Nr. 238
Kabul gefallen
London, 9. Okt. Nach einer hier erngetrosfenen Meldung haben die Strejtkräfte Nadir-Khans die afghanische Hauptstadt Kabul besetzt. Die Einnahme durch die Streitkräste Nchir Khans soll dadurch erleichtert worden sein, daß die Polizei von Kabul, di« hauptsächlich die Verteidigung der Stadt zu bestreiten hatte, sich auf die Seite der Truppen Nadir Khans geschlagen hat. Habib Ullah soll mit seinen Angehörigen auf der Flucht sein
Der Nachfolger Buzdugans
Bukarest, 9. Okt. Der Rat am Kassationshof, Saratzeanu, ist mit 445 Stimmen anstelle des verstorbenen Buzdugan zum Mitglied des Regentschaftsrates gewählt worden.
Der Deutsche Brauerbund zur Biersteuerfrage
Berlin, g. Okt. In der heutigen Sitzung des groben Ausschusses des Deutschen Brauerbundes, die von 265 Delegierten aus allen Teilen Deutschlands besucht war, wurde einstimmig eine Lnischliebung angenommen, in der es heißt:
Die deutsche Brauindustrie widerspricht in ihrer Gesamtheit einer Erhöhung der Biersteuer, wie sie in der Oeffentlichkeit verschiedentlich propagiert wird, mit aller Entschiedenheit. Eine Bieisteuererhöhung wirkt in hohem Matze unsozial. Vor allem aber würde die Steuer die erhofften Mehreingänge nicht bringen. datz aber die Erhöhung sich zu einem empfindlichen Kon- sumrückgang auswirken wird. Gänzlich undiskutabel ist der Vorschlag eines Bierhandelsmonopols, das zu einer Verteuerung »es Produktions- und Verteilungsprozesses führen wird, den Dienst am Kunden beeinträchtigen und daher mit dem Absatz auch den für das Reich erzielbaren Ertrag schmälern müßte.
M Die Kirche unterm Hammer
Di« ruffische Kirche am Fehrbelliner Platz im Westen Berlins ist am Dienstag zur Zwangsversteigerung gekommen. Der Zwangsversteigerungstermin vor dem Amtsgericht Lharlotten- durg gestaltete sich äußerst dramatisch, da neben vielen Angehörigen der ruffischen Emigrantenkreise auch der hochbetagte russische Bischof Tychon in seiner eigenartigen Amtstracht, den Rosenkranz in der Hand, erschienen war und das Gericht in russischer Sprache auf das lebhafteste anflehte, barmherzig zu sein und di« Zwangsversteigerung der Kirche auszusetzen. Im Namen der Berliner Ortsgruppe des Weltbundes für Freundschaftsarbeit der christlichen Kirchen war Pfarrer Wieland von der Luther» kirche erschienen, um darauf hinzuweisen, datz es sich hier nicht nur um materielle Interessen, sondern vor allem auch um geistige und ethische Werte handle. Da die Vertreter der Hypothekengläubiger jedoch erklärten, mit Rücksicht auf die finanziellen Umstände des ganzen Falles einer Verschiebung der Zwangsversteigerung nicht zustimmen zu können, konnte der amtierende Richter nichts anderes tun, als den gesetzlichen Bestimmungen entsprechend, die Zwangsversteigerung vorzunehmen. Das Grundstück wurde dann dem Generaldirektor der Aktiengesellschaft für Bauausführungen, dem einzigen Bieter, für 186 060 Mark zugeschlagen. Das Zuschlagsrecht wird nach einer Frist von zwei Wochen erteilt.
Juwelendiebstahl in der französischen Botschaft
Als Urheber des großen Juwelendiebstahls in der französischen Botschaft in Berlin ist der Pförtner der Botschaft, der frühere Oberst im russischen Eeneralstab, Michailof, festgestellt und vorläufig in Polizeigewahrsam genommen worden. Der 59jährige Mann hat die Juwelen, die ja inzwischen wieder vollzählig aufgetaucht sind, nicht geraubt, um sich zu bereichern, sondern um sich an dem Botschaftschauffeur zu rächen, mit dem er nach anfänglicher Freundschaft sich verfeindet hatte. Er hatte den Diebstahl so inszeniert, daß der Chauffeur unbedingt in Verdacht geraten mutzte. Auch der Chauffeur ist Russe und war ftüher Rittmeister in der Marew-Armee.
Aus Stadt und Land
Altensteig, den 10. Oktober 1929.
Vom A.D.A.C. Zn der gestrigen Hauptversammlung des Motorsportklub Nagoldtal (A.D.A.C.) wurde beschlossen, den Namen zu ändern in: Kraftfahrklub Nagoldtal (A.D.A.C.), um das Mißverständnis zu vermeiden, als befasse sich der Klub nur mit sportlichen Dingen, während er allgemein die Interessen der Kraftfahrer vertritt. Der Klub soll ins Vereinsregister eingetragen werden. Die Neuwahlen dachten die alte Zusammensetzung des Vorstands: Vorsitzender: Rechtsanwalt Renz-Nagold; stell«. Vorsitzender: Fr. Schaible-Altensteig; Sportleiter: Walter Koch-Nagold; stellv. Sportleiter: Paul Harr-Altensteig; Schriftführer und Kassier: Otto Martens-Emmingen.
Simmersfeld, 9. Oktober. Der hiesige Musikverein hielt eine wohlgelungene Herbstfeier im gut besetzten Saal des Easthofs zum „Anker" ab. Die Musikkapelle, unter Leitung von Kapellmeister Armbruster, fand mit ihren sehr guten Leistungen allgemeines Lob. Die theatralischen und komischen Aufführungen wurden sehr gut gespielt und gebührt allen Mitwirkenden hohes Lob. Manche Ueberraschung brachte die Glücksgöttin und bei verschiedenen Gästen soll durch ihre Gunst der heimatliche Empfang sich freundlicher gestaltet haben! Der Musikverein möge so weiter machen mit seinen Fortschritten und Erfolgen und möge überzeugt sein, daß ganz besonders bei ihm das Wort zutrifft: „Ohne Fleiß keinen Preis".
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— Ealw, 8. Oktober. Der Bezirksobstbauverein veranstaltete in den letzten Tagen eine große Bezirksobstausstellung im „Badischen Hof". Ausgestellt hatten 14 Gemeinden und 39 Privatobstzüchter. Den Gemeinden und Baumwarten waren in fünf Gruppen ganz besondere Aufgaben gestellt worden. Durch die Unterstützung der Behörden und Korporationen war es möglich, 'ashr als 400 Mark für Preise auszusetzen. Das Preis- rihteramt hatten übernommen Obstbauinspektor Hiller von der Württ. Landwirtschaftskammer, Oberamtsbaum- svart Weber von Herrenberg und Oberamtsbaumwart Rahn m Holzgerlingen. Den Ehrenpreis der Württ. Landwirt- Mftskammer erhielt die Stadtgemeinde Calw (Aussteller vtadtbaumwart Kopp), die silberne Medaille des Württ. Vbstbauvereins Oberpräzeptor Baeuchle und die bronzene Medaille desselben Vereins Gartenmeister Haas in Hir- sau. Am Sonntag hielt der erprobte Praktiker im Obstbau, Obstbauinspektor Schaal-Stuttgart einen trefflichen
Schwarzwälder Tageszeitung „Aus den Tannen"
Vortrag über die dringendsten und lohnendsten Aufgaben des Obstbaus. Die Ausstellung war sehr schön aufgebaut und erfreute sich großer Anerkennung.
— Calw» 9. Oktober. Die Preise für Obst gehen etwas in die Höhe. Für den Zentner gemischtes Obst werden
3 <st 50 für den Zentner Aepfel 4 ^st und noch etwas mehr bezahlt. Die Nachstage nach Aepfeln nimmt zu, dagegen sind Birnen nicht begehrt. Um 2 -st und 2 -st 50 ^ sind Birnen genug zu haben. Bei der Bezirksobstausstellung wurden von den Verkäufern für den Zentner Tafelobst 10—12 -st, für Mostäpfel 5 -4t und für Mostbirnen
4 cst, alles sehr schöne Ware, erlöst.
Herrenberg, 7. Oktober. (Die Kreissäge.) Kurz vor Feierabend ereignete sich in der Eoldleistenfabrik Herburger u. Gebert ein schwerer Unglücksfall. Der schon lange Jahre hier beschäftigte Rudolf Kienzle aus Affstätt war an der Kreissäge tätig. Er kam ihr zu nahe und verlor sämtliche Finger der rechten Hand. Der schwer Verletzte wurde ins Bezirkskrankenhaus verbracht. Der Fall ist um so bedauerlicher, als der erst 30jährige und beliebte Arbeiter außer seiner Familie auch die Stütze seiner betagten Mutter gewesen ist.
Vom Gäu, 8. Okt. (Zwetschgenernte.) Die Zwetschgenernte ist Heuer sehr reichlich. Man hat sie im ganzen Bezirk auf ca. 30 000 Zentner geschätzt. Diese Schätzung ist zwar nicht voll erreicht worden. Immerhin aber dürften zwei Drittel dieser Ernte eingebracht werden. Ein erfreuliches Ergebnis hatten die Gemeinden Ober- und Unterjettingen. Auch um Herrenberg und die dem Schwarzwald zu gelegenen Ortschaften war der Behang durchweg gut. So hat dort der Handel sehr lebhaft einsetzen können. Die Baumgärtnervereinigung des Bezirks hat den Handel in geschickter Weise organisiert und den Absatz des Produktes erleichtert. Täglich sind so viele hundert Zentner den Großmärkten meist norddeutscher Städte zugefllhrt worden. Der Obstzüchter kam in den Besitz täglichen Bargeldes und sein Erzeugnis war nicht dem Verderben ausgesetzt.
Börstingen, O.A. Horb, 8. Oktober. (Von einer Kreuzotter gebissen.) Hauptlehrer König fand am Samstag im Wald ein seltsames Wurzelgebilde, das er für den Krippenbau nach Hause nehmen wollte. Als er danach griff, fühlte er einen Schmerz an der Hand. Anfänglich glaubte er, an einer Brennessel sich gebrannt zu haben. Doch entdeckte er bald eine Bißwunde. Geistesgegenwärtig saugte er die Wunde stark aus und unterband sie kräftig. Ein Arzt wandte die letzten Mittel an, um etwa noch zurückgebliebenes Gift aus der Wunde zu entfernen.
Rottenburg, 9. Okt. (Tagung.) Am Montag fand hier eine Tagung des Kunstvereins der Diözese Rottenburg im Waldhorn-Saale statt, die von Pfarrer Pfeffer-Laut- lingen eröffnet wurde. Bischof Dr. Sproll kennzeichnete in einer Ansprache religiöse Kunst und Kirche als unzertrennliche Weggenossen. Die kirchliche Kunst wollte immer modern sein. Der modernen Kunst gegenüber ist deswegen nicht grundsätzliche Ablehnung am Platze, aber Vorsicht und Prüfung des einzelnen Falles im Blick auf die kirchlichen Traditionen und Vorschriften und auch auf die Anschauungen des gläubigen Volkes. Sodann hielt Universitätsprofessor Dr. Stolz einen Vortrag über die Heiligtümer der Bischofstadt Rottenburg. Der Vertreter des Landesamts für Denkmalspflege, Professor Dr. Fiechter, Stuttgart, hielt einen Vortrag über Denkmalspflege und Diözesanverein.
Stuttgart, 9. Okt. (Tarif st reit.) Die Angestelltenverbände der württ. Industrie geben bekannt, daß die Schlichtungsverhandlungen einen Schiedsspruch brachten, der ab 1. Oktober eine Erhöhung der Tarifgehälter um 3 Prozent vorsteht. Dieses Gehaltsabkommen soll mit monatlicher Kündigungsfrist erstmalig auf 30. September 1930 gekündigt werden können.
Konferenz. Der Ferienkurs des Evang. Pfarrver- eins von Württemberg begann am Dienstag im Hause des Deutschtums. Nach einer kurzen Andacht begrüßte der Vorsitzende des Pfarrvereins, Stadtpfarrer Schnaufer-Eßlingen, die Kursteilnehmer, darunter Kirchenpräsident Wurm und die Tübinger Professoren Dr. Kittel und Dr. Fezer. Professor Dr. Kittel hielt eine Vorlesung über die Umwelt des Neuen Testaments. Am Nachmittag behandelte er die Frage der Einzigartigkeit des Urchristentums.
Sindelfiugen OA. Böblingen, 9. Okt. (Tödlicher Ausgang.) Ein junger Mann, der vor einigen Wochen Lauge trank aus einem Gefäß, in dem er Most vermutet, ist im Krankenhaus an einer Operation gestorben.
Musberg OA. Stuttgart, 9. Okt. (Tödl. Motorrad Unfall.) Der Motor- und Fahrradhändler Paul Böpple in Musberg wollte Montag abend mit seinem Motorrad nach Hause fahren. Vor dem Wald fuhr er in ein Fuhrwerk hinein, das nicht beleuchtet war. Er wurde schrecklich zugerichtet und war sofort tot, während der Beifahrer mit dem Schecken davonkam.
Durchhausen OA. Tuttlingen, 9. Okt. (TödlicherA» fall.) Der 41 Jahre alte Anton Distel war in Mühlhausen mit Grabarbeiten an der neuerstellten Wasserleitung beauftragt. Am Montag nachmittag rutschten plötzlich die Wandungen des Grabens ein und verschütteten Dietel. Obwohl der Bedauernswerte sofort aus seiner Lage befreit wurde, trat der Tod nach der Ausgrabung ein. Der Verunglückte hinterläßt Fau unn zwei unmündige Kinder.
M«, S. Okt. (75. Geburtstag.) Fabrikant Emil gerbst vollendete sein 75. Lebensjahr. Er gehörte lange Fahre dem Gemeinderat an und war aus als Vertreter »er Bürgerpartei Mitglied des Landtages. Der Handelskammer hat er 35 Iah« lang augehört.
Friedrichshofen, S. Okt. (Zäher Tod.) Von «ne« Herzschlag betroffen wurde der 68 Jahre alte Kauftsau« Niemann aus Stuttgart, der, nachdem er in einem hiesigen Hotel übernachtet hatte, ans de« Weg zum H<ffe» sich befand, um nach Konstanz zu fahren.
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Kleine Nachrichten ans aller Welt
Acht Kinder von einer Granate getötet. Im Dorf Ko- iiiory bei Pinsl in Polen hat sich ein schwerer Unfall ereignet ,dem acht Kinder zum Opfer gefallen sind. Ein Knab« stnd am Flußuser eine aus der Zeit des Krieges stammende Granate, die er mit Hilfe mehrerer Kameraden untersuche« wollte. Plötzlich flog das Geschoß in die Luft urä» zerriß Mnf Kinder. Drei Kinder starben bald darauf au den Verletzungen.
Autounglück bei Salzburg. Bei Salzburg stürzte eiu mit neun Personen besetztes Mietsauto über die 20 Meter hohe Straßenböschung und überfchlug sich mehrere Male. Fünf Jnsaßen und der Chauffeur wurden schwer verletzt. «
Invasion der Stinktiere. In Andover (New-Jersey) ist der gesamte Geschäftsverkehr der Stadt dadurch eine Zett lang lahmgelegt worden, daß mehrere hundert Stinktie« die Hauptstraße des Ortes als Tummelplatz aussucht«. Dm Bewohnern blieb nichts anderes übrig, als sich in die Hasser zu flüchten und Fenster und Türen hermitisch zu verschließen.
Handel und Berkehr
Wirtschaft
Kommunale Beteiligung an der Neckarwerke A.-E. Eßlinge»
Der Bezirksverband Neckar-Enzwerke, ein öfientlich-rechtlich« Verband von 15 Amtskörverschaften zum Zweck der einheitlich«! Wahrnehmung der Interessen der an die Neckarwerke A.-G. Eßlingen und die Enzgauwerke E. m. b. H. Biffingen angeschlchse» nen 268 Gemeinden, beschäftigte sich in einer außerordentlichen Vertreterversammlung mit der Frage der Sicherung seines Gebietes in der Elektrizitätsversorgung und der Gewinnung eb ne; mitbestimmenden Einflusses auf die Verwaltung der in eirm> Hand (der N.A.G.) vereinigten Unternehmen- Dabei wurde ein nach längeren Vorverhandlungen zustandegekommener Vertrag mit der Neckarwerke A.-E. genehmigt, der alle in Betracht kommenden Fragen regelt. Darnach wird in den Gemeinden vor» Bezirksverband der Vorschlag gemacht, die in den Jahren 193S bis 1953 ablaufenden Verträge einheitlich bis Ende 1954 rn verlängern, wogegen eine Stromvreisermäßigung und die weitere Herabsetzung der Minimalgarantie erreicht, sowie durch verständnisvolles Entgegenkommen der Sauvtaktionärin der Neckar- worke A.-G., der Gesellschaft für elektrische Unternehmungen Berlin (Gesfürel), der Bezirksverband die von ihm längst erstrebte finanzielle Beteiligung am Unternehmen in erhebliche» Umfang und weiterhin ein mitbestimmender Einfluß auf die Verwaltung desselben durch paritätische Vertretung im Anssichtsrat und in dessen Ausschuß gesichert wurde. Der bisherige Auffichtsratsvorsitzende, Dr. Mattes, wird den Vorsitz beibebal- ten, ebenso bleibt die Direktion unverändert. Durch das Abkommen werden die Neckarwerke ein gemischt-wirtschaftliches Unternehmen.
Wein
Stuttgart, 9. Ott. (Weinversteigerung.) Am Donnerstag, de» 10. Oktober, nachmittags 3 Uhr versteigert das Herzogliche Rentamt in der Stadtkelter in Untertürkkeim zirka 35 Hektoliter Portugieser.
Nordheim, 9. Okt. (Weinversteigerung.) Die Gesellschafter der Unterländer Weingärtnergesellschaft werden mit der Lese am Montag, den 14. Oktober, beginnen. Die Weinberge sieben prächtig. Die Weinversteigerung ist auf Dienstag, 22. Oktober, mittags 2 Uhr in der Gesellschaftskelter in Nordheim bei Heilbron» festgesetzt. Der Weinkäufer harrt ein vorzügliches Erzeugnis. Es wurden schon Oechslegrade bis 98 festgestellt. Die Gesellschaft bringt etwa 256 Hektoliter der rübmlichst bekannten Weißries- linge und Rotweine von Dllrrenzimmern, Neirw-r-i, Nordheim und Schwaigern zur Versteigerung.
Märkte
Hohenloher Obstmarkt in Neuenstein b. Heilbronn vom 8. OIL
Angeführt: Mostobst: 4150 Zentner Aepfel, 3.40—3.66 M.. 3600 Zentner Birnen, 1,60—2 M. der Zentner. Tafelobst: 280 Zentner Aepfel, 6—6.50 M., 60 Zentner Birnen. 5—7 M. der Zentner. Gemischtes Mostobst: zwei Drittel Aepfel 3.50 M., er» Drittel Birnen 2.50 M.
Obstmarkt Oehringen vom 5. Ott. Zufuhr: 3000 Zentner Mostäpfel. 3—3.50 M.. 1700 Zentner Mostbirnen 1.60—1.70 M., T» feläpfel 4.50—7 Mark für einen Zentner. Alles verkauft.
Schweinepreise. Aalen: Milchschweine 50—63 M., Läufer 70 M. — Kirchheiin u. T.: Milchschweine 54—65, Läufer 7V bis 90 M. — Ludwigsburg: Milchschweine 42—64 M. — Niederstetten: Milchschweine 40—55 M. — Riedli»» gen: Mutterschweine 285—305, Milchschweine 4L—5S M. — Ravensburg: Ferkel 42—60, Läufer 65 M. — Tuttlingen: Milchschweine 30—55 Mark.
Frnchtpreise. Aalen: Weizen 12, Saatweizen 13—13.50. Mischling 10.60, Roggen 10—11, Dinkel 10.60—11, Haber 8LV bis 8.50 M. — Seidenheim: Kernen 12—12.60, Weizen bis 11.50, Rossen 9. Haber 7.80—8 M. — Leutkirch: Gerst» 11, Haber 8.70—9.60 M. — Tuttlingen: Weizen 13.50 bis 14, Dinkel 10—13, Gerste 11, Haber alt 12—12.50, neu LSO bis 9 Mark.
Altensteig, 10. Oktober. (Vieh- und Schweinemarkt.) Dem gestrigen Viehmarkt waren zugetrieben: 30 Paar Ochsen und Stiere, Preis pro Paar 1090—1270 -st, 11 St. Kalbinnen. Preis pro Stück 400—660 -st, 12 Kühe, Preis pro St. 300 bis 420 -st, 15 Rinder, Preis pro Stück 180—300 ^st. Handel schleppend. — Dem Schweinemarkt waren zugeführt: 78 Paar Milchschweine, Preis pro Paar 70—120 -st, 13 Stück Läuferschweine, Preis pro Stück 60—85 -st. Handel lebhaft.
Allgäuer Butter- und Käsebörse Kempten vom 9. Oktober. Molkerei-Butter 167—173, Verlauf: unverändert. Qualitätszn- fchlag nach Satitist der Vorwoche 7,1 Pfennig. Weichkäse 20 Pr»- »ent Fettgehalt 38—43. Verlauf: unverändert. Allgäuer E»- mentaler 45 Prozent Fettgehall 92—112, Verlauf: unverändert. Die Preise sind Erzeuger-Verkaufspreise ab Station des Erzeu- Sers obne Verpackung für 1 Pfund
-ol,
Württ. Nadelstammholzverkäufe. Aus den württ. Staatswaldungen wurden in letzter Zeit nachstehende Durchschnittserlöse in Prozenten der Landesgrundpreise bezahlt: in neun Forstbezirken des Schwarzwaldes für 265 Fm. Fichten- und Tannenstammholz 105 Prozent, für 3860 Fm. desgl. 101 Proz., 'ür 1742 Fm. desgl. und 19 Fm. Forchenholz je 95 Prozent und ür 540 Fm. Fichten- und Tannenholz mit weiter und beschwerlicher Abfuhr 82 Prozent; in zwei Forstbezirken des Unterlandes für 95 Fm. Fichten- und Tannenstammholz (Scheidholz > 108 Prozent, in sechs Forstbezirken des Nordostlandes für 4159 Festm. Fichten- und Tannenstammholz 101 Prozent, für 1762 Festm. desgl. teilweise Scheidholz. 98 Prozent und für 49 Fm. Forchenstammholz 93 Prozent; im Forstamt Balingen für 88 Festm. Fichten und Tannen (zerstreut liegendes Scheidholz) 95 Prozent; im Forstamt Altheim O.A. Ulm für 90 Fm. Fichtenstammholz (zerstreut liegendes Scheidholz) 105 Prozent der Landesgrundpreise.