Nr. 23
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Handel und Verkehr
Amtliche Berliner Devisenkurse vom 28. Januar
Geld Brief Geld Brief
Neuenbürg, 28. Januar. Bei der Ersatzwahl für den im Oktober 1930 verstorbenen Herrn Oberamtspfleger Karl Kübler wurde an dessen Stelle Herr Verwaltungsaktuar Richard Kienzle in Neuenbürg gewählt. An Stelle des Letztgenannten wurde gewählt Herr Heinrich Fatzler, früher Schultheiß in Birkenfeld.
Conweiler, 27. Januar. In der Nacht vom Montag auf Dienstag wurde hier ein ganz freches Bubenstück verübt, das leicht schlimme Folgen hätte haben können. Von einem Schopf wurden zwei Fahrräder weggeholt, das eine im östlichen und das andere im westlichen Teil des Ortes auf die Straße geworfen. Einem Bürger wurden Blumenstöcke abgerissen und vor das Haus gestreut. Außerdem wurde über die Hauptstraße eine größere Stange gelegt, ein des Wegs fahrendes Auto konnte im letzten Augenblick vor dem Hindernis anhalten und nur der Aufmerksamkeit des Fahrers ist es zu verdanken, wenn ein größeres Unglück verhütet wurde. Die Landjägermannschaft fahndet eifrig nach den Tätern, bei denen ein gehöriger Denkzettel angebracht wäre.
Eutingen bei Horb, 27. Januar. (Funde aus alter Zeit.) Bei den Arbeiten an der Bahnhoferweiterung ist man auf Mauerreste gestoßen. Der von Stuttgart hinzugezogene Sachverständige stellte fest, daß es sich hier um einen römischen Eutshof handelt.
Stuttgart, 28. Jan. (M i n i st e r F r i ck ko m mt.) In einer großen Kundgebung der Nationalsozialisten wird am Freitag abend in der Stadthalle der thüringische Staats- miniitcr Dr. Frick sprechen.
Hohenheim, 28. Jan. (Erdbeben.) Von den Instrumenten der Erdbebenwarte Hohenheim wurde am Dienstag abend ein sehr starkes Fernbeben ausgezeichnet mit einer Herdentfernung von 7800 Kilometer. Die ersten Bebenwellen trafen in Hohenheim um 21 Uhr 20 Minuten 30 Sekunden ein. Heute Mittwoch früh 6 Uhr 29 Minuten 39 Sekunden verzeichneten die Instrumente ein Beben mit einer Herdentfernung von etwa 1900 Kilometer. Der Stärkegrad war aber bedeutend geringer wie bei dem vorhergehenden Beben.
Backnang, 28. Jan. (R o d e l u n f a l l.) Heute vormittag vergnügten sich zwei Kinder in der Eduard Breuninger- straße mit Schlittenfahren. Unglücklicherweise fuhren sie an der Einmündung der Schulstraße auf ein Pferdefuhrwerk auf. Ein Pferd erschrak beim Zusammenstoß, sprang in die Höhe und verletzte die beiden Kinder. Das Kind von Stra- ßenwarr Sammet mußte mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden; das Kind von Baumeister Glück wurde mit Quetschungen nach Hause getragen.
Waiblingen, 28. Jan. (2 Vermißte wieder gefunden.) Die beiden Brüder Albert und Ludwig Blatz, die vermißt waren, sind im württembergischen Schwarzwald ermittelt worden.
Balingen. 28. Jan. (Landfriedensbruch.) Am Montag und Dienstag wurden hier acht männliche Personen. darunter auch ein gewisser Schreiber aus Ebingen, wegen Landfriedensbruchs von den Landjägerbeamten festgenommen und in das Amtsgerichtsgesängnis eingeliefert Am Sonntag nacht suchten sie gemeinsam das Vereinslokal der Nationalsozialisten in der „Linde" auf und wollten diese dort anscheinend verprügeln. Der Wirt, der den Vorgang ahnte, verabreichte den Burschen nichts und ^orderte sie auf. sein Lokal zu verlassen. Wegen dieser Aufforderung wurden die Abgewiesenen sehr erbost und schlugen mit Stöcken auf die Türe ein, rollten Bierfässer umher und beschädigten die Fensterläden. Im Hausflur wurden zwei Schüsse abgefeuert. Ein Schlossermeister, der im Bereins- lokal anwesend war. wurde ebenfalls von den Burschen stark bedroht. Er konnte noch gerade in sein Haus eintreten. ehe die Burschen auch auf ihn einen Schutz abgaben. Weil sie ihn nicht mehr erreichen konnten, schlugen sie ihm das Fenster ein und demolierten ihm die Haustüre.
Hossingen OA. Balingen, 28. Jan. (Bran d.) Gestern nacht brannte das Haus der Traugott Epplerschen K-nder bis auf die Grundmauern ab. Die zu Hilfe gerufene Ebmger Motorspritze mutzte sich durch den Schnee durchkämvfen und konnte nach Eintreffen helfend nicht mehr eingreifen
Friedrichshafen. 28. Jan. (Vom Schloß Mainau) Ein Enkel de^ schwedischen Königs, der iunge Prim Len- nart, gedenkt nch mit einer jungen Schwedin, Fräulein Karin Nitzvandt. zu verloben. Prinz Lennart ist der Sohn des zweiten Königssohnes Prinz Wilhelm und der ruWchen Großfürstin Maria, Prinzessin von Schweden. Die Ebe der Eltern wurde kurz vor dem Kriege geschieden. Prinzessin Maria kehrte nach Rußland zurück und lebt heute als Direktrice eines Modehauses in Neuyork. Ihr Sohn. Prinz Lennart, ist in Schweden fern von der Mutter ausgewachsen. Er war einer der Lieblinge der Königin Viktoria, die ihn dann auch im letzten Jahre ihr altes badisches Erbteil. Schloß Mainau am Bodensee, vermachte. Prinz Lennart läßt sich zum Landwirt ausbilden, um die Verwaltung der Insel Mainau nach seiner Hochzeit, die im Sommer statt- finden wird, übernehmen zu können. Prinz Lennart ist 22 Jahre alte, seine Braut, die Tochter eines Revisors Nitzvandt. 20 Jahre.
Ulm, 28. Jan. (Submijsionsblüte.) Das Submissionsergebnis der Straße Wiblingen—Dietenheim war wieder erschreckend und zeigte so richtig die Notlage ses Bau- Handwerks. Bei der vom Straßen- und Wasserbauamt angegebenen Anzahl an Tagschichten und des benötigten Materials betragen die Selbstkosten nach genauen Berechnungen eines Fachmanns ohne jede Miete oder Amortisation von Geräten rund 556 600 RM. Die Angebote bewegten sich zwischen 428 750 RM. und 713 605 RM. für die gesamte Straße, also 25 Prozent unter den Selbstkosten und 30 Prozent darüber.
Lad Ueberkinge«, 28. Jan. (Tagung.) Vom 20. bis !2. Januar veranstaltete hier der Landesverband Mürtt. Land«. Hausfrauenoereine einen Lehrgang der Führsrin-
nen wurrremverglicher Lanvsrauen. Me vansesvorNtzende, Frau Ruth Steiner-Laupheim, konnte über hundert Führerinnen aus dem ganzen Lande begrüßen. Es wurden eine Reihe von Vorträgen gehalten und zum Schluß Besichtigungen vorgenommen.
Deutscher Volkskunde-Atlas
Stuttgart, 27. Jan. Der Württ. Staatsanzeiger enthält einen Aufruf zur Mitarbeit am Deutschen Volkskunde-Atlas unterzeichnet vom württ. Kultminister und von einem Ebrenausschuß, dem der württ. Staatspräsident, die württ. Ministerien, Oberschulbehörden und Oberkirchenbehörden, der Regierungspräsident von Sohenzollern, die württ. Hochschulen, weiter amtliche und wissenschaftliche Stellen und dazu Vereinigungen angeboren, die sich um die Kultur unseres Landes und Volkes bemühen. Der Deutsche Volkskunde-Atlas ist ein gemeinsames Unternehmen der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft in Berlin und der deutschen Länder. Im Verlauf der nächsten Fahre wird im ganzen deutschen Sprachgebiet eine mäßige Zahl von Fragebogen hinaus- geseben werden, um den Stand und die örtliche Verbreitung bezeichnender Erscheinungen des Volkslebens, solche gegenständlicher Natur (Wohnung, Hausrat, Arbeit. Feldbau u. a.) und solche geistiger Art (Sitte und Brauch) festzustellen. Das Ergebnis dieser Umfrage wird im Deutschen Volkskunde-Atlas verarbeitet. Veranlaßt wurde dieser Plan durch die besonderen Aufgaben, die der Gegenwart aus der Umstellung und Umwertung der Lebensformen erwachsen. Die volkstümlichen Aeutzerungen geben Einblick in die Narur des Volkes und in die Art der in ihm wirksamen Kräfte. Die Kartographische Darstellung vermag die Einflüsse und Strömungen, die jeder Landschaft eigentümlich sind, besonders deutlich zu zeigen. Es ist zu erwarten, daß sich dabei nicht nur für die Volkskunde, sondern auch für die Geschichte und Kunstgeschichte, Religionswissenschaft, Rechtswissenschaft und Wirtschaftsgeschichte neue Quellen und Erkenntnisse erschließen. Die Landesstelle für Württemberg und Hobenzollern ist beim Landesamt für Denkmalpflege in Stuttgart, Altes Schloß.
Das Deutsche Auslands-Institut im Jahre 1930 Das Deutsche Auslands-Institut in Württemberg legt soeben die Ergebnisse seiner Arbeiten im Jahre 1930 in einigen statistischen Angaben vor. Die Bücherei ist um 6090 vermehrt und ist mit insgesamt 13 500 Bänden beule die stärkste Fachbibliotbek für die Kunde des Auslanddeutschtums. Im Archiv des Instituts gehen jetzt regelmäßig 16!0 Zeitungen und Zeitschriften aus aller Weit ein. darunter 335 auslanddeutsche Zeitungen und 651 auslanbdeutsche Zeitschriften. Das Zeitungsausschnittarchiv umfahr jetzt über 81000 Nummern. Ueber 31500 Vereine und Vereinigungen kür das Auslandsdeutschtum im Reich und Organisationen des Auslandsdeutschtums draußen sind kartenmäßig erfaßt. Die Zahl der erteilten Auskünfte beträgt wie im Vorjahr über 35 000.
Aus Baden
Hüfingen» 27. Januar. (Feuer in einem Sägewerk.) Die Einwohnerschaft unserer Stadt geriet gestern abend in große Aufregung, als sich die Kunde von einem Brand im Sägewerk Silvana, dem größten seiner Art in Baden, verbreitete. Im Maschinenhaus des Sägewerks war auf bisher noch nicht geklärte Weise ein Brand ausgebrochen, der sich rasch ausbreitete, doch gelang es bald, den Brand zu bekämpfen. Der Schaden ist sehr beträchtlich. Die Maschinen und der Kessel blieben unbeschädigt.
Schenkenzell, 27. Januar. (Drei Schulen geschlossen wegen Grippe.) Nachdem etwa 50 Prozent der Schüler und ein Lehrer an Grippe erkrankt sind, wurde die Volksschule am letzten Freitag geschlossen, vorerst bis 2. Februar; da auch die Nähschwester von der Krankheit befallen wurde, kann in der nächsten Zeit auch der Nähkurs nicht abgehalten werden. Die für Sonntag abend angesetzte Unterhaltung des Kriegervereins konnte der vielen Erkrankungen wegen nicht abgehalten werden und mußte verschoben werden.
St. Roman, 27. Januar. Die Schule mußte, da über die Hälfte der Kinder an Grippe krank ist, auf acht Tage geschlossen werden.
Hofstetten, 27. Januar. Noch immer herrscht hier stark die Grippe und der Keuchhusten, so daß die Schule bis auf weiteres geschlossen werden mußte.
Hausach, 27. Januar. (Sägewerksbesitzer Karl Streit ch.) In der vergangenen Nacht ist Sägewerksbesttzer Karl Streit im Alter von 72V- Jahren unerwartet schnell verschieden.
Lantenbach im Murgtal, 28. Januar. Der große Sturm in der Samstag Nacht hat in unseren Waldungen großen Schaden angerichtet. Die Tannenriesen lagen am Morgen über die Landstraße und mußten erst weggeräumt werden, um die Straße dem Verkehr zu öffnen. Da das Holz ohnehin wenig wert ist, so sind solcherlei Sturmschäden für die Gemeinde von nennenswertem Schaden.
Einbach bei Wolfach, 27. Januar. Ein hiesiges Sägewerk hat seinen Betrieb stillgelegt. Ferner ist einer Anzahl in einem Hausacher Holzverladegeschäft angestellten Personen gekündigt worden.
Spiel und Sport
Schneeberichte
Freudenstadt: Schneehöhe 10 Zentimeter, Temperatur 7 Grad Kälte, Wetter klar, Südostwind; Skibahn sehr gut.
Kniebis: 60 bis 80 Zentimeter Pulverschnee. Temperatur: 7 Grad Kälte Skibahn sehr gut.
Nuhestein: Schneehöhe 80 bis 90 Zentimeter, Pulver. 6 Grad Kälte. Klares Wetter. Skibahn sehr gut.
Schopfloch (Alb): Schneehöhe 35 bis 10 Zentimeter, Pulver. 5 Grad Kälte Klares Wetter. Skibahn sehr gut.
Degenfeld: Schneehöhe 35 Zentimeter im Tal, 50 Zentimeter auf der Höhe 8 Grad Kälte. Himmel klar.
Meßstetten: Schneehöhe erwa 10 Zentimeter, Pulver. Temperatur 8 Grad Kälte, Wetter ziemlich klar, Westwind. Skibahn sehr gur.
Miinsingen: 50 bis 60 Zentimeter pulveriger Schnee. 6 Grad Kälte. Klares Wetter. Straßen gebahnt. Ski u. Rodel sehr gut.
Honau: 30 Zentimeter trockener Schnee. 8 Grad Kälte. Klares Wetter. Ostwind Skibahn gut.
Jsny: Schneehöhe im Tal 10, auf der Höhe 60 Zentimeter. Temperatur minus 7 Grad. Schneebeschaffenheit: Pulver. Skibahn vorzüglich.
Buenos Aires (1 Pap.-Pes.)
1.277
1.281
1.279
1 283
London (1 Pfund)
20.407
20.447
20.416
20.456
Neuyork (1 Dollar)
4.2035
4.2115
4.2045
4 2125
Amsterdam (100 Gulden)
169.85
169.42
169.03
169 37
Brüssel (100 Belga)
58.57
58.69
58.60
58 72
Danzig (100 Gulden)
81.59
81.75
81.63
81 79
Jtasien (100 Lire)
22.005
22045
22.015
22.055
Paris (100 Francs)
16.468
16.508
16.475
18 515
Schweiz (100 Franken)
81.32
81.48
81.345
81.505
Spanien (100 Peseten)
4321
43.29
43.33
43.41
Wien (100 Schilling)
59.08
Loriea
59.20
59.095
59 215
Berliner Börse vom 28. Jan. Der Börsenbeginn hatte allgemein schwächere Tendenz. Ein großer Teil der Papiere ^ing bis zu 2 Prozent zurück. Anleihen unregelmäßig. Pfandbriefe sehr still, aber nicht ganz einheitlich, Reichsschuldbuchforderungen gehalten Devisen gefragt, Pfunde international weiter beseitigt, Schweiz, Holland und Rio schwächer, Spanien schwankend. Geld unverändert.
Getreide
Berliner Produktenbörse vom 28. Jan. Weizen märk. 264.50 bis 266.50: Roggen märk. 157—159: Braugerste 202—213; Futtergerste 190—202: Hafer märk. 110—117: Weizenmehl 30.25—37.50: Roggenmehl 23 75—26 75; Weizenkleie 11—11.25; Roggenkleie 9.50—10: kleine Speiseerbsen 22—21; Futtererbsen 19—21; Peluschken 21—23: Ackerbohnen 17—18; Wicken 18—21; Lupinen, blaue 13—15, üto. gelbe 19—22: Seradella, neue 52—58; Rapskuchen 9—9.50, Leinkuchen 15.70—16; Trockenschnitzel 6.20—6.60; Soyaschrot 13 60 Allgemeine Tendenz: uneinheitlich.
Fruchtpreise. Aalen: Weizen 13.50—14, Roggen 8.75, Gerste 10, Haber 7.10—8 M. — Heidenbeim: 11.40—11 60 Weizen 12.80—13 20, Roggen 8.60, Haber 6.75 M. — N agold: Weizen 13.30—14, Dinkel 9.60—9.90. Roggen 10 50-11, Gerste 10.50—11. Haber 7.30—7.50 M. — Riedlingen: Braugerste 10—10.70, Saato-rste 10.80, Haber 7.80—8.70 M. — U l m: Weizen 13.20 bis 13 60. Roggen 9. Gerste 9.80, Haber 6.90—7.50 Mark. — Urach: Dinkel 10.30. Gerste 11-11.20, Safer 7.20—7.80, Weizen 13.50, Roggen 10.20 Mark
Märkte
Psorzheimer Schlachtviehmarkt vom 26. Januar. Ausgetrie- ben waren 508 Tiere und zwar: 8 Ochsen, 16 Kühe, 35 Rinder, 28 Farren, 31 Kälber, 3 Schafe, 387 Schweine. Marktverlauf: langsam. Ueberstand: 9 Stück Großvieh, 18 Schweine. Preise für ein Pfund Lebendgewicht: Ochsen 1. Klaffe 49—51, 2. 44 bis 17; Farren 1. 48, 2. und 3. 16—49; Kühe 1. 40, 2. und 3. 36—20; Rinder 1. 52—54, 2. 46—49; Kälber 1. 65—70, 2. 58—64; Schweine 2., 3. und 4. 58—62. Die Preise gelten für nüchtern gewogene Tiere.
j Holzverkäuse. Bei den in letzter Zeit in den württ. Sraats- « Waldungen oorgenommenen Nadelstammkolzverkäuien wurden bezahlt im Schwarzwald iür Fichten und Tannen 70—105 Prozent der Landesgrundpreise für Forchen und Lärchen 8»—65 Pro- zent; im Unterland iür Fichten und Tannen 73—83. für Forchen und Lärchen 85—102 Prozent, im Nordostland iür Fichten und Tannen 72—82. für Forchen und Lärchen 70—8l aui der schwül». Alb iür Fichten und Tannen 73—88, iür Forchen und Lärchen 71, in Oberschwaben iür Fichten und Tannen 73. iür Forchen und Lärmen 66—72 Prozent. In der Zeit vom 16. bis 24. Januar wurden an Brennholz verkauft Laubbolz 27 215, Nadelholz 23 374 Raummeter bei einem Durchschnitrserlös von 93 Prozent der Be- zirksgrundvreise. Auch in der ersten Hälfte des Januar betrug der Durchschnittserlös 93 Prozent, dagegen in der ersten Hälfte des Dezember 84, in der zweiten Hälfte des Dezember 90 Prozent.
Gengenbach» 27. Januar. (Holzverkauf.) Das Forstamt verkaufte 154 Festmeter Stammholz 1.—6. Klaffe und Abschnitte 1.—5. Klaffe zu 33 Proz. der Grundpreise (Fällung 1929.)
Konkurse
Eugen Zügel, gemischtes Warengeschäft in Murrhardt.
Gebhard Schmid, Kolonialwarenhandlung in Attenweiler, O.A. Biberach.
Vergleichsverfahren
Adolf Wagner, Kunstwollefabrik in Ebersbach a. F.
Firma Gebrüder Nagel, Pelzwaren und Herrenartikel in Rottweil, Inh. Alfred Woedenhagen.
Julie Heck, Inh. der Fa. Heck L Wiedmann, Uhren- und Uhrenfourniturengrcßhandlung in Ulm.
Willy Dauner, Pinsel-, Bürsten- und Toiletteartikelgeschäst in Ulm.
Die evangelische Kirche kür feste Oster»
ev. — Die Erörterung über die seit vielen Jahren schwebende Frage der Kalenberreiorm, insbesondere über die Festlegung des Osterfestes, ist neuerdings auch in Deutschland wieder in Fluß gekommen In dieser Debatte spielt die Stellungnahme der Kir- chen eine wichtige Rolle. Während der Pävstliche Stuhl gegen- Uber der Festlegung des Ostertermins eine stark ablehnend« Haltung einnimmt, jedenfalls die Erwägungen darüber einem Konzil Vorbehalten möchte, ist im evangelischen Lager die Eisenacher Kirchenkonierenz bereits !m Jahr 1900 für die Festlegung des Ostertermins eingerreren, und der Deutsche Evangelische Kircheu- ausschuh bat sich, als die oberste Vertretung der im Kirchenbund vereinigten deutschen Landeskirchen, in den Jahren 1923/24 gegenüber dem Völkerbund im gleichen Sinn ausgesprochen. Auch der „Oekumenische Rat mr praktisches Christentum" (Forr- jetzungsausschuß der Stockholmer Weltkirchenkonrerenz) bat sich zur Mitarbeit an der Kalenderreiorm bereit erklärt. Der Generalsekretär der Konferenz, Prof. D. Keller hat den evangelischen Standpunkt vor dem Kalenderausschuß des Völkerbundes mündlich dargelegt. Der „Oekumenische Rat" hält eine internationale Konferenz zur Beschlußfassung über den ganzen Fragenkomplex für notwendig, zu der sämtliche Kirchen und religiösen Organisationen in angemessener Weise binzuzuzieben sind.
llebernatiirliches Wachstum
Die „Neue Augsburger Zeitung" berichtet über einen Schüler, den Sohn eines Augsburger Buchhalters, der am 18. Februar 14 Jahre alt wird und nicht weniger als 1,84 Meter groß ist. Er mußte den Besuch des Gymnasiums ausgeben, und wieder in die Volksschule zurücktehren, da ihn das Lernen bei dem starken Wachstum überanstrengte.