Nr. 218

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vorbereiteten Plan legte sich heute früh mit dem dichten Nebel der Landschaft der trübe Schleier der Fraglichkeit. Die ganze Entwicklungsgeschichte unserer Landwirtschaft von den frühesten Zeiten bis in unsere Tage zog in sprechen­dem farbenbunten Bildern an der dicht gedrängten Menge voriger. Es war eine kulturgeschichtliche Schau großen Nils, von künstlerischem Gehalt und volksbildendem Werte.

Stuttgart, 16. Sept. (DurchStark st romgetötet.) Der 47 Jahre alte Hausmeister eines größeren Betriebs in -er Senefelderstraße war mit der Reinigung von Hoch­spannungsapparaten beschäftigt. Er versäumte das Heraus­ziehen des Trennungsschalters, wodurch er mit dem Strom in Berührung kam und sofort getötet wurde.

AuswertungdesObstsessens. Der Abg. Bausch (Ehr. Volksdienst) hat eine Kleine Anfrage an die Regie­rung gerichtet, die angesichts der reichen Obsternte dieses Jahres das Staatsministerium fragt, ob es bereit sei, in Anbetracht der großen volkswirtschaftlichen Bedeutung der gärungslosen Früchteverwertung unverzüglich Maßnahmen zu ergeifen, um Darlehen zu ermäßigtem Zinsfuß aus Reichs- oder Landesmitteln bereitzustellen und die Ein­richtungen für gärungslose Früchteverwertung mit allen Mitteln zu fördern.

Heilbronu, 16. Sept. (Zwei Skelettegefunden.) Vor etwa einem Jahr waren der Schneiderlehrling Kurt Hanselmann und eine gewisse Frida Hilkert von hier ver­mißt worden. Trotz eifriger Nachforschungen war das Ver­schwinden dieses jungen Liebespaares in Dunkel gehüllt. Am Sonntag wurden nun von einer Jugendwandergruppe in einer Tannenkultur des Jägerhauswaldes jenseits des Exerzierplatzes die Gerippe der beiden gefunden. Bei den nicht mehr vollständigen Skeletten lagen ein Revolver und die Hülsen von zwei abgegebenen Schüssen.

Tuttlingen, 16. Septbr. (Berlin — Stuttgart- Schweiz.) Auf Einladung der Handelskammer Rottweil hat am Donnerstag im hiesigen Rathaussaal eine wichtige Besprechung über Verbesserungen im Schnellzugsfahrplan Berlin-Stuttgart—Schweiz und über die Neuregelung des Eotthardverkehrs stattgefunden, an der Mitglieder der Handelskammer Rottweil und sonstige Verkehrsinteressenten an der Eotthardliniie teilnahmen. Vertreten waren die Städte Hetlbronn, Stuttgart, Reutlingen, Pforzheim, Rott­weil, Tuttlingen, Englen, Schaffhausen, Zürich. Von Stutt­gart war Oberbürgermeister Lautenschlager, von Schaff­hausen der Stadtpräsident und von Zürich der stellver­tretende Stadtpräsident erschienen. Die Verhandlungen dauerten etwa drei Stunden. Heber die an die Reichsbahn­direktion Stuttgart zu stellenden Anträge wurde unter den Teilnehmern volle Einmütigkeit erzielt. Der Fernverkehr Zürich—Berlin und umgekehrt wird nach Mitteilungen schweizerischer Vertreter im nächsten Sommerfahrplan durch Beilegung einiger wichtiger Züge wesentliche Verbesserun­gen erhalten.

Backnang» 16. Sept. (Tödlicher Sprengunfall.) Der hier wohnhafte, im Steinbruch in Maubach beschäftigte A Jahre alte Arbeiter K. Steichele hatte eine doppelte Sprengladung vorbereitet. Nachdem ein Schuß sich gelöst hatte, blieb der zweite länger aus. Während Steichele sich Mm Nachsehen an die Ladung heranmachte, entlud sich . rr Schuß und verletzte den Mann tödlich.

Walheim OA. Besigheim, 16. Sept. (Folgen de, niederenObst'pr e i s e.) Da beim Gemeindeobstverkavj der Erlös wesentlich unter dem Anschlag geblieben ist, mutzte die Eemeindeumlage auf 14 Prozent erhöht werden.

Göppingen, 16. Sept. (Stadtschultheißenwahl.) Bei der Stadtschultheißenwahl erreichte die Wahlbeteili­gung nur 45 Prozent. Abgestimmt haben 6657, wovon 221 Stimmen ungültig waren. Gewählt wurde Oberbürger­meister Hartmann mit 6144 Stimmen, der sich wieder zur Wahl gestellt hatte. Auf einen Berliner Bewerber ent­fielen 21 Stimmen, auf den kommunistischen Landtags- abgeordneten Köhler 268 Stimmen.

Michelfeld OA. Hall, 16. Sept. (Tödlich über- fahren.) Der 57 Jahre alte Landwirt Friedrich Rein­huber war mit dem Einbringen von Kartoffeln beschäftigt tnrd kam unter die Räder seines Wagens, wobei ihm zwei Aer den Kopf gingen und seinen Tod herbeiführten.

Oberkochen OA. Aalen, 16. Sept. (Verkehrsunfall.) Durch einen eigenartigen Zusammenstoß mit einem Motor­radfahrer kam am Sonntag der 18jährige Bäcker Georg Wannenwetsch von hier ums Leben.

Meckenbeuren-Buch, 16. Sept. (H au s e i nst urz.) Am Donnerstag abend ist die dem Josef Bürkle hier gehörige Scheuer mit Hopfentrockenhaus, welches zu Wohnungen um- Wbaut werden sollte, in sich zusammengestürzt. Die dabei beschäftigten Arbeiter konnten sich bei dem Zusammensturz gerade noch rechtzeitig in Sicherheit bringen.

Schwenningen a. Sl., 16. Sept. (1500 M k. Loh«- Felder gestohlen.) Freitag abend wurde in eine bei l>er Schillerhöhe stehende Bauhütte eingebrochen, wobei Zahltagsgelder in Höhe von etwa 1500 Mk. entwendet wür­ben. Die Firma Kurz L Gaiser, die den Straßenbau an der Straße Schwenningen—Weilersbach ausführt, hatte ihrem Vorarbeiter für 33 Arbeiter fertig gerichtete Lohn­tüten ausgehändigt, die dieser in der bei der Schillerhöhe jiehenden Bauhütte aufbewahrte. Der Vorarbeiter schloß hierauf die Hütte ab und entfernte sich auf kurze Zeit. Als ^ die Gelder abholen wollte, entdeckte er, daß in die Bau- Mte eingebrochen worden war und sämtliche Lohndüte« "drschWunden waren.

Langenargen a. B., 16. Sept. (Brand.) Na-7is brach aus bisher unbekannten Gründen in dem Anwesen de» achef llnterdorf Feuer aus. Bis der Ausbruch des

gemeldet wurde, stand das Anwesen bereit» in Flammen. Die Nachbargebaude blieben vom Feuer "rschont.

Derbandstag des Württ. Gewerbevereins

Tübingen, 15. Sevt. Der 67. Verbandstag des Verband Württ. Eewerbevereine und Handwerkervereinigungen wurde am Samstag vormittag durch eine Sitzung des Sandelsausschusses im großen Ratbaussaal eingeleitet. An dem Festbankett am Abend im Museum nahmen auch Wirtschaftsminister Dr. Bey- erle und Kultminister Dr. Bazille teil. Minister Dr. Beyerle betonte dabei, daß in diesem schweren Wirtschaftskampf nicht immer mehr schaffende Menschen ihre Selbständigkeit verlieren. Die Hauvtversammlung am Sonntag vormittag im Museum wies einen überaus starken Besuch auf. Unter den Gästen be­fanden sich Präs. v. Fehle als Vertreter des Landesgewerbe- LMtes, Landrat Eös, Oberbürgermeister Schees, Universitätsrek- tor Prof. Seimig, Vertreter des Landesfinanzamtes, sowie zahl­reiche Land- und Reichsragsabgeordnete. In seiner Begrüßungs­ansprache führte der Vorsitzende Abg. Henne-Tübingen aus, daß das vergangene Jahr wirtschaftlich ein überaus schlechtes ge­wesen sei. Mangelnde Rücksichtnahme des Gesetzgebers und die allgemeine Wirtschaftsnot haben zu einer großen Erbitterung in den Kreisen des Mittelstandes geführt. Dieser Mutlosigkeit in unseren Reihen muß gesteuert werden. Hilf Dir selbst, so hilft Dir Gott, soll der Leitstern des deutschen Handwerks sein. Der Geschäftsführer Syndikus Eberhardt-Reutlingen erstattete dann den Rechenschaft^ und Kassenbericht. Danach zählt der Verband 258 Mitgliedsvereine mit 23 500 Mitgliedern. Mit Befriedigung wurde iestgestellt, daß dem Antrag der Handwerkskammern auf Bestellung eines besonderen Berichterstatters für das Handwerk beim Wirtschaftsministerium stattgegeben wurde. Von der Re­gierung wird noch gewünscht, daß sie für den Schutz des Pri­vateigentums eintrete, den Ladenschluß im Sommer anders regele und das Gewerbesteuergesetz ändere. Gegen die geplante Erhöhung der Beiträge zur Arbeitslosenversicherung wurde Pro­test erhoben. Die württ. Regierung wird ersucht, alles zu tun, um die vorgesehene Beitragserhöhung nicht Gesetzeskraft er­langen zu lasten. Zum Landesschulgesetz wurde gefordert, daß die Pflichtstundenzabl der Eewerbeschüler unter keinen Um­ständen erhöht wird. Als Ort der nächstjährigen Versammlung wurde Sigmaringen bestimmt. Sodann sprach Generalsekretär Dr. Mensch-Hannover über „Das deutsche Handwerk und die Reichsgesetzgebung". Er fordert« eine Steuerpolitik, die die Kavitalbildung fördert, eine Sozialpolitik, die die Unterneh­mer nicht weiter belastet und eine Lohnpolitik, die nicht mecha­nisch die Löhne auf Kosten der notwendigen Kapitalbildung auibaut. Das zweite Referat hielt Staatsrat Dr. Gegelmaier- Etuttgart über „Reich und Länder, Wege der Reichsreform." Der Redner gab in groben Linien einen lleberblick über die bisher gemachten Reformvorschläge. Die Hauptsache ist und bleibt für die gedeihliche Entwicklung unseres deutschen Rei­ches die politische Reife des Volkes, das sich wert zeigen muß der Freiheit, sich selbst zu regieren. Zum Schluß wurde eine Entschließung angenommen, in der an die gesetzgebenden Kör­perschaften der dringende Appell gerichtet wird, der ständigen Steigerung der Steuern und sozialen Lasten mit allen Mitteln entgegenzuwirken. Die Bestimmungen der Reichs- und Landes­verfassung, in denen der besondere Schutz von Mittelstand und Handwerk iestgelegt ist, sollen endlich in die Tat umgesetzt werden. Der Verbandstag wender sich gegen die immer mehr um sich greifende Mißachtung der Verdingungsordnung. Mit großer Erregung verfolgt die neueste Entwicklung auf dem Ge­biet des Lehrlingswesens, indem systematisch die tarifrecht­liche Regelung der Lebrlingsverhältnisse versucht wird. Von der württ. Regierung wird Abänderung des Eewerbesteuergesetzes mit dem Ziel einer Ermäßigung der Steuerlasten für den Handwerker und einer Ausdehnung der Gewerbesteuer auf die freien Berufe gefordert. An die Beseitigung der Gebäudeent­schuldungssteuer und- den Abbau der Wohnungszwangswirt- Entrüstung hat der Verbandstag von der geplanten Erhöhung schaft muß allen Ernstes berangegangen werden. Mit grober der Arbeitslosenversicherungsbeiträge Kenntnis genommen.

Kleine Nachrichten ans Mer WelL

Amerikareise Gilberts. Der Enffchädignngsagent Parker Gilbert hat sich am Samstag abend in Cherbourg nach Amerika eingeschifft. Die Reise Parker Gilberts steht nach einer Meldung des „Neuyork Herald" im Zusammenhang mit dem Zusammentritt des Ausschusses für die Weltbank.

Blutige Zusammenstöße bei Nazareth. „Daily Chronicle" berichtet aus Jerusalem über einen Zusammenstoß zwischen britischen Truppen und Beduinen nordöstlich von Nazareth, bei dem 16 Araber getötet und eine beträchtliche Anzahl verwundet wurden.

Auf dem Wege zum Standesamt verunglückt. Am Sonn­tag nachmittag stieß ein mit sechs Personen besetzter schwerer Tourenwagen aus Berlin in Brauchitschdorf mit einem leichteren Automobil zusammen, das ein Brautpaar mit dem Trauzeugen zum Standesamt in Lüben (Schlesien) bringen wollte. Der Zusammenprall war so heftig, daß der kleinere Wagen umgestürzt und die Insassen schwer verletzt wurden. Sowohl das Brautpaar wie auch die Zeugen mußten in das Lübener Krankenhaus gebracht werden. Die Braut ist ähren Verletzungen erlegen.

Feuer im Deutschen Dom. Ein Brand in der Kuppel des Deutschen Doms am Gendarmenmarkt in Berlin, einem Bauwerk Friedrichs des Großen, konnte von der Feuerwehr mit zwei Zügen alsbald auf seinen Herd beschränkt werden.

Dorfbrand infolge Blitzschlages. In dem nahe der Grenze gelegenen Ort Käßlitz bei Hildburghausen schlug Sonntag nachmittag der Blitz in eine Scheune. Da durch den Blitz die Fernsprechleitangen zerstört wurden, wurde die Heran­ziehung der auswärtigen Feuerwehren verzögert. Auch herrschte Wassermangel. In kurzer Zeit stich, fünf Wohn­häuser, mehrere Scheunen und Wirtschaftsgebäude mit dem gesamten Inhalt eingeäschert worden.

Rundfunk

Mittwoch, 18. Sept.: Von 10.30 bis 13.45 Uhr Schallplatte», Nachrichten, Wetter, t5 Uhr Kinderstunde, 16.15 Uhr Rachmit- tagskonzcrt, 18 Uhr Zeit. Wetter, Landwirtschaft, 18.1S llbr Schachsunk, 18.45 llar Vortra«: Die wirtschaftliche Bedeutung der Polarfor.chuug, 10.15 Uhr Vortrag: Wie liep man de« Par» lamentsbericht einer Zeitung- , 19.45 Uhr Zeit, Wetter, 20 llbr Kammermusik, 20.45 Uhr Spanischer Abend, 22 llbr Nachrich­ten. Funkstille

Spiel und Sport

Freie Turnerschaft Altensteig - Zuffenhausen 1:2 (0:0)

Fußball. Die Gäste zeigten ein fein durchdachtes Kom­binationsspiel, unter ausgiebiger Benützung der Außenspieler. Mit ihrer flinken wie auch fairen Spielweise eroberten sie sich die Sympathie der Zuschauer. In den ersten zehn Minuten ver­teiltes Feldspiel. Zuffenhausens Sturm schafft sodann interes­sante Momente vor dem Altensteiger Tor. Die Verteidigung, sowie Torwart meistern die Angriffe in gewohnter Weise. Ein Elfmeter wurde von Zuffenhausen absichtlich sehlgeschossen. Bis Halbzeit konnte kein Erfolg gebucht werden. Nach Wieder­anspiel kann Altensteig durch Zusammenspiel den ersten Treffer durch den Halblinken einsenden. Zuffenhausen legt nun mächtig los und kommt nach fünf Minuten zum Ausgleich. Aus einem Eckball wird von Zuffenhausen das Führungstor verwandelt. In der zweiten Hälfte ist Zuffenhausen überlegen. Der Schieds­richter leitete das Spiel zur Zufriedenheit.

Handel und Verkehr

Setretve

Berliner Produktenbörse vom 18. September. Weizen märk. 226—230, Roggen märk. 187—191, Braugerste 208—227. Futter­gerste 170—186, Hafer märk. 170—177, Mais waggonfrei ab Hamburg 210—211, Weizenmehl 28.25—31.50, Roggenmehl 24.75 bis 28. Weizenkleie 11.60—12.25, Roggenkleie 10.80-11.25, Vik- toriaerbsen 38—46, kleine Speiseerbsen 28—33. Futtererbsen 21 —23. Allgemeine Tendenz: befestigt. ^ ^

Stuttgarter Produktenvörfe vom 18. sepremoer. Weizen 24 bis 25, Gerste 23—24, Roggen 20—20.25, Hafer 18—19, Wei­zenmehl 40—40.50, Brotmehl 32—32.50, Kleie 10.25—10.50, Wie­senheu 8—9, Kleebeu 9.50—10, Stroh 4—4.75 Mark.

Fruchtpreise. Balingen: Haber 8.50—9, Dinkel 12—12.50, Weizen 13, Gerste 13 M. — Erolzheim: Kernen 11, Dinkel neu 7.50, alt 8, Weizen neu 11, alt 12, Roggen neu 8, alt 8.50, Haber neu 7.60, alt 8.50, Gerste neu 8.50, alt 11 M. — Gien­gen a. Br.: Kernen 10—11.80, Roggen 8.70—10, Gerste 8.90 bis 10, Haber 7.30—9.20, Weizen 10.80—11.80 M, — Reut- lin gen: Weizen 12—13, Dinkel 9, Gerste 11—11.50, Haber 9—10, alt 11.50—12 M. — Tübingen: Dinkel 9, Haber 11.50-12. Weizen 12—13. Gerste 11—11.50 Mark.

Vom Stuttgarter Obst- und Gemüsemarkt. Der Obstgrobmarkt zeigt gegenwärtig kein schönes Bild. Abgesehen von einzelne»' tadellosen Ablieferungen in Tafeläpfeln und -Birnen wird viel geschütteltes Obst angeboten; ein Teil der Züchter steht auf de« Standpunkt, daß sich pflegliche Behandlung des Obstes bei de« derzeitigen Preisen nicht lohnt, vergibt aber, daß die Ware de» Preis macht. Die Käufer dürften sich mehr unseren eigene« Früchten zuwenden, als den massenhaft zugeführten ausländi­schen Weintrauben. Zwetschgen werden nicht lange mehr so bil-^ lig zu haben sein; sie fallen, wie auch das Kernobst, stark Nb infolge Trockenheit. Fall- und Mostäpfel sind gut abrusetze« bei der jetzigen niederen Preislage. Auf dem Gemüsemarkt H die Lage unverändert. Nachdem die Bohnen und Gurken zumeMs erledigt sind, beginnt jetzt die Zwiebelschwemme. Tomaten blei­ben dauernd auf dem niederen Preisstand.^,, ^

Stuttgarter Eroßmiirkte vom 15. September. Mostobstmarkt auf dem Wilbelmsplatz, 2—2.20 Mark für einen Zentner. Ko», toffelgroßmarkt auf dem Leonhardsplatz. Zufuhr 200 Zentner Preis 2.20—2.50 Mark^iür einen Zentner. - ,.7 ,,

Obstmiirtte. Balingen: Aemel 3.50—4, Birnen 2—LüV M. — Herrenberg: Taieläviel 10, Taielbirnen 8—L Mostobst 3 M. — Neuenstein: Mostäpfel 3—4.50. Tafek- äpfel 5—6, Taielbirnen 4—7, Zwetschgen 7—7.50 M. — We l»> heim: Durchschnittspreis beim Obst 3.90 Mark.

Vergleichsverfahren

Rudolf Steinhilbcr zum „Adler" in Schwenningen a. N.

Letzte Nachrichten

Die Räumung von Koblenz Koblenz, 16. September. Wie von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, wird als erstes französisches Regiment das 39. Artillerieregiment Koblenz verlassen. Am Samstag ist bereits vom hiesigen Mosel-Bahnhof ein Munitions­transport abgegangen, dem heute ein Pferdetransport folgte. Wann die Mannschaften «drücken werden, die be­kanntlich in die Heimat entlassen werden, da das Regiment ausgelöst wird, steht noch nicht bestimmt fest. Jedenfalls sind noch keine Eisenbahnzllge dafür angefordert. Auch der Abmarsch der Infanterieregimente! 151 und 23 ist noch nicht endgültig festgesetzt. Der dafür in Aussicht genommene 18. September kommt nicht mehr in Frage.

Arbeitslosenversicherungsreform vom Reichstag angenommen

Berlin, 16. September. Im Reichsrat wurde heute auch in zweiter Lesung dem Kompromißvorschlag de«: Reichsregierung und der preußischen Regierung zur Ar- beitslosenversicherungsreform zugestimmt und das durch dieses Kompromiß ergänzte Hauptgesetz in der Schluß­abstimmung mit 42 gegen 21 Stimmen angenommen.

Schwere Folgen von Gasexplosionen Newburg (Newyork), 16. September. In einem Ab­zugskanal ereigneten sich gegen mittag mehrere Gasexplo­sionen, durch die die Vorderfront einiger Nachbarhäuser eingedrückt wurden. In vier Läden brachen Brände aus, die die Geschäftsräume in Trümmer legten. 15 Personen wurden verletzt, einige davon schwer. Vier Personen wer­den vermißt. Eine Abteilung der Staatsmiliz ist zur Unterstützung der Polizei aufgeboten worden.

Haftbefehl gegen Plaaß und v. Salomon Berlin, 17. September. Die im Zusammenhang mit den Sprengstoffanschlägen festgenommenen sieben Personen sind gestern, laut „Vorwärts", dem Vernehmungsrichter im Polizeipräsidium mit dem Antrag auf Erlaß eines Haft­befehles vorgeführt worden.

Gestorbene

Vaiersbronn: Jakob Schmelzte, Bahnarbeiter, 79 J.a. Emmingen: Barbara Ehrsam geb. Walz, 50 I. a.

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Für die Schriftleitung verantwortlich: Ludwig Lauk