Nr. 22

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überfallen. Bei den Ueberfallenen fall es sich um Per­sonen handeln, die der gestrigen nationalsozialistischen Dreher-Versammlung beiwohnten und von den Angreifern als Nationalsozialisten erkannt wurden. Einer der lleber- kallenen mutzte in ärztliche Behandlung genommen werden. Auch wurde später, etwa um 11 Uhr, der hiesige Zeitungs­träger des NS.-Kurier von etwa 20 Leuten überfallen. Die Polizei schritt daraufhin ein und säuberte die Straße.

Stuttgart. 27. Jan. (Abgewiesene Aufwer­tung sk l o g e.f Das Reichsgericht hat die Aufwertungs- klage des Fürsten Hencksl von Donnersmarck bezüglich des durch ihn erfolgten Verkaufs von Grundstücken auf dem Areal des früheren Bahnhofes in fünf Fällen abgewiesen und dadurch das Urteil des Oberlandesgerichts Stuttgart bestätigt.

Finanzausweis. Nach dem Ausweis über rir Ein­nahmen und Ausgaben des Landes Württemberg im Rech­nungsjahre 1930 hat bis Ende Dezember 1930 betragen nn ordentlichen Haushalt die Mehrausgabe 20 080 000 RM., im außerordentlichen Haushalt die Mehreinnahme 4 787 000 Reichsmark.

Ludwigsburg, 27. Jan. (Das Train-Denkmal.) Die Arbeiten zur Errichtung eines Denkmals der ehemali­gen Württ Trainabteilung Nr. 13 in Ludwigsburg iind in den letzten Monaten eifrig gefördert worden. Der Arbeits­ausschuß hat einen Entwurf des bekannten Bildhauers Emil Kiemlen zur Ausführung angenommen. Das Denk­mal wird in der Allee vor der einstigen Trainskaserne auf­gestellt werden und einen Reiter mit gesenkter Trauer­fahne darstellen. Die feierliche Enthüllung des Denkmals ist für Juni oder Juli in Aussicht genommen.

Tübingen» 27. Jan. (Aus der Mission.) Dr K. Huppenbauer, der langjährige Oberarzt des hiesigen Tro­pengenesungsheims, wurde auf Frühjahr 1931 in den Dienst der Basler Mission zurückberufen. Er wird im Sommer 1931 nach Agogo ausreisen und mit Dr. Scherb die ärzt­liche Tätigkeit aufnehmen. Für China wurden bestimmt die Missionare: Fr. Maier von Mössingen und Wilh Stöckle von Stuttgart! für Indien: Fr. Mack von Aalen; für Borneo: Hugo Haffner von Zuffenhausen, alle von der obersten Klasse des Basler Missionshauses.

Waiblingen» 27 Jan. (Tot a u fg e f u n d e n.) Nachts wurde auf den Gleisen der Remsbahn ein Mann tor auf­gefunden. Zeit und Hergang des Unfalls sind noch in Dunkel gehüllt Es handelt sich um den 20 Jahre alten Otto Spohn, Bäcker von Waiblingen. Selbstmord ist nicht anzunehmen.

Tübingen. 27. Jan. (Bautätigkeit.) Wie in der letzten Eemeinderatsfltzung der Vorsitzende mitteilte, sind im Kalenderjahr 1930 in Tübingen 88 Gebäude bezugsfertig erstellt worden, nämlich 62 reine Wohngebäude, 23 Gebäude für vorwiegend gewerbliche Zwecke und 3 öffentliche Ge­bäude. Unter den 62 Wohngebäuden befinden sich 42 Ein­familienhäuser. In diesen fertiggestellten 88 Gebäuden be­finden sich 140 Familienwohnungen.

. Wiernsheim OA Maulbronn, 27. Jan. (Vergiftet.) Am Freitag übernachtete die 35jährige Pflegerin Anna Maria Bührer von hier mit einer Begleiterin im Nebel- Hornhaus bei Oberstdorf. Als die beiden am Samstag mit­tag zum Esten nicht erschienen und die Türe verichlosten gefunden wurde, verständigte der Hüttenwart die Volizei. Die beiden Frauen wurden bewußtlos und vergiftet im Bett aufgefunden. Auf dem Nachttisch lag ein Zettel'Wir tun es aus Not; wir wollten es im Freien tun. aber es ging nicht." Mit der Nebelhornbahn wurden die beiden Frauen zu Tal geschafft und ins Krankenhaus gebracht. Dort ist die Bübrer am Sonntag früh gestorben.

Trossingen» 27. Jan. (Politische Zusammen­stoß e.) Am Sonntag mittag kam es in der Oberdorfstraße zwischen auswärtigen SA. und Reichsbannertrupps zu Zu­sammenstößen, doch konnten durch Eingreifen der Landjäger größere Ausschreitungen verhütet werden. Auf beiden Sei­ten erhielten verschiedene Leute Verletzungen.

Vom Allgiiu, 27. Jan. (EewaltigeSchneestitrme.) Am Sonntag tobte in den Bergen ein gewaltiger Schnee­sturm. der die Ausübung des Skisports unmöglich machte und im Tal den Verkehr völlig lahmlegte. Es ist bis zu einem halben Meter Neuschnee gefallen.

, Eine Straßeufchlacht im Frieden !

Dettingen a. E.» 27. Jan. In der Nacht auf Sonntag ereig- s arte sich hier zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten eine richtige Straßenschlacht. in deren Verlauf es auf beiden Seiten mehr oder weniger blutige Käme gab. Metzinger und Reutlinger Nationalsozialisten befanden sich mir drei Lastkraftwagen auf der Heimiahrt von einer in der städtischen Turnballe in Urach abge­haltenen Versammlung des Professors Mergenrhaler. Die Autos hielten inmitten des Dorfes an, um einige Parteigenossen aus- I steigen zu lassen. Als die Fahrt fortgesetzt werden sollte, über- i fielen hiesige Kommunisten, die sich hauptsächlich im Gasthaus zum Lamm aufgehalten hatten, den letzten Wagen von hinren s und ein Hagel von Pflastersteinen, Gläsern, Bierflaschen, Krü­gen, Prügeln und sonstigen Holzstücken jauste auf die Wagende­satzung nieder. Das war selbstverständlich der Auftakt zur Ge­genwehr der Nationalsozialisten. Der Ueberiall hatte sich in kur- z zer Zeit zu einer richtigen Strahenschlacht und einer kaum noch j zu Lberbictenden Nachtruhestörung ausgewachsen. Die Untersu- >

! chung der Staatsanwaltschaft ist bereits eingeleitet. k

i Lehrerinnenfragen !

: Hauptversammlung des Allgemeinen Württ. Lehrerinnenvereins s i Stuttgart, 27. Jan. Bei der Hauptversammlung des Allgemei­nen Württ. Lehrerinnenvereins, die am 24. Januar im Hinblick , »uf die Psingsttagung des Allgemeinen Deutschen Lehrerinnen- j »ereins in Stuttgart als Mitgliederversammlung abgebalten ! wurde, beschäftigte sich die Vorsitzende, Studienrätin Hähnle- ! Ltuttgart, mit Gegenwartsfragen des weiblichen Bildungswe- ^ srns. Sie führte u. a. aus. der allgemeine Wirtschaftsdruck de- ! wirke auch eine Einschränkung bei den weiblichen Berufsausbil- .

dungsstätten. Bedroht seien auis neue die Rechte rer verheirate­ten Lehrerin. Ein Vortrag von Hauvtlebrerin Lydia Beutel- spacher beschäftigte sich mit dem Gutachten des Reichssvarkom- missars zur württ. Kultverwaltung. Der württ. Städtetag habe sich die Svarvorschläge weitgehend zu eigen gemacht. Ganz be­dauerlich sei seine Stellungnahme gegen die Frauenarbeitsschule. Diese habe bisher gerade von den Stadtverwaltungen tatkräs- ^ tige Förderung erfahren dürren. Die seir dem Oktober vorigen i Jahres verfügten Sparmaßnahmen der württ. Regierung drach- s ten eine Anstellungs- und Beförderungssperre: jede frei wer- j dende Stelle darf ein Vierteljahr lang nicht neu besetzt werden. ! Besonders hart betroffen seien hier die unständigen Volksschul- ; lebrerinnen, deren Anstellungsalter bisher schon nach dem 35. ^ Lebensjahr liegt. Kllnitig wird ihre ständige Anstellung noch mehr verzögert. Erträglich wird die Gehaltskürzung nur dann sein, wenn von einem tatsächlichen Preisabbau mehr als bisher zu spüren sein wird.

Gewährung von Vaudarlehen im Jahre 1831 Die Württ. Wohnungskreditanstalt veröffentlicht im amtlichen Teil des Staatsanzeigers ihre Richtlinien für die Gewährung j von Baudarlehen im Jahre 193l. Die Bekanntmachung stellt j fest, dag nach dem im Staatsministerium beschlossenen Entwurf des Staatshaushaltsplanes 1931 in Aussührung der Reichs- ! bestimmungen über die Senkung der Realsteuern etwa 6.5 Mil- ! lionen RM. staatlicher Gebäudecntschuldungssteuer zur Förde­rung des Wohnungsbaues im Jahre 1931 zur Verfügung gestellt , werden mit der Folge einer Verminderung der bisherigen Mittel j aus die Hälfte. Gleichzeitig werden die Reichsgrundsätze für den ; Kleinwohnungsbau vom 10. Januar ü. I. in ihren wesenrlichen Teilen bekanntgegeben, die die Förderung billiger Kleinwoh- l nungen vorschreiben. Die Gemeinden werden aufgefordert, Dar­lehensanträge, die der veränderten Lage entsprechen müssen, bis spätestens 20. März d. I. der Wohnungskreditanstalt einzureichen, zureichen.

Selbstmord

Stuttgart, 27. Jan. Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: f Vor dem Schöffengericht Stuttgart wurde vor einigen Wochen s der an dem Umzug der Kommunistischen Partei vom 13. Novem- s ber 1930 beteiligte Frieürich Demi wegen Landiriedensdruchs ^ und gefährlicher Körperverletzung zu der Gefängnisstrafe von s 2 Jahren abzüglich 2 Monate Untersuchungshaft verurteilt. Demi hat den Führer eines Straßenbahnwagens, der beim Heranna­ben des Umzugs seinen Wagen nicht sofort zum Stehen gebracht batte, mit dem Messer angegriffen und schwer verletzt. Sowohl ber Verurteilte, wie die Staatsanwaltschaft batten gegen das Urteil Berufung eingelegt. Demi hat in der vergangenen Nacht im Earnisonsarresthaus in Ludwigsburg seinem Leben durch Er­hängen ein Ende gemacht.

Aus Baden

Billingen, 26. Januar. (Maskenball mutz mangels Betei­ligung ausfallen.) Eine unzweideutige Illustration zur heuti­gen Zeitlage bot der auf Samstag abend von dem Besitzer der Festhalle, des größten Lokals von Villingen, angesetzts Masken­ball. Im Ganzen waren, sage und schreibe, nur drei Paare er­schienen, so daß die Musik alsbald wieder ihre Instrumente ein- i packte und der Saal geschlossen wurde. Der Tonhallebesitzer er- ! leidet dadurch natürlich einen bedeutenden Verlust.

Michelbach i. M., 26. Januar. (Schweres Schadenfeuer im Murgtal.) Am Sonntag früh, 4.15 Uhr, brach in dem Anwesen des Holzhändlers Hirth Feuer aus, dem innerhalb kurzer Zeit das gesamte Grundstück zum Opfer fiel. Das Feuer griff auch auf das in der Nähe befindliche Haus der Witwe Rieger über, doch konnte hier der Brand im Keim erstickt werden. Die ge­samte Ernte, sieben Hühner, der größte Teil des Mobiliars und des von der Frau betriebenen Schuhgeschäfts wurde ein Opfer der Flammen. Der Schaden beträgt 15 000 Mark und ist nicht völlig durch Versicherung gedeckt. Man vermutet Kurzschluß, doch ist auch Brandstiftung aus Rache nicht ausgeschlossen.

Pforzheim, 26. Januar. Im Walde beim benachbarten Ham­berg waren heute nachmittag Waldarbeiter mit Tannenfällen beschäftigt. Als eine nicht starke Tanne stürzte, warnten die Arbeiter den 64 Jahre alten Karl Mühltaler vom Hamberg, er möge sich in Sicherheit bringen. Doch dieser nahm die Sache nicht ernst und wurde von der umstllrzenden Tanne so unglück­lich getroffen, daß er auf der Stelle tot war.

Eine Entschließung gegen die religiösen Sozialisten

Freiburg i. Br., 26. Januar. 15 evangelische Pfarrer des Kirchenbezirks Emmendingen haben am 21. Januar einstimmig folgende Entschließung gefaßt: Mit Schmerz und Entrüstung haben wir Kenntnis genommen, daß Pfarrer Eckert in Mannheim als verantwortlicher Schriftleiter desSonn­tagsblatt der religiösen Sozialisten", um seine nationalsozia­listischen Gegner unter den Pfarrern zu bekämpfen, das Sakra­ment des Abendmahls mißbraucht und entweiht hat. Hat Pfarrer Eckert kein Gefühl mehr dafür, in welcher geradezu un­verantwortlichen Weise er damit die christliche Frömmigkeit überhaupt aufs tiefste geschädigt hat? Wie soll das Volk Ehr­furcht vor dem Heiligen gewinnen, wenn ein Mann, der Führer von Tausenden sein will, die Lästerung des Heiligen nicht nur nicht hindert, sondern sie vielmehr als Hilfsmittel zur Be­kämpfung politischer Gegner verwendet? Wir müssen es als selbstverständlich voraussetzen, daß Pfarrer Eckert die Angehörig­keit seines Verhaltens in dieser Angelegenheit selbst empfindet j und nicht sich hinter irgendwelche Ausflüchte zurückzieht. Er ! könnte ja selbst niemals mehr das heilige Abendmahl austeilen, l solange er die Verletzung des Sakraments nicht durch eine ehr­liche Erklärung vor der Oeffentlichkeit wieder gut gemacht hat. Kann er sich aber dazu nicht entschließen, so erwarten wir von ihm, daß er von sich aus sein Amt niederlegt.

Kleine Nachrichten aus aller Welt

Eisenbahnunglück in Holland. Am Montag abend fuhr ein von der deutschen Grenze kommender Personen,zua vor dem holländischen Bahnhof Groningen auf einen Eüierzug auf. Der Zusammenstoß war jo heftig, daß sich mehrere Wagen des Personenzugs ineinanderschob-en und vollständig zertrümmert wurden. Drei Fahrgäste wurden getötet, zwei schwer verletzt. Sechs Reisende trugen leichtere Verletzungen davon. Der Unfall ist auf falsche Weichenstellung und ein unrichtiges Signal zurückzuführen.

Aushebung einer Anarchistenversammlung in Barcelona. Die Polizei hat in den Räumen des Republikanischen Zen­trums eine geheime Anarchistenversammlung ausgehoben. 23 Teilnehmer wurden verhaftet.

Aus dem Gerichtssaal

Tausend-Prozeß

München, 27. Jan. In der Dienstag-Verhandlung gegen den Goldmacher Tausend stellte der Staatsanwalt überraschenderweise den Antrag aui Ladung eines italienischen Proiessors als Zeu­gen, der bestätigen soll, daß Tausend bereits vor vier Jahren sein Verfahren der italienischen Negierung angeboten und bet der Vorführung betrügerische Manipulationen gemacht habe. Da­rauf antwonete Tausend: Ich glaube, ich höre ein Märchen. Ich kam ein bis zweimal mit dem italienischen Proielsor Dr. Seslmi aus Bergamo zusammen, der meine Broschüre184 Elemente" ge­lesen hatte. Der Professor, erzählte Tausend weiter, habe ihn ge­beten, ibm Experimente vorzuillbren. Rechtsanwalt Rix aus Bo­zen war damals Dolmetscher. Der Verteidiger erklärt sich mit der Ladung des Professors Sesimj als Zeugen einverstanden und be­antragt weiter die Ladung des Rechrsanwaltes Rix. Das Gericht beschloß, diesem Anträge zu entsprechen.

Als nächster Zeuge wird der Chemiker Kummer-Freiburg, ein Vertrauensmann Ludendorns. vernommen, der als Mitarbeiter Tausends vielen Versuchen beigewobnt hat und auch selbst Ex­perimente vornabm. Der Zeuge bestätigt, daß Tausend ibm ge­genüber von einer Kilooroduktion gesprochen habe Einwand­freie Versuche, die er von Tausend gejeben hätte, hätten i» Höchstmaß 1 Gramm Gold zum Ergebnis gebabt. Soäier erklärte der Zeuge, habe er ein selbständiges Konkurrenzunternehmen, gegründet. Diese Gesellschaft, die sich hauptsächlich mit ber Her­stellung von Mitteln zur Schädlingsbekämoiung befaßte, und an der auch Buckeley beteiligt gewesen sei, sei später zusammenge­brochen. Man habe sich dabei auch mit Goldexoerimenten beschäf­tigt und teils negative, teils oosirioe Resultate erzielt. Die un­günstigen Ergebnisse bei den ersten Versuchen Tausends in der Münze, führte der Zeuge auf den Einfluß des Mondes zurück.

Buntes Allerlei

Ein königliches Grab in Aegypten aufgedeckt?

8 Ein königliches Grab, dessen Schätze die Funde in de» Grab Tutanchamons noch übertreffen sollen, ist, wie aus Kairo berichtet wird, durch Professor Selim Hafsan in der Nähe der Sphinx aufgedeckt worden. Das Grab, das aus dem Jahre 5000 v. Ehr. stammen soll, besteht aus zwei Räumen, die vollkommen unberührt vorgesunden wurden. Die Mumie in dem ersten Raum, die auf einem prächtigen Sarkophag ruht, ist mit einer goldenen Krone mit kostbaren Juwelen geschmückt. Der zweite Raum ist erfüllt mit kunstvoll gearbeiteten Gegenständen in Gold und Alabaster, wie man sie nur selten angetrofsen hat. Man glaubt, das Grab des Hohenpriesters Tarso Ankh entdeckt zu haben. Professor Hassan ist der erste Aegypter. der sich an den Ausgrabungen in seiner Heimat beteiligt.

Der Leichnam flieht aüs dem Leichenhaus Aus der Eisenbahnstrecke zwischen Ezenstochau und Radoms! versuchte ein Mann trotz der kerunierselassenen Schranke, de» Bahnübergang schnell zu passieren. Dabei wurde er von der Lo­komotive erlaßt au? die Schienen geschleudert und übersabrem Mir Entsetzen erblickie der Eisenbahnwärter den blutende» Mann der bewußlos dalag. Nach teleionischer Verständigung mit der nächsten Station wurden von ddrt aus Sanitäter mit einer Tragbahre an die Unglücksstelle geschickt. Der Verunglückte sollt« ln das städtische Spital von Ezenstochau transportiert werden. Unterwegs stellten aber die Träger fest daß der Mann feine» Verletzungen bereits erlegen war. Sie erstatteten auf dem näch­sten Polizeirevier Bericht und schauten, gemäß der Anweisung des Kommissars, die Leiche nach dem Leichenbaus. Als die Sa­nitäter zusammen mit dem Leichenbausvorsteder aus dem Dienst­zimmer auk die Straße traren. saben sie mit Bestürzung, daß di« Tragbahre leer war uns der angebliche Leichnam davon lief. Die Leiche wurde verhaftet. Es stellte sich heraus daß es der dreißig­jährige Franz Kowal war. der im betrunkenen Zustand vor de» Zug geraten war. Er nel so glücklich, daß er nach kurzer Bewußt­losigkeit wieder zu sich kam

Helleres

Die Sprache der Farbe. Erste Freundin:Warum verwendest du zwei verschiedene Briefsorten?" Zweite Freundin:Wen» ich an Georg schreibe, nehme ich Helles Rot. Das heißt: brennende Liebe. Und für Ludwig nehme ich Erify. Das heißt: ewig» Treue."

Null sank

Donnerstag. 29. Jan.: 615 Ubr Morgengymnastik, von 10 bi« 13.30 Ubr Schallvlatten, Nachrichten Wetter, 15.20 Uhr Stunde ter Jugend, 18 Uhr Zeit, Wetter, Landwirtschaft. 18.15 Ubr Bor- rag: Die englische Jugend und ihre Stellung zur Umwelt. 18.35 lbr Eine Viertelstunde Deutsch, 18.50 Ubr Vortrag: Was gebe» vir aus? Bergleichszablen des Staatshaushaltes. 19.15 Uhr Zeit. .9.20 Ubr Französischer Sprachunterricht, 19.45 Ubr Jazz ausj

nvei Flügeln. 20 30 Uhr Wer nicht liebt Wein. Weib und E» iang...!, 21.30 Ubr Symphoniekonzert, 23 Uhr Nachrichten etc. 23.15 Ubr Tanzmusik.

Freitag, 30. Jan.: 6.15 Ubr Morgengymnastik, von 10 bis 13.38 Ubr Schallplatten, Nachrichten, Wetter, 16 Ubr Vortrag: Di« Streupfjicht bei Glatteis und die Folgen der Unterlassung, 16.38 Uhr Konzert, 18 Ubr Zeit, Wetter- und Schneebericht, Landwirt­schaft, 18.15 Ubr Vortrag: Der Facharbeiter in der Industrie, 18.40 Uhr Aerztevorrrag: Von unseren Weisheitszähnen, 19 05 Ubr Zeit. Ueberstcht über die Hauvtoeranstaltungen der kom­menden Woche in Esperanto, 19.10 Uhr Wetter, Sportbericht 22.50 Uhr Unterhaltungskonzert.

Handel und Verkehr

Erhöhung des Mehrpreises. Die Südd. Mühlenvereinigung hat mit Wirkung ab 27. Januar de» Preis für-Weizenmehl Svez. l> um 0 25 Pfennig auf 42 75 Mark ab Mllblenstation erhöht. Die EB. der Süddeutschen Meblhändler-Vereinigung beschloß, den Vertrag mit der Südwestdeutschcn Müblenkonvention um ei» Vierteljahr zu verlängern.

Zentralisation im Autouhrenverkauf. Die bekannteste» Schwarzwälder Ubreniabriken Kienzle und Junghans haben mit der VDO. Tachometer AE. in Frankfurt a. M. und der Firma Andreas Beisel, Tachomererfabrik in Cannstatt, eine Verein­barung abgeschlossen, wonach der gesamte deutsche Autoubren- verkauf ab 20. Januar 1931 in den Händen der vorgenannten Firmen konzentriert wird. Aus Gründen der Dertriebsrationali- kierung bat man sich zu diesem Schritt entschlossen, vor allem auch in Rücksicht, dem Handel seinen Einkauf in Tachometern und dem sonstigen Jnstrumentenbrettbedarf zu erleichtern.