Vene r

Nr. 221

Russen Uralzeff zurück, dem die Bank unglaublich hohe Kre­dite gewährte. Er verstand es, die Herren in schwindelhafte Transaktionen und Spekulationen hineinzuhetzen, ohne daß die von ihm gegebene Sicherheit einer besonderen Prüfung unterzogen wurde. Aber nicht nur diese Geschäfte waren es, die die Raiffeisenbank zugrunde richteten, sondern schon viel früher, ja bereits im Jahre 1922, warei bei der Bank faule Zustände eingerissen. Wie im Falle der Frankfurter Allgemeinen Versicherungs A.-G. hat auch hier der Auf­sichtsrat vollkommen versagt. Er ließ es an einer Kontrolle des Vorstands fehlen und dadurch wurde ermöglicht, oaß dem Verwaltungsrat und dem Aufsichtsrat so und so oft falsche Angaben über den Stand der Geschäfte gemacht wer­den konnten. Und selbst als der Hauptausschuß, der Ver­waltungsrat und der Prüfungsausschuß bereits darüber in­formiert waren, daß der Bank Riesenverluste drohten, ver­suchte man die Lage immer noch dem Aussichtsrat zu ver­schweigen. Revisionen wurden jahrelang überhaupt nicht durchgeführt, ja man untersagte dem Generalrevisor der Raiffeisenorganisation die Revisionen in der Bank. Die Schuld der leitenden Herren in der Raiffeisenbank an den skandalösen Zuständen liegt klar zutage und die Öffent­lichkeit muß mit Recht eine genaue Darlegung der Ver­hältnisse fordern, damit die Schuldigen zur Verantwortung gezogen werden können und damit man Wege finden kann, wie der Staat wieder zu seinem Gelds gelangt.

Niemals hätte es sich Friedrich Wilhelm Raiffeisen träu­men lassen, daß die von ihm ins Leben gerufene Organi­sation einmal derartige Geschäfte abwickeln würde. Der für die Landwirtschaft vorbildliche Mann ging bei seiner ersten Gründung im Jahre 1849, als er zu Bekämpfung des Niehwuchers den Flammersfelder Hilfsverein ins Leben rief, von dem Gedanken aus, durch Schaffung von genossen­schaftlichen Organisationen eine Selbsthilfe gegen die drückende Not zu bilden. Diese erste Gründung Raiffeisens war die Keimzelle eines großartigen Organisationsnetzes von landwirtschaftlichen Genossenschaften und Darlehens­kassen, das sich in verhältnismäßig kurzer Zeit über ganz Deutschland ausbreitete und auch vom Ausland über­nommen wurde. Die Raiffeisenbank ging aus den im Jahre 1872 zur gegenseitigen finanziellen Unterstützung einzelner Darlehenskassen und zum Ausgleich von Mangel und Ueber- fluß gegründeten drei Zentralkassen, an deren Stelle im Jahre 1876 die landwirtschaftliche Zentraldarlehenskaffe trat, hervor.

Die deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaften sind immer die Hauptstütze unserer schwer ringenden Landwirt­schaft gewesen. Man kann sich von ihrer Bedeutung erst einen Begriff machen, wenn man weiß, daß es in Deutsch­land etwa 40 000 Genossenschaften gibt, von denen 26 000 dem Reichsverband und 8800 dem Raiffeisenverband an­gehören. Schon im Jahre 1913 war die Summe der durch die Genossenschaften gewährten Darlehen auf 1500 Millio­nen angestiegen, die Spareinlagen betrugen etwas über 2 Milliarden. Nicht nur Landwirte zählten zu den Mit­gliedern der landwirtschaftlichen Genossenschaften, auch viele Kleingewerbetreibende und Arbeiter geben ihre Spar­groschen den landwirtschaftlichen Darlehenskaffen.

Hätte man immer nach den Grundsätzen Raiffeisens ge­handelt, der von dem Gedanken ausging, daß die Dar­lehenskassen in erster Linie Wohlfahrts- und nicht Er- werbsgesellschaften sein sollen, so hätte man dieses Fiasko nie erleiden können.

Das Ende der Raiffeisenbank ist ein schwerer Schlag für die gesamte Eenoffenschastsbewegung, obwohl die Geschädig­ten das Reich und die Länder sind, die einzelnen Genossen­schaften also keinen Schaden erleiden. Es ist zu hoffen, daß die gegenwärtige genaue Untersuchung alle schwindel­haften Manöver aufdeckt, auch wenn sie noch so sensatio­nellen Chrarakter tragen werden, damit gründlich Ordnung geschafft werden kann. Es ist aber ebenso zu hoffen, daß nach erfolgter Untersuchung Maßregeln getroffen werden, die eine Wiederholung solcher Fälle, wie sie sich bei der Raiffeisenbank zugetragen haben, in Zukunft unmöglich machen, damit das Vertrauen zu den Genossenschaften und Darlehenskassen, die eine ungeheure volkswirtschaftliche Be­deutung besitzen, wieder hergestellt wird. ^

Sic SfterreiUche Krise

Wien, 19. Sept. Die Pressestelle des Heimatbundes ver­sendet unter der UeberschriftDie letzte Warnung" eine Verlautbarung der Bundesführung der Selbstschutzverbände, in der es heißt, daß die Heimwehr diesmal ihre ganze Macht einsetzen werde, um eine halbe Lösung der Verfaffungs- reform zu verhindern. Die Heimwehr will ganze Reformen und eine ganze Lösung. Fühlt sich die gegenwärtige Regie­rung einer solchen Aufgabe nicht gewachsen, dann möge sie zurücktreten, dann haben die bürgerlichen Parteien freie Hand durch die Wahl einer starken Regierung, in der auch die Hemwehr den ihr gebührenden Einfluß besitzt, um zur Entwirrung der Lage und zur Festigung unserer inner- politischen Verhältnisse beizutragen. (Nachträglich wird jedoch festgestellt, daß diese Auslassungen nur von einer nicht verantwortlichen Stelle ausgingen.)

Die öjtcrrrichijche Bundesregierung und der Heimwehrzwischenfall

Wien, IN. Sepr. Die Mittagsblätter melden zu der bekannten Angelegenheit des ArtikelsLetzte Warnung": Die Regierung vertrete nach wie vor den Standpunkt, die Lösung der Krise müßte aus parlamentarischem Wege gesucht und gesunden werden. Ein Grund zur Beunruhigung sei umso weniger vorhanden, als die Regierung die Machtmittel des Staates, Bundesheer, Po­lizei und Gendarmerie, fest in Händen habe und jedem Versuch eines Umsturzes, von welcher Seite er immer kommen sollte, entgegentreten werde

Wiener Blätter über die Heimwebrerklärung Wien, lg. Sept. DieArbeiterzeitung" bezeichnet die Erklä­rung von Hcimwehrseitc als ein Ultimatum der Heimwehren. Das Blait fordert die Parteimitglieder zur Bereitschaft auf.

DieReichspost" bezeichnet die Heimatwehrbewegung als Ge­gendruck gegen den jahrelangen Druck der Sozialdemokraten in Oesterreich. Der Widerspruch der Sozialdemokraten werde in Kauf zu nehmen und mit legalen Mitteln zu bekämpfen sein.

Die WienerRote Fahne" beschlagnahmt Wien, 20. September. Die kommunistische Wiener Rote Fahne" wurde konfisziert. Ein Flugblatt, das die Kommunistische Partei Oesterreichs an die sozialdemokrati­schen Arbeiter herausgegeben hat, wurde ebenfalls be­schlagnahmt.

Abschluß btt WirlschustMSsMche in Genf

Im zweiten Ausschuß der Völkerbundsversammlung wurde die Aussprache über die Wirtschaftsfragen abgeschlossen und der von Dr. Breitscheid vorgelegte Berichtsentwurf samt den sehr um­fangreichen Entschließungsanträgen genehmigt. Offen bleiben nur noch der Entschließungsantrag über die Herstellung eines zwei- bis dreijährigen Zollwaffenstillstandes und die Gesichts­punkte, die für eine internationale wirtschaftliche Zusammen­arbeit durch ein Gesamtabkommen maßgebend sein sollen. Es soll folgendermaßen verfahren werden:

1. Aufforderung an sämtliche Staaten, bis Ende dieses Jah­res dem Generalsekretär des Völkerbundes eine Erklärung abzu- geden, ob sie bereit sind, an der Konferenz für den Zollwaisen- stillstand teilzunehmen, unter möglichst gleichzeitiger Mitteilung ihrer etwaigen Vorbehalte.

2. Verhandlungen, die sich über eine ziemlich lange Zeit er­strecken dürften zwischen den Staaten, die an dem Zollwaffen­stillstand teilnehmen, und

3. eine Schlußkonserenz nach zwei bis 3 Jahren zur Annahme der erzielten Verbandlungsergebnisse, zu der alle Staaten ohne Ausnahme eingeladen werden sollen, damit ihnen die Möglich­keit zur Teilnahme an den daraus hervorgehenden internatio­nalen Abmachungen gebote-r wird.

Beitrittserklärungen zur Fakultativklausel Genf, 19. Sept. Die Vertreter von sieben Staaten haben heute nachmittag feierlich am Ratstisch die Unterzeichnung der Fa­kultativklausel über die obligatorische Schiedsgerichtsbarkeit des ständigen internationalen Gerichtshofes im Haag vorgenommen. Es handelt sich um Frankreich, Peru und die Tschechoslowakei, die mit dem Vorbehalt der Gegenseitigkeit und der Ratifiaktion unterzeichnet haben, und um England, Indien, Neuseeland und Südafrika, die, abgesehen von dem Vorbehalt der Gegenseitig­keit, alle Streitfälle zwischen England und den Dominien bezw. zwischen den Dominien ausgeschloffen wissen wollen. Einschließ­lich der mit Sicherheit noch in dieser Tagung erwarteten Unter­zeichnung durch Lanada sind damit 28 Staaten, also über die Hälfte der Signatarstaaten des Haager Statuts, der Fakultativ» klausel beigetreten. 18 dieser Staaten, darunter auch Deutsch­land, haben bereis ratifiziert.

Neues vom Tage

Reichstagszusammentritt am 3V. September Berlin, 19. Sept. Das Reichskabinett beschloß, den Aeltestenrat in seiner morgigen Sitzung zu ersuchen, die Einberufung des Reichstags zum 30. September zur Er­ledigung des Gesetzes über die Reform der Arbeitslosen­versicherung zu veranlassen.

Zur Arbeitslosenreform

Berlin, 19. Sept. Es steht nunmehr fest, daß zwei Vor­lagen im Reichstag eingebracht weiden sollen. Die Haupt- oorlage, die unter Ausschaltung der strittigen Punkte mit der ursprünglichen Regierungsvorlage im wesentlichen lleich ist, djent vor allem der Beseitigung der bekannten Mißstände, worüber keine Meinungsverschiedenheiten be­stehen. Diese Vorlage wirkt sich finanziell schon so weit aus, daß das Defizit der Versicherungsanstalt von 279 Miillonen auf etwa 75 Millionen heradgedrückt wird. Die zweite Vorlage enthält die eigentlichen Streitpunkte, also die Ver­längerung der Wartezeit, die Erhöhung der Beiträge und die Herabsetzung der Leistungen der Versicherung sowie die ! Behandlung der Saisonarbeiter. Diese Vorlage gilt als Sondergesetz und soll auf anderthalb Jahre befristet sein. Diese Teilung des Stoffes hat den Zweck, die ganze Reform der Arbeitslosenversicherung nicht an den strittigen Punk­ten unbedingt scheitern zu lassen.

Einberufung des handelspolitischen Ausschusses gefordert

Berlin, 20. September. Der Abgeordnete Leicht, der Fraktionsführer der Bayerischen Volkspartei im Reichstag, hat an Dr. Lejeune-Jung ein Schreiben gerichtet, in dem es heißt:

Namens der Reichstagsfraktion der Bayerischen Volks­partei bitte ich Sie, als Vorsitzenden des handelspolitischen Ausschusses, um schleunigste Einberufung dieses Ausschusses, damit zu brennenden handelspolitischen Fragen, die namentlich für die Landwirtschaft von ausschlaggebender Bedeutung sind, Stellung genommen werde. Insbesondere ist die Preisgestaltung für Hopfen und Gerste so katastro­phal niedrig geworden, daß in den Anbaugebieten die größte Bestürzung, ja Verzweiflung, Platz gegriffen hat."

Keine Einladung mehr an verfassungsfeindliche Korporationen

Berlin, 20. September. Wie dasBerliner Tageblatt" aus Frankfurt a. M. meldet, hat vor einiger Zeit der Senat der Frankfurter Universität beschlossen, daß diejenigen Stu­dentenkorporationen, die an der Univetsitätsverfassungs- feier nicht teilgenommen haben, zu künftigen Universitäts­feierlichkeiten nicht mehr eingeladen werden sollen. Auch

zu halboffiziellen Veranstaltungen, wie den im Anschluß an die Rektoratswahl stattfindenden Rektoratstees sollen keine Einladungen mehr an diese Gruppen ergehen'

Zn Wiesbaden Weltbank-Konferenz! " , Paris, 19. Sept. Havas veröfefntlicht folgende Mit­teilung: Die Verständigung über den Zeitpunkt der Ein­berufung und den Ort des Zusammentritts des Komitees zur Organisierung der Internationalen Zahlungsbank wird wahrscheinlich Mitte nächster Woche bekanntgegeben wer­den. Die Wahl Wiesbadens ist also noch nicht offiziell. Es scheint jedoch, daß sie keine Schwierigkeiten machen wird da die deutsche Regierung wünscht, daß auf ihrem Gebi-t eine Konferenz abgehalten werde, scheinen die Direktoren der verschiedenen Notenbanken keine Einwendungen in dieser Hinsicht zu erheben.

Rückkehr französischer Besatzungstruppen Paris, 19. Sept. Wie Havas aus Verdun berichtet, ist dort als erstes französisches Regiment, das das Rheinland endgültig räumt, das 27. Artillerieregiment, das in Koblenz stand, eingetroffen Es wird in Bannes Garnison nehmen.

Aus Stadt und Land

Altensteig, den 20. September 1929.

Amtliches. Uebertragen wurde eine Lehrstelle an der evangelischen Volksschule in Baiersbronn-Ober- t a l O.A. Freudenstadt dem Oberlehrer a. D. Rohn z. Zt. Lehrer an dieser Schule und Hauptlehrer Heubach in Mitteltal zum Rektor der Schule in Mitteltal und Obertal ernannt.

Uebertragen wurde ferner eine Lehrstelle an der evang. Volksschule in Aichhalden O.A. Calw dem Hauptlehrer Hetzer in Rotfelden O.A. Nagold, Dettingen a. E. O.A. Urach dem Hauptlehrer Hauser in Edelweiler O.A. Freudenstadt, Sulz O.A. Nagold dem Lehrer Walter Sengle daselbst.

Nagold, 20. September. (Das Fest steht vor der Tür!) Nagold wirft sich in das Festkleid! Ueberall eifrige Tätig­keit, Fahnen um Fahnen kommen heraus, Wimpel werden über die Straßen gezogen, überall alles freundlich und sauber gemacht. Vis in die späte Nacht hinein geht das Gehämmer und die eifrige Arbeit weiter. Ganz besonders lebendig ist es jetzt auf dem Festplatz geworden, dem Mit­telpunkt der Veranstaltung. Nagold ist in Erwartung der vielen Gäste,die zweifellos bei jedem Wetter kommen werden.

Calw, 19. Sept. (6 0. G e b u r t s t ag.) Gutsbesitzer Wil­helm Dingler-Calw, Mitglied des Bauernbunds, des württ. Landtags und der deutschnationalen Fraktion des Deutschen Reichstags, vollendet '' ^-"tember sein 60. Lebensjahr.

Calw, 19. Sept. Auf Veranlassung des Bezirks­obstbauvereins hielt gestern Obstbauinspektor Schweitzer in Kupferzell als Sachverständiger der Württ. Landwirt­schaftskammer einen eintägigen Kurs über Süßmost­bereitung. Der Redner verstand es, durch seine theo­retischen und praktischen Ausführungen und Darbietungen großes Interesse für die Sache zu wecken. Er führte die Süßmostbereitung Lurch den Baumann'schen Flächenerhitzer für kleine Fässer, sowie die Bereitung von Süßmost in Korbflaschen vor. Letztere Art fand die größte Zustim­mung, da die Süßmostbereitung in Korbflaschen in jedem Haushalt sehr leicht möglich ist. Am besten wäre es, wenn Küfer oder Baumwarte die Bereitung von Süßmost in größerem Umfange treiben würden. Die Sache ist jetzt noch lohnend. Der Kurs war von Stadt und Land sehr gut besucht und wird sicher von gutem Erfolg begleitet sein.

Freudenftadt, 19. Sept. (Besuch von Reichskanz­ler Müller.) Reichskanzler Hermann Müller, welcher zurzeit in Bühlerhöhe zur Kur weilt, machte am Mittwoch, mit Begleitung einen Besuch in Freudenstadt.

Oeschingen, 18. September. Heute nachmittag 4 Uhr ertönte durch das Dorf Feueralarm.Im Höfle" brannte der Hintere Teil des Hauses von August Ankele lichterloh. In wenigen Minuten war die Feuerwehr zur Stelle und lenkte die Wasserstrahlen auf das brennende Haus und die benachbarten Gebäude. Die landwirtschaft­lichen Räume des Brandobjektes brannten vollständig aus, obwohl im Haus nur ganz wenig Heu und Stroh lagerte, weil der Hausbesitzer seine Landwirtschaft nicht mehr be­treibt. Das angebrannte Wohngebäude litt auch stark unter Feuer und Wasser. Der Abgebrannte soll nur gering versichert sein.

Stuttgart, 19. Sept. (Eine Eckener- und eine Dürr- Straße.) Dev Eemeinderat beschloß, die Dillmann-Straße in Zukunft Dürr-Straße und einen Teil des Strauß-Weges Eckener-Straße zu benennen.

Stuttgart, 19. Sept. (Die Kommunisten for­dern.) Die kommunistische Gruppe des württembergischen Landtags hat ein Schreiben an das Landtagspräsidium ge­richtet, in dem die sofortige Einberufung des württem­bergischen Landtags gefordert wird mit der Tagesordnung: Stellungnahme gegen die geplante Verschlechterung der Arbeitslosenversicherung und zum Verhalten der württ. Staatsregierung in dieser Sache.

Glückwunsch des Staatspräsidenten. Von zuständiger Stelle wird mitgeteilt: Der württ. Staats­präsident hat an Dr. Eckener anläßlich seiner Rückkehr nach Friedrichshafen ein herzlich gehaltenes Vegrüßungstele- gramm gesandt.

Eningen OA. Reutlingen, 19. Sept. (Unter dem Omnibus.) Als am Mittwoch abend der Reichspost­omnibus in Würtingen her den hiesigen Ort passierte, ge­riet das etwa 4jährige Söhnchen des Straßenbahnführers Maier unter den Omnibus, wurde überfahren und derart verletzt, daß es auf dem Weg zum Arzt, wohin es sofort verbracht wurde, verschieden ist.