Uumrrrev 234

ALtensteig, Dienstag den Oktober 1230

83. Jahrgang

Prager MmWrme i

Wenn Deutschland den Boykott erklären w

Wenn Deutschland den Boykott gegen tschechische Waren «klären würde und selbst wenn das im Gegensatz zu den Prager Film- und Fensterscheibenstürmen unter kulturell weniger tiefstehenden Formen geschähe, dann müßte die tschechische Wirtschaft hoffnungslos zusammenbrechen. Nach der tschechischen Statistik, der neuesten über 1928, war da­mals Deutschland an der Gesamtausfuhr der Tschechoslo­wakei von 21 Milliarden Kronen mit 4,7 Milliarden Kro­nen beteiligt, die sich um eine runde Milliarde Kronen ver­mehren, wenn man im Gegensatz zur tschechoslowakischen Handelsstatistik auch noch Hamburg und Bremen zu Deutsch­land rechnet, was ja allgemein üblich ist. Die Prager Kino- zertrümmerer, die unter wohlwollender Duldung der Po­lizei ihr Zerstörungswerk verrichteten, wollten aber nicht nur Deutschland, sondern das Deutschtum an und für sich treffen und haben dabei vor allem auch an Oesterreich ge­dacht, das für 3,1 Milliarden RM. Waren aus dem Lande der Herren Masaryk und Benesch aufnimmt; das heißt: die KZ Millionen Oestereicher nehmen ihm mehr Waren ab und schaffen seiner Bevölkerung mehr Arbeits- und Ver­dienstgelegenheiten als die 290 Millionen Menschen Ame­rikas, Großbritanniens und Frankreichs, der Gründer der Tschechoslowakei. Dieser Nationalitätenstaat, in dem die Tschechen nach ihrer eigenen Zählung noch nicht einmal die Hälfte der 13,6 Millionen Eesamtbevölkerung ausmachen, verdankt also seine beachtliche Wirtschaftsleistung dem Deutschtum und kann sein wirtschaftliches Dasein nur auf der Grundlage der Aufnahmefähigkeit und -bereitwilligkeit der Deutschen Oesterreichs und Deutschlands führen.

Diese Tatsache schwebt dem Präsidenten Masaryk wohl ebenso stark vor wie die Verbundenheit seines Landes mit 8,6 Millionen Deutschen, 1,7 Millionen Slowaken, 1 Mil­lion Ungarn, einer halben Million Ruthenen, einer Viertel Million Polen, um nur die wichtigsten Nationalitäten auf tschechischem Boden zu nennen, wenn er Herrn Benesch in Genf als Verständigungsapostel wirken läßt und selbst ent­sprechende Reden hält. Deutschland wird nun durch dis Landsleute des Präsidenten in Prag von die Notwendigkeit gestellt, der tschechischen Regierung zu bedeuten, daß die Friedlichkeit der Tschechen aus dem Papier keinen Pfiffer­ling wert ist. Es muß daran erinnert werden, daß nicht die französischen Hilfsgelder für die tschechische Armee, sondern die in der Kauflust und Kaufkraft der Deutschen zum Aus­druck gelangenden Geldzuschüsse zu der tschechischen Wirt­schaft die unentbehrliche Lebensgrundlage des jungen Staa­tes sind. Dabei braucht nicht vergessen zu werden, daß die Tschechoslowakei in der Ausfuhr Deutschlands an hervor­ragender Stelle steht und daß unsere Handelsbilanz mit diesem Nachbarlande sogar erheblich aktiv ist. Aber die Tschechen der Tschechoslowakei sind gewiß nicht begeisterte Abnehmer deutscher Waren und erwerben bestimmt nur Las, was sie anderswo nicht besser und billiger bekommen können. Im Außenhandel der Tschechoslowakei jedoch, und zwar soweit er in nationaltschechischer Hand liegt, gibt es «ine Masse Posten, die Deutschland mit Leichtigkeit ent­behren oder an derer Stelle in der gleichen Güte bekommen kann. Würden wir beispielsweise in unserem Lande all­gemein Schuhwerk und Lederwaren teschechischer Herkunft vblehnen, dann wäre die 24 Millionen RM. betragende Muslagesumme dieser Art restlos zu ersparen. Die Mög­lichkeit ihrer Einschränkung ergab sich schon aus der hier «folgten Senkung eines wirtschaftlichen Tschechentributs von rund 38 Millionen im Jahre 1928 auf rund 24 Mil­lionen RM. im letzten Jahre. Ebenso entbehrlich sind für Deutschland Prager Schinken, Würste und ähnliche Waren, die mit rund 3,5 Millionen auf unserer Ausgabenseit? für Mechische Waren stehen. Eine noch kräftigere Senkungs- Möglichkeit liegt in den 6 Millionen, die wir für tschechisches Bier ins Ausland legen; denn es ist kein Geheimnis, daß die deutschen Viere die besten und bekömmlichsten der Welt find, mithin die Pilsener Erzeugnisse entbehrlich erscheinen, zumal die Einfuhr des Pilsener Urquell eine in keiner Weise notwendige Verschlechterung unserer Handelsbilanz verursacht. Außerdem sind die deutschen Viere wesentlich billiger als die ausländischen.

Was die Filmausfuhr Deutschlands betrifft, nimmt die Tschechoslowakei in ihr eine untergeordnete Rolle ein. Von Len rund 54 Millionen RM., die Deutschland an Filmen im Ausland verkaufte, nahm die Tschechoslowakei im letzten Jahre für 1690 000 RM ab. Wir führen selbst nach Japan mehr an Filmen aus als nach diesem Nachbarlande. Den Prager Drahtziehern mißfiel ja auch nicht so sehr dieser Betrag in der Außenhandelsbilanz, wie die Zugkraft der deutschen Tonfilme selbst auf das sonst immer griesgrämig gegen uns eingestellte tschechische Publikum. Die zerstörten Schaufenster sind der tschechische Ausdruck des Mißfallens über eine bessere deutsche Leistung. Dabei dürfen wir nicht übersehen, daß die antideutschen Prager Filmprogrome sich mit Duldung und sehr wahrscheinlich also auch unter Anreiz durch Behörden der Tschechoslowakei vollzogen. Diese Ner­vosität in der Umgebung Masaryks und Beneschs erscheint verständlich im Zusammenhang mit politischen Vorgängen, aus denen auf eine Wiedererstarkung Deutschlands, vor

a» Prager Schinken

rde. Von Franz L. Eckenbrecher

allem auf die Aufrollung der Erenzfragen im Osten und Südosten geschlossen werden kann. Die Herren, die mit der Zigarette im Munde ihre Truppen und Polizei vor einigen Jahren noch so sicher grinsend auf die Deutsch-Böhmen schie­ßen lasten konnten, krümmen sich vor dem frischen Hauch einer neuen Blüte des Deutschtums und lasten zunächst ein­mal Fensterscheiben einwerfen. Bringen wir ihnen zum Ausdruck, daß jede von Tschechen zersplitterte Fensterscheibe in einem deutschen Hause auch Not und Tränen infolge zer­brochener Fensterscheiben im tschechischen Hause nach sich zieht! Vielleicht kommün die Tschechen dann sehr bald zu der Einsicht, daß man nicht länger ungestraft auf dem Deutsch­tum herumtrampeln darf

WWUW

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Teilnahme Dr. Luthers und Dr. Schachts an der Inter­nationalen Bankierskonferenz

Wie verlautet steht Reichsbankpräsident Dr. Luther im Begriff, nach Amerika zu reisen, um an der Internationalen Bankiers­konferenz zur Hebung der Weltwirtschaftskrise teilzunehmen. Dr. Schacht (rechts) ist bereits in Neuyork eingetroffen

Heber zehn Milliarde« Sparguthaben

RfH. Wenn etwas aus der allgemeinen Wirtschaftsnot führen kann, so ist es mit in erster Reihe der gesunde wirtschaftliche Sinn des deutschen Volkes, wie er sich in dem regen Sparwillen immer wieder von neuem bekundet. Auch in diesem Jahre, das von Anfang an unrer dem Sturmzeichen einer ausgedehnten Wirtschaftskrise stand, ist der Spartrieb nicht erstorben. So über­raschend es zunächst klingen mag: die Spartätigkeit hat sich durch­schnittlich in gleichem Tempo wie im Vorjahre fortgesetzt. Im Juli 1830 überschritten die Sparguthaben in den deutschen Spar­kasten bereits die zehnte Milliarde und, was besonders bemer­kenswert ist. diese zehnte Milliarde wurde in der gleichen Zeit­spanne erspart wie die neunte in sieben Monaten nämlich.

Dieser Fortschritt ist nicht erklärt mit dem Hinweis auf die Geldflüstiskeit, wie sie in Krisenzeiten an den Banken regelmäßig aufzutreten pflegt. Bei den Sparguthaben handelt es sich ja im wesentlichen um die oft sauer erübrigten Rücklagen der Angestell­ten, Beamten, Arbeiter und der Gewerbetreibenden. Alle diese Schichten schaffen sich wieder, wenn man es so ausdrücken darf, ein gewisses Geldvolster für Fälle der Not, oder sie sparen, um irgendwie größere Anschaffung zu machen, eine größere Ausgabe (zum Beispiel Ausbildung des Sohnes, Aussteuer der Tochter usw.) bestreiten zu können. Das aber zeigt unverkennbar, daß in breiten Volksschichten ein gesundes Prinzip in der Führung des Privatbaushalts waltet. Auch volkswirtschaftlich gesehen, ist das Sparen von größter Bedeutung: die Ersparnisse lagern ja nicht als totes Kapital in der Sparkaste oder in Banken, die heute auch wieder Sparkonten eingerichtet haben, sondern werden in der Wirtschaft nutzbringend angelegt.

Zehn Milliarden Sparguthaben auf den Sparkassen, ange­häuft in sechs Jahren das ist eine gewaltige Leistung. Sie wurde erreicht trotz der bitteren Erfahrungen der Inflation, im festen Vertrauen auf die Zukunft unserer Währung und Wirt­schaft und trotz der oft schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse im Nachkriegsdeutschland. Ende des Jahres 1924 ruhten auf den deutschen Sparkassen nur 608 Millionen Spareinlagen. Dann stiegen, bei wachsender Spartätigkeit, diese Einlagen ununterbro­chen: bis Ende 1926 auf 3,1 Milliarden, bis Ende 1929 auf 9,0 Milliarden und bis zum 31. Juli 1936 schließlich auf 10 Mil­liarden. Mißt man dieses Ergebnis allerdings am Vorkriegs­stände, dann zeigt sich, daß wir gegenüber 1913 noch weit im Rück­stand sind. Damals gab es auf den deutschen Sparkassen 19,7 Milliarden Mark Spareinlagen. Heute stehen wir, was den Umfang der Spareinlagen betrifft, mit 10 Milliarden Mark etwa an derselben Stelle wie im Jahre 1902.

Ser Welt-TierschWag

Anläßlich des Welt-Tierschutztages veranstaltete der Württ. Frauen-Tierschutzverein Stuttgart einen Festabend zum besten seines Tierasyls im Feuerbacher Tal. Die erste Vorsitzende des Vereins, Fräulein Oesterlen, begrüßte die zahlreich Erschienenen, zu denen auch Vertreter der kirchlichen, staatlichen und städtischen Behörden, der Wehrmacht und Konsuln ausländischer Staaten gehörten. Besonders herzlich begrüßte sie die beiden Rednerinnen des Abends: die Herzogin von Hamilton als Präsidentin des Internationalen Tierschutz-Vereins, und deren tatkräftigste Mit­arbeiterin, Miß Lind of Hogeby. Dann erinnerte Fräulein Oesterlen an Franziskus von Assissi. den größten Tierfeund aller Zeiten, deten Gedenken der Welttierschutztag gewidmet ist. Der heilige Franziskus sei Symbol für die heutige Tierschutzbewegung geworden. Üeberall, in der ganzen Welt, kämpften die Tier­freunde um ein brauchbares Gesetz zum Schutze der Tie«. In

Deutschland lei zwar dieses Frühjahr ein Gesetz herausgekom- men, es weise aber noch große Mängel auf. Zum Schluß warb sie für das Tierasyl im Feuerbacher Tal, das einzige seiner Art in Württemberg, wo heimatlos gewordene Tiere Unterkunft und Pflege und von wo aus sie wenn möglich auch wieder ein neues Heim finden

Miß Lind of Hageby sprach zu Beginn ihres Vortrags sehr anerkennend von den württembergischen Leistungen in der Tier­schutzsache. Nicht aus Mitleid, sondern durch unsere Verwarot- schaft mit den Tieren sollen wir Liebe zu ihnen haben. L? gebe nichts Höheres in der Welt als die Liebe. Wer die Liebe des Tieres nicht zu schätzen wisse, versäume etwas Wertvolles Nicht von ungefähr kätten gerade große Männer Umgang mit Tieren gepflegt und mit ihn«« im engsten Verhältnis gelebt. Die neue Wissenschaft von der Tierseelenkunde, die gerade in Württemberg so hoch entwickelt sei. bringe uns die Erkenntnis, daß das Tier mehr besitze als nur Instinkt; es könne auf seine Art denke» und danach handeln. Wir können uns von der Tierwelt nicht trennen, wir sind abhängig von ihr auf alle erdenkliche Weise, sei es, daß wir uns seine Wolle oder seinen Pelz oder seine Haut usw. zu eigen machen. Das Fleisch des Tieres zu esse«, fand die Rednerin unnötig, sie lebe seit 30 Jahren fleischlos und fühle sich dennoch wohl Mit viel Nachdruck wandte sie sich gegen die Vivisektion. In den Schlachthäusern verfahre man bei der Tötung des Viehs noch zu grausam; es müßten humane Betäubungen vor dem Schlachten der Tiere angewendet werden. Auch bei der Beförderung der Tiere werde noch viel gesündigt. Es gebe noch viel zu tun für den Tierschutz, besonders durch internationale Zusammenarbeit.

Als letzte Rednerin sprach, herzlich begrüßt, die Herzogin von Hamilton. Sie forderte mehr Gerechtigkeit ftir das Tier und meinte, indem sie an das Ausreitzen der Froschschenkel erinnerte, oft genüge es, wenn derartige Grausamkeiten zur Kenntnis gebracht werden, um sie abzustellen. Sie führte Beispiele aus der biblischen Geschichte für die seit altersher hochgehaltene Liebe zum Tier an. Wir müßten mehr Demut haben, mehr Brüder­schaft pflegen, unsere Eigensucht ablegen und uns zu gemein­samem Handeln auf der ganzen Welt zusammenfinden für den Schutz der Tiere. Sie vermisse noch viele junge Leute unter den Verfechtern der Tierschutzsache. Nichts sei bester geeignet, Frie­den in der Welt zu schaffen als die Liebe zu den Tieren.

Die wirtschaftliche Entwichlaag der Haadwerds im Maat September 1930

Die Handwerkskammer Reutlingen teilt hierüber mit:

Für die Handwerkswirtschaft verlief auch der vergangene Monat im allgemeinen recht unbefriedigend. Aus den meisten Berufszweigen wird berichtet, daß der Absatz der Erzeugniste weiter zurückging und auch der Auftragseingang schwächer wurde, sodaß der Eeschäftsumfang bei vielen Betrieben allmäh­lich ganz erheblich unter den normalen Stand gesunken ist. Immer wieder mutzten Arbeitskräfte entlassen, z. T. die Ar­beitszeit noch stärker eingeschränkt werden als bisher. Die unge­nügenden Veschäftigungsmöglichkeiten zwangen manchen Hand­werker sogar dazu, seinen Betrieb zeitweise stillzulegen. Kaum ein Geschäftszweig machte eine Ausnahme von dieser ungün­stigen Entwicklung. Die Aufträge fielen meist stoßweise an und bestanden größtenteils aus schnell auszuführenden Arbeiten. Besonders lähmend wirkte sich die Minderung der Kaufkraft infolge der steigenden Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit aus. Da­zu kommt die weitgehende Zurückhaltung der anderen Wirt­schaftskreise. Die Unsicherheit der Verhältnisse führte dazu, daß man überall den weiteren Verlauf abwartet und sich deshalb vorläufig bei Anschaffungen und Bestellungen auf das Not­wendigste beschränkte. Unter diesen Umständen entwickelten sich auch die Preisverhältnisse außerordentlich ungünstig. Nament­lich bei den Vergebungen kam es deutlich zum Ausdruck, wie viele Handwerker um Arbeit ringen müssen. Lebhaft geklagt wird darüber, daß ihre Notlage zu wenig Verständnis findet und sie gezwungen werden, Arbeiten zu liefern, Lei denen ihnen kaum eine bescheidene Verdienstmöglichkeit bleibt.

Schlimmer noch als den schlechten Geschäftsgang empfindet das Handwerk den langsamen Zahlungseingang, der seine wirt­schaftliche Bewegungsfreiheit in stärkstem Maße hemmt und seine Unkosten beträchtlich vermehrt, da der Zinsverlust bei dem oft monatelangen Ausstehen des Geldes ziemlich ins Gewicht fällt. Selbst für kleinere Beträge wird der Kredit des Hand­werks in Anspruch genommen. Während der Berichtszeit ist hier eher eine Verschlechterung als eine Besserung der Zah­lungsweise eingetreten. Erheblich zu leiden hat das Handwerk außerdem unter der ständig zunehmenden Schwarzarbeit, ebenso unter dem Wanderhandel, der sich stark ausgebreitet hat und besten Konkurrenz das Handwerk in den verschiedensten Formen ausgesetzt ist.

Die Geldknappheit im Handwerk, die durch erhebliche Außen­stände und nicht zuletzt durch die enormen Aufwendungen für Steuern hervorgerufen ist, verschärfte sich im Berichtsmonat.

Die augenblicklichen Kreditverhältnisse liegen auch für das Handwerk schwierig. Fremdes Geld ist nach wie vor sehr teuer und zum Teil schwer zu beschaffen, da mindestens dreifache Sicherheit gestellt werden mutz. Die Zahl der erwerbslosen Gehilfen hat sich infolge weiterer Entlastungen und Betriebs­einschränkungen erhöht. Besonders im Baugewerbe, sowie in den metall- und holzverarbeitenden Berufen.

Im Baugewerbe ließ der Geschäftsgang erheblich nach. Die Neubautätigkeit war sehr gering und beschränkte sich haupt­sächlich auf den Wohnungsbau. In einer Reihe von Orten wurde nicht ein Neubau in Angriff genommen. Was an Ve- schäftigungsmöglichkeiten noch vorhanden war, bestand zumeist in Reparaturen, kleineren Um- und Einbauten, Arbeiten, dis unbedingt notwendig waren und noch vor Eintritt der schlech­teren Jahreszeit gemacht werden mußten. Die Bauaussichten werden für die nächste Zeit allgemein als wenig günstig be­zeichnet. Die meisten Baubetriebe konnten deshalb nur unter großen Einschränkungen arbeiten. ^

Die Baunebenberufe der Glaser, Gipser und Maler hatten im allgemeinen noch Arbeit. Der Auftragsbestand ging aber im Laufe des Verichtsmonats erheblich zusammen. Er wird vielfach, wenn keine Aufträge mehr anfallen, etwa bis Mitte Oktober ausreichen. Namentlich gilt dies von den Gipsern. Die Arbeitslosigkeit nahm auch in diesen Berufen