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Schwarzwälder TageszeitungAus den Tannen"

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desAdler" vermochten die vielen Gäste kaum zu fasse«. Der Vorstand des Mtensteiger Vereins, Herr Grüner, hielt zunächst eine Ansprache und hob hervor, daß dieser Besuch ein Ersatz für denjenigen im letzten Jahre sein solle, der infolge des starken Regens nicht in der gewünschten Stärke zur Ausführung habe kommen können. Der Vorstand des Egenhausener Vereins Herr Schreinermeister Blau, be­grüßte die zahlreichen Gäste mit warmen Worten, zeichnete in seiner Ansprache Bilder aus dem Weltkrieg mit so leb­haften, frischen Farben, daß die Zuhörer geradezu wieder in den Krieg zurückversetzt wurden. Er zeigte die unge- heurenLeistungen unserer Truppen der großen Uebermacht gegenüber, den todesmutigen Einsatz unseres tapferen Heeres und vergaß nicht, auch die Opfer der Heimat wäh­rend des großen Ringens zu würdigen. Zwischen den Ansprachen wurde manch schönes Soldaten- und Heimar­tted gemeinsam gesungen und Schneidermeister Theurer zog alle Register, um auch auf musikalischem Gebiet die Zusammenkunft zu verschönern. Postassistent Wieland bot humoristische Gedichte, so daß auch die Lachmuskeln m Bewegung gesetzt wurden. Der Mittag verlief in recht kameradschaftlichem Geiste und wohlbefriedigt kehrten die Teilnehmer des Ausfluges wieder ins Städtchen zurück.

Calw, 23. Febr. (Tüdlich er Unfall.) Samstag vormittag verunglückte der Rangierer Wilhelm Wagenvlast von Stamm- Heim aus dem Bahnbof Calw tödlich. Der im 39. Lebensjahr stehende Manu war beim Verstellen von Wagen beschäftigt und geriet hierbei auf bisher ungeklärte Weise zwischen Wagen und Rampe,' in kurzer Zeit erlag er den hierbei erlittenen schweren Verletzungen.

Hirsau, 22. Februar. Gestern nachmittag 5 Uhr geriet das Auto des Kaufmanns Eöbel hier, das in der Garage des Kurhotels untergebracht war, auf unerklärliche. Weise in Brand. Glücklicherweise wurde das Feuer alsbald be­merkt, und das Auto konnte noch rasch in den Hof des Kur­hotels gezogen werden, ehe die in der Garage befindlichen Gartenstühle und Gartenschirme Feuer gefangen hatten. Der Brand wurde in kurzer Zeit gelöscht, das Auto selber aber derart beschädigt, daß es vollständig unbrauchbar geworden ist.

Liebenzell, 23. Febr. (Ostersi n gen im Monbach- kal.j Vom 1. bis 7. April ist im Monbachtal bei Bad Liebenzell unter der Leitung von Stadtpfarrer Kiefner« Blaübeuren eine Ostersingwoche zur musikalischen und in» haktlichen Erfassung der alten, kraftvollen Osterchoräle.

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WUVbad, 23. Febr. (Plakatwettbewerb.) Das Preisausschreiben für einWildbad-Plakat", das von der Lauabteilung des Finanzministeriums zusamemn mit der Etadtgemeindtz Wildbad veranstaltet wurde, ist entschieden worden. Im ganzen sind 62 Arbeiten eingekommen. Zwei Preise zu je 400 RM. fallen an die Herren Trueb-Stuttgarst, Fisichnger-Wein; ein Preis zu 200 Mk. an H. Teichmann« Lannstatt.

Calmbach» 23. Februar. Der Bau des ersten Loses der Kleinenztalstraße wurde der Firma Gebr. Kiefer in Calmbach übertragen.

Reuenbürg, 22. Februar. (Eisgefahren.) Wer gegen­wärtig den Flußlauf der Enz vomSchiff" bis zur mitt­leren Sensenschmiede verfolgt, dem bietet sich ein Bild trost­losester Eiswüste, derart ineinandergeschoben und ver­wirrt, daß man mit berechtigter Sorge der nächsten Zeit entgegensehen muß, wenn es nicht gelingt, den größten Teil der etwa IV- Kilometer langen Eismassen vor ein­tretendem Tauwetter in Bewegung zu bringen. Diese ernste Sorge scheint auch bei den maßgebenden Stellen vorzuherrschen, umsomehr, als an manchen Stellen das Packeis über die Ufer tritt und so schon für die Anlieger bedrohlich wirkt. An der Beseitigung des Eises wird seit einigen Tagen mit Hochdruck gearbeitet; die Arbeiten nehmen ihren Anfang vom Schwarzloch aus, wo große Eissprengungen vorgenommen werden, um eine Rinne zur Abführ von Wasser und Eis frei zu bekommen, lieber 40 Leute sind dabei tätig und man hofft, am Mon­tag bis an die Stadt heranzukommen.

Rottweil, 22. Februar. (Jäher Tod.) Gestern abend verschieo überaus rasch an den Folgen eines Herzschlags Frau Oberamtsarzt Hungcrbühler von Spaichingen. Sie besuchte hier einen Damenkranz und war froh und guter Dinge. Im Begriff, auf den Abendzug zu gehen, Hank sie plötzlich an der Türe in die Arme ihrer Tochter (Schülerin der hiesigen Oberrealschule) und verschied.

Stammheim, 22. Februar. Gestern abend halb 10 Uhr wollte der verheiratete Schreiner Gottlob Schneider bei einem Bekannten seinen Hund abholen. Durch das kalte Wetter war die Staffel vereist, so daß er herunterrutschie und den Unterschenkel brach. Schneider ist umsomehr zu bedauern, als er in der Inflationszeit das andere Bein und einen Arm brach.

Stuttgart, 23. Febr. (O e st e r r e i ch i sch e Bauern­söhne in württ. Betrieben.) Wie in den letzten Jahren ist auch für das Jahr 1929 ein Austausch von österreichischen und reichsdeutschen Junglandwirlen vor­gesehen. Die Württ. Landwirtschaftskammer wird, soweit gewünscht, den geplanten Austausch bezw. die Unterbringung von österreichischen Bauernsöhnen in Württemberg ver­mitteln. Die österreichischen Junglandwirte werden vom Frühjahr bis Herbst in den württembergischen Betrieben tätig sein. Es war bisher üblich, denselben neben Familien­anschluß freie Verpflegung und ein kleines Taschengeld als Entschädigung für die geleistete Arbeit von seiten des Be« triebsinhabers zu gewähren.

Ehrendoktor. Rektor und Senat der Technischen Hochschule haben aus den einstimmigen Antrag der Ab­teilung für Allgemeine Wissenschaften dem Kommerzienrat Alfred Eolsmann, Generaldirektor des Zeppelinkonzerns Friedrichshafen, in Anerkennung seiner von vaterländischer Begeisterung und soizalpolitischem Sinn getragenen führen­den, werbenden und organisatorischen Tätigkeit im Luft­schiffbau Zeppelin die Würde eines Doktor-Ingenieurs ehrenhalber verliehen.

Stuttgart, 24. Febr. (Todesfall.) Freitag nachmittag ist Stadtpsarrer a. D. Gustav Gerok, der lange Zeit in Stuttgart, zuletzt an der Markuskirche tätig war. gestorben. Er war am 25. August 1845 in Böblingen geboren und nach seiner pfarr- amtlichen Tätigkeit als Helfer in Brackenbeim und an der Drei­faltigkeitskirche und svärer am Münster in Ulm, 1883 an die Johanneskirche nach Stuttgart gekommen. Durch seine Tätigkeit als Herausgeber des SonntagsblattsGrüß Gott" ist sein Name weit über Stuttgart binausgedrungen. Er war ein Sohn des be­kannten Dichters und Oberbofvredigcrs und Prälaten Karl Ee- rok.

Onstmettingen OA. Balingen, 23. Febr. (Kinder­segen.) Aus Anlaß der Geburt des 11. Sohnes der Ehe­leute Johannes Sauter, Trikotweber und Frau Anna Katharina ged. Maute übernahm der Reichspräsident von Hindenburg die Patenschaft unter der Bedingung, daß der NamePaul" in das Taufregister eingetragen wird. Das Glückwunschschreiben begleitete das übliche Geschenk. Die Familie Sauter hat zurzeit 12 Kinder um den Tisch fitzen (10 Buben und 2 Mädchen), ein Sohn ist in Tailfingen verheiratet.

Mm, 23. Febr. (Eissprengungen auf der Do- n a u.) Das Pionierbataillon 5 hat gestern auf Anforderung des Flußbauamtes größere Kommandos zu Eissprengungen auf der Donau eingesetzt. Die Pioniere werden oberhalb und unterhalb der Donaubrücken bei Steinheim, Höchstädt und Munster eine Abflußrinne sprengen, um die schwerste Gefährdung der Brücken durch Treibeis zu verhindern.

Das überraschende Ergebnis der Rentlinger Oberbürgermeisterwahl

Reutlingen, 24. Febr. Bei der heutigen Stadtvorstandswahl erhielten Dr. Haller-Langenau 14 287, Dr. Priuzing 2128 Stim­men. Reg.-Rat Maisch 228 Stimmen, Wahlbeteiligung 85 Pro­zent. Dr. Prinzing war Einheitskandidat der bürgerlichen Par­teien und Sozialdemokraten, ausgenommen des Zentrums.

Bei dieser Wahl haben wie in Trossingen, die Wählermassen die Parteisübrer verlassen und nach eigenem Willen entschieden.

Der Lohnstreit in der württembergischen Metallindustrie

Stuttgart, 24. Febr. Bei den Verhandlungen, die am Freitag im Reichsarbeitsministerium stattgcfuudeu haben, ist zwischen den Parteien eine Vereinbarung zuftandegekommen, durch die die in dem Schiedsspruch des Landesschlichters vorge­sehenen Zulagen anders geiaht wurde». Man hat sich auf eine Teilung in Erhöhung des Mindestlohnes und Stnndcnzulagen der Zeitlohnarbeiter geeinigt.

Kultminisier Dr. Bazille über württ. Landespolitik Seilbronu, 24. Febr. Auf dem hier abgehalt-nen Landespariei­tag der Dculschnationalen Volkspartei sprach Kultminister Dr. Bazille über württ. Landcspolitik. Er führte dabei im wesent­lichen folgendes aus: Der Zusammenbruch der bürgerlichen Koa­lition im Reiche, die allein einigermaßen regierungsfähig ist, da die grobe Koalition keine Lebenskraft haben kann, hat eine schwere chronische Krisis des parlamentarischen Systems geschaf­fen, die parallel mit der Krisis unseres wirtschaftlichen Lebens gebt und nicht ohne Zusammenhang mit ihr ist. Auch in Würt­temberg ist durch die Wahlen eine latente Unsicherheit entstan­den, die jederzeit zu einer Krisis führen kann. Die drei groben Richtungen unseres öffentlichen Lebens: Organische Staatsauf­fassung, Liberalismus, Sozialismus scheinen sich immer weniger verständigen zu können, je stärker sie die Entwicklung dazu treibt, ihre Grundsätze oder Endziele zu betonen. In Württem­berg war, solange die Rechte und das Zentrum eine Mehrheit hatten, eine Verständigung stets ohne grobe Schwierigkeiten zu erreichen, da die politischen Erundauffassungen beider Parteien im wesentlichen dieselben sind. Seit den letzten Wahlen brauchen aber die beiden Regierungsparteien die Unterstützung anderer Parteien. Dies erschwert ein energisches und planvolles Regie­ren, da eine Verständigung zwar in manchen Punkten möglich, in anderen wichtigen und vielleicht entscheidenden Punkten aber unsicher ist. Das ist umso bedenklicher, als in einer Zeit zuneh­mender Verwirrung die Landesinteressen eine feste und kon­stante Regierung mit staatserhaltenden Grundsätzen verlangen. Jede Negierung, in der die Sozialdemokratie maßgebenden Ein­fluß hat, wird, da diese ihr Endziel nie aufgibt, früher oder später auf eine schiefe Ebene gelangen, an deren Ende der sichere Zusammenbruch des Staates steht. Die Regierungsparteien kön­nen deshalb überall, wo es möglich ist, denjenigen Parteien enrgegenkommcn, von denen eine Unterstützung staatserhaltender Politik zu erwarten ist. Dieses Entgegenkommen findet seine Grenze an den Staatsnotwcndigkeiten, die sich für die Rechte aus der organischen Staaisaunassung und aus den Gefahren er­geben, von denen Deutschland im Innern und von außen un­zweifelhaft bedroht ist. Die Rechte kann nur eine Politik mit­machen, die sie verantworten kann. Sie wird lieber aus der Re­gierung ausscheiden, als sich eine Politik aufzwingen lasten, die in ihrer Wirkung staatsgefährlich ist Der Redner behandelte dann die wichtigsten Probleme de: württembergischen Politik. Das Verhältnis zwischen Reich und Ländern sei geradezu be­drohlich geworden. Schuldig an der Verschärfung der Gegensätze sind drei Dinge: Das mangelnde Verständnis für die Lebens­notwendigkeiten insbesondere Bayerns, der Versuch, die Ziele des Unitarismus auf Umwegen zu ereichen und schließlich die chronischen Berliner Ungeschicklichkeiten Aus der so entstandenen Atmosphäre der Gereiztheit und des Mißtrauens erklären sich die Vorfälle der letzten Zeit. Es ist ein trübes Bild, das sich dem kundigen Beschauer zeigt, und nur mit größter Besorgnis kann man aus die weitere Entwicklung sehen In der Wirtschafts­und Sozialpolitik Württembergs hat sich seit 1924 nichts geän­dert und wird sich nichts ändern. Die Entschließungen des demo­kratischen Parteitags zur landwirtschaftlichen Frage sind eine ausgezeichnete nachträgliche Bestätigung für die Richtigkeit der württembergischen Politik seit 1924. Die Finanzlage Württem­bergs ist nicht mehr günstig, aber doch so, daß eine Steuerböbung vielleicht vermieden werden kann. Die Angriffe auf die Kultur­politik waren stets unbegründet. Je weiter abwärts der Weg der deutschen Entwicklung führen wird, desto mehr werden sich ibre bisherigen Gegner davon überzeugen, daß diese Kulturpolitik lediglich durch die Voraussicht der kommenden Dinge bestimmt war.

Ans Baden

Aus dem Kinzigtal, 23. Febr. Die Verdindungsftratze ReuchtalKinzigtal, über den Löcherderg und Zell a. H.. hat durch den Ausbau der beiden übel berüchtigten Kurven eine wesentliche Verbesserung erfahren. Durch diese gründ­liche Jnstandsetzunng ist es selbst den größten Verkehrsamt« buffen nunmehr möglich gemacht worden, diese landschaft­lich hervorragende Gebirgsstraße mit ihren umsäumenden Hochwaldungen, ungefährdet passieren zu können. Durch Vorlage an die badische Regierung steht fest, daß diese Straßenstrecke demnächst zur Landstraße erhoben wird. Hierdurch besteht die berechtigte Hoffnung, daß diese ver­kehrswichtige Verbindungsstraße dauernd in einem sehr guten Zustand erhalten werden wird.

Pforzheim, 23. Februar. (Im 97. Lebensjahr geftor- den.) Sanft und ruhig ist um die Mittagsstunde des Freitags der älteste Bürger Pforzheims, vielleicht auch Badens, Gustav Adolf Arnold, entschlafen. Der älteste Turnersmann des 10. oberrheinischen Turnkreises (Baden) und wahrscheinlich auch der Deutschen Turner­schaft hat seine letzte Turnfahrt angetretcn, von der es keine Wiederkehr gibt. Noch vor wenigen Tagen haben die Turnbrüder des T.V. 34 im engen Kreise besprochen, wie stt ihren lieben alten Herrn am 97. Geburtstage, der in Kürze bevorstand, mit einem Geburtstagsgeschenk er­freuen könnten. Nun ist er gestorben. Arnold war mit Leib und Seele Turner. 70 Jahre lang bekannte er sich mir Stolz zu den Jüngern Jahns. Dem T.V. 34 Pforz­heim war Arnold im Jahre 1866 beigetretcn. Er trat im Jahre 1874 in den Vorstand ein, wo er das Amt des zwei­ten Vorsitzenden bis 1876 inne hatte. Von 1876 bis 1887 und von 1896 bis 1899 leitete er den Verein als 1. Vor­sitzender. Als Abgeordneter des Vereins auf Kreistagen hat er auch oft die Geschicke des oberrheinischen Kreises mitbestimmt. In dankbarer Anerkennung hat der Turn­verein dem unermüdlichen Führer die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Im Jahre 1880 gründete er mit anderen gleich ihm weitausschauenden Männern den Pforzheimer Turn­gau, der heute 36 Vereine mit gegen 7000 Angehörigen umfaßt. Er war dessen Eauvorsitzender bis 1885. Noch lange, nachdem er alle Aemter los war, stand er unter den Alters-Turnern (Vorturner Wanner und Sonnet), bis ihm das Alter nicht mehr erlaubte, die Turnstätte zu be­suchen. In Poesie und Prosa eiferte er seine Mitbürger zum jungerhaltenden Turnen an. An ihm ist's wahr ge­worden, daß Turnen gesund und^ frisch erhält bis ins hohe Alter. Dabei ist nicht zu vergehen, daß Arnold eine ein­fache, schlichte Lebensweise führte. An freien Tagen war der Schwarzwald sein Ziel. In vielen, oft 68stündigen Märschen wehrte er dem Alter und schuf sich ewige Jugend

ein leuchtendes Vorbild für unsere heutige Jugend!

Rundfunk

Dienstag, 2V. Februar. 16.30 Ildr SchaUviarreu, 11 llhr Nach­richten. t Uhr Schallvlattcn, Freidurg sendet getrenm, 12.55 Udr Nauener Zeitzeichen, 13 Uhr Wetter, 13.45 Uhr Nachrichten, 15.45 Ubr Frauenstunde: Das Kind in den ersten Schuljahren. 16.15 Uhi Nachmittagskonzert, 18 Uhr Zeit, Wetter, Landwirt­schaft, 18.15 Ubr Vortrag: Was sagt die Wisjcnjchait zum Welt­untergang? 18.45 Uhr aus Freidurg. Vortrag: Plaudereien am Kamin, 19.15 Uhr aus Stuttgart, Karl Schurz, der Revolutionär und Patriot 1, 2015 Uhr Gastspiel der Stuttgarter Kummeroper: Undine, anschließend Schlagerstunde, anschließend Nachrichten.

Spiel und Sport

Unterer Schwarzwald-Nagold-Turngan. Der Turn­warteversammlung für das Männerturnen am letzte» Sonntag in Calw folgte am Samstag und Sonntag ein solcher der Turnwarte für das Frauenturnen in der Turn­halle in Neuenbürg unter Leitung von Eau-Frauenturn- wart Schnauffer-Liebenzell. Die Teilnehmer­zahl war eine recht rege und betrug 60 Turnerinnen und Turnwarte. Einleitend wurden am Samstag abend zu­nächst einige Vorübungen zu den allgemeinen Freiübungen durchgenommen, denen dann die Freiübungen selbst, sowie ein Teil der Volkstänze folgte. Am Sonntag morgen wurden die Hebungen fortgesetzt und mit einigen Lauf­übungen begonnen. Im weiteren wurden die Hebungen für das Eauturnen in Haiterbach wie auch für das Kreis- turnsest in Heilbronn bekannt gegeben. Eine geraume Zeit nahmen die Volkstänze in Anspruch, die im Frauen­turnen, bei öffentlichen Veranstaltungen eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen. Die Hebungen selbst zeig­ten, sowohl in der Formgebung als auch in der rhythmischen Eingliederung in das Ganze eine praktische Anpassung an die Wesensart des weiblichen Körpers, die besonders in den Freiübungen und in den Volkstänzen zum Ausdruck kamen. Keulenübungen in Verbindung mit Bewegungs­übungen, Stabübungen, sowie Vorübungen zum Walzer­tanz bildeten eine weitere Bereicherung des umfangreichen Uebungsstosfes. In einer Besprechung am Samstag abend wurden die Richtlinien für das Gau- bezw. Kreisturnfsst bekannt gegeben. Man gewann unwillkürlich den Ein­druck, daß das Frauenturnen im Gau erfreulicherweise stetig vorwärts schreitet und daß weite Kreise von der Notwendigkeit desselben im Interesse einer gedeihlichen Körperentwicklung der Frau durchdrungen sind. Eine ge­waltige Arbeitsleistung wurde vollbracht und reges In­teresse der Teilnehmerinnen zeichnete diese Tagung beson­ders aus. Cauoberturnwart Eroßmann-Höfen dankte am Schluß allen Mitwirkcnden für ihre Hingebung, ins­besondere dem Eaufrauenturnwart für seine große Mühe sowie dem Turnverein Neuenbürg für die bewiesene Gast­freundschaft. Schö.

Handel und Verkehr

Holz

Edershardt, 26. Februar. (Holzverkauf.) Bei dem am Samstag seitens der Gemeinde stattgefundenen Langholzver­kauf wurden erlöst bei Los 1: 114 Proz., Los 2: 116«/,» Proz.. Los 3: 115 Proz. und Los 4: 123,4 Prozent.