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von Professor Schmidhenner in Stuttgart, die örtliche Bau­leitung hatte der hiesige Architekt Wägenbaur. Es find 33 Studentenzimmer.

Sulz a. N^ 29. April. (Vom Zug überfahren und getötet.) Gestern abend 8.40 Uhr ereignete sich auf der hiesigen Bahnstation ein gräßlicher Unfall. Kurz bevor der von Rottweil kommende Personenzug auf der hiesigen Station einfuhr, wollte Karl Schaible (gebür­tig aus Tuningen bei Tuttlingen) das Geleise überschrei­ten, wurde von der Lokomotive des einfahrenden Zuges er­faßt, ca. zehn Meter geschleift und zuletzt kam der Unglück­liche unter dieRäder.dieüberdenKörperweg- gingen, sodaßderTodsoforteintrat. Schaible ist ca. 40-^5 Jahre alt und Vater von drei Kindern. Dr. Mayer und die Eerichtskommission waren sofort zur Stelle, konnten aber nur den Tod des Bedauernswerten feststellen. Der Verunglückte ist in Westfalen ansässig.

Stuttgart, 29. April. (Aus den Konsumverei­nen.) Der Bericht des Verbands wllrtt. Konsumvereine über das Jahr 1929 teilt mit, daß die Zahl der Vereine von 60 auf 57 gesunken, die Zahl der Mitglieder von 205 673 aus 209 518 gestiegen ist. Verteilungsstellen bestanden am Schluß des vorigen Jahres 763 gegen 760 im Vorjahr. Der Umsatz betrug im Kalenderjahr 1929 74 287 554 RM., was eine Steigerung von 6,4 Prozent gegen das Kalender­vorjahr bedeutet. Die Eigenproduktion der Vereine er­reichte einen Gesamtumsatz von 9 081487 RM., gleich 12,9 Prozent Anteil vom Gesamtumsatz. Vdschäftigt wurden von den Verbandsgenossenschaften 3047 Personen gegen 2926 im Vorjahr. Der Reinertrag stellte sich auf 701084 RM., am Umsatz gemessen gleich 1 Prozent gegen 3,6 Prozent 1913/14.

Wlederverhaftung von Dr. Zöppritz. Der Strafsenat des Oberlandesgerichts hat der Beschwerde der Staatsanwaltschaft Ellwangen stattgegeben und beschlossen. Dr. Zöppritz wieder in Untersuchungshaft zu nehmen. Die Untersuchungshaft wird verhängt, weil Dr. Zöppritz flucht­verdächtig ist und Verabredungsgefahr besteht. Dr. Zöppritz ist heute verhaftet worden.

Tuttlingen, 29. April. (Verbandstag.) Der Ver­bandstag württembergischer Konsumvereine hält hier am 10. und 11. Mai seinen 18. ordentlichen Verbandstag ab.

Nußdorf OA. Vaihingen, 29. April. (Schultheißen- wähl.) Bei der Ortsvorsteherwahl erhielt Verwaltungs» parktikant Käser in Winterbach 313 Stimmen und ist ge­wählt. Auf den bisherigen Amtsinhaber, Schultheiß Franz, entfielen 229 Stimmen.

Neckartailfingen, 29. April. (Böses Ende einer Hochzeitsfe'rer.) Einen schlimmen Ausgang nahm eine Hochzeitsfeier am Samstag. Nachts gab es Streithän­del, in deren Verlauf ein von Tischardt gebürtiger junger Mann dem ledigen Maurer Karl Bauer von hier einen; Messerstich in der Nähe des Schulterblatts vertraktierten! die Neckartailfinger die Tischardter Burschen derart, daß diese auf dem Heimweg in der Nacht noch den Arzt von Frickenhausen aufsuchen mußten.

29 April. (Betriebsstillegung.) Die Schuhfabrik Oeltzschner in Obertürkheim wird ab 1. Mai stillgelegt. Der 80 bis 90 Kopf starken Arbeiter- und An­gestelltenschaft ist auf 1. Mai gekündigt.

Felldach, 29. April. (Um die Eingemeindung.) Vertreter der hiesigen bürgerlichen Vereine versammelten sich zu eine Besprechung über die Eingemeindung. Sowohl die Vertreter der Landwirtschaft und des Weinbaues, als auch die Vertreter des Gewerbes, der Angestellten und Be­amten stimmten darüber überein, daß die wirtschaftlichen Verhältnisse zwischen Fellbach und Stuttgart eine Vereini­gung der beiden Gemeinden bedingen, doch vorerst bestehe kein Bedürfnis, die Selbständigkeit aufzugeben.

Evangelischer LandesLircheutag

ev. Stuttgart, 28. Avril. Am Montag wurde im Furtbach- haus der Evangelische Landeskirchentag eröffnet. Er hat vor s allem den Entwurf eines landeskirchlichen Saushaltsgesetzes für

i Sie Rechnungsjahre 1930 und 1931 zu beraten. Präsident Röcke,

1 begrüßte zunächst Kirchenvräsident D. Wurm, der zum ersten

- Mal seit seiner Wahl an einer geschäftlichen Sitzung des Lan-

s deskirchentages teilnimmt. Dankbar erwähnte er die Frische,

s Tatkraft und Gerechtigkeit, mit der dieser sein Amt übernom-

; men und sich schnell die Serzen gewonnen hat, und gibt seiner

i Hoffnung auf ein vertrauensvolles Zusammenarbeiten Aus­

druck. Sodann gedachte er der seit der letzten Tagung verstor-

! denen Mitglieder des Landeskirchentags Reiff und Hartenstein,

s sowie des rasch verstorbenen Mitglieds des Oberkirchenrats Prä-

; lat D. Finckh und des in hohem Greisenalter verschiedenen Prä»

; laten o. Wunderlich.

s Der Rechenschaftsbericht des Ständigen Ausschusses über seine ; Tätigkeit 1929 bis 1930 erstattete Mayer 1. Erwähnt sei daraus

- die Errichtung eines Evangelischen Landesjugendstelle, zu der

' bei Landeskirchentag nachträglich seine Zustimmung gibt. Eine

! Debatte rief die Frage eines Beitrags zu den Kosten des Lu-

/ »enschen Weltkonvents hervor. Der Oberkirchenrat ist zu der

; Mittragung der Kosten bereit unter der Voraussetzung, daß,

! ber Lutherische Weltkonvent eine Entwicklung nehme»

; Mte, die zur Verschärfung der konfessionellen Gegensätze inner-

! dalb des deutschen Protestantismus und zur Schädigung de»

! Deutschen Evangelischen Kirchenbundes führen würde, die würt-

i tembergische Landeskirche auf die Dauer ihre Mitarbeit zurück-

; riehen müßte. Abg. Traub steht in dieser Antwort eine Un-

! «reunolichkeit. Dir. Dr. Mülle, betont, daß eine solche der Ant-

i wort völlig ferngelegen habe. Abg. Traub weist darauf hin. daß

; , wurttembergische Landeskirche sowohl nach der Verfassung

Ä* ^eit der wissenschaftlichen Luther-Renaissance die

. Pillcht habe, das Lutherische zu bekennen und andere lutherische Kuchen «t unterstützen. Abg. Schoell erklärt sich damit einver- ! A«rden. betont aber daß die württembergische Landeskirche trotz ? «res lutherischen Charakters bisher alle konfessionelle Schärfe» s n rmiedeu Hab«. Der zweite Gegenstand der Tagesordnung war ^ «e Z«»«tzl von Mitgliedern zum Landeskirchentag an Stelle

der Ausgeschiedenen. Sie fiel einstimmig auf die vom Aeltesten- beirar vorgeschlagenen Oberlandesgerichtsrat Nestle, Prof. Bu- der beide aus Stuttgart und Pfarrer Stiefenbofer-Freu- denstadt. Die Gewählten werden vom Präsidenten feierlich oer- vflichtet.

Eine bedeutungsvolle Rede des Kirchenvräfidenten Stuttgart, 29. Avril. Im Ev. Landeskirchentag hielt henke Kirchenvräsident D. Wurm bei der Haushaltdebatte eine be­deutungsvolle Rede. Er betonte dabei, daß die Gemeinden auf tüchtige, mit ibrem Amt inerlich verwachsene Pfaorrer Wert re­gen. Wichtig sei die Frage, wie die eoang. Kirche einen Pfarrer- itand gewinne, der den heurigen Aufgaben gewachsen ist. Der Kirchenvräsident wandte sich dabei gegen die Auffassung, als ob oie Kirche außerhalb der allgemeinen Bolksnot stehe und im Geld schwimme, und wies darauf hin, daß für die Staatslei­stungen an die Kirche in Württemberg ganz andere sachliche und rechtliche Voraussetzungen gegeben find als in anderen deutschen Ländern und daß heute schon durch die Landeskirchenstene, ei« gröberer Teil des kirchlichen Aufwands aufgebracht werde als einer strengen Auslegung der Verfassung entspreche. Der Kir- chenvrästdent befaßte sich dann auch mit wirtschaftlichen Prob­lemen und erklärte, es sei merkwürdig, daß man in Deutschland die Tributbelastung durch das Ausland als etwas Selbstver­ständliches hinnehme, als die narurgemäbe Folge des verlore­nen Krieges, während sie doch nicht auf der Tatsache der Nie­derlage, sondern der Kriegsschuldlüge aufgebaut fei. Es sei Pflicht der deutschen Kirche, unermüdlich auch Lei ihren inter­nationalen Zusammenkünften auf diesen Punkt hinzuweisen, um des Volkes, um seiner sozialen Not willen, nicht weil die Kir­chen Politik treiben, sondern weil sie helfen wollen. Zum Schluß befaßte sich der Kirchenvräsident noch mit dem religiösen Sozia­lismus und svrach die Bitte aus, es möchte auch im Fall der Einräumung gottesdienstlicher Gebäude für religiöse Maifeiern alles vermieden werden, was den Gottesdienst als Agitations­mittel für bestimmte Eruvven erscheinen lasse.

Seuerschutzwoche

Donnerstag, den 1. Mai 1930:

Aufgabe für den fünften Tag der Feuerschutz-Woche

Uebervrüft alle Gasleitungen, Gaskocher, Gashäbne, Apparate usw. in Eurem Betrieb und in Eurem Haushalt. Wo Gas­schläuche vorhanden sind, seht nach, daß sie nicht rissig, gesprun­gen oder zerlöchert sind.

Wenn Ihr irgendwo einen Schaden entdeckt, dürft Ihr nicht selbstausbessern", basteln und flicken. Ihr müßt sofort einen Fachmann zuziehen und den Schaden reparieren lassen. Die zu­ständigen Gaswerke stehen mit Rat und Tat gern zur Verfü­gung.

Sind Benzin, Petroleum und sonstige feuergefährliche leicht brennbare Stoffe richtig aufbewahrt, die Behälter mit den nö­tigen Aufschriften versehen? Warnung vor Verwendung von offenem Licht!

Oeffentticher Sprechsaal.

Für Einsendungen unter dieser Rubrik übernehmen wir nur die pretzgefetzliche Verantwortung.

Muß man immer nur durch Schaden klug werde«?

Was die Einsendung der Landw. Genossenschaftszentralkasse, Abt. Schollen-Spareinrichtung Stuttgart, betrifft, so müssen zur Sache selbst folgende Bemerkungen gemacht werden:

Wer sich einmal vorurteilslos klar gemacht hat, daß die reine Zinslosigkeit das denkbar gerechtesteSystem" darstellt, wenn die Leistung der Kasse, die sich aus dem Produkt von Leihkapi­tal und Zeit errechnet, und die Gegenleistung des Darlehens­nehmers, die sich aus dem Produkt aus Sparkapital und Zeit ergibt, einander gleichen, der muß einsehen, daß die Deutsche Bau-Gemeinschaft in Leipzig diesem Ideal von sämtlichen Bau­sparkassen am nächsten kommt und daß sie nur eine geringfügige Aenderung vorzunehmen braucht, um es ganz zu erreichen. Es wird zugegeben, daß der gegenwärtige Satz von 50 Prozent des Leihkapitals, der nachträglich über die Tilgung hinaus für die später eingetretenen Mitglieder leihweise zur Verfügung gestellt werden muß, nur ein Mittelwert und für die Sparer mit kleiner Wartezeit zu klein und für die mit großer Wartezeit zu groß ist. Für die Berechnung der Gegenleistung des Sparers spielt es natürlich keine Rolle, wie sie sich auf die Zeit vor der Zuteilung und auf die Zeit nach der Tilgung verteilt. Es ist klar, daß Lei der Gleichheit von Leistung und Gegenleistung die Zins­gewinne und die Zinsverluste sich gerade aufheben; man darf dabei aber nicht, wie dies zuweilen geschieht, nur die Zins­gewinne oder nur die Zinsverluste ins Auge fassen, um einen Grund zu besonderem Lob oder einen für den Angriff besonders geeigneten Punkt zu finden. Die Wirkung ist natürlich die, daß jedes Mitglied der D.B.G. nur das zurückzuerstatten hat, was es erhalten hatte.

Obwohl man kein Rechenkünstler zu sein braucht, um ein­zusehen, daß eine zinsenberechnende Zwecksparkasse im ganzen nur genau so viel Geld einnimmt als sie an Darlehen ausgibt, wenn wir von Verwaltungskostenbeiträgen absehen, daß aber die D.B.G. infolge der Zwangssparzahlungen, die, wie erwähnt, dem Ausgleich dienen, ans den eine beträchtliche Reihe von Jahren eine bedeutende Mehreinnahme erzielt und daher eine größere Zahl von Darlehen im gleichen Zeitraum gewährt, so ist es anscheinend doch nötig, hierauf eindringlich hinzuweisen. Die Schollen-Spareinrichtung Stuttgart kann freilich eine solche Beschleunigung der Darlehenszuteilungen nicht brauchen, da sonst die errechneten längsten Wartezeiten hinfällig werden würden.

Die Sparhilfe nach der Tilgung kann sich bei der D.B.G. natürlich erst in späterer Zeit wohltuend bemerkbar machen; aber wir haben es ja auch mit einer endlosen Kette von Hilfe­suchenden und Helfenden zu tun, genau wie in einer Lebens­versicherungsgesellschaft. Die Sparhilfe bewirkt nun bei nor­maler Entwicklung der Sparergemeinschast, daß die vorüber­gehend eintretende längste Wartezeit gerade zwei Drittel der­jenigen ist, die von den Kassen mit geschlossenen Sparergruppen bei gleichen Ein- und Rückzahlungsquoten in Aussicht gestellt werden müssen. Auf den Beweis müssen wir heute verzichten; er findet sich für ein Beispiel in einem Aufsatz von ll. v. Becke- rathZn derWohnung" 1929 Nr. 8.

Wie wir gesehen haben, ist die Einrichtung der Sparhilfe ein Akt der Gerechtigkeit (Ausgleich) und der Klugheit (Darlehens­beschleunigung für die Späteren), keinesfalls eineZumutung". Wer ein Darlehen hochverzinslich tilgen muß, dem wird aller­dings viel zugemutet, da er es mehrfach aufbringen mutz.

Bei starkem Zuwachs find die längsten Wartezeiten bei der D.B.G. kaum größer als die durchschnittlichen. Bei dem ver­hältnismäßig kleinen Zuwachs von jährlich 10 Prozent beträgt der Unterschied rund 15 Prozent; ist aber kein Zuwachs zu ver­zeichnen. so daß wir es mit einer geschlossenen Gruppe und da­

mit mit dem denkbar schlechtesten Falle zu tun haben, dann sind die längsten Wartezeiten um rund 65 Prozent größer als die durchschnittlichen. Dieser Fall ist bei der D.B.G. theoretisch schon nicht mehr möglich infolge des bisherigen Zuwachses; aber auch praktisch wird er es mit jedem Jahre der Aufwärtsentwicklung immer weniger. Die Stuttgarter Schollen-Spareinrichtung wird in der nächsten Auflage der D.B.G.-Satzungen auch hier keinen Einhakepunkt mehr finden, um Uneingeweihte« gegenüber un­sachliche Andeutungen zu machen.

Roch schlimmer verhält es sich mit dem schönen Wörtchen Schneeoallsystem, das wohl zum Gruseln reizen soll, und mit den 90 Jahren Wartezeit, die die eigene Fähigkeit der Schollen- Spareinrichtung zum Rechnen ins rechte Licht rücken. Es ver­lohnt sich nicht, auf solche Mätzchen ernsthaft einzugehen, zumal unsere Zeilen mehr zur Aufklärung der Leser als zur Belehrung der Schollen-Spareinrichtung dienen sollen.

Deutsche Bau-Gemeinschaft e. E. m. b. H., Leipzi- vr. Moeller.

Handel und Verkehr

Märkte

Stuttgarter Schlachtviehmarkt vom 29. April

Zugetrieben: 22 Ochsen, 29 Bullen, 286 Jungbullen, 300 Jungrinder. 194 Kühe, 1054 Kälber, 1900 Schweine. 1 Schaf, 1 Ziege. Unverkauft: 16 Jungbullen, 15 Jungrinder, 220 Schweine. Ochsen: ausgem. 5153. vollfl. 4649.

Bullen: ausgem. 4951, vollfl. 4548 Jungrinder: ausgem. 5457. vollfl. 4852, fl. 4547.

Kübe: ausgem. 4046, vollfl. 3137. fl. 2329, ger. IS bis 23.

Kälber: feinste Mast- und beste Saugk. 8689, mittl. 7S bis 84, ger. 6475.

Schweine: über 360 Pfd. 6266, von 240300 Pfd. St bis 66, von 200-240 Pfd. 65-68, von 160-200 6567, von 120 dis 160 und unter 120 Pfd. 6365, Sauen 5158.

Verlauf: Großvieh mäßig belebt. Kälber belebt, Schweine langsam, Uederstand.

Pforzheimer Schlachtviehmarkt vom 29. Avril. Auftrieb: 4 Ochsen, 6 Kübe. 46 Rinder, 21 Farren, 39 Kälber, 335 Schweine. Preise: Ochsen 1. Kl. 5254, 2. 4852, Farren 1. 52. 2. und 3. 5048, Kühe 2. und 3. 4025, Rinder 1. 5457. 2. 5153, Kälber 2. 8286, 3. 7681, Schweine 2., 3. und 4. 69-72 RM.

Spiel und Sport

Werbeveranstaltung für Kraftsport Vergangenen Sonntag veranstaltete der Kraftsportverein Einigkeit"-Herzogsweiler unter Mitwirkung des Athletiksport­vereins Bildechingen im Saal desOchsen" in Egenhausen einen Werbetag. Ein buntes, reichhaltiges Programm wickelte sich vor den zahlreichen Zuschauern ab. Vom Athletiksportver. Bildechingen wurden Reigen und Pyramiden vorgeführt. Der KraftsportvereinEinigkeit" Herzogsweiler machte mehrere gut gelungene Rundgewichtsübungen, die zum Teil mit Musikbeglei­tung ausgeführt wurden. Ferner wurde das Gewichtheben in den verschiedenen Arten vorgeführt. Sodann folgte ein Mann- schaftskampf zwischen beiden Vereinen. Es rangen: Bantam­gewicht: Reff, Bildechingen gegen Günther, Herzogsweiler. Sieger: Günther nach 7 Minuten. Federgewicht: I. Graf, Bildechingen gegen Rohrer, Herzogsweiler. Sieger: Rohrer in 2 Minuten. Leichtgewicht: Peter Graf, Bildechingen geg. Gärtner, Herzogsweiler. Sieger: Gärtner in 11/- Minuten. Weltergewicht: Gfrörer, Bildechingen gegen Hartmann, Her­zogsweiler. Sieger: Hartmann in 6 Minuten. Mittelgewicht: Rich. Graf, Bildechingen gegen Schleeh, Herzogsweiler. Sieger: Graf in 2 Minuten. Halbschwergewicht: Saiber, Vilde- chingen gegen Schwab, Herzogsweiler. Sieger: Saiber in 3 Minuten. Schwergewicht: war nicht vertreten. Sieger im Mannschaftskampf somit Herzogsweiler. Kraft Heil! .

Letzte Nachrichten

Professor Buttler am Grabe Dr. Stresemanns Berlin, 29. April. Professor Nicholas Murray Buttler besuchte heute in Begleitung seines Mitarbeiters Professor Carle Vabcock, sowie eines Mitgliedes des Auswärtigen Amtes das Grab des verstorbenen Reichsministers Dr. Stresemann und legte einen Kranz nieder.

Die Brüder Saß gefaßt

Berlin, 29. April. Die Korrespondenz Steinberg mel­det: Bei einem Einbruch in ein Zigarrengeschäft in der Flemmingstraße 1 wurden heute abend um 22 Uhr Ein­brecher überrascht und durch Polizeibeamte bei der Flucht gestellt. Auf der Polizeiwache stellte es sich heraus, daß man die Brüder Satz gefaßt hatte.

Keine Kabinettskrise in Spanien Madrid, 29. April. Ministerpräsident Verenguer er­klärte Pressevertretern, die Gerüchte über eine Kabinetts­krise seien vollkommen unbegründet. Die Regierung werde den Weg, den sie sich vorgezeichnet habe, weiter verfolgen, bis das Parlament eine Entscheidung getroffen habe.

Rußland und Polen

Moskau, 29. April. Der polnische Gesandte Patek be­suchte heute, wie die Tel.-Ag. der Sowjetunion meldet, den Volkskommissar des Aeutzern Litwinow und gab im Auf­träge der polnischen Regierung der Freude über den Miß­erfolg des Anschlages gegen die Sowjetgesandtschaft in Warschau Ausdruck. Bei dieser Gelegenheit versicherte Patek, daß die polnische Regierung alle Maßnahmen zur Feststellung der Schuldigen ergriffen habe.

Herzliche Aufnahme des deutschen Mittelmeergeschwaders in Sizilien

Rom. 29. April. Aus den sizilianischen Häfen ein­getroffene Nachrichten besagen, daß das deutsche Geschwa­der, das im Mittelmeer eine Ilebungsfahrt unternimmt, überall, sowohl von den Behörden wie auch von der Be­völkerung mit großer Herzlichkeit ausgenommen wurde. Einen überaus günstigen Eindruck habe bei der Bevölke­rung die Aufmerksamkeit des Admirals Förster gemacht, der in Begleitung einer Offiziersabordnung und einer Marineabteilung sofort nach Eintreffen in Messina einen Kranz in der Kapelle der Kriegsgefallenen niederlegte.

ück'ünd'Verläa der"W. Riekersschen Buchdruckerei. Altenftettz.

Kärittleit«: Erwin Vollmer.