-lr. 280
kch»«z«LlI»?' La8«»reit»!»s de» L»«««s>
Leit, I
Oppingen OA. Geislingen, 28. Nov. (Einbruch im Bahnhof.) In der Nacht auf Donnerstag wurde im Bahnhofsgebäude eingebrochen ohne jeden Erfolg. Als der Tat verdächtig wurde ein Landstreicher festgenommen.
Baindt OA. Ravensburg, 28. Nov. (S ch a fd i e b st a h l.) Zn der Nacht auf letzten Sonntag wurden in der Nähe von Annaberg Gemeinde Baindt aus dem Pferch eines Schafhalters drei anderthalb Zahre alte weiße Hammel, ohne Zeichen, im Werte von etwa 130 bis 160 RM. gestohlen.
Bad Mergentheim, 28. November. (Ein guter Witz.) Ein guter Witz, wenn er nicht wahr, so doch gut erfunden ist, wird aus Anlast des am Sonntag früh herrschenden Sturmes erzählt. Da wurde einer gefragt, ob auch bei ihm der Eewittersturm so arg gehaust habe. „Jo", sagte dieser, „'s Dach hat er mitg'numme, aber d' Hypotheke net!"
Nus Lade«
Schluchsee, 27. November. (Schwerer Einbruch.) In das Baubüro der Siemens-Bau-Union E. m. b. H. in Schwarzabruck wurde in einer der letzten Nächte eingebrochen, wobei auch der Kassenschrank geöffnet wurde. Den Dieben fielen etwa 9000 Mark und 1900 Jnvalidenmarken zu 2 Mark in die Hände. Die Firma hat für die Wiederbeschaffung des Betrages eine Belohnung von 1000 Mark ausgesetzt.
Fischingen, 27. November. (Auf der Jagd angeschossen.) Auf einer Fuchsjagd wurde Jagdpächter E. Deuringer angeschossen, so daß er sich in ärztliche Behandlung begeben mußte.
Bad Peterstal, 27. November. (Angefahren.) Bon einem Auto angefahren und erheblich verletzt wurde am Dienstag die Krankenschwester von Bad Peterstal, als sie die Fahrbahn überquerte und anscheinend die Vorsicht vergaß.
Notruf — Keine falsche Sparsamkeit!
' Im Hinblick auf die bevorstehenden Weihnachtseinkäufe weist der Landesverband Württemberg der Berufsorganisation der Hausfrauen darauf hin, daß die jetzt überall gepredigte und auch notwendige Sparsamkeit, wenn sie auf die heute noch kaufkräftigen Kreise übergreift, zu einer weiteren Schädigung der Wirtschaft und damit zu einer weiteren Ausdehnung der Arbeitslosigkeit führen wird.
Gerade jetzt vor Weihnachten sollten deshalb alle diejenigen, die noch in der Lage sind, zu kaufen, dies auch tun. Wie wird es samt der in Württemberg so stark vertretenen Fein-Industrie, dem Handwerk und dem Handel ergehen? Mutz sich nicht ein jeder, der noch kaufen kann und es aus falsch angebrachter Sparsamkeit zu tun unterläßt, sagen, daß er damit weitere Familienväter der auf uns allen so schwer lastenden Arbeitslosigkeit in die Hände treibt? Wer also heute noch kaufen und schenken kann, möge es auch herzhaft tun. Er hat damit die innere Genugtuung, Arbeiter und Angestellte in ihrem Kampf ums Dasein zu unterstützen und trägt sein Scherflein dazu bei, die unter der gefährlichen Wirtschaftslage notleidende und schwer kämpfende Industrie zu erhalten. Hüte sich jeder Vermögende- wieder in denselben Fehler zu verfallen, wie damals zu Beginn des Weltkriegs, wo einer den anderen im Verzicht auf alle nicht unmittelbar lebensnotwendigen Anschaffungen überbieten wollte. Damals wurden weite Kreise erwerbslos und verarmten. Heute ist diese Gefahr noch viel grötzer. Vermehrt also nicht die Zahl der Arbeitslosen, sondern trage ein jeder nach Maßgabe seiner Verhältnisse dazu bei, durch Weihnachtseinkäufe jetzt und auch im bevorstehenden neuen Jahr der Industrie, dem Handel und dem Gewerbe Arbeit und Brot zu
en.
Zas von den Einkäufen gesagt ist, sollte auch für die Herstellung und Ausbesserung handwerklicher Gegenstände gelten. Auch beim Handwerk steht der Auftrag in enger Beziehung zur Arbeitslosenfrage.
Der ernste Gedanke an die Selbsterhaltung aller legt einem jeden die Pflicht auf, deutsche Ware zu kaufen und damit deutsche Arbeiter in ihrem schweren Kampf ums Dasein zu unterstützen.
M MWene Autos verwendet werden
Vom Württ. Automobil-Llub erhalten wir folgende Zuschrift:
Am 17. September wurde beim Hauptbabnhof in Stuttgart ein Auto gestohlen. Die von der Stuttgarter Polizei sofort aufgenommenen Nachforschungen blieben zunächst erfolglos, mutzten es auch bleiben, da offenbar nicht alle Behörden mit der gleichen Sorgfalt arbeiteten, wie wir dies in Stuttgart gewohnt sind. Der Autodieb war noch in derselben Nacht nach Karlsruhe gefahren, gab am gleichen Tag in der dortigen Zeitung ein Inserat unter Chiffre auf, was der von Stuttgart aus benachrichtigten Karlsruher Polizei auifallen mutzte. In ganz plumper und auffallender Weise wurden die Nummern am Motor und Fahrgestell geändert und eine Nummer mit Farbe llberstrichen.
Bis hierher war nun alles höchst einfach. Wie ist es aber möglich. datz dieser Wagen wieder zugelassen werden konnte? Der Dieb besaß weder Zulassung noch Steuerkarte, sodatz er den Nachweis über den bisherigen Besitzer nicht erbringen konnte. Der Beamte des Karlsruher Revisionsvereines, dem in den nächsten Tagen der Wagen oorgefüürt wurde, mutzte außerdem die Abänderung der Nummern erkennen, besonders da ja zwei verschiedene Motornummern vorhanden waren. Auch die Aenderung und schlechte Wiederanbringung des Typenschildes hätte er bemerken müssen. Die gleichen Fragen sind an das Badische Bezirksamt Bruchsal zu richten, wo der Wagen nach vier Tagen ohne weiteres zugelassen und mit einer neuen Nummer versehen wurde.
Diese Angelegenheit bedarf noch einer genauen Aufklärung durch die zuständigen Dienststellen. Den Wagen selbst kaufte nämlich ein Vruchsaler Fabrikant — obwohl noch nicht Autofahrer — ohne Hinzuziehung eines Fachmannes, er bändigte dem Dieb einen Barscheck aus und kann nun sehen, wie er zu seinem Eelde kommt. Eine gewisse Mitschuld haben auch die Bestimmungen über die Zulassung von Kraftfahrzeugen, die in Anbetracht der zahlreichen Autodiebstähle für gebrauchte Wagen unbedingt verschärft werden sollten, damit die Verwertung gestohlener Autos unmöglich gemacht wird.
Zum Schluß ist noch zu erwähnen, datz die Stuttgarter Kriminalpolizei nach zwei Monaten die Spur des Diebes, der in Zürich verhaftet wurde, und den Verbleib des Wagens ausfindig machte und deshalb volle Anerkennung verdient. Ihren Bemühungen ist es zuzuschreiben, datz nunmehr alle im Laufe des Fabres gestohlenen 93 Autos wieder beigebracht werden konnten.
Kleine Nachrichten aus aller Wett -
Ueberschwemmung in Siebenbürgen. In Siebenbürgen ! trat der Fluß Somesch über die Ufer, wodurch eine Mühle überschwemmt wurde. Der Müller, seine Frau und drei r Kinder retteten sich zunächst auf einen Kahn. Dieser ken- ^ terte jedoch und alle fünf Personen ertranken. .
Mädchenmord bei Kassel. Am Mittwoch vormittag ent- ^ deckte der Chauffeur eines Postkraftwagens in der Nähe des ^ Dorfes Eudensberg auf einem Acker, einige Meter von der ! Landstraße entfernt, ein menschenähnliches braunes Bündel. ! Bei näherer Untersuchung stellte sich dieses als die Leiche eines jungen Mädchens heraus. Die Ermittlungen und Vernehmungen ergaben, datz es sich um die Leiche der 17jähri- : gen Landwirtstochter Anna Schmidt aus Eudensberg Han- delte. Das Mädchen hatte an den beiden letzten Tagen die ^ Kirmes in Dorla besucht, wo sie den 25 Jahre alten Melker . Reinhold Deckert kennen lernte. Beide haben sich dann ge- l meinsam auf den Heimweg gemacht. Unterwegs muß die i Schmidt von dem Deckert überfallen worden sein. Der Mör- - der hat sich gehängt.
Straßenbahnunfall in Mittelitalien — Vier Tote. Der
Triebwagen der elektrischen Straßenbahn Lamerino—Lastel- raimdo entgleiste und stürzte um. Der Wagenführer kam ums Leben, drei Fahrgäste wurden verletzt. Ein Hilfswagen, der herbeieilte, entgleiste an derselben Stelle. Drei Personen wurden getötet, 17 verletzt.
Drei Bergleute durch Grubengase getötet. Im Kohlenbergwerk Hausham (Oberbayern) sind der Hauer Johann Pöschl, der Schlepper Johann Emeinwieser und der Sauberer Ludwig Schleinkofer in einem Abbau durch plötzlich in größerer Menge auftretendes Grubengas erstickt.
Spiel und Sport
Flugsport. (Heimatwettbewerb der württ. Segelflieger.) Der nächste Sonntag, der 3ü. ds. Mts., ist der letzte Wettbewerbstag im Heimatwettbewerb der württem- bergischen Gleit- und Segelflieger. Bei günstiger Witterung ist in den bekannten Segelfluggeländen am Hohenkarpfen, an der Teck, beim Lindenhof (llnterbettringen), und wo sonst noch württ. Gruppen ihre Uebungsstellen haben, reges Leben zu erwarten. Es geht um den Endsport im Heimatwettbewerb.
Buntes Merle»
Mit 95 Jahren aktiver Feuerwehrmann
§ In T r i b e r g hat der frühere Weinhändler Joseph Feiß sein 95. Lebensjahr vollendet. Weit über Triberg hinaus bekannt als „alt Feiß" macht der Greis in aller Rüstigkeit noch seine täglichen Spaziergänge. Bemerkenswert ist, daß er in 'einem hohen Alter noch aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr ist und die Proben usw. mitmacht. Seit 64 Jahren gehört er dem Korps an. Er ist als der älteste Feuerwehrmann Deutschlands bekannt. Mit seinem Alter ist er zugleich der älteste Einwohner Tribergs. Feiß ist auch in Fremdenkreisen mit seiner Erscheinung bekannt geworden, da er ein regelmäßiger Besucher der täglichen Frühkonzerte ist. Er hat ehemals das Schneidergewerbe erlernt und hatte bis 1874 eine gutgehende Schneiderei mit sechs Gehilfen inne. Er war 39 Jahre alt, als er die Weinhandlung gründete, die er dann 49 Jahre inne hatte.
Der gestörte Hochzeitszug
8 Ein erschütternder Zwischenfall hat sich, wie die „Frankfurter Zeitung" berichtet, bei ein^r Prunkhochzeit im Berliner Alten Westen abgespielt. Als gegen Ende der für unsere karge Zeit reichlich luxuriösen Feier der Hochzeitszug aus der von Lichtern glänzenden Matthäikirche herauskam, warf sich eine weißhaairge alte Frau dem Brautvater in den Weg und rief ihm zu: „Geben Sie mir meinen Sohn wieder! Sie haben ihn fünfzehn Jahre unschuldig ins Zuchthaus gesperrt, für acht Jahre haben Sie mir meinen Ernährer genommen. Geben Sie Gott die Ehre und sprechen Sie endlich die Wahrheit!" Zwei Männer sprangen herzu und führten die alte Frau weg; es waren, wie sich später herausstellte, ihre beiden Söhne. Der Angesprochene aber war der Großindustrielle Paul v. Eontard. Die alte Dame heißt Frau Bullerjahn und ist die Mutter jenes wegen Landesverrats zu fünfzehn Jahren Zuchthaus verurteilten Lagerverwalters Walter Bullerjahn, dessen Fall seit zehn Jahren die Oeffentlichkeit beschäftigt. Vullerjahn ist bekanntlich verurteilt worden auf Grund einer Aussage des Herrn v. Eontard, die von einem Dritten vor Gericht wiedergegeben wurde, ohne daß Herr v. Eontard selbst als Zeuge erschien und vereidigt worden wäre. Daß die Bekundung eines nicht vereidigten und dem Gericht sogar unbekannten Zeugen einen Menschen ins Zuchthaus bringen konnte, ist das Unbegreifliche und Erregende an dem Fall Bullerjahn, mag die Bekundung Gontards bewertet werden wie immer.
RilllhsllllK
Sonntag, 30. Nov.: 7 Uhr Hamburger Hafenkonzert, 8 USr Morgengymnastik, 10.15 Ubr Ev. Morgenfeier, 11,15 Uhr. Mor- genkonzert, 12.15 Uhr Promenadekonzert, 13 Ubr Kleines' Kapitel der Zeit, 13.10 Ubr Schallplatten, 14 Uhr Stunde der Jugend, 15 Ubr Dienst am Kunden, Vortrag: Der Verkäufer als Persönlichkeit, 15.36 Uhr Sylvia v. Harden liest aus eigenen Werken, 16 Uhr Konzert, 17 Uhr Frohsinn und Schwermut, 19 Ubr Zeir, Svortfunk, 19.36 Ubr Falstaff von Verdi. 22 Ubr Nachrichten, Sportbericht, 22.26 Ubr Tanzmusik.
Montag, 1. Dez.: 6.15 Ubr Morgengymnastik, von 16 bis 13.36 Uhr Schallplatten, Nachrichten, Wetter, 15.36 Uhr Vlumenstunde, 16 Uhr Konzert, 17.45 Uhr Zeit, Wetter, Landwirtschaft, 18.65 Uhr Vortrag: Renaissance und Barock in ihrem Verhältnis zur Relegion, 18.35 Uhr Vortrag: Rundfunk und Hausmusik, 19 Uhr Zeit, 19.65 Uhr Englischer Sprachunterricht, 19.36 Ubr Ein Be- such beim Dichter Paul Laven bei Alfons Paquet, 26.16 Ubr Schubert-Lieder, 21 Uhr Konkurssache Wormbach, Hörspiel, 22.36 Uhr Nachrichten. Wetter. 22.45 Uhr Tanzunterricht, 23.15 Ubr Tanzmusik.
d Will «WIMM L
8ie dielen vnterdallunx- unck Le'etrruirg vnverdincklicde VorüüüruuL anck Leistung cknrcd
Uv». MSI», 8»<Iiv Vettiisb, vornocu. lei 3S
Handel und Verkehr
Zur Lage der Südwestdeutscheu Wald- und Holzwirtschaft. Die kritische Lage, in der sich der Südwestdeutsche Waldbesitz befindet, hat durch Versammlungen und Entschließungen verschiedener örtlicher Waldbesitzervereine erneut die Aufmerksamkeit aller Kreise darauf gerichtet. Aus Kreisen der Südwestdeutschen Waldwirtschaft wird jetzt der Vorschlag gemacht, durch ein Einfuhrsystem den einheimischen Nutzholzmarkt wieder in ein normales Verhältnis zum ausländischen Markt zu bringen. Wurden doch in normalen Zeiten etwa zwei Drittel des Nutz- holzbedarses in Deutschland durch eigene Erzeugung und Eindrücke durch Einfuhr gedeckt. Jeder, der deutsches Nutzholz vom deutschen Waldbesitzer kauft, würde Einfuhrerlaubnisscheine für die Hälfte des Kaufobjektes erhalten, die auf den Wert in Mark und nicht auf die Menge in Festmetern abgestellt sind. Diese Einfuhrerlaubnisscheine würden preisregulierend wirken und die Freiheit der Holzwirtschaft nur wenig beeinflußen. Für Baden wird die Einführung von sog. Einfuhrscheinen vorgeschlagen, wodurch ein Aus ' ..
Überschüßen und schaffen würde.
lusgleich zwischen den Süddeutschen Holz- den Norddeutschen Holzbedarfsgebieten ge
richtet, bisher in engen Grenzen. Wegen der llngeklärtheit der nächsten Zukunft entwickelten sich Angebot und Nachfrage sehr langsam und zögernd; darum bat sich auch eine klare Preislnue bis jetzt nirgends herausgebildet. Der Verkauf von Nadelstomm- holz aus der letzten Sommer- und Winterfällung, soweit solche» vereinzelt noch vorhanden ist. ging recht schleppend und zu gedrückten Preisen vor sich. Die Erlöse für alte Hölzer bewegten sich je nach Beschaffenheit und Abfuhrlage in Württemberg und Ho» henzollern meist zwischen 60 und 75 Prozent der Landesgrund- preise. Bei den wenigen, bisher bekannt gewordenen Abschlüssen in neuem Nadelstammholz bewegten sich die Erlöse zwischen 79 und 86 Prozent der Landesgrundpreise; kleinere Posten von ausgesuchtem Holz konnten bei 96 Prozent verkauft werden. Der Verkauf von Pavierbolz ist durch die andauernde Zurückhaltung der Papierfabriken sehr erschwert. Es wurden Erlöse zwischen meist 70 und 86 Prozent der Landesgrundpreise erzielt. Die Absatzmöglichkeiten für Nadelholzstangen scheinen sich auch im neuen Verkaufsjahr recht wenig günstig zu gestalten. Am Markt in Laubholz ist es, wie immer um diese Jahreszeit, noch reckt ruhig. Bei vereinzelten Verkäufen wurden für Rotbuche Erlöse zwischen 90 und 165 Prozent der neuen Landesgrundpreise erzielt.
Märkte
' Schw-iuepreije. Biberach : Milchschweine 26—30, Lämer so bis 85 M. — Wangen i. A.: Ferkel 26—27 M. — Metz in- gen' Milchschweine 26—30. Läufer 45—66 M. — Rots weil: Milchschweine 15—30 M. — W e i l der st a d t: Milchschwei« 19—26 M. — Wiesensteig: Milchschweine 18—32 Mark.
Viehpreise. Biberach: Jungfarren 280—380, Ochsen 686 b» 726 Kühe 210—190, Kalbeln 430—660, Jungvieh 186—356 M. — 'Metzingen: Ochsn 660-806, Kühe 360-A0. Junsmed 206—400. Stiere 466—620. Kalbinnen 480—650 M. — Rottweil: junge trächtige Pferde 750—1120 ältere 260—506, Ochsen 766-866, Ansetzlinge 425—525, trächtige Kühe 426-^656, Wurstkiihe 200—326, trächtige Kalbinnen 520—696. Jungrinder 6—12 Monate alt 206—326, 1—2 Jahre alt 306—526, Zuchtfar-
^Mostobstmarkt "auf dem Nordbahuhos. Seit 24. November find 28 Wasen neu zugeführt, und zwar aus Italien 15, Frankreich 11 Jugoslawien 2. Nach auswärts sind 10 Wagen aEgange». Preis wagenwerfe für 16 666 Kilo von 1860—2206 Mark, im Kleinverkauf 10.56-12.36 Mark für..einen Zentner.
Letzte Nachrichten
Generalmajor Rohde-Liebenau f Freiburg, 29. November. Kurz nach Vollendung seines 80. Lebensjahres ist hier Generalmajor a. D. Rohde- Liebenau verstorben.
Die Ausschüße des Reichsrats Berlin, 29. Novembe.r Die vereinigten Ausschüsse des Reichsrats setzten am Freitag in einer bis in die späten Abendstunden sich hinziehenden Sitzung, an der der Reichsfinanzminister Dr. Dietrich teilnahm, die Beratung über das Steuervereinfachungsgesetz fort. Am Samstag wird voraussichtlich die erste Lesung beendet werden. Am Montag folgt dann die zweite Lesung.
Regierungskommißar für Magdeburg Magdeburg, 28. November. Die Stadtverordnetenversammlung hat heute abend einstimmig die Magisiratsvor- lage zur Deckung des Defizits von 3,8 Millionen abgelehnt. Die Regierung wird im Laufe des morgigen Tages einen Kommissar zur Festsetzung der neuen Steuern für Magdeburg ernennen.
Ein Aufruf der bayerischen Regierung München, 28. November. Die bayerische Staatsregierung erließ heute einen Aufruf zur Linderung der Not in den Wintermonaten. Staat und Gemeinden, so heißt es in dem Aufruf u. a., könnten allein die Not nicht überwinden. Auch die Kräfte der Organisationen der freien Wohlfahrtspflege reichen dazu nicht aus. Das Elend könne nur überwunden werden, wenn die Gesamtheit des Volkes zusammenstehe. Wer noch ein, wenn auch bescheidenes Auskommen habe, sei verpflichtet, den Volksgenossen zu helfen, die sich in jener unglücklichen Lage befinden.
Radikale Maßnahmen der Preisfenkungsaktion in Italien Rom, 28. November. Unter den Maßnahmen der Preissenkungsaktion verdient der heutige Beschluß des Kammerausschusses Erwähnung, der eine 12prozentige Herabsetzung der Abgeordnetendiäten vorsieht. Der Vorsitzende des Jndustriellenverbandes hat beschlossen, alle Aktiengesellschaften aufzufordern, die Tantiemen der Vorsitzenden und Verwaltungsräte um 23 Prozent zu kürzen. Die Leiter der industriellen Unternehmungen haben ihrerseits eine 12prozentige Kürzung ihrer Gehälter beschlossen. Ab 1. Dezember werden die Eintrittspreise der Theater und Kinos um 10 Prozent ermäßigt.
Sestorbene
Nagold: Pauline Beutler geb. Deuble.
Mutmaßliches Wetter für Sonntag und Montag Der Tiefdruck im Norden schwächt sich allmählich ab. Für Sonntag und Montag ist zeitweilig bedecktes, mildes, zu einzelnen Niederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten.
Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei. AltensteiA. Für dl« Schriftleitung verantwortlich: Ludwig Lauch