Nr. 107

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Aalen, 8. Mai. (Evang. Volkstag.) Zur Teilnahme an dem Evangelischen Volkstag, der am 22. Juni in Augs­burg zur 400jährigen Feier des Augsburger Bekenntnisses stattfinden soll, haben sich aus der Stadt Aalen 248 Be­im er gemeldet.

Rottenburg, 8. Mai. (Grabmal.) Ein monumentales Grabmal für den verstorbenen Bischof Dr. Keppler wird derzeit in der Sülchenkirche ausgestellt.

Heilbronn, 8. Mai. (Rücktritt.) Der Ehefarzt des hiesigen Krankenhauses, Geheimrat Dr. Mandry, hat bei der Stadt ein Gesuch um Zuruhesetzung auf 1. Oktober wegen Erreichung der Altersgrenze eingereicht. Dr. Mandry war auch ärztlicher Leiter der Freiwilligen Sanitäts­kolonne.

Vom Ries, 8. Mai. (Brand durch Blitzschlag.) Am Montag abend entlud sich über dem Ries ein schweres Gewitter, das von leichtem Hagelschlag begleitet war. In Klein-Nördlingen schlug der Blitz in das Anwesen des Landwirts Stelzenmüller und äscherte es vollständig eia. Zu gleicher Zeit ging ebenfalls infolge Blitzschlags ein großes Oekonomieanwesen in Reimlingen in Flammen auf.

Liberach. 8. Mai. (D e n k m a l s b e s ch m u tz u n g.) In der letzten Nacht wurde das Wielandsdenkmal, das seit Jahrzehnten an einem geschützten Platz am Theater steht, von gemeiner Bubenhand beschmutzt. Nach dem Täter wird gefahndet.

Leutkirch, 8. Mai. (Zündender Blitz.) Das über­aus heftige Gewitter am Dienstag abend hat auch in Eichen­berg Gemeinde Berkheim Brandschaden verursacht. Das landwirtschaftliche Anwesen des Josef Mancher wurde durch Blitzstrahl in kürzester Zeit ein Raub der Flammen. Außer dem Vieh konnte fast nichts gerettet werden. Der Geschä­digte ist nur mäßig versichert.

Deubach OA. Mergentheim, 8. Mai. Hagelwetter.) Ein schweres Gewitter ging am Montag über unser Dorf nieder. Der stark einsetzende Regen wurde bald mit Hagel­körnern vermischt, die so stark fielen, daß die ganze Mar­kung wie eine Winterlandschaft aussah. Großen Schaden hat der Hagel an den Obstbäulden verursacht, ebenso wur­den die zarten Gartengewächse stark zerschlagen. Auch hat der Hagel die jungen Weinbergtriebe übel zugerichtet. Auch in Unterbalbach wurde durch Hagelschlag Schaden verursacht.

Jagstfeld OA. Neckarsulm, 8. Mai. (Tödlicher Un- f u l l.) Ein Bulldoggführer fuhr mit zwei Anhängewagen ohne Begleitsmann durch Jagstfeld. Einige Kinder ver­suchten, auf den Anhänger zu klettern, was ihnen scheinbar auch gelang. Beim Herunterklettern vom Anhänger kam der 10jährige Heinz May zu Fall, so daß die zwei Hinterräder des letzten Anhängers über seinen Körper hinweggingen Der Knabe ist seinen schweren Verletzungen erlegen.

Me amen Ante-Stenern

Durch das Gesetz über Zolländerungen vom 1,8. April d. I. ist der deutsche Steuertarif für Kraftfahr­zeuge mit rückwirkender Kraft ab 1. April neu geregelt worden.

Krafträder bis 200 ccm Hubraum bleiben steuerfrei. Die übrigen zahlen im Jahr bis 300 ccm 27 -4L, 400 36, 500 44, 600 - 53, 700 - 62, 800 71. 900 - 80. 1000 88. 1100

97, 1200 106. Die Steuern für noch größeren Hubraum ergeben sich ohne weiteres durch Zusammenstellung entsprechen­der Werte, z. B. 1300 ccm 1000 plus 300, also 88 plus 27 gleich 115 -4L.

Personenkraftwagen haben zu zahlen bis 100 ccm 14 -4t. 200 - 27. 300 - 40, 400 - 53, 500 - 66. 600 80, 700 93, 300 106, 900 119, 1000 132. Die Steuer für größere Wagen ergibt sich wieder durch Addition oder Multiplikation der passenden Werte. Z. B. 1300 ccm - 1000 -i- 300, also 132 X 40 - 172 -4L, oder 3600 ccm - 4X900, also 4X119 - 476 -4L. Kraftdroschken und Kraftraddroschken haben den derzeitigen Zuschlag auf den normalen Steuertarif nicht zu zahlen, ihre Steuersätze liegen rund 10 Prozent niedriger.

Die Steuer für Lastkraftwagen und Omnibusse wird nach dem Eigengewicht der Fahrzeuge berechnet, und es wird hier ein Unterschied zwischen Wagen mit und ohne Luftbereifung gemacht. Die Steuersätze für nicht luftbereifte Wagen setzen wir in (). Es sind zu zahlen bis 200 Kg. - 33 -4L (37 -4L), 400 ^ 66 -4L (73 -4L), 600 - 99 -4L (100 -4L), 800 - 132 -4L (146 Marks. lOOO ^ 165 -4L (182 -4L) usw., also z. V. 2000 - 330 -4L (363 -4L), 4000 - 660 -4L (726 -4L), 8000 - 1320 -4L (1452 -4L).

- Dampffahrzeuge und Zugmaschinen zahlen bei

EM Eigengewicht ws 200 Kg. - 17 -4L. 400 - 33, 600 - 50, 8V0 ob, 1000 83 usw.

. « Frische Kraftdroschken kosten bis je 200 Kg. - 15 -4L, also

z. L bei 2000 Kg. 150 -4L. 3000 Kg. ^ 225 -4L Steuer. ^^A^'^ennseichen (rote Nummern) kosten für Kraft- rader 66 -4L im Jahr, für alle übrigen Kraftfahrzeuge 330 -4L. .. ^ Steuern können wie bisher auch in etwas erhöhten Halbiahres- und Vierteljahresraten gezahlt werden.

DolLspartei für O.Amts-Auflösung

8. Mai. In der Mitgliederversammlung der Deut- Trog-Stuttgart führte der scheidende erste Vorsitzende Präsident Balz, zu den württembergischen Fragen aus, daß der Regierungseintritt der Deutschen Volkspartei sich bewahrt hat Beim Landessteuergesetz hat sich insbesondere «taatsrat Rath durch vermittelnde Tätigkeit Verdienste ermor­den. Für die zwei Jahre bis zu den nächsten Wahlen dürfen wir ruhige Zustande erwarten, wenn nicht etwa das Zentrum dem päpstlichen Rundschreiben über Erziehung und Schule in TxEEberg praktische Folgen zu geben versucht. Hinsichtlich des Gutachtens des Reichssparkommissars sprach er die Hoffnung ^ ^eser dritte Anlauf vom Landtag zunichte

»Ea-Ht werde^ Hinsichtlich der Verwirklichung habe Staats- Präsident Dr. Bolz recht, nur diktatorische Gewalt könne die emluchung durchführen, sie müsse vom Landtag der Regie- rung übertragen werden. Mögen unsere Minister so viel Rück- Abgeordneten das Verständnis haben, wie es in Baden 1924 zur Reform der Verwaltung geführt hat. Zunächst "un d'e Regierung untersuchen lassen, wie und wie weit me Vorschläge der Denkschrift durchführbar find

Bauernbund und Reichssparkommissar

Stuttgart, 8. Mai. Zu dem Gutachten des Reichssparkommis- sars schreibt der Schwäbische Landmann, die Bundesschrift des württembergischen Bauern- und Weingärtnerbundes: Wir vom Bauernbund gehören zu den ersten, die bereit find, zu sparen und zu vereinfachen. Die vorgeschlagene Zentralisation der Ve- zirksverwaltungs- und Gerichtsbehörden bringt jedoch sicherlich keine Ersparnisse. Wir halten es nämlich nicht für eine Erspar­nis, wenn der Staat sich eine Million erspart und die Gemein­den und die Bürger haben auf der anderen Seite diese Mil­lion wieder aus ihrer Tasche zu zahlen. Das letzte Wort ist noch lange nicht gesprochen. Wir waren seirber Gegner einer zwangsweisen, übereilten und unzweckmäßigen Reform. Wir möchten unsere Oberamtsstädte als den geschichtlich und wirt­schaftlich gewordenen Mittelpunkt unserer Bezirke erhalten wis­sen. Wo Aenderungen nützlich und zweckmäßig sind, überlege man alles recht sorgfältig! Es ist ja nicht notwendig, alles un­berührt und beim Alten zu lassen, aber die Erfahrung hat von jeher gelehrt, daß alle Neuerungen mehr Geld als bisher kosten. Wir empfehlen der Regierung und dem Landtag größte Vor­sicht. Was wir haben, kennen wir. Was wir bei Durchführung der Ratschläge des Reichssparkommissars bekommen weiden, ist außerordentlich zweifelhaft.

Mitgliederversammlung ins Verbinder WSrtt. Industrieller

Stuttgart, 8. Mai. Unter Leitung seines 1. Vorsitzenden, Ge- beimrat Dr. Bruckmann-Heilbronn hielt der Verband Württ. Industrieller seine 23. ordentliche Mitgliederversammlung ab. Als Gast war auch der Wirtschaitsminister Dr. Maier anwesend. Der 1. Vorsitzende, Geh. Hoirat Dr. Bruckmann-Heilbronn sprach überDie Aufgaben der Industrie und die Wirtschaftspolitik der Gegenwart". Er führte aus, baß wir in dem Haager Ab­kommen nicht die Endlösung der Reparationsfrage erblicken kön­nen. Wir anerkennen aber die Notwendigkeit, aus dem jetzt ge­schaffenen Zustand die Folgerungen für die äußere und innere und für die Wirtschaftspolitik zu ziehen. Eine große Bedrohung des Wirtschaftslebens ist die Arbeitslosigkeit. Die Arbeitslosen­versicherung halten wir für notwendig, doch lehnen wir den ro­hen Schematismus der jetzigen Regelung ab. Besonders bemän­geln wir die Umsatzsteuererhöhung und die Erhöhung der Jn- dustriebelastung. Dringend notwendig ist eine Verwaltungsre­form. Den Begriff der Wirtschaftsdemokratie, der nur ein Deck­mantel ist für eine weitere Sozialisierung, lehnen wir ab. Bei der groben Gefahr, die uns von der Sozialisierung der Wirt­schaft droht, ist ein politischer Zusammenschluß der Parteien, die für das Privateigentum eintreten, dringend notwendig. Würt­temberg ist hier bereits vorangegangen. Ein Bürgerblock liegt uns ferne. Wir schaffen für die Arbeiterschaft, wenn wir den Bestand der Privatwirtschaft schützen. Als letzter Redner sprach Ministerialdirektor Dr. Posse vom Reichswirtschafrsministerium überDie Handelspolitik im Kampf", wobei er aussiihrte, daß die Reichsregierung nach den vorhandenen Kräften stets bemüht war, in den Handelsvertragsverhandlungen der Vergangenheit der deutschen exponierenden Industrie zu ihrem Recht zu ver­helfen. Dies sei leider nicht überall gelungen, da bei unserer Schwäche wir der heimischen Ware nur dann Absatz im Ausland verschaffen können, wenn wir auch der Auslendswar: Zutritt zu unserem Lande geben.

Aus dem Gerichtssaal

Prozeß Zeikeis-Lazarus

Berlin, 8. Mai. Nach mehrmaliger Vertagung wurde beute vor der Zivilkammer 17 des Landgerichts 3 die Klage des Gall­spacher Zeileis gegen den Berliner Universttätsprofessor Dr. Paul Lazarus zur Verhandlung gebracht. Für den starken An­drang von Publikum und Presse erweist sich der Verhandlungs­saal als viel zu klein. Justizrat Dr. Bernstein behauptet für den Beklagten, daß das Zeileis-Verfahren ein strafbares Ver­fahren ist, indem Zeileis Heiloersprechungen macht, von denen er weiß, daß er sie nicht einlösen kann. Er wende ferner Me­thoden an. von denen er ebenfalls wisse, daß sie unzulässig sind.

Rechtsanwalt Bonnem schildert die Vorgeschichte des Prozes­ses, die in Veröffentlichungen und Vorträgen des Professors Dr. Lazarus besteben. Gegenüber der Behauptung des Beklagten, daß er in Eallsvach eingehende Studien vorgenommen habe, er­klärte Dr. Bonnem, daß der Aufenthalt des Beklagten in Galls- pach höchstens 40 Minuten gedauert habe und daß er während dieser Zeit lediglich eine Unterredung mit einem im Laborato­rium tätigen Ingenieur gehabt habe Er sei weder in die Be­handlungsräume, noch an die Apparate gekommen. Die Be­hauptung des Angeklagten, er habe an Ort und Stelle alles ge­nau studiert, sei unwahr.

Die Verhandlung gestaltete sich außerordentlich stürmisch, als Professor Dr. Lazarus selbst zu Worte kam. Er steigerte sich in einen solchen Aerger, daß er vor den Augen des Gerichts auf den Richtertisch eine gläserneZauberröbre" der in Eallsvach ver­wendeten Art legte, die Röhre verfluchte und dabei erklärt: »Ich klage den Zeileis in Eallsvach wegen fahrlässiger Tötung an!" Professor Lazaraus geriet in so hochgradige Erregung, daß er bei diesen Worten die Glasröhre, den Zeileis'schen Wunder­stab, auf dem Gerichtstisch zertrümmerte. Der Vorsitzende suchte Professor Lazaraus zu beschwichtigen, der nun ausrief:Ja, ich habe den Zauberstab zerbrochen, um dieser Gaukelei ein Ende zu machen!" Rechtsanwalt Dr. Werner-Wien geriet nun ebenfalls in heftige Erregung und erklärte, daß er von Zeileis geheilt worden sei. Es dauerte geraume Zeit, bis die Erregung im Ge­richtssaal wieder verebbte. Nach weiteren Darlegungen der Par­teien und einem Schlußwort des Professors Lazarus wurde die Verhandlung geschlossen.

Handel und Verkehr

Märkte

Stuttgarter Schlachtviehmarkt vom 8. Mai

Zugetrieben: 1 Bulle, 31 Jungbullen. 27 Jungrinder, 3 Kühe, 274 Kälber, 350 Schweine. Unverkauft: 11 Jungbullen, 7 Jung­rinder.

Ochsen: ausgem. (5153), vollsl. (4649).

Bullen: ausgem. 4850 (4951). vollsl. 4447 (4548).

Jungrinder: ausgem. 5356 (unv.), vollfl. 4852 (unv.), kl. 4547 (unv.).

Kühe: ausgem. (4046), vollfl. (3038), fl, (2329), ger. (1822).

Kälber: feinste Mast- und beste Saugk. 9396 (9092), mittl. 8592 (8488). ger. (7381).

Schweine: über 300 Pfd. 6566 (6465), von 240300 Pfd. 6667 (6566), von 200240 Pfd. 6870 (6668). von 160200 Pfd. 6069 (6567), von 120160 und unter 120 Pfd. (6365), Sauen (5056). Verlaus: Großvieh schlep­pend, Kälber lebhaft. Schweine langsam.

Herrenber«, 8. Mai. (Zuchtviehmarkt.) Der Auftrieb zum Zuchtviehmarkt war gut, der Handel äußerst lebhaft. Die Preise für 1. Qualität bewegten sich zwischen 11001700, für 2. Quali­tät zwischen 8001000 Mark.

Zu dem unlängst getätigten Nadelstammholzverkauf des Forstamts Schönmünzach wurden 75,9 Prozent der Landes­grundpreise erzielt. Die verkaufte Menge war Fichten- und Tannen-Langholz: (normal) 1. Kl. 323; 2. Kl. 286, 3. Kl.

- 212: 4. Kl. 136; 5. Kl. - 155, 6. Kl. 228; Fichten- und Tannen-Sägholz: 1. Kl. 46; 2. Kl. 19; 3. Kl. 16; 4. Kl. n 14; 5. Kl. 3; 6. Kl. - 1; fehlerhaftes: 1. Kl.

- 156; 2. Kl. - 138; 3. Kl. - 108; 4. Kl. - 59; 5. Kl. - 54; Fichten- und Tannen-Sägholz: 1. Kl. 41; 2. Kl. 12;

3. Kl. 15; 4. Kl. 14: 5. Kl. 4. Bei dem Forchen-Lang- holz war die verkaufte Menge: (normal) 2. Kl. 2; 3. Kl. 5; 4. Kl. 4; 5. Kl. 1 und Forchen-Sägholz 3. Kl. 2;

4. Kl. - l; fehlerhaft: 3. Kl. ^ 1; Forchen-Sägholz: 2. Kl. 1; 3. Kl. n 1. Der Erlös war 70 Prozent des Landes­grundpreises.

Mchertisch

Die deutsche Mark von 19141924. Dieses im Verlag von E. Schuster in Nürnberg, Gabelsbergerstraße 52, erschienene Büchlein dürfte allgemein Interesse erwecken. Das Merkchen bringt im ersten Teil sämtliche deutsche Reichsbanknoten, Reichs­kasse- und Darlehenskassenscheine der Vorkriegs-, Kriegs- und Inflationszeit von 1 Mark bis zum 100-Billionen-Schein nebst erläuterndem Text, so daß man über alle Eigenheiten sowie über den Sammelwert der einzelnen Scheine, der bei den seltensten heute schon 50 Mark beträgt, unterrichtet wird. Auch eine aus­führliche Tabelle über den Dollarkurs in jenen Jahren ist in diesem Teil angeschlossen. Der zweite Teil enthält die Brief­marken des Deutschen Reiches von 19141924 (von der 2-Pfg- Eermania- bis zur 50-Milliarden-Marke) mit allen Nebenaus­gaben, Provisorien und Dienstmarken in guter photographischer Wiedergabe auf bestem Kunstdruckpapier. Das Werkchen, das in der neuen verbesserten Ausgabe 80 Seiten umfaßt, stellt eine interessante Chronik über eine hinter uns liegende schwere Zeit dar. Der Preis beträgt 1 Mark.

Viele neue Anregungen für die Ausschmückung der Veranda und des Gartens der idealen Aufenthaltsstätten im Sommer bringtBeyers Monatsblatt für Handarbeit und Wäsche" im Maiheft. Für die Ferien ist auch schon vorgesorgt. Bade- und Strand-Anzüge wetteifern mit Vorschlägen für Reisekissen, Näh­täschchen und weiteren praktischen Dingen. Beiträge über Damen- und Kinderwäsche, Kinderkleider, Spielhöschen sowie vieles andere vervollständigen das Heft. Es ist für 80 Pfg. überall zu haben, sonst direkt vom Verlag Otto Beyer, Leipzig, Weststraße 72.

Rundsnub

Samstag, 10. Mai: 6 Uhr Morgengymnastik, von 10 bis 13.81 llhr Schavolatten, Nachrichten, Wetter, 14 Uhr Jugendstunde^ 14.50 Uhr Mundharmonikakonzert, 15.45 Uhr Th. Brandt lieft Grotesken von Leuschlöfst, 16 Uhr Nachmittasskonzert, 17.45 Uh, Zeit, Wetter, Sportfunk, 17.35 Uhr Was verlangt der Arbeit« von der Zeitung, 18.25 Uhr FußballspielDeutschland-England", 19.15 Uhr Vortrag: Die Kalenderreform nach den Beschlüssen des Völkerbundes, 19.30 Ubr Erik Meyer-Helmund dirigiert !ei«e Kompositionen. 20.45 UhrJung-Schiller", Lebensabriss« !iner Dichterjugend, von Karl A. Böhringer, 22 Ubr Saxophon, konzert. 23 Uhr Nachrichten, 23.15 Uhr Tanzmusik.

Letzte Nachrichten

Annahme der Pariser Abkommen in den ungarischen Parlamentsausschüssen

Budapest, 8. Mai. Der Auswärtige Ausschuß und der Finanzausschuß des Abgeordnetenhauses haben heute abend den Gesetzentwurf über die Pariser Abkommen nach längerer Debatte angenommen.

Der Niesenbrand am Strande von Bayonne

Newyort, 8. Mai. Der Riesenbrand in den Oeltanks an der Wasserfront von Bayonne konnte nach fünfstündiger Bekämpfung eingedämmt werden. Der Eesamtschaden wird auf 3 Millionen Dollar geschätzt. Insgesamt 16 Oel­tanks mit einem Fassungsvermögen von 400035 000 Faß sowie ein Lagerhaus mit Gasolinvorräten sind zerstört worden. Der Strand war während des Brandes viele Kilometer weit in dichte Rauchschwaden gehüllt.

Das Urteil im Lena-Goldsields-Prozeß

Moskau, 8. Mai. Der Oberste Gerichtshof verurteilte den ersten Hütteningenieur der Lena-Eoldfields-Konzes- sion, Muromtzeff, wegen Schädigung und Spionagetätig­keit zu 10 Jahren Gefängnis. In Anbetracht ihrer Rolle wurde die Strafe jedoch auf 6 Jahre herabgesetzt. Der An­geklagte Rjabowderibon wurde zu 1 Jahr Gefängnis ver­urteilt. Baschkirtzoff, der die Zink- und Bleianreicherungs­anlage des Sowjetkombinats Ridderzink in Brand gesetzt hatte, wurde zum Tode verurteilt. Da er jedoch nur Voll­strecker der Anweisungen eines dänischen Geologen gewesen sei und in Anbetracht seiner aufrichtigen Rolle wurde die Todesstrafe in eine lOjähr. Gefängnisstrafe umgewandelt.

Mutmaßliches Wetter für Samstag Ueber Mitteleuropa liegt noch Tiefdruck, doch zeigt sich im Nordwesten ein Hochdruckgebiet, das allmählich Einfluß gewinnen dürste. Für Samstag ist zwar noch mehrfach bedecktes, aber vorwiegend trockenes Wetter zu erwart»».

Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei. Altenstet» Verantwortlicher Schriftleiter: Erwin Vollmer. ,