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Nr. 215
Mschwß der Welt-Mchevkosgreffe;
Eisenach, 12. Sept. Die stark besuchte Tagung des Fortsetzungsausschusses der Weltkonferenz für praktisches Christentum, der von jetzt an „Oekumenischer Rat für praktisches Christentum" heibt, fand nach einwöchiger Dauer ihren Abschlub. Zur Frage der Kalenderresor« (Festlegung des Osterfestes) wurde die Bereitwilligkeit erklärt, an den Borberatungen für die hierzu erforderliche internationale Konferenz teilzunehmen, und zugleich auf die Notwendigkeit hingewiesen, eine angemessene Vertretung sämtlicher Kirchen und religiösen Organisationen zu sichern. Die Vorarbeiten zu dem Organisationsausbau der Weltkirchenkonferenz sollen bis zur nächsten Tagung tatkräftig gefördert werden. Die nächste Tagung des Fortsetzungsaus- jchusses soll Anfang September 1S3V in der Schweiz stattfinden.
Der deutsche wirtschaftliche Mitarbeiter an dem sozialen Forschungsinstitut der Kirchen in Genf, Dr. rer. pol. Schoenfeld erstattete einen Bericht über die Grundsätze, von denen die Forschungsarbeit des Instituts bei dem zunächst in Angriff genommenen Problem der Arbeitslosigkeit geleitet ist.
Ein Höhepunkt wurde erreicht, als in der letzten Sitzung nacheinander die Führer der vier groben Sektionen der Kirchenkonferenz zu einem Dank an Deutschland das Wort ergriffen: für die englische Gruppe der Londoner llniverfitätsvrofessor D. Garvie, für die amerikanische Reverend D. Brown (Neuyork), für die kontinentale Prof. D. Monod (Novi-Sad). Die Ausführungen gestalteten sich zu einem bemerkenswerten warmen Bekenntnis zu Deutschland. Der englische Redner hob hervor, dag die ausländischen Gäste nicht nur geographisch im Herzen Deutschlands geweilt, sondern dab sie dem deutschen Volke selbst ins Herz geschaut hätten. Ihre Achtung vor Deutschland habe sich unter diesem Erlebnis noch vertieft. Der amerikanische Kirchenführer sprach von dem tiefen Eindruck, den insbesondere die Bachsche Musik auf ihn gemacht habe, und von dem gemeinsame« Erbe des Luthertums, dessen sich auch die amerikanischen Mitglieder bewubt geworden seien. Das Zusammensein mit den deutschen Gastgebern habe ihnen gezeigt, dab hier von Feindschaft keine Rede mehr sei. Er werde nie anders für die deutschen Brüder empfinden als mit den herzlichsten und dankbarsten Gefühlen.
Der Präsident des deutschen evangelischen Kirchenausschusses, D. Dr. Kavler, gab namens des evangelischen Deutschlands der Hoffnung Ausdruck, dab die Eisenacher Tagung die Kirchen und Völker einander eis Stück näher gebracht habe.
Neues vom Tage
Bor einem Kompromiß in der Arbeitslosenoersicherungsreform?
Berlin, 12. Sept. Wie das Nachrichtenbüro des Vereins deutscher Zeitungsoerleger meldet, fand Donnerstag mittag im Anschluß an die Beratungen des Reichskabinetts fand >r»e Arbeitslosenversicherungsreform eine gemeinsame Sitzung des Reichs- und des preußischen Kabinetts unter Hinzuziehung der Staatssekretäre und der Sachrefereuten statt, um die schwierige Angelegenheit weiter zu fördern. Zn unterrichteten Kreisen verlautet, daß die gemeinsamen Bestrebungen aus ein Kompromiß gerichtet sind. Ausgangspunkt sei der demokratische Antrag, der den Abbau der ai- fonarbeiterfürsorge betrifft. Weiter werde der bayerische Antrag, also der ursprüngliche Zentrumsantrag Riesene, mitverarbeitet, der aus Gründen der Parität neben der Sai- sstmarbeiterkürzung auch eine mäßige generelle Kürzung der anderen Unterstützungsleistungen vorsieht. Man meint, daß der Reichsarbeitsminister, der gegenüber den Gewerkschaften im gewissen Sinne sestgelegt sei, eine Regelung ganz ohne Beitragserhöhung nicht übernehmen könne und glaubt, daß dieses Kompromiß vielleicht schon in der heu- ftgen großen gemeinsamen Sitzung zum Beschluß erhoben werde.
„Der rote Brief"
Kriminalroman von Hardy Worm
Copyright by Eremer L Co., Berlin kitiV 6 (16. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.)
„Und Sie, verehrter Gönner", Gouret gab Schlüter einen Fußtritt, „werden uns die Ehre antun, hier bis morgen abend liegen zu bleiben. Sind auch die Stricke fest ? O ja, das ist gute Ware. Und falls sich der Knebel lockern sollte, gebe ich Ihnen den Rat: schreien Sie nicht! Es hat keinen Zweck. Niemand hört Sie. So, haben sich die Herren schon verabschiedet? Dann los. Auf Wiedersehen bis heute abend, Herr Schlüter."
Mit diesen Worten blies Gouret die Lampe aus. Die Tür schlug ins Schloß. Riegel knirschten. Dann klappte noch eine Tür.
Schlüter stiegen vor Wut und Schmerzen die Tränen in die Augen.
Er weinte sich in den Schlaf.
1 4. K a p i t e l.
Am Morgen der Schlacht.
Als Harry Wolter in seinem Klubsessel erwachte, schlug die Standuhr die siebente Morgenstunde.
Graublau schlich die Dämmerung ins Zimmer. Unten polterte ein Milchwagen vorüber. Summend fuhren die Elektrischen die Nebenstraßen entlang.
Der Detektiv erhob sich. Er fühlte sich müde und zerschlagen.
Wo steckt Schlüter? Diese Frage brannte sich sofort wieder in sein Gehirn ein.
Sollte der Sekretär einem Unglücksfall zum Opfer gefallen sein? Diese Möglichkeit war ja nicht von der Hand zu weisen. Viel wahrscheinlicher aber war, daß er in eine Falle geraten war. Schlüter war ehrgeizig, aber nicht routiniert genug, um es mit geriebenen Gaunern aufnehmen zu können. Ich hätte die Sache doch lieber mit dem Kommissar Kieper machen sollen. Aber diese staatlichen Polizeibeamten waren wieder zu schwerfällig. Zn ihren Entschlüssen durch tausend Dienstvorschriften ge-
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4V- Prozent Arbeitslosenbeiträge der Saisonarbeiter?
Berlin, 12. September. Wie der „Lokalanzeiger" aus zuverlässiger Quelle erfahren haben will, ist bei der gestrigen gemeinsamen Sitzung des Reichskabinetts und des Preußenkabinetts über die Reform der Arbeitslosenversicherung auch ein Beschluß gefaßt worden, die Saisongewerbe und damit insbesondere das Baugewerbe und die Baustoffwirtschaft mit einer IV-prozentigen Beitragserhöhung zu dem jetzigen Beitrag von 3 v. H. zu belasten, während die übrigen Wirtschaftsgruppen eine V-prozentige Erhöhung des Beitrages tragen sollen. Dieser Beschluß soll nach den Informationen des Blattes mit Stimmenthaltung der sozialdemokratischen Kabinettsmitglieder und unter ausdrücklichem Widerspruch der volksparteilichen Minister zustande gekommen sein.
Der kommende Nachtragsetat
Berlin» 13. September. Die Reichsressorts habe« dem Reichsfinanzministerium ihre Forderungen für den kommenden Nachtragsetat vorgelegt. Wie der demokratische Zeitungsdienst berichtet, sind insbesondere vom Reichsarbeitsministerium sehr erhebliche Mittel angefordert worden. Im Reichsfinanzministerium werden gegenwärtig die einzelnen Anforderungen der Ministerien geprüft. Dabei kommt man auf den Standpunkt, daß nur zwangsläufige und unvermeidliche Ausgaben im Nachtragsetat vom Reichstag angefordert werden sollen. Auch die Wünsche auf Schaffung neuer Veamtenstellen sollen unberücksichtigt bleiben. Die Gesamtsumme, die im Nachtragsetat gefordert wird, ist noch nicht festgesetzt. Doch dürfte sie ungefähr den Erleichterungen entsprechen, die der Poungplan uns für das laufende Jahr gewährt.
Reichsjustizmillifter v. Guerard an die deutsche Anwaltschaft Hamburg, 12. Sept. Reichsjustizminister von Guerard hielt auf dem deutschen Anwaltstag eine Rede, in der er die hohe Aufgabe der Anwaltschaft hervorhob, Träger und Mehrer des großen Gedankens der deutschen Rechtseinhert zu sein. Unsere Rechtseinheit, führte der Minister ans, ist einer der festen Grundpfeiler unserer Reichseinheit. Die deutsche Anwaltschaft ist seinerzeit als freier Baum in die Welt gesetzt und hat deren Schicksal geteilt. In den Jahren einer glücklichen wirtschaftlichen Entwicklung gedieh, in de« Zeu.-n der Not litt auch sie besonders und in den beengte« Verhältnissen unserer gegenwärtigen Zeit hat sie zu kämpfen, wie die anderen freien Berufe. Ich kann Ihnen die Versicherung geben, daß ich mich als Reichsminister der Justiz dafür einsetzen werde, daß die Anwaltschaft nicht in ihren Entwicklungs- und Betätigungsmgölichkeiten weiter eingeengt und durch Fesseln behindert werde.
Tiroler Bauernbund für Berfassungsreform Innsbruck, 12. Sept. Der Bundesausschuß des Tiroler Baubernbundes hat einstimmig beschlossen, daß er in der Frage der Verfassungsreform voll und ganz die Ansicht der Heimwehr billige.
Brandkatastrophe in einer polnischen Flugzeugfabrik Warschau, 12. Sept. Wie das Abendblatt „A.R.C." meldet, ist heute morgen in Posen in der großen polnische« Flugzeugfabrik Samolot ein Brand ausgebrochen. Alle Fes- erwehrzüge der Stadt und zahlreiche MMtärabteilungen wurden aufgeboten, um den Brand zu lokalisieren, was erst nach vierstündiger Arbeit gelang. Der Schaden wird auf 10 Millionen Zloty geschätzt. Vier der Firma Lot gehörende Flugzeuge, sechs fast vollständig fertiggestellte und noch nicht von der Firma abgenommene Flugzeuge, sowie 10 halbsertige Flugzeuge fielen dem Brande zum Opfer. Gleichzeitig verbrannten zahlreiche kostbare Fabrikwerkzeuge. . .—
hemmt. Gewiß gab es viele Helle Köpfe unter ihnen. Aber das Eros war wackerer Durchschnitt.
Vielleicht kommt Schlüter auch noch. Wer weiß, wohin der Verfolgte gefahren ist? In einen Vorort? Aber dann hätte doch der Sekretär telephoniert.
Wolter ging in seinem Zimmer unruhig auf und ab. „Ach was, jetzt wird erst mal eine Dusche genommen, und dann werden wir weiter sehen."
Als er aus seinem Badezimmer trat, fühlte er sich wieder vollkommen frisch. Er machte mit Sorgfalt seine Mor- > gentoilette, und als Fräulein Schwalbach das Zimmer betrat, sah sie ihm nicht an, daß er nur einige Stunden geschlafen hatte. Seine Augen blitzten vor Energie. Eine Welle von Kraft und Selbstbewußtsein ging von ihm aus.
„Schlüter ist verschwunden, Fräulein Schwalbach."
Im Gesicht des Mädchens regte sich keine Muskel. „Dann müssen wir ihn eben suchen." Das klang sehr selbstverständlich.
Wolter ging zum Schreibtisch und nahm zwei Revolver heraus. Er prüfte ein paar Handschellen. Er nahm seinen Schminkkasten und steckte ihn ein.
„Geben Sie mir zwei Perücken."
Fräulein Schwalbach brachte das Verlangte.
„Und nun passen Sie auf: Ich gehe jetzt in die Wohnung der Gräfin. Sollte Schlüter inzwischen zurückkommen, muß er mich vor dem Hause erwarten. Währenddem führen Sie die notwendigsten Geschäfte hier weiter."
Fräulein Schwalbach wurde durch den ernsten Ton, in dem der Detektiv seine Anordnungen erteilte, betroffen. „Meinen Sie, daß Sie das alles, was Sie da eingesteckt haben, brauchen werden?"
Harry Wolter schlüpfte in seinen Mantel.
„Ja", sagte er, „ich fürchte, es wird heute heiß hergehen."
Eine Stunde später klingelte er an der Wohnungstür der Frau von Viberstein. Erst nach geraumer Zeit meldete sich Fräulein Hansen.
„Hier ist Wolter. Oeffnen Sie sofort, wenn Sie sich Unannehmlichkeiten ersparen wollen."
„Gott, was ist denn nun wieder los? Warten Sie eine Sekunde, ich will mir nur etwas in Ordnung bringen; es ist ja noch so früh."
Der Detektiv stampfte ärgerlich mit dem Fuße auf. Am liebsten hätte er die Tür eingedrückt.
Umbildung des italienischen Kabinetts Rom, 12. Sept. Am Donnerstag wurde die Umbildung des italienischen Kabinetts oorgenommen. Neun Minister sind neu ernanut und zwei Ministerien umgestaltet worden. Das bisherige Wirtschaftsministerium wird i« ei« Land- u. Forstwirtschaftsministerium, das bisherige Unterrichtsministerium in ein Bolkserziehungsminifterium um- gestaltet. Die neuen Minister sind: Außenminister: der bisherige Unterftaatssekretär im Außenministerium Grandi; Kolonialminister: General de Bono (bis, her Mussolini); Kriegsmini st e r: der bisherige Unterstaatssekretär im Kriegsministerium General Gazerra (bisher Mussolini); M a r i n e m i n i st e r: der bisherige Unterstaatssekretär im Marineministerium Admiral Si-
rianni (bisher Mussolini); Luftfahrtminister: de, bisherige Unterftaatssekretär im Luftfahrtministerium General Ztalo Balbo (bisher Mussolini); Minister fst» öffentliche Arbeiten: Abgeordneter Bianchi; K » «. porationsminister: Abgeordneter Bottai (Nsher Mussolini); MinisterfiirnationaleErziehung:
(bisher Unterrichtsministerium) Professor Giuliano; Minister für Landwirtschaft und For st wesen (bis- her Wirtschaftsministerium): Azerbo.
Aus Stadt und Land
Altensteig, den 13. September 1929.
„Eine Nacht in London" heißt der Film, der am Samstag und Sonntag in den „Grünen Baum"-Lichrspielen läuft, es könnte nach „Quo Vadis" mit seinen schrecklichen Szenen kein passenderer Film gespielt werden als dieser Gesellschaftsschwank mit einer Lilian Harvey in der Hauptrolle, die die verkörperte Liebenswürdigkeit ist.
— Reifes Obst, herrliche Arznei. Man schätzt gar nicht genug, wie reifes Obst der Gesundheit förderlich ist. Die Weintrauben, besonders die roten, sind nahrhaft und rem rügen das Blut. Die Pfirsiche, vorzüglich nicht Vollreifen, bekämpfen besonders die schlechte Verdauung und eins längere Kur (jeden Morgen vor dem Morgenimbiß genommen), stellt den verdorbenen Magen vollständig wieder her. Gekochte Aepfel sind zur Erhaltung der Gesundheit unserer Kinder ganz unerläßlich und machen meistens den Gebrauch von unangenehmen Pulvern ganz überflüssig. Der Saft der Tomaten ist ausgezeichnet für Leber und Därme, der Melonensaft verjagt Fieber und Rierenkrank- heiten. Zitronensaft, in warmen Kaffee geträufelt, ist ei« treffliches Mittel gegen Kopfschmerz. Brombeergelee vertreibt den Husten, Johannisbeerlimonade desgleichen. Abgekochte Zwetschgen sind Skrophulösen sehr zu empfehlen.
Wildbad, 12. Sept. (Endeder SommerkurzeitH Mit einem bedeutenden sportlichen Ereignis wird die Sommerkurzeit 1929 ausklingen. Am Samstag und Sov»- tag, den 28. und 29. September, findet eine vom Motor» sportklub Enztal e. V. mit offizieller Unterstützung de« Gaues 12 des Allgemeinen Deutschen Automobilklubs veranstaltete Zielfahrt nach Wildbad im Schwär,zwald statt, mit der eine Schönheitskonkurrenz für Wagen verbunden ist.
Neuenbürg, 12. September. (Petri Heil.) Eemeinds- rat Bürkle, der Fischer von Kommerzienrat Schmidt, hatte gestern abend das Glück, beim Metzelwehr eine statttiche Forelle im Gewicht von sechs Pfund und einer Länge von 05 Zentimeter zu fangen. Das Alter dieses Monstrums wird auf 25 Jahre geschätzt.
llnterjettingen, 11. September. Die Hopfenernte ist hier in vollem Gang und wird mit dieser Woche im all-
Nach einigen Minuten öffnete die Gesellschafterin. Sie sah bleich und verstört aus. Ihre rechte Hand, mit der sie das Morgenkostüm zusammenhielt, zitterte.
Wolter drängte sie ohne viel Umstände zur Seite und zog die Tür hinter sich heran.
Plötzlich stieß Fräulein Hansen einen leisen Schrei aus. Sie hatte in Wolters Hand einen Revolver entdeckt.
„Machen Sie nicht solchen Skandal", fuhr sie der Detektiv grob an. „Befindet sich im Augenblick außer Ihnen noch jemand in der Wohnung?"
Die Gesellschafterin konnte vor Aufregung nicht sprechen. Sie schüttelte nur den Kopf.
„Wir werden sehen!" Wolter schloß die Tür ab und steckte den Schlüssel in die Tasche. Dann ging er von einem Zimmer ins andere. Er blickte unter die Betten, er öffnete die Schränke. Nichts.
Als er sich Fräulein Hansens Zimmer näherte, wollte sie ihn am Betreten verhindern.
„Ich bitte Sie; es ist noch nichts gemacht. Die Unordnung —."
Aber der Detektiv drängte sie unwillig weg.
„Mir scheint, Sie haben bisher genug Unordnung angestiftet. Das wird jetzt ein Ende haben."
Auch im Zimmer der Gesellschafterin befand sich kein lebendes Wesen.
„So", Harry Wolter steckte seinen Revolver wieder ein. „Nun können wir beide ungestört plaudern. Welchen Raum bestimmen Sie?"
Fräulein Hansen öffnete wortlos die Tür zum Salon.
Der Detektiv hatte ihn kaum betreten, als er hinter sich einen dumpfen Fall vernahm. Die Gesellschafterin war ohnmächtig zu Boden gesunken.
Wolter hob sie auf und legte sie in einen Sessel. Er betrachtete sie ohne Mitleid. Er war fest davon überzeugt, eine Verbrecherin vor sich zu haben. Sollte sie ihm eine Komödie Vorspielen? Nein, das hier war eine natürliche Ohnmacht. Er hielt ihr ein Fläschchen mit stärkender Essenz unter die Nase, rieb ihr die Stirn ein.
Nach wenigen Minuten schlug sie die Augen wieder auf und blickte verwirrt um sich. Als sie den Detektiv gewahrte, der sie prüfend betrachtete, brach sie in herzzerreißendes Schluchzen aus.
(Fortsetzung folgt.)