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Schwarzwäldcr Tageszeitung „Aus den Tannen"
Nr. 282
überboten werden kann, weil sie sich in einem Preisstadium befindet, das andere Wirtschaftszweige erst morgen oder übermorgen oder vielleicht überhaupt nicht erreichen werden. Welche ungleich größere Allgemeinwirkung könnte erreicht sein, wenn sich der Preisabbau in anderen Industriezweigen in einem auch nur halbwegs gleichen Umfange durchgesetzt hätte.
Deshalb fordert die Textilwirtschaft, die am längsten von der Krise betroffen ist und den Beweis für die volle Leistung einer entsprechend verbilligten Volksversorgung erbracht hat, ein Einsehen und eine Berücksichtigung dieser Lage, ehe es zu spät ist. Es ist Aufgabe der verantwortlichen Stellen, mit allen Mitteln den drohenden Generalstreik der Käufer zu verhindern, der kommen muß, wenn es nicht gelingt, die Baisse schleunigst überall auf ihren Tiefpunkt zu treiben und das Bewußtsein des erreichten Tiefstandes der Warenpreise allgemein werden zu lassen. Wenn dies nicht gelingt, dann sollte die Regierung ehrlich genug sein, ihr Unvermögen einzugestehen, den politischen Preis durchzusetzen, und sollte die Preisabbau-Aktion sofort abblasen, ehe noch mehr existenzberechtigte Unternehmungen der Krise zum Opfer fallen.
Humor
Das schwere Leiden. Tante: „Willi, möchtest du noch ein Stück Kuchen?" — Willi: „Nein, danke, Tante." — Tante: „Du leidest wühl an Appetitlosigkeit?" — Willi (mütterlicher Ermahnung eingedenk): „Nein, ich leide an Höflichkeit."
Handel und Verkehr
Fruchtschranne Nagold. (Markt am 29. November 1930.) Verkauft: 26,67 Ztr. Weizen, Preis pro Ztr. 13.50—14.00 Mk., 3,50 Ztr. Roggen, Preis pro Ztr. 10.50 Mk., 3,12 Ztr. Gerste, Preis pro Ztr. 10.50 Mk., 22,84 Ztr. Haber, Preis pro Ztr. 7.00—7.50 Äk., 2,78 Ztr. Ackerbohnen, Preis pro Ztr. 8.00 Mk. Markt gut besucht, Handel lebhaft. Weizen und Haber ist noch aufgestellt in der Schrannenhalle. — Nächster Fruchtmarkt am Samstag, den 6. Dezember 1930.
zen 35.25—36.50 (35.50-37), Deutscher Weizen 25.50—26.75 (25.75—27), Gerste (19—23). Roggen (12—18), Hafer (14 bis 15.50), Weizenmehl 43.25—43.75 (43.59—44), Bromehl (5—6), Kleeheu (6—6.50), Stroh (3—3.50).
Frachtpreise. Erolzheim: Kernen 14. Dinkel 10. Weizen 13, Roggen 9. Haber 6.50—8 M. — Ei engen a. Br.: Roggen 340 8.50, Gerste 9-9.40, Haber 6.20—6.50, Weizen 12.30—12.70 M. — Tübingen: Dinkel 9.50, Haber 7.50—8, Weizen 13.50 bis 14.50, Gerste 10—11 Mark.
Märkte
Schweinepreise. Vlaufelden: Milchschweine 20—30 M. — Er eg lin g e n : Milchschweine 25 — 32 M. — Eerabronn: Milchschweine 19—31 M. — Giengen a. Br.: Milchschwein« 19—29, Läufer 40—73 M. — Güglingen: Milchschweine 1L bis 26, Läufer 35—70 M. — UIm : Milchschweine 20—30 Mark. Konkurs«
Sofie Kemmler, Obsthandlung in Ebingen.
Letzte Nachrichten
Politische Zusammenstöße in Berlin Berlin, 1. Dezember. An zwölf Stellen der Stadt kam es im Laufe des gestrigen Tages zu kleineren politischer» Zusammenstößen bezw. Störungen der Ordnung und Verstößen gegen die polizeilichen Anordnungen.
Aenderung des Bankgesetzes Berlin, 1. Dezember. Der Reichswirtschaftsminister und der Reichsfinanzminister haben dem Reichstage jetzt erneut den Gesetzentwurf zur Aenderung des Vankgesetzss vorgc- legt, der schon im alten Reichstag eingebracht worden war, damals aber zurückgestellt worden ist.
Tornado in Argentinien
Buenos Aires, 1. Dezember. Ein Tornado suchte verschiedene Orte in den Provinzen Coriento, Buenos Aires und Rioaja heim. Zwei Personen wurden verletzt und großer Sachschaden ist zu verzeichnen.
Mutmaßliches Wetter für Mittwoch
Süddeutschland ist in Hochdruckbereich gerückt. Für Mittwoch ist mehrfach aufheiterndes, aber noch nicht beständiges Wetter zu erwarten.
Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei, Altenstri».
Pfalzgrafenweiler.
Am Donnerstag, den 4. Dezember 1930 findet hier ein
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statt. Hiezu ergeht freundliche Einladung.
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Allen denen, die uns bei dem Hinscheiden unserer lieben Schwester, Schwägerin und Tante
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so viel Liebe und Teilnahme erwiesen haben, sagen wir unseren aufrichtigen Dank. Besonders danken wir Herrn Missionar Gehring für seine trostreichen Worte und dem Singchor für den erhebenden Gesang.
Familie Fatznacht.
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so viel Inebe uncl Dsiinakme eriviesen Kaden, lür Zie trostreichen Worte «iss Herrn klarier un<j lür Zen erbebenden Oesang des gemischten Lkors, sage ich meinen berr- lichsten Dank.
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und des Gesichts sowie unschöne Hautfarbe verwendet man am besten dl« schneeig-weiße, setlsreie Vrvmv L-eodor, welche den Händen . und dem Gesicht jene matte Weiße verleiht, die der vornehmen Dame erwünscht ist. Lin besonderer Vorteil legt auch darin, daß diese matte Creme wundervoll lühlend bei Juckreiz der Haut wirkt und ! gleichzeitig eine vorzügliche Unterlage für Puder Ist. Der nachhaltig« !Duft dieser Creme gleicht einem tauftisch gepflückten Frühlingsstrauß von Veilchen, Maiglöckchen und Flieder, ohne jenen berüchtigten ! Moschusgeruch, den die vornehme Welt verabscheut. Preis der Tub» S0 Ps. und 1 Ml. Wirksam unterstützt durch Leodor-Edel-Seif«, SO Ps. das Stück In allen CHIorodont-Verlaufsstellen zu haben. .
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^ins schöne iinclsn Zis bei
Wart, 1. Dezember 1930.
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Todes-Auzeige.
Teilnehmenden Verwandten, Freunden und Bekanten machen wir die schmerzliche Mitteilung, daß meine liebe Gattin, unsere gute Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante
Dorothea Ungericht
geb. Hähr
im Alter von 34 Jahren an den Folgen einer schweren Geburt im Bezirkskrankenhaus gestern vormittag sanft in dem Herrn verschieden ist.
Um stille Teilnahme bitten: der trauernde Gatte Georg Ungericht die trauernden Eltern Georg Hähr und Frau und Geschwister.
Beerdigung Mittwoch nachmittag 2 Uhr.
Entbehrlichkeitshalber hat folgende Gegenstände preiswert zu verkaufen:
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Zu erfagen in der Geschäftsstelle des Blattes.