Nr. 8
SchwarzwSldcr Ta>evzeitnn> „Ans de« Ta«»e»"
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offizielle Programm sein Ende fand und ein kleines Tänzchen
die Veranstaltung beschloß. Zweifellos ist alles hoch befriedigt nach Hause gegangen, es war ja alles so gut gelungen, so daß auch die Stadtkapelle mit ihren so vorzüglichen Orchester- und Schauspielkräften mit Stolz auf diese Veranstaltung zurückblicken darf. Ilö.
— Schützet Azetylenapparate gegen Einfrieren. Zu Beginn der kalten Jahreszeit mehren sich erfahrungsgemäß die Unglücksfälle, die bei den Besuchen entstehen, eingefrorene Azetylenentwickler aufzutauen. Trotz der zahlreichen Mahnungen und Belehrungen wird es immer wieder unternommen. einen eingefrorenen Entwickler mit der Lötlampe, glühenden Kohlen oder glühenden Eisenstücken der auch mit einem Holzfeuer aufzutauen, wobei dann häufig eine Explosion mit mehr oder weniger schweren Folaen eintritt. Eingefrorene Apparate dürfen nur mit heißem Wasser oder Damvf aufgetaut werden, auch wenn es noch so lange dauert. Ebenso gefährlich ist das Einstoßen der Eisdecke mit eisernen Stangen, weil diele beim Anstoßen an den Bleckiwan- dungen Funken reißen können. Es ist unbedingt ratsam, Entwickler, die nicht dauernd gebraucht werden, während der kalten Jahreszeit außer Betrieb zu letzen, d. h. von Wasser und namentlich Gas zu entleeren und sorgfältig zu reinigen, « Me vollkommene Entfernung von Easresten aus den Be- !
hälterräumen, die unbedingt notwendig ist. gelingt nur s
durch vollständiges Füllen mit frilchem Wasser Beim Ent- ! fernen von Karbidresten dürfen keine Eilenwerkzeuge be- ! nutzt werden, die durch idunkenreißen Zündung v-rurlack'en könnten. Auch lösten solche Arbeiten immer bei Tageslicht und in freier Lust voraenommen werden. Ist die AiGer- betriebletzung nickst möglich, so muß der Apparat durch Heizung des Ausstellungsraumes. Isolierung oder durch qeeiq- > nete Frostschutzlösungen gegen das Einfrieren geschützt wer- , den j
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Lalw, 10. Januar. (Bauernfingwoche im Monbachtal.) In den Tagen um Neujahr wurde im Monbachtal eine Bauernsingwoche mit 42 Teilnehmern und Teilnehmerinnen unter der j Singleitung von Pfarrer Gerhard Eommel-Neuhengstett abge- ! halten. Es wurden 40 Sätze, 1—Ostimmig, von Schütz, Celsius, Bach, Eumpelzheimer, Häßler durchgeübt, daneben auch Volksmusik gepflegt. Die Singwoche hatte in mehrfacher Hinsicht ihren ! besonderen Charakter. Sie bekam einen Einschlag aus der Bern- > euchener Bewegung, sodann war sie neben der theoretischen - Musikschulung zugleich ein Schulungskurs für den Dienst unter § Jugend und Volk. Darum wurde gesprochen über Familienleben und Singen, Dorf und Lied, Verufslied, Liebeslied, Richtlinien für die Weiterarbeit im heimischen Kreise. Einen sehr feinen und innerlich tief befriedigenden Abschluß fand die Bauernsingwoche am 4. Januar durch die Teilnahme am Vormittagsgottesdienst in Möttlingen, der Stätte Vlumhardts, und in einem Abschlußsingen am Nachmittag in der Kirche zu Althengstett, beidemal unter starker Beteiligung der ländlichen Bevölkerung. ^
Affstätt, 9. Jaunar. (Verwegene Einbrüche.) In der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag wurde in der „Linde" und im „Schatten" eingebrochen. Der Dieb drang in beiden Fällen durch ein Fenster ins Haus ein und bemächtigte sich der Kaste im Schanktisch. Zum Glück fielen ihm nur kleine Beträge an Kleingeld in die Hände. Wie man hört, sollen in Herrenberg bereits zwei des Einbruchs verdächtige Personen verhaftet worden sein.
Stuttgart. 9. Jan. (Die Kriegsschuld lüge.) Am ^ Mittwoch, 14. Januar, findet abends 8 Ubr im Gustav- 6ie"ie-6aus eine öffentliche Kundaebuna statt, in der der ! en"'. Eeneralstabsbauvtmann a. D. Vivian Stranders. § Mag vbil. der Univ. London, sowie Landtagsabgeordneter ^ Oberstudienrat Baustr-Naaold über das Thema. Verfall- ! ler-Vertrag, Krisgsschuldlüge. Lüge von der inneren Ent- ; schuldung Deutschlands durch die Inflation sprechen wer- ; den. s
Kling s Mandatsoerzicht. Der Reichstagsabge- ' ordnete Kling vom Christlichen Volksvienst hat aui sein : Reichstagsmandat verzichtet zugunsten des Universität«- s Professors Dr. Strathmann-Erlangen, der früher den - Deutschnationalen anaebört«.
Stuttgart, 10. Jan. (Verbot.) Die Süddeutsche Arbeiterzeitung ist vom wiirttembergischen Innenministerium mit i sofortiger Wirkung bis zum 24. Januar 1931 verboten wor- : den. Das Verbot wird begründet mit einem Artikel des ; Reichstagsabgeordneten Schlaffer, in welchem aufgefordert ! wird, den Sturz der gegenwärtigen Regierung zu organi- ^ sieren. '
Kälte. Nachdem schon am Samstag morgen im ganzen Lande erhebliche Kälte eingetreten war, die zwischen 3 Grad ^ (Oberland) und 12 Grad (Schwarzwald) schwankte, ist der . Frost in der Nacht zum Sonntag noch um 3—4 Grad schärfer i geworden. Dabei besteht Aussicht, daß sich die Kälte vorerst ! behauptet. Leider fehlt in den meisten Gegenden die den Vo- s den schützende Schneedecke. ^
Ludwigsburg, 10. Jan. (Brudermord.) Heute vormittag hat der etwa 33jährige seit längerer Zeit ohne Beschäftigung im Elternhaus lebende Feinmechaniker Max Krauß seinen etwa 38jährigen Bruder Walter, den Jnha- j ber einer Privatirrenanstalt, erschossen. Der Bruder war so- ! fort tot. Der Täter schloß sich nach der Tat ein und konnte j von der Polizei in seinem Versteck ohne Mühe verhaftet werden. Die Gründe zur Tat sind noch nicht klar.
! Die beiden Brüder sind nie ganz gut miteinander ausge- ! kommen. Der Bruder Max war ohne sein Verschulden seit s längerer Zeit arbeitslos und erledigte im gemeinsamen ! Haushalt in der Nosenstraße alle häuslichen und gärtnerischen Arbeiten. Er fühlte sich anscheinend immer etwas von der Gunst des Lebens benachteiligt. Die Tat wird etwas erklärlicher, wenn man sich erinnert, daß vor etwa 22 Jahren der Vater der Brüder Krauß in einem Zustand geistiger Unklarheit den Anlagenaufseher Dambach erschossen hat. Man darf daher wohl von einer gewissen erblichen Belastung sprechen. Der Getötete war nicht nur als Inhaber der Privatirrenanstalt in hiesiger Stadt bekannt, sondern auch durch seine vielfache Betätigung in Sänger- und Sportkreisen.
Aus Baden
Unteröwisheim (Amt Bruchsal). 10 Jan. (Bluttat.) Der 22 Jahre alte Sohn des Jagdpächters Schmidt geriet mit einem Mädchen wegen einer Geringfügigkeit in Auseinandersetzungen. lief dann plötzlich heim und holte ein Gewehr seines Vaters, mit dem er auf der Straße blindlings um sich herum schoß. Als u. a. auch der 22 Jahre alte Ziegeleiarbeiter Erwin Lautenschlüger den rabiaten Menschen beruhigen wollte, richtete dieser sofort das Gewehr auf Lautenschläger und gab einen Schuß ab, der L. schwer am Kopfe verletzte. Man brachte den Getroffenen in die Heidelberger Klinik, wo er lebensgefährlich darniederliegt.
EMtelag und Sparmaßnahmen bei den Schulen
Stuttgart, 8. Jan. Der Vorstand des Württ Städtetages hat in seiner heutigen Sitzung folgende Entschließung gefaßt: Die finanzielle Lage der württ. Stäsie gibt zu schweren Befürchtungen Anlaß. Schon oas lauienoe Rechnungsjahr wird nicht selten mit Fehlbeträgen abschließen. Für das kommende Jabr tst bestimmt mit einem weiteren Rückgang der Steuereinnahmen und der lleberschiisse der werbenden Betriebe, gleichzeitig aber mit einer Steigerung der Woblfabrrslasten zu rechnen. Eine Erhöhung der Umlagen kann nicht ernsthaft in Erwägung gezogen werden. Die unter diesen Umständen gebotenen Sparmaßnahmen können auch am Schulwesen nicht vorübergeben. Dabei wird man erwarten dürfen, daß die Erkenntnis des Ernstes der Lage und die Notwendigkeit, durch rechtzeitige Maßnahmen schwerere Schäden zu verhindern, ein vertrauensvolles Zusammenwirken zwischen Stadtverwaltung und Lehrerschaft bei der Lösung der in Betracht kommenden Fragen sicherstellen werden. Im e.nzemen ist auf ivl- genses aufmerksam zu machen: bei den Volksschulen und Mittelschulen: 1. Eine Erhöhung der Klassenschülerzahl ist nicht zu vermeiden, wobei in der Regel ein Durchschnitt von 45 empfohlen wird. Diese Klassenschiilerzahl von 45 ist als Durchschnittszahl im Einzelsall naturgemäß einer Abänderung nach oben und unten fähig. Der dadurch mögliche Abbau von Lebrerstellen soll in organischer Weise aber mir nachhaltiger Wirkung durchgeiiihrt werden. 2. Der Pilichtstundenzabl der Lehrer und der Vermeidung einer übermäßigen Teilung von Klassen, einer unnötigen Vermehrung von Unterrichtsstunden in einzelnen Fächern und dergl. sollte besondere Auimerksamkeit geschenkt werden.
Bei den höheren Sck-ulen: 1. Die vereinzelt vorhandene übermäßige Mannigsaltigkeir der höheren Schulen bedari einer Nachprüfung aut Vereiniaihungsmöglichkeiten. 2. Eine Beschränkung der Zahl der Amangsklasien der höheren Schulen ist ein Mittel zur Beschränkung eines ungesunden Zustroms zu den höheren Schulen. 3. Auch >ür die höheren Schulen gilt das bei den Volksund Mittelschulen über P'lichtstundenzabl und Teilung von Klassen Gesagte. 4. Eine mäßige Erhöhung der Schuldgeldböchst- sätze der höheren und Mittelschulen etwa um ein Drittel, ist aus finanziellen Gründen gerechtfertigt Es empfiehlt sich eine gleichartige Durchführung der Schulgelderhöbung, mindestens bezirksweise.
Bei den Berufsschulen: Angezeigt ist eine Nachprüfung, ob in einzelnen Berufen eine über dos notwendige Maß binousoebende Steigerung der Normalstundenzabl stattgeiunden hat. Bei Sen Frauenarbeitsschulen: Der rückläufigen Entwicklung der Frauen- arbeitsichulen ist durch allmählichen Abbau des Tagesunterrichts und Einführung von Abendkursen Rechnung zu tragen Es kann nicht empfohlen werden den Be u machen die Frauenarbeitsschulen durch Einführung irtschaftlichen Unterrichts
künstlich zu erhalten.
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Lauffen a. N., 9. Jan. (Gut ausgenützt.) Das von der Stadtgemeinde käuflich erworbene ehemalige Mugler- sche Anwesen ist für gemeinvliche Zwecke umgebaur. oem Hause ist untergebracht eine Badeanstalt, das Arbeitsamt, Kinderschule, Gewerbeschule, Schwesternwohnungen und Hausmeisterwohnung mit allen Nebenräumen.
Tuttlingen, 9 Jan. (Württbg. Nord-Südbahn.) Nach Erstellung des zweiten Gleises konnte aus der Strecke Rottweil—Tuttlingen am 16. April auf der 3.1 Kilometer langen Teilstrecke Spaichingen—Rietheim und am 12. Dezember aus der 3,3 Kilometer langen Strecke Nietheim— Weilheim—Wurmlingen das 2. Gleis in Betrieb genommen werden Die Arbeiten auf der Teilstrecke Rottweil- Neufra (6.8 Kilometer) sind im Herbst 1930 in Angriff genommen worden Vertragsgemäß ist das 2. Gleis Rottweil —Tuttlingen—Hattingen bis April 1933 fertigzustellen: der Termin dürfte eingehalten werden.
Ehingen a. D., 9. Jan. (Selbstmord.) Stadtpfleger Wilhelm Henger, der Bruder des Bürgermeisters Dr. Hen- ger, wurde tot aufgefunden. Er hat in einer Eemütsdepres- flon. die ihn in den letzten Wochen und Monaten erfaßte» Selbstmord begangen.
. Stuttgart, 10. Jan. Wie sch ! geben worden ist, veranstalte s Neichsbehörden und die Sta, Technischen Hochschule Siut- Hochschule Hohenheim aus S der Reichsgründung am So ^ tags 1130 Ubr in der Sta' Die Gedenkrede hat Unioe gen, übernommen. Sie wir vier Kapellen der Reichsw garts und Eesanssvortrag rahmt sein. Die Fahnen d werden von einer Ehrer werden Ueber die Trupp« tärgottesdiensten in der Schloßhof um 10.15 Ul Webrkreiskommandeur «in Norbeimarick an.
einigen Wochen bekannkge- Wiirtt. Siaatsregierung, die itgart unter Mitwirkung der und der Landwirtschaftlichen der 60. Wiederkehr des Tages den 18. Januar 1931, vormit- eine gemeinsame Gedenkfeier, iroiessor Dr. Schönfeld, Tübin- Musikvorträgen der vereinigten id der Schutzpolizei Groß-Stutt- '-Stuttgarter Liederkranzes um- /württembersijchen Regimenter .nie in die Stadtdalle gebracht --Stuttgarts wird nach den Milr- ons- und EberharLskirche auf dem Appell mit Ansprache des Herrn alten. An den Appell schließt sich
Das Kultministeri 17. oder Montag, d Rahmen des Klai Reichs gedacht wir' alle oder mebrer würdigem Rahm
angeordnet, daß am Samstag, den anuar ds. Js. an allen Schulen im ichts der Gründung des Deutschen 0t den Schulen unbenommen, eine für ,st>s gemeinsame Feier in einfachem und veranstalten.
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Der Naubmordversuch aufgeklärt — Der Täter verhaktet
Stuttgart, 11. Jan. Der am 8. Januar 1831 abends nach 11 Ubr am Saus- Rötestraße 40 auf die Tischdame Kreszentia Beutele verübte Naubmordversuch ist aufgeklärt. Als Täter wurde der ledige Kaufmann und frühere Studierende der Handelshochschule in Frankfurt a. M.. Karl Dehner, ged. 1807 zu Rottenburg, wohnhaft in Tübingen, ermittelt und festgenommen. Durch die kriminalpolizeilichen Ermittlungen war festgestevt worden, daß der Täter mehrere Wochen vor der Tat auch zu einer anderen Tischdame der Residenz-Tanzdiele in Stuttgart in Beziehungen getreten war und auch auf diese in ihrer Wohnung den Versuch einer räuberhaften Erpressung verübt hatte. Eine Anzeige hierüber war aber bis jetzt nicht erstattet worden. Durch diese Tischdame konnten einige wichtige Anhaltspunkte gegeben werden, deren Weitcrverfolgung mit größter Wahrscheinlichkeit ergab, daß Dehner der Täter war. Bei den von Stuttgarter Kriminalbeamten am 10. Januar in Tübingen angestellten Erhebungen ergab sich, daß die Kriminalabteilung der Polizeidirektion Tübingen tags zuvor gegen Dehner wegen einer von ihm zum Nachteil der Tübinger Firma, bei der er angestellt war, io den ersten Tagen des Januar 1931 verübten Unterschlagung in Höhe von 480 Mark von seiner Firma wegen dieser Unterschlagung entlaste« worden. Dehner konnte in Tübingen festgenommen werden. Er hat den Ueberfall auf die Kreszentia Beutele nach kurzem Leugnen zugegeben.
Kleine Nachrichten aus aller Wett
Sahm Oberbiirgermeisterkandidat von Berlin. Unter den Kandidaten kür den Berliner Oberbürgermeisterposten werden jetzt dem bisherigen Tanzigen Senatspräsidenten Dr. Sahm die größten Chancen gegeben.
Film „1914" zugelajsen. Der Film „1914", der die Vor- kriegsgeschickite behandelt, ist, nachdem eine Reihe von Szenen hinzugefügi wurde und dis vom Auswärtigen Amt beanstandete Lückenhaftigkeit des Textes durch einen Vocipruch von Dr. Eugen Fischer ergänzt worden ist, zur öffentlichen Vorführung, und zwar auch für Jugendliche, freigegeben worden.
Eine sechsköpfige Familie ermordet. Im Dorfe Ronra- nowo bei Luck ist die aus sechs Personen bestehende Familie Bonderszuk von Räubern ermorde: worden. Die Mörder flüchteten unter Mitnahme aller Wertsachen.
Zwei Hiiu,er verschüttet. Ein gewaltiger Felssturz setzte die Beoölkeiung des oberitalienischen Jndustriestädtckens Lecco am südwestlichen Ende des Comersees in größten Schrecken Von ö-m die Siadt im Osten überragenden Felsvorsprung San Marlino, einem Ausläufer der Dolomiten, lösten sich Plötzlich gewaltige Felsblöcke und stürzten über den steilen Abhang aus eine Gruppe Häuser der Umgebung Leccos Zwei Häuser sind bis auf die Grundmauern eingestürzt und von der Steinlaw'ne zugedeckt. Da sie bewohnt waren, beklagt man zahlreiche Opfer.
Grippe in Kopenhagen. In Kopenhagen herrscht eine Grippeepidemie. In dieser Woche sind über 1200 Fälle gemeldet worden. Das Kopenhagener Gesundheitsamt hat alle Kranken ersucht, gesellschaftlichen Veranstaltungen und Vergnügungen fernzubleiben.
Ueber 41 Grad Frost in Sibirien. In ganz Sibirien herrscht gegenwärtig ein überaus starker Frost, der besonders an der Eisenbahnlinie Irkutsk—Tschita 33 bis 34 Grad erreicht Aus Irkutsk selbst wird ein Frost von über 41 Grad gemeldet.
Zusammenstoß zwischen französischen Truppen und Eingeborenen. Wie die Agentur Havas berichtet, ist am 2. Januar eine französische Patrouille in Anam von einer Abteilung bewaffneter Eingeborener überfallen worden. Sechs Mann der Patrouille wurden von den Eingeborenen getötet, ihre Leichen in den Song-La-Fluß geworfen. Daraufhin wurde eine stärkere Abteilung alarmiert, die gegen die aufständischen Eingeborenen vorging und 30 von ihnen tötete.
Diebe in Einsteins Villa. In der Nacht zum Samstag wurde in das Landhaus von Professor Albert Einstein in Berlin ein Einbruch verübt. Es läßt sich noch nicht feststellen, was fehlt, da Einstein zur Zeit in Amerika weilt.
Handel und Verkehr
Süddeutsche Zucker AK. In der Generalveriammlung wurden Anträge der Vermutung insbeiond--re die Ausschü'tung einer D!p>»<>nde von 10 Vro-rnt au- die §iamm- und 7 Vro-ent auf die Vorzugsaktien einstimmig gen-^migt. Die von der internationalen Kan'-renr vorm-ios >nen Eroonkontingenkierung beirie- dige iwar nickck ganz stecke ober anaeckchts der Tat>nck>e daß Deiiii'Sland ollein eine U-U^rorodnkiion van 800 000 Tonnen bat e>ne erirägli^'o Regelung dar. so daß mit der Nnnabme der Vorickckäne in den Versammlung der Deutschen Zuckerindustrie gerechnet werden könne
Neibshcim cNmt Breiten) 8 Jan sT-'bakverkauf.l Hier wurden "eoen 4«o Zentner Tabak vermögen. Je nach Qualität kamen 10 ^'S 70 Mn?» P7N Z"n»ner zur Anrechnung
C^-ieinepreise. Büblerionn 18—26 M — Gaildorf: Miich«chn>eine t- "8 M — M u n d e r k i n o e n: Mutter» schme-ne 126 - 18 - ig—26 M. — Nürtingen:
Zg»'er 35—52 Milis'i^weine 1F—24 M. — Schömberg: Milch'^"-"ine '' —26 M — W-ilderstadt: Miseoichweine 17^00 m; — oZinnend-n: Milchschme'ne 22—28. Linier 68 bis 70 M. W u rz a ch: Ferkel 20—22. Läufer 50—55 Mark.
Die Genosirnschaften am Jahresbeginn. Nach der Statistik des Reichsoerbandes der deutschen landwirtschaftlichen Eenossenschaf- ren — Raiüeisen EV. — waren am 1. Januar 1931 vorbanden: 121 Zentralgenossenschaften. 20189 Spar- und Darlehenskassen, 4112 Bezugs- und Abiatzgenosienschaiten 4747 Molkereigenossen- fchatten. 11299 sonstige Genossenschaften. Es ist seit 1926 wieder ein geringer Rückgang eingerreten. der sich unter Zugrundelegung des am 1 Januar 1931 vorbandenen Bestandes au: 47 Genossenschaften beziffert. Aus diesen Zablenangaben läßt sich entnehmen. daß der Schwerpunkt der genossenschaftlichen Neugriindnn- geu sich zu den Gruppen der Molkereigenossenschaften und sonstigen Genossenschaften verschoben bat. also zu den Sveziaigeno-cn- lchaftrn. was aufs neue zeigl. daß die Landwirtschaft bemiibt ist. die Absatzfragen gcnosfenschaitlsch zu lösen. Was die anderen Gruppen angebt, so machen fick bei ibnen in immer stärkerem Maße die in den verschiedenen Gebietsteilen des Reiches bereits üngeleiter-m örtlichen Bereinbeitlichungsmaßnabmen im genos- «enichaftlichen Unterbau geltend
Konkurse
A. Schmidt L Co., Herstellung von Staubsaugern in Cannstatt unter Ablehnung des Vergleichsverfahrens.
Julius Blesüng. Schreinermeistcr in Köngen.
Jakob Bieher. Schuh- und Kohlenhändler in Giengen a. Br.