Schwarzwölder Sonntagvblatt

Sei» I

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Darum gebt euch die Hand auf gute Freundschaft!" Und sie legte mit leisem Zwange Alices Hand in die des jungen ! Mannes, der mit stummem Blick um Verzeihung bat, daß , er das liebe Mädchen, ohne es zu wollen, so in Verlegen- ^ heit gebracht hatte. Zn ihrer leichten Art verstand es Tante Cornelius, Alice übbr ihre Befangenheit hinweg- ! zuhelfen, und der Abend verlief auch für Jße heiter und fröhlich. Nur konnte sich's der Oberpfarrer, der nach eini­ger Zeit nachkam, gar nicht recht erklären, daß Alice er­rötete, sobald der Neffe seinen Blick auf sie heftete oder das Wort an sie richtete.

""So ausführlich hatte mir Alice das alles natürlich ' Mt berichtet, sondern das Erlebnis meines Lieblings war mir später durch Frau Cornelius geschildert worden. Es gelang mir, Alice zu trösten und zu beruhigen. Meinen Plan, sie auf meiner Reise als Begleiterin mitzunehmen, führte ich aber doch aus, und ich verlebte in den schönen bayerischen Bergen herrliche Tage mit dem begeisterungs- fähjgen Mädchen, das noch wenig von ihrem Vaterlande gesehen hatte.

! Es war beinahe Herbst, als wir zurückkehrten. Ich konnte Alice überzeugen, daß Herr Cornelius den Vorfall i sicher vergessen hätte über der vielen Arbeit, die er bewäl­tigen mußte. Im unteren Dorfe war nämlich eine schwere Krankheit, Paratyphus, ausgebrochen, und die beiden geistlichen Herren eilten von einem Krankenbett zum an­dern und hatten auch viele Opfer der Seuche dem Schoß j der Erde zu übergeben und die Hinterbliebenen zu trösten;

viel Not war zu lindern, viele Sorge zu überwinden und I zu beseitigen. Sogar die gewohnten geselligen Zusammen­künfte mußten unterbleiben, und es wurde Winter, ehe die Heiden Familien wieder regelmäßig zusammenkamen. Mit Emmi stand der junge Mann auf einem kameradschaft- f lichen Neckfutz, und ich, die ich meine Alice so genau kannte, merkte wohl, daß mancher fragende Blick aus ihren dunk- § len, ernsten Augen zu den beiden hinflog, wenn ein Wort- i gesetzt zwischen ihnen entbrannte, oder wenn die lustige Emmi irgend einen Schelmenstreich gegen Erich ausführte. ! Za, ich sah, daß mein Herzenskind einmal tief erblaßte, als ! sie hörte, daß die beiden sich mit du anredeten. Es war ihr selbst nicht bewußt, doch meinen Augen war es nicht s entgangen, auch nicht, daß sie wie befreit ausatmete, als

s sie merkte, daß die beiden ein Vielliebchen auf Dusagen

gegessen hatten, das Erich verlor, indem er die gewohnte AnredeSie" gegen Emmi brauchte. Ich sah auch, daß er Alice oft mit einem wundervollen tiefen Blick betrachtete, der wie eine Liebkosung über sie hinglitt. Ihre Eöspräche hatten meist einen ernsten Inhalt. Alice war im ge­heimen häufig seinen Pfleglingen und Sorgenkindern zu Hilfe gekommen, hatte die Alten und Kranken, von denen er zu ihr gesprochen, besucht, ihnen eine Suppe oder Stär­kungsmittel getragen, ihnen vorgelesen und mit ihnen ge­plaudert, wie sie es so herzig verstand. Mehrmals hatte er sie auf solchen Wegen getroffen und sich herzlich über ihre Hilfe gefreut; gedankt hatte er nur mit einem warmen Blick, einem Druck der Hand.

Der Winter brachte viel Eis und Schnee; wir konnten häufig schöne Fahrten mit Schlitten in die herrliche Win­terlandschaft hinein unternehmen. Das junge Volk hatte reichlich Gelegenheit, dem Eislauf zu huldigen. Erich Cor­nelius war ein geübter Läufer, und es war nicht zu ver­wundern, daß er und Emmi, die sich ebenfalls sehr ge- ^ wandt auf den Stahlschuhen bewegte, manchen Lauf zu­sammen machten, während Alice lieber zusah oder mit i kleinen Mädchen aus den bekannten Familien die schwere Kunst übte. Wenn die beiden dann Hand in Hand über ! das Eis flogen und sich in künstlichen Figuren wiegten, sah

! ihnen Alice mit einem sehnenden Blick nach. Einmal, als

l sie mich besuchte, schlang sie ihre Arme um meinen Hals,

1 und leise flüsterte sie:Ich glaube, sie haben sich sehr lieb,

die beiden. Ich will beten, daß sie sehr glücklich werden!"

! Und dabei stahl sich eine Träne aus den lieben Augen, und

! ihre Stimme zitterte ein bißchen. Aber ihr Herz wußte ! nichts von Neid.

Der schöne Frost wurde kurz vor dem Weihnachtsfest durch Tauwind vertriebeü. Es tropfte von den Dächern, und die Straßen wurden glatt und schwer zu begehen. Als aber der Heilige Abend herniedersank, fielen wieder dicke Flocken. Der Wind drehte sich nach Norden, und eine er­neute Kälte machte die Glätte noch schlimmer. Alice hatte kleine lleberraschungen für alle, die sie liebte, vorbereitet, und trotz des so wenig einladenden Wetters war sie unter­wegs, um alten Mütterchen und verwaisten Kindern ihre Gaben zu bringen. Zuletzt, als alle versorgt waren, wandte sie sich dem Pfarrhause zu, uyr dort ein kleines Paket und einen Strauß Christrosen leise abzugeben; stören wollte sie nicht, da sie annahm, daß die beiden Her­ren ihre Festpredigten studierten. Sei eilte die Treppe hinauf, die außen am Hause zur Tür führte, mußte sich aber festhalten, um nicht zu fallen. Leise und heimlich übergab sie dem alten Mädchen ihre Päckchen und den Strauß, und leise, wie sie gekommen, schlüpfte sie wieder hinaus. Als sie die schwere Tür des Pfarrhauses behutsam hinter sich zugezogen hatte, glitt sie auf der obersten Stufe aus, und ohne sich halten zu können, fiel sie von der frisch beschnei­ten, vereisten Treppe hinab, gerade in zwei Arme, die sich ihr hilfreich entgegenstreckten, und die das erschrockene Mädchen fest und warm umschlangen. Und dann klang eine weiche, ach so liebe Männerstimme an ihr Ohr:Jetzt halte ich dich, du mein geliebtes Mädchen, und jetzt lasse sch dich nicht wieder; denn ich liebe dich über alles, und du iollst mir sagen, daß du mich auch lieb hast für unser Leben!" Und als keine Antwort kam, ries Erich er­schrocken:Hast du dir weh getan, dich verletzt, mein süßes Lieb?" Da schmiegte sich Jße innig in seine Arme und flüsterte:Nein, nicht weh getan! Ich Lin ja geradezu ms Glück gefallen! Ich habe dich ja auch so lieb Erich! Und heute ist Weihnachten!" setzte sie aufatmend hinzu.

Erich sah ihr tief in die leuchtenden, glückseligen Augen und schloß sie erneut in seine Arme. Seine Lippen suchten me ihren, und ein inniger Kuß besiegelte ihr Verlöbnis. Dann sagte Erich neckend:Dieser Kuß war aber doch viel schöner und süßer, mein Herzlieb, als der erste, den du unr zum Willkommen schenktest. Von dem Augenblick an über wußte ich es: Du und nur du solltest meine Braut

werden. Und will's Gott, so wirst du bald mein geliebtes Weib! Und nun bist du mir gerade in die Arme gefallen. O, was für eine glückliche Stunde!"

Sie hatten in ihrer Seligkeit ganz vergessen, daß sie vor der Pfarrhaustreppe standen, hatten nicht gemerkt, daß in einzelnen Häusern schon die Lichter der Christbäume aufflammten. Stimmen störten sie auf. Da ergriff Erich Alices Hand, zog sie durch seinen Arm und sagte weich: Laß mich dich nach Hause geleiten, mein Lieb, und sogleich will ich deine Eltern bitten, mir das schönste Christgeschenk zu machen und dich mir zu eigen zu geben, mich als Sohn aufzunehmen!"

Es wurde ein seliges Weihnachtsfest für mein Her­zenskind und ihren Erich. Schon im Frühling erhielt er eine eigene Pfarre, und zu Pfingsten führte er Alice in sein freundliches Haus. Oft sagte er glückstrahlend zu seiner jungen Frau, die er gar zu gern neckte:So leicht wie ich kommt nicht häufig einer zu seiner Frau! Erst hast du mich geküßt, als ich dir noch wildfremd war, und dann bist du mir gar in die Arme gefallen!"Aber", fügte er ernst hinzu, indem er sie mit. einem unbeschreiblich liebe­vollen Blick ansah und zärtlich umfaßte,ich hätte auch sieben Jahre um dich geworben, wenn Gott es mir nicht leichter hätte machen wollen, so lieb habe ich dich!"

Herb stabend

Ich gehe durch den dunklen, stummen Wald.

Noch ist es draußen Tag, doch dämmert's bald.

Der Herbst hat allgemach sein Werk vollbracht: Was er an Blumen beut, trägt seine Tracht.

Ihn feiert sonnentrunknes Farbenspiel.

Er aber schweigt: er kennt sein kaltes Ziel.

Richard von Schaukal.

Emme

Das Pseilgikt der südamerikanischen Indianer Von HSAuerbach

Zu ven gefährlichsten Giften, vie wir kennen, gekört das aus gewissen Lianensorten gewonnene Curare, das von den India­nern aus dem Gebiete des Amazonas und Drinoko gebraucht wird. Sie vergüten damit nicht nur ihre Pieilsvitzen. sondern auch winzige, aus Blasrohren geschossene Holzsvlitter, deren Eindringen in die Haut infolge der starken Wirkung des Cu­rare augenblicklich zum Tode führt. Das hat trüb die Aufmerk­samkeit der Weihen erregt und Veranlassung zu seltsamen Be­richten über diese geheimnisvolle Waffe der Wilden gegeben. Als erster weih Sir Walther Raleigh in seinem jüdamerikani- schen Reisebericht von einem Pflanzenstoff Uralt zu erzählen, den die Eingeborenen zum Vergiften ibrer Mafien benutzen. Ausführlicher ist schon der spanische Pater Eumilla. der an­fangs des 18. Jahrhunderts eine eingehende Beschreibung der Herstellung des Curare gibt. Danach werden die Wurzeln be­stimmter Lianen gewaschen, zerschnitten und in flachen Schalen über langsamem Feuer zu einem gummiartigen dicken Saft ein­gekocht. Diese Arbeit wird alten Frauen übertragen, die für den Stamm keinen Wert mehr haben, denn die bei dem Herstel­lungsprozeß aufsteigenden Dämpfe wirken bereits tödlich. Fast stets gehen bei der Bereitung von Curare mehrere Frauen zu Grunde.

Die zur Herstellung van Curare verwandten Pflanzen sind Strychnostexüera und andere Strychnosarten. Man unterscheidet dabei cuare de bejuco, das aus den Stengeln und curare de raiz, das aus den Wurzeln gewonnen wird, wobei elfteres als wirksamer gilt. Die furchtbare Giftigkeit ist keineswegs über­trieben. So birichtet Humboldt, daß in Gegenwart seines Reise­gefährten Bomvland ein Indianer die kleinen Holzsplitter, mit denen die Eingeborenen Vögel und Affen zu jagen pflegen, mit Pfeilgift versehen wollte. Er verrieb unoorsichtigerweise das Curare zwischen den Fingern und fiel im nächsten Augenblick be­wußtlos zu Boden. Eine unbeachtete, geringfügige Verletzung am Finger hatte das Gift zur Wirkung kommen lassen. Zu sei­nem Glück war es eine sehr schwache Lösung gewesen, wie die Indianer sie brauchen, wenn sie kleinere Tiere lebendig fangen und daher nur vorübergehend läbmen und betäuben wollen. Die Wirkung des Curare beruht nämlich auf einer Lähmung gewis­ser Muskeln, wobei durch Lähmung der Atmungsmuskeln der Tod eintritt.

Gänzlich unschädlich ist Curare, wenn es durch die Speise­röhre in den Körper gelangt, es sei denn, daß der Betreffende an den Lippen oder im Munde eine kleine Wunde hat, durch die das Gift in den Blutkreislauf eintreten kann. Von den Ma­gen- und Darmwänden wird es nämlich nicht resorbiert. Daher kann man Curare, im Gegensatz zu Arsenik und Strychnin, auch zur Jagd verwenden, da das damit erlegte Wild ohne jede nachteiligen Folgen genießbar ist.

Die wissenschaftliche Erforschung des Curare setzte um den Be­ginn des 19. Jahrhunderts ein. Die Versuche, seine eigentliche Natur zu bestimmen, blieben erfolglos. Man kam nicht über die Feststellung hinaus, daß in dem Gift ein anderes pflanzliches Alkolid, das man Lurazin nannte, enthalten sei. Also ein dem Morphin, dem Koffein usw. verwandter Stoff. Erst in den letzten Jahren des vorigen Jahrhunderts gelang dem deutschen Forscher Boebm die chemisch reine Darstellung und genaue Analyse der Curazins.

Gedanken

Von Richard von Schaukal Verstummter Unwille gährt zu Groll.

Erkenntnis setzt Glauben varaus.

An sein Aber glauben: auch eine Weltanschauung!

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Daß doch die Unbedeutenden in ihre Anerkennung des Bedeutenden immer auch sich selbst einbeziehen müssen!

Was will der Mensch? Glücklich werden. Was kann der Mensch? Darauf verzichten.

Schulweisheit und Lebensweisheit: Ausdenken und Ersinnen.

Buntes Allerlei

Holzalterung durch Ozon

Die Veredlung des Rohstoffes Holz gehört zu den viel­seitigsten Gebieten der Chemie und Technik. Neue Erfin­dungen zeigen immer wieder, daß hierbei noch lange nicht alle Möglichkeiten erschöpft sind. In Frankreich hat man ein Verfahren ausgearbeitet, nach dem mit Hilfe von Ozon das Holz künstlich gealtert wird. Es gelingt, dem grünen Holz innerhalb von drei bis vier Wochen die gleichen Eigenschaften zu verleihen, die den weit höheren Wert von solchem Material bedingen, das sechs bis acht Jahre ge­lagert hat. Kartonartige Erzeugnisse stellt man unter Vermeidung des Umweges über den Zellstoff dadurch her, daß man seidenpapierdllnne Schichten kreuzweise überein­ander legt und zu Platten preßt. Verwendet wird diese Neuerung zu Zigarettenschachteln, Benzinbehältern und anderen Verpackungen. Durch Stauchen gewinnt man eine beliebig biegbare Masse, die bei bestimmten Temperaturen steif wird. Man kann aus ihr also formbeständige Werk­stücke Herstellen. Das Lignostoneholz erhält man durch Pressen von Buchenholz. Dieses Material weist keine sicht­baren Poren mehr auf und ist deshalb sehr gut polierbar. Es ersetzt teure exotische Hölzer. Nach einem amerikanischen Verfahren werden wertlose Holzabfälle in Kollergängen zerrieben und dann unter einen Druck von 100 Atmosphären gesetzt. Dieser wird nach ganz kurzer Zeit einer Minute ausgeschaltet. Dadurch zerfasert das Holz explosions­artig. Die Masse wird zu Platten gepreßt. Schließlich verdient noch ein tschechoslowakisches Verfahren Erwäh­nung, nach dem Vuchenholzabfälle in besonderen Maschinen verfilzt werden. Aus diesem Material stellt man harte schalldämpfende und gut isolierende Platten her, die be­reits als Fußbodenbelag in Schlafwagen und zur Ver­schalung von Eisenbahnwagen Verwendung finden.

Stellungnahme

Nichts ist gefährlicher für eine Zeitung als die Verbrei­tung falscher Nachrichten. Hundertmal wird das einlau­fende Material gesiebt, mit allen vorhandenen Mitteln suchen sich die Redaktionen gegen die Aufnahme einer Ente oder einesGrubenhundes", wie es neuerdings heißt nach dem Vorgang des Karl Kraus, zu schützen.

Von hundert Jahren war das nicht anders. Als die Schlacht bei Waterloo geschlagen war, kam das Gerücht auf, Napoleon sei gefallen. Die Nachricht klang ziemlich unwahrscheinlich. Gewißheit war aber nicht zu erlangen, und so schrieb eine ganz vorsichtige Zeitung im tiefsten Belgien:Man sagt, der Kaiser sei gefallen. Man sagt auch, er erfreue sich der besten Gesundheit. Wir unserer­seits glauben weder das eine noch das andere."

Der Herr Explosionsingenieur

In den letzten Jahren hat der Kriegsfilm in der Zellu­loidstreifenproduktion einen hervorragenden Platz einge­nommen. Von etwas plumpen Anfängen an gab es eine aufsteigende Linie der Entwicklung bis zu den Filmem die fast mit Geschichtstreue kriegerische Ereignisse malten. Diese Kriegsfilme schufen einen neuen Beruf: den Explosions­ingenieur, der ein Künstler in seinem Fach sein muß. Jetzt gibt es in Hollywood allein bereits fünf größere Film­gesellschaften, die ihren eigenen Explosionsingenieur haben. Dieser Spezialberuf bringt im Monat etwa 3000 Mark Gehalt ein, aber das Zweihundertsache dürfte jährlich für die verwendeten Explosivstoffe und Chemikalien ausge­geben werden! Es kommt hier natürlich besonders auf ihre täuschend naturechte Wirkung an. Von diesem Stand­punkt betrachtet, darf festgestellt werden, daß man diese Absicht mit Erfolg verwirklicht hat. In das Arbeitsgebiet des Explosionsingenieurs fallen natürlich nicht nur die Einschläge von Granaten, Explosionen von Minen, son­dern viele andere Dinge, die mit dem Kriege nicht Zusam­menhängen, wie Blitz, Vulkanausbrüche, Wolkenerzeugung.

Auch ein Rekord

p Ein Einwohner in St. Louis will einen Weltrekord im Dauerschlafen aufstellen. Er liegt in einem bequemen Bett in einem Schaufenster und kann von den Straßen­passantenbewundert" werden.

Dauer-Kartenspiel

p. Als Folge der herrschenden Ausdauer-Wett- bewerbs-Epidemie in Nordamerika sitzen, sieben Frauen in einem Klubhause in Mineola, N. I., beim Bridgespiel. Wer am längsten aushält, gewinnt 5 Dollar und die Ehre, einenRekord" gesetzt zu haben.

Wie du mir . . .

Max Hermann-Neiße, der Dichter so zarter Lyrik, ist im Umgang manchmal nicht ganz einfach. Er hat es nicht gern, wenn man seinen Buckel überrascht und auffällig be­trachtet. Einer Dame, die es tat, sagte er sofort einige Komplimente" über Älter und vergangene Schönheit und sonstiges, was eine Frau nicht gern hört, und endete seine Ironien mit der schönen Bemerkung:Ja, ja. die Buckel haben Geist!"

Worauf die Dame, ihn treffend, erwiderte:Mag sein, aber Sie haben doch nur einen ganz kleinen Höcker^"

Eine Dollarmillionenerbschaft

p. Die Lehrerin Suzepes in Budapest erhielt aus Amerika die Nachricht, daß sie gemeinsam mit ihren beiden Brüdern 5 Millionen Dollar geerbt habe. Ein Onkel der Lehrerin war vor vielen Jahren nach Amerika aus­gewandert und hatte dort ein gewaltiges Vermögen er­worben. Er starb im Jahre 1929 in höchstem Alter. Sern Vermögen hinterließ er den Kindern seines Bruders.

Für die Schriftleitung verantwortlich: Ludwig Lauk.

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