzfut- -

terschneidmaschine. Sie erlitt dabei Verletzungen aller Art. i. Besonders schwer sind diejenigen des Kopfes. f

Bühl, 17. Februar. (Ein Eroßbrand in Bühl.) Am Mon- i tag mittag entstand in der mechanischen Glaserei Philipp Lurk ! ein Eroßfeuer, das trotz rascher Hilfe von Offenburg und j Bohlsbach das Lstöckige Anwesen mitsamt der Werkstätte voll- ; ständig einäscherte. Der Brandgeschädigte, dessen Frau zur- ! zeit schwer ertrankt im Krankenhaus liegt, ist versichert. Die j Brandschadenhöhe, sowie die Brandursache sind noch unbekannt. ' Schiltach, 17. Februar. Dem Herrn Adolf Dinger hier ? wurde vom Reichspatentamt ein Musterschutz erteilt für einen ' von ihm erfundenen, praktischen drehbaren Noten st än- : der. Er ist für jede Blattgröße verstellbar und ist durch schnei- j les und leichtes Drehen dem Musiker zum Vorteil, da dieser » sofort weiter spielen kann, ohne das Blatt zu berühren. (

Allerlei

Stuttgart, 18. Febr. Unter dem Deckmantel des Fastnachts­scherzes ereignete sich heute nacht auf der Königstraße Vorfälle, die das Einschreiten der Polizei nötig machten. Gegen 8 Uhr versuchten Kommunisten einen Sarg durch die Stadt zu tragen, der auf dem Marktplatz verbrannt werden sollte. Die Polizei grifi ein, wobei es in der Schulstraße bei Tietz zu Zusammenstößen kam, während der die Vol'zei mit blanker Waffe vorging. Die Kommunisten zogen es darauf vor, den Sarg nicht auf den Marktplatz zu tragen, sondern ihn beiseite zu schaffen. Gegen 10.30 Uhr vergnügten sich gewisse Elemente unter dem Mantel des Faschings damit, Bettröste, Kinderwagen usw. auf die Straßenbahngleise unmittelbar vor die fahrenden Straßen­bahnwagen zu legen, so daß diese nicht mehr weiter konnten. Als die Polizei eingriff, wurde sie teilweise mit Blechbüchsen, Schneeballen usw beworfen. Sie sah sich genötigt, Verstärkung heranzuziehen. Die Königstraße hinunterfahrende Autos kamen mehrmals in Gefahr, umgeworfen zu werden, ferner wurden einer Frau die Kleider vom Leibe gerissen. Die Polizei griff darauf sehr energisch durch und nahm etwa 10 bis IS Feststellun­gen vor. Meistenteils handelt es sich um Leute aus der Alt­stadt oder um junge Burschen, die es darauf abgesehen hatten, unter dem Schutze des Faschings die Polizei zu ärgern und zu belästigen. Von den beteiligten Polizeibeamten haben verschie­dene leichtere Verletzungen davongetragen.

Das Deutsche Volksblatt teilt noch mit, daß einige hundert meist jüngere Burschen sich zusammengerottet hatten, um jedes Auto, das die Königstraße hinauf- oder herabsuhr, anzuhalten und die Insassen in unflätigster Weise zu belästigen. Die Autos wurden in die Höhe gehoben und in Schwingung versetzt, wobei versucht wurde, sie auf die Seite umzulegcn. Einer angetrunke­nen Frauensperson wurden vor dem Kainhaus Schocken die Kleider vom Leibe gerissen, so daß sie im Evaskostüm aut der Straße stand. Der Radau, der in diesem Ausmaße in Stutt­gart am Fnstnachtsdienstag in früheren Jahren unbekannt war, hatte eine Unmenge von Passanten angelockt, die ihrer Ent­rüstung über solche unwürdige Ausschreitungen lebhaften Aus­druck verliehen.

Kleine Nachrichten aus aller Welt

Verlustliste der britischen Militärluftfahrt.Daily He- rald" außen Beunruhigung wegen der hohen Zahl töd­licher Unfälle in der britischen Luftstreitmacht. Im Jahre

1929 fanden 42 Mitglieder der Truppe den Tod, im Jahre

1930 65 und in den sieben Wochen des laufenden Jahres umfaßt die Liste bereits 23 Tote.

Zugsunglück in Kongreßpolen. Bei Demblin im mitleren Kongreßpolen ist ein Personenzug mit einer Rangierloko­motive zusammengestoßen. Sechs Personen erlitten Ver­letzungen.

Unfall in einem römischen Lichtspieltheater. Während der Vorstellung in einem Lichtspieltheater fiel der Verputz der Decke des Zuschauerraums in einer Ausdehnung von sechs Quadratmetern auf die Zuschauer. Etwa 15 Personen wurden verletzt.

Aus dem Gerichtsfaal

Fahrlässige Tötung

Tübingen, 19. Febr. Im Herbst vorigen Jahres starb in- gerkingen der 56 Jabre alte Landwirt Job Ruckwied nach dem Genuß vergifteter Wurst. Außerdem erkrankten eben alls an Wurstvergiftung 40 bis 50 Personen. Einige von ihnen schwebten in Lebensgefahr. Wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung hatte sich nun ein Metzgermeister von Mäger- kingen vor dem Großen Schöffengericht zu verantworten. Er hatte eine Kalbsleber erst 14 Tage nach der Schlachtung verkauft und verwurstet, ebenso einen Kalbskopf. Beide waren nicht mehr ein­wandfrei. Dadurch kam es nach der Anklage zu den Vergiftun­gen. Der Angeklagte Hermann Bez bestritr unter Widerruf frühe­rer Angaben jegliche Schuld und machte geltend, daß die Wurst­vergiftung auf ein nicht ganz gesundes Schwein zurückzukübren sei, das indessen bei der Fleischbeschau nicht beanstandet wurde. Das Gericht beschloß, noch weitere Erhebungen anzustellen.

Die Schaufenstereinwürfe in der Leipziger Straße

Donnerwetter, mein Kragenknopf!

Wo ist er denn geblieben?

Drei Pfennig kostet so'ne Pracht,

Hast du wohl je an mich gedacht?

Denkst nur an dein Vergnügen!

Jn'n Kientopp laufen, zum Modetee,

Zur Kaffeeklatscherei,

Oder zumbilligen Ausverkauf",

Derweil ich schufte, renn' und lauf',

Nichts kenn' als Plackerei. ^

So suche doch mal unter'm Bett,

Du weißt, daß weg ich muß,

In einer Stunde geht mein Zug,

Hab' im Geschäft noch nicht genug Ich Aerger und Verdruß?!

Drei Pfennig kost't er, wenn ich's bedenk', Könnt' ich die Platze kriegen.

Drei neue Kleider kaufst für dich Du eher als so'n Knopf für mich,

Wo ist er nun geblieben?

Ich muß zur Bahn jetzt ohne Knopf,

Mir'n unterwegs besorgen,

Na, das passiert mir nicht noch mal,

Wahrhaftig es ist ein Skandal,

Zehn Knöpfe holst du morgen! ---

Elara Vaumbach-Holle.

Der Todessee

In Sizilien, etwa 25 Kilometer von Calta-Eirone entfern^ liegt in einem Tal ein kleiner winziger See. Ringsum ist di« Landschaft tot und leer. An den Seeufern wachsen keine Pflanze«. Weder Menschen noch Tiere wagen sich in diese Einöde. Die Be­wohner dieser Gegend kennen zwar sehr gur den Todessee. näher» sich ihm aber nur in seltensten Fällen und versuchen, ihn bet Möglichkeit zu umgehen. In uralten Zeiten stand hier ein Tem­pel, der dem Donnergott Jupiter geweiht war. Die zum Tode Verurteilten wurden an die Seeufer gebracht. Eine Schale voll Wasser aus dem Todessee wurde ihnen gereicht. Der Tod traf bald ein. Das giftige Wasser hatte eine fürchterliche Wirkung. Jahrtausende sind vergangen, und jetzt erst konnte die Wissen­schaft das Rätsel des Sees lösen. Das Seewasser ist gar nicht giftig. Nur aus dem Seeboden springen zwei Kohlensäurequelle» empor, die das giftige Gas nach oben treiben. Unter der Wirkung dieser Giftgase ersticken Menschen und Tiere. Vor kurzem legte ein Bauer, der in der Nähe des Sees wohnt, auf seinem Grund­stück einen Brunnen an. In der Tiefe von 12 Meter begann aus dem Boden, statt Wasser Oel zu fließen. Jetzt gewinnt der Bauer täglich aus einer kleinen Quelle zirka 15 Liter Erdöl. Die italie­nischen Behörden zeigten für den Oelrund großes Interesse. Ita­lien ist, wie bekannt, ölarm und muß grobe Mengen von Erdöl­produkten aus Amerika und Rußland importieren. Auf die Ini­tiative der Regierung wurden in der Umgebung des Sees Nach­forschungen nach Oel unternommen. Die Bohrarbeiten, auch wen« sie keinen großen Eriolg zeitigen sollten, werden vielleicht dazu beitragen, daß die Gegend des Todes und der Vernichtung ru einem gesunden und fruchtbaren Boden wird.

Körperliche Strafen in Amerika '

In der amerikanischen Presse wird jetzt die Frage eifrigst de­battiert ob es nicht zweckmäßig wäre, die öffentliche Auspeit­schung der Verbrecher wieder einzuführen Die Statistik beweist, daß die Zahl der Verbrechen nur im Staate Delaoare abnimmt, wo die körperliche Strafe durch die Knute nicht abgeschafft wurde und in vielen Fällen zur Anwendnug gelangt Die strafrechtliche Kommission des Staates Indiana schlägt vor, dem Beispiele von Delavare zur folgen und die Auspeitschung am Schandpfahl wie­der ins Leben zu rufen Die Geschworenen in Kings-Courty im Staate Neuyork faßten vor kurzem einen ähnlichen Entschluß. Sie behaupten, daß in allen Fällen von Gewaltanwendungen die körperliche Strafe gelten soll. Zehn Peitschenhiebe lind ,iir viele Verbrecher bei weitem abschreckender, meinen die Gs'chwo- renn, als zehn Monate Gefängnis. Die Aussicht, öffentlich aus­gepeitscht zu werden, würde viele zu Verbrechen neigende Men­schen von der Ausführung ihrer Taten abhalten. Eine Reihe amerikanischer politischer und religiöser Vereine nahmen dagegen entschieden Stellung.

Der Siegeszug der Elektrizität in der Schweiz

Nach den Erhebungen des Schweizerischen Wasserwirtschafts­verbandes sind im vergangenen Jabre 1930 in der Schweiz über 16 300 elektrische Küchen neu eingerichtet worden, gegenüber 15 600 Küchen im Vorjahre. Vor der Gesamtzahl der neu ein­gerichteten Küchen in der Schweiz entfielen im Jabre 1930 über 40 Prozent auf elektrische Küche, während es vor 20 Jahren kaum einige Prozent waren. Ende 1930 waren in der Schweiz rund 156 000 elektrische Kochherde im Betrieb mit einem Eesamtan- schlußwert von rund 392 009 Kilowatt.

Humor

Dann allerdings!Sie haben den Meier verhauen, daß er vierzehn Tage arbeitsunfähig war. Können Sie etwas zu Ihrer Entschuldigung Vorbringen?"Ja, Herr Richter der hatte ja sowieso keine Arbeit."

Auch richtig! Lehrer:Wie nennt man einen Mann, der den ganzen Tag im Restaurant sitzt?" Kalle:Einen Restaurateur!"

Berlin, 18. Febr. Die dritte Große Strafkammer des Landge­richts 1 beendete beute nachmittag als Berufungsinstanz die Ver­handlung gegen die vom Schnellschöffengericht abgeurteilten 12 Angeklagten, die anläßlich der Demonstration in der Leipziger Straße im Anschluß an die Reichstagseröfsnung am 14. Oktober festgenommen waren. Die Schlußverhandlung erstreckte sich in der Berufungsinstanz nur noch gegen 9 Angeklagte Von ihnen wurde der Angeklagte Eierow. der vom Schnellschöffengericht wegen Landfriedensbruches zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt wor­den war, freigesprochen, der Angeklagte Wipperling wurde von der Anklage der Körperverletzung freigesprochen und nur wegen Schubwaffenvergehens zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt, bei dem Angeklagten Schober wurde die Strafe von 5 Monaten auf 3 Monate 2 Wochen herabgesetzt.

Gedenket der hungernden Böget!

ZeiWristen

Wachtparade der Liebe Die verlassene Farm Die Tot­geglaubte Das Opfer ihres Lebens Das Mädel mit den Boxhandschuhen und andere spannende wahre Geschichten enthält das soeben erschienene März-Heft derW ahren Er­zählungen" (Verlag Dr. Selle-Eysler A.-G., Berlin SW 68, Markgrafenstraße 77). Die beliebte Zeitschrift ist zum Preise von 50 Pfg. zu haben in der W. Rieker'schen Buchhandlung in Altensteig.

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