Seite 3

Nr. 24?.

Aus Stadt und Land

Altensteig, den 16. Oktober 1929.

Französischer Freiballonführer vermiet. Am 22. Sep­tember ds. Js. ist bei Agram in Südslawien ein fran­zösischer Freiballon führerlos gelandet. Der Führer wird vermißt. An dem Korb wurden menschliche Blutspuren festgestellt. Es wird vermutet, daß dem Führer, Noguer, in der Nacht vom 21. auf 22. September ds. Js. ein Un­glücksfall zugestoßen ist. In derselben Nacht ist ein zwei­ter französischer Freiballon bei Aalen gelandet. Beide Freiballone sind zur selben Zeit in Paris aufgestiegen. Es liegt die Vermutung nahe, daß beide Ballone denselben Weg geflogen sind und daß der verunglückte Führer in einem Walde oder aus einem Berg aus dem Korb hinaus­geschleudert worden ist. Wer eine mit dem Unfall zusam­menhängende Beobachtung gemacht zu haben vermutet,

^ wird um möglichst umgehende Nachricht an den Württ. i Luftfahrtverband e. V. Stuttgart, Fürstenstr. 1, gebeten.

Die Ausstellung für Ernährung und Körperpflege auf

dem Eiuttgarter Eewerbehalleplatz übt auf alle Kreise ! stärkste Anziehungskraft aus. Der tägliche Besuch hat sehr zugenommen, vor allem am Sonntag, wo die Ausstellung ^ das Ziel Tausender war; insbesondere auch aus der engeren und weiteren Umgebung Stuttgarts nimmt die I Zahl der Besucher ständig zu. Das Veranstaltungspro­gramm dieser Woche in den verschiedenen Ausstellungs­und Vortragsräumen weist eine große Anzahl von Film­vorführungen, Kochkursen, Eymnastikvorführungen und größeren populären Vorträgen auf; sie ergänzen das Aus- ! stellungsmaterial vielseitig. Die versuchsweise eingefllhr- ten täglichen ärztlichen Führungen um 11 Uhr vormittags und 3 Uhr nachmittags finden ihre regelmäßige Fort­setzung.

Calw, 15. Oktober. In der letzten Eemeinderatssitzung teilte der Vorsitzende mit, daß nach einer Umfrage bei den hie­sigen Jndustrieunternehmungen die Arbeiterentlassungen in > mäßigem Umfang durchgeführt worden seien. Die zur Ent­lassung gekommenen Arbeiter stammen zum Teil von auswärts. ! Der Vorsitzende verkennt nicht die schwere Lage der Entlassenen, ! hält aber ihre Zahl für zu klein, um Notstandsarbeiten aufzu- . nehmen. Da die Stadtgemeinde laufende Mittel für solche ; Zwecke nicht zur Verfügung habe, würde sie gezwungen sein, l Anlehensmittel zu verwenden. Das könne heute nicht verant- i wartet werden, denn man müsse sich solche Mittel für spätere große Aufgaben, vielleicht auch für eine Zeit großer Arbeits­losennot aufsparen, man könne die Arbeitslosen aber bei an­fallenden Arbeiten verwenden. Der Vorsitzende machte so­dann die bedauerliche Mitteilung, daß die Stadtgemeinde für z das Rechnungsjahr 1928 und 1929 bis jetzt einen Ausfall von ^ 3444 Mark durch Rückgang der Steueranteilsüberweisungen er- ^ leidet, aus Kürzung der Rechnungsanteile um 10 500 Mark her­rührend. Fürs Jahr 1929 sind noch weitere Kürzungen zu er­warten. Auch für die kommenden Etatsjahre sei angesichts der Finanzpolitik des Reiches und der Länder mit höheren Steuer­überweisungssummen nicht zu rechnen.

! Emberg, 15. Oktober. (Amtseinsetzung.) Nach erfolg­ter Wahlbestätigung fand am 8. Oktober in Emberg die Amtseinsetzung von Schultheiß Ulrich Nothacker durch den . Vertreter des Oberamts, Regierungsrat Nagel, statt.

Wittendorf, 14. Okt. (Motorradunfall.) Am Sonntag abend um halb 6 Uhr ereignete sich vor dem Dorf ein schwerer Motorradunfall. Der 20jährige Maurer K. Scheuerle von Wittendorf wollte mit seinem Motorrad einen zweiten Motorradfahrer überholen. Dabei kam er zu Fall und zog sich schwere Verletzungen zu, so daß seine sofortige Verbringung in das Vezirkskrankenhaus nach I Freudenstadt notwendig war.

Stuttgart, 15. Okt. (Kleine Anfrage.) Die irano- tagsabg. Dr. Bruckmann und Dr. Hieber (Dem.) haben a» die württembergische Staatsregierung folgende Kleine An­frage gerichtet:Der Posten des Präsidenten des Landes- finanzamts Stuttgart ist immer noch nicht besetzt. Da ich in Württemberg verschiedene höhere Finanzbeamte befm- "den, die mit den württembergischen wirtschaftlichen Verhält­nissen vertraut sind und die sich für diesen Posten eignen,

! sollte die Besetzung keine besonderen Schwierigkeiten machen. Daß sie noch nicht geschehen ist, läßt auf Unstimmigkeiten, in diesem Fall zwischen der württembergischen und der Reichsregierung, schließen. Wir fragen deshalb an, ob es sich bewahrheitet, daß die Reichsregierung die Absicht hat, einem höheren Finanzbeamten aus Kiel den Posten des Landesfinanzamtspräsidenten in Stuttgart zu übei> tragen. Wir begnügen uns mit einer schriftlichen Antwort."

4V0 neue Wohnungen. Die Stadt hat das für 400 neue Wohnungen erforderliche Gelände zwischen Wan­gen und llntertürkheim in der Au aufgekauft, um i, dort eine Eroß-Siedlung zu erstellen.

Fischfang im Feuersee. Im Feuersee wird zur­zeit mit großen Schleppnetzen gefischt und die Beute gleich an Ort und Stelle verkauft. Der Vorgang lockt eine Menge Zuschauer an. Die außerordentlich zahlreichen Goldkarpsen sind recht fett und groß geworden und fanden rasch Käufer.

Ballonfahrt. Der Freiballon Stragula des Württ. Laftfahrtverbandes, der am Sonntag vormittag von Frank­furt a. M. aus aufgestiegen ist, ist nachmittags 2 llhr bei Roßbach im Spessart glatt gelandet. Die Fahrt war von schönster Witterung begünstigt.

Stuttgart, 15. Okt. (Der Stuttgarter Eemeinderc für die Eingemeindung Zuffenhausens.) Der Stuttgart, Eemeinderat hat in seiner heutigen nichtöffentl. Sitzun «em Eingemeindungsvertrag mit Zuffenhausen mit 1 Segen 25 Stimmen zugestimmt. Dafür stimmten die S, Mdemokraten, die Kommunisten und der Christlick «olksdienst. Die deutsch-demokratische Partei enthielt si «er Abstimmung, die übrigen Parteien stimmten gegen de

Schwarzwälder TageszeitungAus den Tannen"

Zuffenhausen, 15. Okt. (Abstimmun g.) Auf Antrag der Eingemeindungskommission hat der Gemeinderat be­schlossen, die Einwohnerschaft über die Frage der Ein­gemeindung abstimmen zu lasten. Die endgültige Fest­legung des Abstimmungstages wurde der Verwaltungs­abteiluna überlasten.

Tübingen, 15. Okt. (A n g e f a h r e n.) Abends wurde der mit seinem Motorrad heimwärts fahrende, 24 Jahre alte Albert Schönleber von Neuweiler in der Lustnauer Allee von hinten von einem anderen Motorradfahrer an­gefahren. Er stürzte und wurde am Schädel nicht un­erheblich verletzt. Der gewissenlose Motorradfahrer fuhr unerkannt davon.

Ravensburg. 16. Okt. (V e r k e h r s u nfal l.) Bei einer Straßenkreuzung stieß ein Motorradfahrer aus einen Lang­holzwagen. Der Motorradfahrer und sein Sozius erlitten beide schwere Verletzungen am Fuß.

Meckenbeuren OA. Tettnang, 15. Okt. (Explosion.) Bei der Vorführung eines Feuerlöschapparates einer Lin­denberger Firma (Bavaria) am Sonntag ereignete sich ein folgenschweres Unglück. Nach Vornahme der Löschprobe, bei der der Apparat gut wirkte, explodierte dieser, flog in die Luft und fiel in hohem Bogen wieder herab. Dem Vor­führenden wurde hierbei die rechie Eesichtshälfte aufgerissen. Der Verunglückte wurde nach Ravensburg verbracht.

Ebingen, 15. Okt. (Eisenbahnunglück.) Aus der Nebenstrecke OnstmettingenEbingen ist am Montag abend zwischen 6 und 7 Uhr ein von Onstmettingen kommender Güterzug auf den hier in Ebingen abfahrtbereiten Per­sonenzug aufgefahren. Der Sachschaden soll erheblich sein. Personenschaden ist glücklicherweise nicht entstanden. Je­doch hat ein im Personenzug beschäftigter Postschaffner Ver­letzungen an der Hand erlitten.

Friedrichshafen, 15. Okt. (KeinBesuchinBerlin.) Nun ist auch der Empfang der Zeppelin-Besatzung in der ReichshauptstaLt aufgegeben worden. Die Gründe hierfür sind darin zu suchen, daß die Stadt Berlin im Augenblick infolge des Sklarek-Skandals und seiner Folgen an die ursprünglich vorgesehene Ehrung der Zeppeliner nicht denken und die Reichsregierung ohne die Stadt Berlin den Emp­fang nicht gut durchführen kann. Infolgedessen wirdGraf Zeppelin" Heuer überhaupt nicht mehr nach Berlin fahren.

Von der bayerischen Menze, 15. Okt. (Raubüber­fall. Tödlicher Sturz.) In Neuburg überfiel der 22jährige Bürogehilse Otto Nägele den Hauptlehrer a. D. Gebhard, bei dem er in Untermiete wohnte, in seinem Schlafzimmer. Er versuchte zunächst, ihn durch Faustschläge auf den Kopf zu betäuben, fesselte ihm die Hände und schnürte ihn dann an die Bettstelle. Unter der Drohung, er werde ihn umbringen, wenn er um Hilfe rufe und sein Geld nicht herausgebe, lockte er dem alten Mann 1000 Mk. in Banknoten heraus. Nach dem Ueberfall mietete der Räuber ein Auto und ging flüchtig. In Ilmmünster stürzte oer 71 Jahre alte Zimmermann Josef Wegen beim Strohabladen auf die Tenne und zog sich eine schwere Ge­hirnerschütterung zu, der der Greis erlegen ist.

Aus Baden

Gernsbach, 14. Okt. (Seinen Verletzungen erlegen.) Am Montag früh 5 Uhr ist der 19jährige Schlosser Frie­drich Bodamer aus Hilpertsau, der vor acht Tagen von dem Trittbrett eines Autos abgestllrzt ist, seinen Verletzungen erlegen. Die Leiche wird voraussichtlich von der Staats­anwaltschaft beschlagnahmt, um durch eine Untersuchung die Art der inneren Verletzungen festzustellen.

Kleine Nachrichten aus aller Welt

Die gesamte Rheinschiffahrt lahmgelegt. Infolge des niederen Wasserstandes des Rheins wurde die gesamte Rheinschifsahrt lahmgelegt. Das Wasser ist so nieder, daß nicht einmal Leerkähne den Rhein befahren können. Der Stillstand in der Schiffahrt ist für die Schiffer ein außer­ordentlich unangenehmer finanzieller Ausfall. Auch die Hafenarbeiter an den oberrheinischen Umschlagplätzen wer­den hart betroffen. Während den ganzen Sommer über in drei Belegschaften gearbeitet werden konnte, mußten jetzt zwei Schichten entlassen werden, weil keine Schiffe mehr ankommen. Nur die Kieszieher haben von niederem Wasserstand einen Vorteil.

EMNkgm,

HuiShmckM

Na-hubmSie teil» »ii»

.tie MttümeMeM-hMg'

Mini? . ^

4 Eohuertkche

«lkt4LLtLreiner selbst nMen-

-ar schmeckt Di

Handel und Verkehr

lltärkr»

Stuttgarter Schlachtviehmartt vom 15. Oktober

Zugetrieben: 25 Ochsen, 36 Bullen, 380 Jungbullen, 376 Jung­rinder, 123 Kübe, 1096 Kälber, 1648 Schweine, 2 Schafe, 1 Ziege.

Unverkauft: 30 Jungbullen, 20 Jungrinder, 15 Schweine.

Ochsen: ausgem. 5659, vollil. 4754.

Bullen: ausgem. 5154. vollil. 4749.

Jungrinder: ausgem. 5862, vollil. 5056, il. 4548.

Kühe: ausgem. 4146, vollil. 3238, il. 2429, ger. 18 bis 22.

Kälber: ieinste Mast- und beste Saugk. 8487, mittlere 78 bis 82. ger. 6572.

Schweine: über 300 Pid. 9293, von 240300 Pfd. 92 bis 93. von 200240 Pfd. 9192, von 160200 Pid. 8890, von 120160 und unter 120 Pid. 8487, Sauen 6679.

Verlauf: Großvieh mäßig belebt, Ueberstünd, Kälber mäßig belebt. Schweine belebt.

Pforzheimer Schlachtviehmarkt vom 14. Okt. Aufgetrieben waren 617 Tiere, und zwar 10 Ochsen, 15 Kühe, 46 Rinder, 18 Farren, 9 Kälber, 519 Schweine. Marktverlauf: mäßig belebt. Ueberstand: 1 Kuh, 2 Rinder, 28 Schweine. Preise für ein Pfund Lebendgewicht: Ochsen 1. Kl. 5860, 2. 5256, Farren 1. Kl. 54, 2. und 3. 5349, Kühe 2. und 3. 4228, Rinder 1. 5962, 2. 5558, Schweine 2. und 3. 9092, 4. 8881, 7. 80 bis 82. (Kälberpreis nicht angegeben.)

Schweinepreije. Crailsheim: Läufer 72110, Milch schweine 4056 M. Jlsbofen: Milchschweine 4556 M.

Ravensburg: Ferkel 4260. Läufer 70100 M. Saulgau: Ferkel 5055 Mark.

Stuttgarter Großmärkte vom 15. Okt. Kartofselgrotzmarkt auf dem Leonhardsvlatz: Zufuhr 700 Zentner, Preis 2.803.50 M.

Filderkrautmarkt auf dem Leonhardsvlatz: Zufuhr 50 Zent­ner, Preis 6 M. Mostobstmarkt auf dem Wilhelmsplatz: Zu­fuhr 2000 Zentner, Preis 4.204.50 Mark für einen Zentner.

Stuttgart, 14. Okt. lMostobstmarkt auf dem Nordbahnhof) Seit 11. Oktober sind 44 Wasen neu zugefübrt, nämlich am» Württemberg 18, Preußen 5, Bayern 1, Baden 1, Hessen IS, Pfalz 1, Schweiz i, Jugoslawen 1. Nach auswärts sind 6 Wage» abgegangen. Preis wagenweise für 10 000 Kilo von 740780 Mark, im Kleinverkauf 4.204.40 Mark für 50 Kilo.

Winnenden, 14. Okt. (Obst.) Dem heutigen Obstmarkt wurde» zugefübrt: 635 Säcke Mostobst. 35 Körbe Tafelobst, und 7 Körbe Quitten. Preis für Mostobst 3.503.80 M., für Tafelobst 610 M. und fstr Quitten 67 Mark je ver Zentner. Bei kleiner Za- fubr alles verkauft. Nächster Oüstmarkt Donnerstag den bt. Oktober

Stuttgart, 15. Okt. (Württ. Häuteauktion.) Die Auktion hatte normalen Besuch. Leichte Kalbfelle erlitten etwa 23 Prozent Abschlag, während schwere Kalbfelle mangels Geboten berm. mangels genügender Gebote nicht abgegeben wurden. Bei de» Eroßviebbäuten verlief die Auktion in ziemlich flottem Tempo. In der Hauptsache blieb der Markt stabil mit geringen Schwan» ningen nach oben und unten. Leichte Häute blieben etwas schwä­cher, eben>o schwere Bullen, die einige Prozent nachgaben. Schaf- feile waren etwa 10 Prozent höher.

Calw, 15. Oktober. (Wochenmarkt.) Bei dem am letzten Samstag stattgefundenen Wochenmarkt wurden folgende Preise bezahlt: Kartoffeln 3,203,50 Z(, Weißkraut 1215 Rot­

kraut 15, Wirsing 1215, Üandkraut 46, Zwiebel 15, gelbe Rüben 15, rote Rüben 15, Spinat 2530, Tomaten 15, Kopf­salat 810, Endivien 1015, Rosenkohl 30, Blumenkohl 30 H bis 1 Zt, Rettiche 510 Gurken 1030 ^ je das Stück,

Aepfcl 810 Birnen 810, Zwetschgen 10, Trauben 40 ^ je das Pfund, Landbutter 1,801,90 -1t, Tafelbutter 2,40 -K, Eier, frische 16 ausländische 1415 ^ das Stück.

Weinherbst

Gronau, 14. Okt. (Weinlese.) Mit der allgemeinen Weinlese wird begonnen, nachdem in den letzten Tagen die Frllhlese statte fand. Die Trauben sind schön, gesund und gut ausgereift, so d«ch ein erstklassiger Wein zu erwarten ist. Weinmost kann Ende die­ser Woche gefaßt werden. Einiges ist ohne festen Preis verstellt.

Waldheim, 14. Okt. (Serbstbericht.) Die allgemeine WeinlHe hat begonnen. Die Trauben sind gesund und sehr gut ausgerei«. Es ist ein ausgezeichneter Wein zu erwarten. Die moderne- tereinrichtung ermöglicht rasche Bedienung.

Weinpreise. Gestern wurden in Markgröningen Ver­käufe abgeschlossen zu 240260 Mark pro Eimer, in Lauf» fen a. N. zu 230250 Mark, in Dürrenzimmer zu 228 Mark, in Meimsbeim zu 163180 Mark und in Ha »s«« a. Zaber zu 168170 Mark. Die Qualität ist überall eine vo» zügliche zu nennen.

Letzte Nachrichten

Die Kommunistische Partei gegen das Volksbegehren Berlin, 16. Oktober. Das Zentralkomitee der Kommu­nistischen Partei Deutschlands erläßt anläßlich des Be­ginns der Einzeichnungen zum Volksbegehren eine Er­klärung, in der es heißt:Keine Unterschrift und keine Stimme für diesen krassen Volksbetrug".

Bürgermeister Schneider ausgeschlossen Berlin, 16. Oktober. Der Berliner Bezirksvorstand der Sozialdemokratischen Partei hat in seiner gestrigen Sitzung den Bürgermeister Schneider nach beendeter Prü­fung neu beigebrachten Materials aus der Partei aus­geschlossen und ihn aufgefordert, sein Amt als Bürger­meister niederzulegen.

Streikbeschluß im französischen Bergbau Berlin» 16. Oktober. DerVorwärts" meldet aus Paris: Auf dem Vergarbeiterkongreß in Marseille wurde die Durchführung eines Generalstreiks gegen die zahlreichen Verletzungen des Achtstundentages durch die Arbeitgeber beschlossen. Der Vorstand der Gewerkschaft wird den Be­ginn des Streiks bestimmen.

Mutmaßliches Wetter für Donnerstag

Infolge des über dem Kontinent liegenden Hochdrucks ist für Donnerstag trockenes und vorwiegend heiteres Wetter zu erwarten.

Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei, Altenfteig. Für die Schriftleitung verantwortlich: Ludwig Lauk.

Vaier sagt zur Mutter:

»Wenn das Mädchen in die Apotheke, in die Drogerie oder ins Reformhaus geht, soll es pflug's »Waldsiora^-Kräuterpulver und die kostenlose Äroschüre nicht vergessen.*