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Kabinen und Schränke nicht ausreichen. Es soll daher der Hintere Saal dazu eingerichtet werden; in ihm finden 18 Kabinen »nd 34 Schränke Platz. Der Kostenvoranschlag beträgt 5899 -4l. — Den Schluß der Sitzung bildete eine Debatte über die Einführung der Biersteuer und der Viirgersteuer. Wie Bürgermeister Dr. Blaicher mitteilte, hat die Steuerkommission beschlossen, die Biersteuer für diesen Etat nicht mehr vorzuschlagen, da ja doch dabei nichts herauskomme; für das nächste Jahr sind allerdings dann die Vorschriften der Notverordnung einzuhalten. Ebenso wurde die Einführung der Viirgersteuer abgelehnt, ihr Ertrag ist in Anbetracht der durch sie veranlaßten vielen Mehrarbeit zu gering, als daß sie sich lohnen würde. — Ein peinliches Thema schlug dann noch Stadtrat Oest an, der sich darnach erkundigte, wie es mit dem Ausgleich des Defizits des städtischen Haushalts stehe. Bürgermeister Dr. Blaicher war in der Lage, beruhigende Erklärungen darüber abzugeben, wenn sich auch dabei, wie nicht anders zu erwarten, ergab, daß die Einnahmen der städtischen Werke hinter dem Voranschlag Zurückbleiben.
Bieselsberg, 16. Dezember. Alt-Adlerwirt Jakob Stahl und seine Gattin begingen ihre goldene Hochzeit, wobei die Wünsche der bürgerlichen und kirchlichen Gemeinde ausgesprochen und die Ehrengaben des Reichs- und Staatspräsidenten, sowie des Kirchenpräsidenten überreicht wurden.
Oberndorf a. N., 16. Dezember. (Die Unregelmäßigkeiten bei der Stadtpflege in Oberndorf a. N.) Nach fast einjähriger Voruntersuchung ist jetzt das Hauptverfahren gegen den früheren Stadtpfleger Lamp und Ratschreiber Bai er von Oberndorf a. N. wegen Unregelmäßigkeiten bei der Kassenführung der Stadtpflege eröffnet worden. Die Anschuldigung gegen die beiden lautet auf Unterschlagung und Urkundenfälschung. Die Anklageschrift umfaßt nahezu 100 Kanzleiseiten.
Rottenburg, 16. Dez. (Verbindung Echaztal-Steinachtal ist hergestellt.) Unter dem Vorsitz von Landrat Schmid tagte am Samstag nachmittag die Amtsversammlung. Nach langwierigen Beratungen beschloß die Versammlung mit überwältigender Stimmenmehrheit die Durchführung bezw. Weiterführung des bekannten Straßenbauprojektes Betzingen — Ohmenhausen — Gomaringen — Nehren — Mös- singen auf Markung Mösfingen als Notstandsarbeit. Diese Verbindung bedeutet für die Steinlachgemeinden, besonders für die Residenzgemeinde Mössingen in wirtschaftlicher Hinsicht eine Weiterentwicklung, von der auch der gesamte Oberamtsbezirk Nutzen hat. An dem Unternehmen, das einen Kostenaufwand von rund 160 000 Mark verursacht, können Arbeitslose vom ganzen Bezirk beschäftigt werden. Das gesamte Steinmaterial wird bis auf einen kleinen Teil vom Rottenburger Steinbruch bezogen.
Pfullingen, 16. Dez. (Betriebsstillegung.) Die Firma Lutz will die vor einigen Jahren erstellte Nikotinfabrik wegen mangelnden Absatzes und Schwierigkeiten in der Rohmaterialbeschaffung schließen. Der ganzen Belegschaft ist gekündigt. Die Firma Eebr. Burkhardt wird ihre Mössinger Weberei voraussichtlich vom neuen Jahre ab ganz schließen.
Pfullingen» 16. Dez. (Motorradunfall.) Sonntag vormittag ereignete sich beim Bahnübergang Nr. 2 der Strecke Pfullingen—Honau ein Unfall. Der Zug von Pfullingen passierte die Strecke. Im selben Augenblick fuhr ein Motorradfahrer mit Beifahrer talaufwärts auf die geschloffene Schranke auf. Der Lenekr des Fahrzeugs, Ludwig Speidel von hier, kam ohne jeglichen Schaden davon, dagegen wurde der Beifahrer Wurster vom Rad geschleudert und erlitt erhebliche Kopfverletzungen.
Wiesensteig, 16. Dez. (PolitikmitViergläsern.) Anläßlich einer im Gasthof zur „Post" gehaltenen Versammlung der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei, Ortsgruppe Geislingen, kam es zu einer schweren Schlägerei zwischen den S.A.-Leuten und Wiesensteiger Bürgern. Als Waffen wurden Biergläser und Stuhlfüße benützt. Auf beiden Seiten gab es eine Anzahl Schwer- und Leichtverletzte.
Bietigkclm, 16. Dez. (Explosion.) Gestern avend explodierten in der Laiernpumpstation die Druckkeffel. Diese Behälter wurden völlig gesprengt. Außerdem wurde an den Mauern Schaden angerichtet. Die Entstehungsursache ist ist noch unbekannt.
Bußmannshausen OA. Laupheim, 16. Dez. (Billigeres Bier.) Reges Leben herrscht in den hiesigen Gastwirtschaften, konnte doch die ganze Umgebung sich an unserem billigen Bier gütlich tun. Bei vielen rentiert es sich auch, da bei uns das Glas Bier 20 Pfg., die Halbe Bier 25 Pfg. und das so geliebte Maß „nur" 60 Pfg. kostet..
Ulm, 16. Dez. (V ü r g e r st e u e r.) Im Eemeinderat teilte Oberbürgermeister Dr. Schwammberger mit, daß der Etat des Wohlfahrtsamts bis jetzt mit einem Abmangel von 145 000 RM. abschließt. Für diesen Betrag müsse Deckung geschaffen werden. Nach längerer Debatte wurde beschlossen, die Viirgersteuer nach der Notverordnung für 1930 und für 1931 ab 1. April 1931 einzuführen.
Münsingen, 16. Dez. (In der Kirche ge st erbe n.s Lin tragisches Geschick hat sich an der städtischen Hebamme Frau Rösle Haag vollzogen. Bei einer Taufe in der Stadtkirche sank sie plötzlich tot zu Boden. Ein Herzschlag hatte Sem Leben der rührigen Frau ein rasches Ende bereitet. Frau Haag stand im 60 Lebensjahre und war schon seit 34 Jahren in ihrem Berufe tätig.
Aus Baden
Schwarzenbach i. Schw., 15. Dezember. (Verwüstung einer Kapelle.) Die am Höhenweg Pforzheim—Waldshut gelegene Höllwandkapelle in der Nähe von Schwarzenbach wurde von Unbekannten verwüstet. Fast alle Heiligenfiguren, wertvolle Schnitzarbeiten, wurden beschädigt. Es wurden ihnen die Köpfe, die Glieder usw. abgehauen. Die Kapelle war bisher unverschlossen.
Gernsbach, 15. Dezember. (Ein Auto rutscht.) Ein Lastzug mit Anhänger kam auf der abschüssigen Straße voll Loffenau nach Gernsbach infolge Glatteis ins Rutschen und riß hierbei eine Telegraphenstange um, so daß letztere mit den Drähten auf die Straße zu liegen kam und den Verkehr eine Zeitlang behinderte.
Schwarzwäldee Tageszeitung „Ans den Tannen"
Ein Wort zur Brrstündigmg
Vom Evangelischen Pressedienst wird uns geschrieben:
„Die innerpolitische Lage Deutschlands drängt zur Entscheidung. Es ist verständlich, dah da auch der Ton der Auseinandersetzung unter den Parteien ein schärferer wird. Aber aus der anderen Seite gebt es beute nicht mebr bloß um Sieg oder Niederlage einer Partei, sondern um die Existenz von Staat und Volk. Das sollte unsere Parteien zu besonderer Verantwortung mahnen. Leider muh man den Eindruck haben, dah der Ernst der Lage weirhin von einzelnen Parteivertretern noch nicht ersaht ist. Wäre es so. dann hätte der politische Kamm nicht so entarten können, wie es leider jetzt der Fall ist. Es hat sich der Brauch eingebürgert, eine sachliche Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner durch Schimpfworte übelster Art zu ersetzen. Vor uns liegen mehrere Parteiblätter von Format, aus denen man mit Leichtigkeit eine Fülle von gröblichen Beschimpfungen zusammenstellen kann: „Schwindlervack" — „Oberdemagoge" — „Pressekanaille" — „Polizeikosaken" — „Hobl- köpfe" — „Verrückt gewordene Menschheit" — „Kerls" — „Purzelbäume der Verlogenheit" — ..Strauchritter, die herangestrolcht kommen" — „Bonzen" usw.
Wir sehen hier ganz von der Frage ab, ob durch solche Beschimpfungen etwa politisch Andersdenkende belehrt und Gleichgesinnte in ihrer Ueberzeugung gefestigt werden. Das ist schliesslich eine taktische Sache der Parteien selbst. Aber wir stellen fest, dah dieses Herabsinken des politischen Kampfes auf den Eassen- ton letzten Endes eine Selbstbeschmutzung der Parteien darstellt. Selbstverständlich haben die Parteien ihr Daseinsrecht, aber eine Partei bat auch ihre Würde und sollte auf sie achten! Sie kommt sonst in die Gefahr, nicht mehr ernst genommen zu werden. Sie verliert die Achtung gerade bei den wertvollsten ihrer Anhänger, die nicht bloh Parteiianatiker sondern daneben auch noch Menschen mit eigenem Urteil und Feingefühl sind. Wenn dieser Ton üblich wird, dann braucht man sich nichr zu wundern, dah über das Entarten des Parlamentarismus so viel geklagt oder gar gespottet wird. Freilich erfordern manche Mißstände eine scharfe Sprache; aber Einzelsälle dürfen nicht zu chronischen Schimpfkanonaden und generellen Verleumdungen erweitert werden.
Vergessen wir nicht: mit «Beschimpfungen wird Sah erzeugt, aber nicht Politik gemacht. Wer eine sachliche Polemik Lurch ein Schimpfwörterlexikon ersetzt, stellt sich damit ein erschreckendes Zeugnis eigener Hilflosigkeit und geistiger und moralischer Armut aus. Es ist ein beschämendes Schauspiel für das Volk wie für das Ausland wie Parteimänner, die Anspruch aus Bildung erheben, sich immer mebr eine Ausdrucksweise aneignen, die in merkwürdigem Gegensatz zu ihrer Bildung siebt. Es ist höchste Zeit, dah ein Wort zur Verständigung geredet wird. Nicht einer Verständigung auf politischem Gebiet! Das wäre zu viel verlangt. aber einer Verständigung in den Dingen des menschlichen Taktes. Man kann verlangen, dah dem politischen Gegner jene Ritterlichkeit entgegcngebrachr wird, die letztlich nicht bloh dem Gegner, sondern auch der eigenen Partei zur Ehre gereicht. Wir appellieren an die verantwortlichen Führer und Organe, aber auch an alle gutgesinnten Mitglieder der Parteien, dah sie diesen Gefahren, die sich zum Schaden unseres ganzen Volkes auswirkcn. energisch entgegentreten und für eine Umgestaltung des Parteikamvfcs im Geist der Sachlichkeit, der persönlichen Achtung voreinander, der Wahrhaftigkeit und der Verantwortlichkeit vor dem Volksganzen besorgt sind".
Stuttgart, 16. Dez. Aus Einladung der Arbeitsgemeinschaft des wiirttembergischen Handwerks fand unter dem Vorsitz des Handwerkskammervorfitzsnden Hilpert-Heilbronn am 8. Dezember 1930 in Stuttgart eine Besprechung zwischen den vier würrtem- bergischcn Handwerkskammern und den Fachverbänden des Bäcker-, Metzger-, Schneider-, Schuhmacherhanüwerks einerseits und den Organisationen der wiirttembergischen Verbrnucher- ichaft: Württ Veamtenbund. Allgemeiner Deutscher Eewerk- schastsbund, Hirsch-Dunkcrschc Gewerkschaften, Eewerkschaftsring und Haussrauenverbände andererseits, statt, um in einer persönlichen Aussprache zwischen dem Handwerk und den Verberbraucherkreisen über die Preiswirtschast im Handwerk Ausklärung zu schaffen und ein gegenseitiges Verständnis siir die beiderseitigen Belange anzubahnen. In dieser Beprechung haben die Vertreter der Nahrungsmittel- und Bekleidungsgewerbe eingehende Darlegungen über die Bemühungen zur Preissenkung gemacht und Zahlenmaterial zu dieser Frage vorgelegt. Die Bemühungen des Handwerks in Sachen Preissenkung, die fortgesetzt werden sollen, wurden von den Vertretern der Verbraucher organisationen zur Kenntnis genommen. Die Versammelten waren sich einig -n dem Ziel, die Kaufkraft der Bevölkerung zu erhalten und zu heben, zumal das Handwerk, das aus den Jnnenmarkt in erster Linie angewiesen ist, eine kaufkräftige Verbraucherschaft aus den Kreisen der Hausfrauen, der Arbeiter, Angestellten und Beamten braucht. Im übrigen soll ein vertrauensvolles Zusammenarbeiten angcstrebt werden. Die Vertreter der Verbraucherschaft sind bereit, dort wo Mißstände austreten, sich in erster Linie mit der Arbeitsgemeinschaft des würt- tembergischen Handwerks in Verbindung zu setzen und das Handwerk zu hören. Die Vertreter des Handwerks ersuchen die Verbraucherschaft, mit ihren Einkäufen nicht mehr länger zurückzuhalten. da hierdurch eine starke Schädigung des Geschästslebens hervorgerufen wird, die sich letzten Endes wiederum auch auf die Kreise der Verbraucher nachteilig auswirkt.
Donnerstag, 18. Dez.: 6.15 llbr Morgengymnastik, von 19 bis 13.39 Uhr Schallvlatten. Nachrichten Wetter. 15 Uhr Siunde der Fugend. 16 Uhr Konzert. 17 Uhr Alte Eesangsmusik. 17.45 llbr Zeit Landwirtschaft etc., 18.95 Uhr Vortrag: Das neue Funkgesicht Europas, 18.35 Uhr Vortrag: Das Regime des Völkerbundes im Saargebiet- 19 Uhr Zeit, 19.95 Uhr Französischer Sprachunterricht, 19.39 Uhr Zeirbericht, Untersuchung des englischen Luftschiffs R. 191, 29.19 Uhr Komische Oper 21.45 Uhr Novelle. 22.15 Uhr Nachrichten etc., 22.45 Uhr Tanzmusik, 9.39 Uhr Nachtkonzert.
Spiel und Sport
Sp.-B. Altensteig 1 — Sp.-B. Phönix Pfalzgrafenweiler I 3:3 Sp -B. Altenfteig H — Sp.-B. Phönix Psalzgrafenwciler H 4:3 Bei regnerischem Wetter und dementsprechenden Platzverhältnissen trafen sich am vergangenen Sonntag obige Mannschaften zum Verbandsspiel auf dem hiesigen Sportplatz. Der Ausgang
des Spieles der ersten Mannschaften entspricht dem Spielverlauf vollauf, wenngleich besonders in der zweiten Halbzeit Altensteig gewaltig drängte und innerhalb weniger Minuten den Torvorsprung des Gegners aufholen konnte und sogar bei etwas mehr Glück und besseren Bodenverhältnissen hätte knapp siegen können. Auf beiden Seiten entwickelte sich schon von Beginn an ein flottes Spiel, wobei bemerkt werden konnte, daß bei Pfalzgrafenweiler der Sturm und hier ganz besonders Halblinks entschlossener spielte, wie dies bei Altensteig der Fall war. Läuferreihen und Hintermannschaften bei beiden Mannschaften gut; beide Torhüter, neu ausgestellte Leute, vollbrachten schöne Leistungen. Ein überraschender Durchbruch führte durch Halblinks zum ersten Treffer für Pfalzgrafenweiler. Halbzeit 1:9. Nach Wiederanspiel wiederum durch den gleichen Spieler durch prächtigen Fernschuß das zweite Tor für Pfalzgrafenweiler und ein regelwidriges Angehen desselben Spielers durch den rechten Läufer Altensteigs führte durch einen Elfmeter zum dritten Tor. Nun beginnt auch Altensteig zu spielen, allerdings ziemlich spät, und in kurzer Zeit, während Pfalzgrafenweiler wohl des Sieges gewiß etwas nachgelassen hatte, nützte der als Mittelstürmer vorgegangene PH. Rau drei Gelegenheiten aus, um dadurch aus nächster Nähe dreimal erfolgreich zu sein. Zum Schluß auf beiden Seiten nochmals Einsatz aller Kräfte, aber trotzdem blieb es bei dem unentschiedenen Ergebnis von 3:3. — Die zweiten Mannschaften, welche bei Altensteig durch drei Leute aus der Alt-Herrenmannschaft vervollständigt war, konnte nach ebenso abwechslungsreichem Spiel mit 3:4 die Punkte für sich buchen.
Handel und Verkehr
Schwaben Hypothekenablösungs- und Bauspar - A.-E. in Tübingen. Unter diesem Namen wurde in Tübingen eine Gesellschaft mit 299 999 R.M. Kapital eingetragen, die die Beschaffung von Darlehen zur Ablösung von dinglichen Belastungen an Grundstücken, zum Erwerb von Liegenschaften und zur Errichtung von Gebäuden zum Gegenstand hat. Die Gründer, die sämtliche Aktien übernommen haben, sind: Otto d'Argent, Kaufmann in Tübingen, Dr. Im. Clauß, Oberregierungsrat in Stuttgart, Erich Dieterle, Bankprokurist in Tübingen, Dr. Karl v. Kapff, Rechtsanwalt in Stuttgart, Ludwig Mauser, Architekt in Reutlingen, Joseph Frhr. Raßler v. Gamerschwang, Rittergutsbesitzer auf Schloß Weitenburg O.A. Horb, Emil Schaal, Kaufmann in Klosterreichenbach und Walter Schweickhardt, Bankier in Tübingen. Der erste Aufsichtsrat umfaßt alle Gründer außer Otto d'Argent (Tübingen) und Erich Dieterle (Tübingen).
Getreide
Berliner Produktenbörse vom 16. Der. Weizen mark. 245 bis 247, Roggen märk. 156-157.59, Gerste 292—219. Futtergerste 199—194. Hafer märk. 141—147, Weizenmehl 29—36.75. Roggen- mebl 23.69—26.75, Weizenkleie 9 75—19.25, Roggenkleie 9 bis 9.5g, Viktoriaerbsen 24—31. kleine Speiseerbsen 23—25, Fut- r-rerbsen 19—21. Allgemeine Tendenz: fester.
Märkte
Stuttgarter Schlachtviebmarkt vom 16. Dezember
Zugetrieben: 54 Ochsen, 47 Bullen. 423 Jungbullen, 628 Jungrinder, 348 Kllbe, 1785 Kälber 275g Schweine. 19 Schafe, 1 Ziege. Unverkauft: 29 Ochsen 123 Junsbullen, 149 Jungrin» der. 25 Kühe, 39 Kälber. 59 Schweine.
Ochsen: ausgem. 59—52 (59—531, vollfl. 44—47 (45—48).
Bullen: ausgem. 44—46 (46—48), vollfl. 41—43 (42—451.
Jungrinder: ausgem. 52—55 (53—57), vollfl. 46—5V (47-51), fl. 42—45.
Kühe: ausgem. 37—43 (unv.). vollfl. 39—35 (unv.). fl. 23—28 (unv.), ger. 17—22 (18—22).
Kälber: feinste Mast- und beste Saugk. 79—72 (unv.), mittl. 63—68 (unv). ger. 53—69 (56—61).
Schweine: über 399 Pfd 62—64 (65—66), von 249 bis 399 Pfd 63—64 (65—66). von 209—249 Pfd. 63—64 (64-65), von 169-299 Pfd. 61—63 (63—64), von 129—169 und unter 129 Pfd. 59—61 (61-62), Suen 46—52 (unv). — Verlauf: Großvieh langsam, Ueberstand, Kälber und Schweine mäßig belebt.
Pforzheimer Schlachtviehmarkt vom 15. Dezember. Aufgetrieben waren 545 Tiere und zwar 6 Ochsen, 19 Kühe, 57 Rinder, 21 Farren, 8 Kälber, 434 Schweine. Marktverlauf: mäßig belebt. Ueberstand 19 Stück Großvieh und 18 Schweine. Preise für ein Pfund Lebendgewicht: Ochsen 1. Kl. 59—54, 2. 46—49, Farren 1. 49, 2. und 3. 47—45, Kühe 1. 41, 2. und 3. 37—22, Rinder 1. 64—57, 2. 48—51, Kälber 2. 68—72, 3. 62—66, Schweine 2., 3. und 4. 65—67. Die Preise gelten für nüchtern gewogene Tiere.
Konkurse
Ueber den Nachlaß des verstorbenen Glasermeisters Andreas Schmelz in Tailfingen.
1. Ernst Spieth, 2. Albert Burkhardt jung, Inh. der Firma Spieth L Vurkhardt, Dachdeckergeschäft in Hagnach.
Letzte Nachrichten
Die Markenartikel vor dem Preissenkungsausschub Berlin, 16. Dezember. Die heutige Sitzung des Preissenkungsausschusses drehte sich hauptsächlich um die Preise der Markenartikel. Wenn ein Beschluß noch nicht gefaßt wurde, so hat das zweifellos seinen Grund darin, daß der Ausschuß eine Entscheidung über dieses Gebiet der Preisbildung wenige Tage vor Weihnachten nicht für angebracht hielt. Die Maßnahmen, die zu einer Senkung der gebundenen Preise führen können, sind außerdem unter Umständen einschneidender Art, und schon deshalb wird der Ausschuß vielleicht die letzte Entscheidung dem Kabinett überlasten wollen. Das Reichskabinett tritt am Mittwoch nachmittag zusammen, um eine Reihe laufender Angelegenheiten zu behandeln. Zweifellos wird auch die Preisfrage dabei zur Sprache kommen.
Eroßfeuer im Bremer Hafen Bremen, 16. Dezember. Auf dem im Bremer Hafengebiet an der Weser gelegenen Gelände der Firma Gebrüder Nielsen Reis-Mühle und Stärkefabrik E. m. b. H. brach heute gegen 21 Uhr ein Feuer aus, das bald einen riesigen Umfang annahm. Die sofort unter dem Alarm „Eroß- feuer" benachrichtigte Feuerwehr rückte mit sämtlichen Mannschaften zu Hilfe. Haushohe Flammen beleuchteten den nächtlichen Himmel, die Gewalt des Feuers dürfte vorerst noch nicht zu brechen sein.
Mutmaßliches Wetter für Donnerstag Der Einfluß der Depression bei Island wird dadurch abgeschwächt, daß sich Hochdruckgebiete im Nordosten und Südwesten ausgebildet haben. Sie lasten für Donnerstag kälteres und trockenes Wetter erwarten.
Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei, Altensteig.