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SchsarzwAlüies Tageszeitung „Aus den Tannen"
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Käufer ein, aber sie hielten sich im Einkauf zurück, da die Geldknappheit unzweifelhaft größere Ausgaben verbot. Im letzten Jahr waren die Einnahmen am Markt größer als Heuer. — Das Autogeschäft Heimgärtner beim „Adler" hat das Anwesen von Fabrikant Widmann in der Bahn- hofftraße um 30 000 Mark erworben.
Herrenalb, 12. Dez. Infolge einer schweren Halsope- ! ration ist zu Freiburg i.Vr. Generalmajor a.D. Camille Thierry im 61. Lebensjahre verschieden; seine sterblichen Ileberreste werden heute in Baden-Baden, seinem letzten Wohnsitze, eingeäschert. Von 1919 bis 1926 wohnte er in Herrenalb, wo er durch stilles Wohltun in bestem Gedenken steht. Im Weltkriege mit höchster Auszeichnung beehrt, war er im Großen Hauptquartier Verbindungsoffizier für die deutschen und österreichischen Armeen.
Trossingen, 13. Dez. Durch einen schnellen Tod wurde Hermann Schwarz, Prokurist bei der Andreas Koch A.-E., Harmonikafabriken, aus dem Leben gerissen. Bei einem Spaziergang machte ein Schlaganfall seinem Leben ein frühes Ende. Schwarz ist tatkräftig an der Spitze des Betriebsdüros gestanden.
Tübingen» 13. Dez. (Die Studententragödie in den Alpen.) Die Ermittlungen zur Aufklärung 1er Studententragödie in den Bregenzer Alpen haben bis jetzt noch nicht die geringste Aufklärung für das Verschwinden des stud. med. Wilhelm Baß erbracht. Der in Berlin vernommene stud. phil. Schmidt bleibt dabei, daß Baß nur Selbstmord begangen haben könne. Kriminalkommissar Dräger hat in Tübingen und am Tatort seine Ermittlungen abgeschlossen. Auch er hat Anhaltspunkte für einen Mord nicht feststellen können. Die Nachforschungen in Paris sind noch nicht beendet.
Lindau, 13. Dez. (Ein Christ bäum für alle ! Auch Lindau wird in diesem Jahr dazu übergehen, einen Christbaum für alle aufzustellen. Und zwar kommt der eine in der Weihnachtswoche vor dem alten Rathaus, der andere an der Heidenmauer zur Aufstellung. Vermutlich wird auch die Reichsbahn auf dem Bahnsteig für die an Weihnachten verkehrenden Reisenden einen Christbaum errichten.
Kleine Nachrichten ans aller Welt
Der „Fall Motz". Der frühere "Finanzminister Klotz ist nach freiwilligem Verzicht aus seinen Senatssitz unter Polizeiaufsicht gestellt und von der Privatheilanstalt, in die er sich zurückgezogen hat, in eine Landesirrenanstalt übergeführt worden. Die von Klotz unterschlagenen Gelder sollen mehrere Millionen betragen. Bisher liegen zehn Anzeigen vor.
Bombardierung eines Marokkaner-Lagers durch französische Flugzeuge. Havas meldet aus Casablanca, daß zwei algerische Flugzeuge das Lager einer Gruppe von Aufständischen bomoardiert haben in der Annahme, daß es sich um die Eingeborenen handle, die den Ueberfall auf die französischen Heeresautomobile ausgeführt haben.
Deutschlandreise südafrikanischer Studenten. In diesem Winter kommt wiederum eine Studiengesellschaft von 25 Studenten und 5 Professoren südafrikanischer Universitäten nach Deutschland. Ihr Reiseweg führt u. a. über Köln, Frankfurt a. M., Mannheim, Heidelberg, Ludwigshafen usw. Am 10. Februar erfolgt die Rückreise.
Furchtbare Bluttat eines polnischen Arbeiters in Metz. -Pie die „Saarbrücker Zeitung" aus Metz meldet, tötete in einem Anfall von Geistesstörung ein dort wohnender polnischer Arbeiter seine Frau und seine beiden kleinen Kinder. Dann begab er sich in das Erdgeschoß des Hauses und ermordete den Geschäftsmann Meyer und dessen Frau. Schließlich richtete er diL Waffe gegen sich selbst und machte seinem Leben ein Ende.
Aus dem Gerichtssaal.
Der Aulounfall an der Pfalzgrafemveilerstraße vor dem Schöffengericht Tübingen
Tübingen, 13. Dez. (Tötung aus Fahrlässigkeit.) Nachstehender Fall mahnt dringend zur Vorsicht, beim Erwerb gebrauchter Lastkraftwagen alle einzelnen Teile des Wagens genauest auf seine Verkehrssicherheit nachzuprüfen, hier hat eine nicht fest sitzende Radkapsel am linken Vorderrad den tragischen Tod eines hoffnungsvollen jungen Mannes im Alter von 27 Jahren, des Landwirts Georg Schleeh von Herzogsweiler Oberamt Freudenstadt, verursacht.
Dessen Bruder, Johannes Schleeh, 23 Jahre alt, war beauftragt, bei Steinbruchbesitzer Rath in Pfalzgrafenweiler Steinplatten mit dem Lastwagen des Vaters zu holen, es wurden auf den 3*/s Tonnen fassenden Wagen Steinplatten im Gewicht von 70 Zentnern aufgeladen, um diese über Spielberg nach Altensteig zu verbringen. Es handelte sich um einen älteren Lastkraftwagen, der früher schon als Reparationsgut nach Frankreich kam, und nunmehr jetzt in dritter oder vierter Hand des Besitzers ist. Am 29. September ds. Js. gegen ss-2 Uhr kam man mit der schweren Last gegen die Steige Spielberg—Altensteig, auf dem Wagen vorne saß Georg Schleeh, außerdem begleiteten den Transport der Steinbruchbesitzer Rath selbst und sein Angestellter Wackenhut, die mitten auf dem Wagen saßen. Vor der Inbetriebnahme des Wagens hat der nun Angeklagte Johannes Schleeh auch die Räder nachgesehen und fand die Radkapsel mit Draht befestigt, festsitzend. Die Straße vor der Steige hatte teilweise Löcher, war allgemein schlecht, so daß es möglich Zein kann, daß sich durch Schlagloch die Radkapsel aus ihrem Gefüge löste, herausfiel, worauf wiederum die Ausgleichs- bezw. Differenzialwelle, die mit der Fußbremse funktionierend in Verbindung stand, ihren Dienst nicht mehr tat. Kurzum, als die Last an die Steige kam, suchte der
Lenker zu bremsen, und bemerkte zu seinem Schrecken, daß die Bremsen nicht mehr funktionierten, er probierte alles mögliche, stellte die entsprechenden Gänge ein, drückte aufdie Fußbremse, zog die Handbremse — alles vergebens, der Wagen kam in Schuß, im Cchreckmoment forderte ein Begleiter zum Herausspringen auf, es kam aber ein Fuhrwerk entgegen, dem Angeklagter noch ausweichen wollte, auch sah man ein Kind die Straße überqueren, das ebenfalls ein Hindernis war, bei den ersten Häusern von Altensteig. Der Wagen mit seiner schweren Last rannte auf die linke Straßenböschung auf, Georg Schleeh fiel vorne herunter und wurde mit einer 7—8 Zentner schweren Steinplatte zugedeckt, Rath und Wackenhut fielen hinten hinaus und wurden verletzt, Rath mit schwerer Beckenquetschung. Der Bruder des Wagenführers war sofort tot, von der Platte erdrückt, ihm war der Brustkorb und der Schädel eingedrückt, außerdem waren beide Füße oben und unten gebrochen.
Tod und Körperverletzungsfolgen werden nun dem I. Schleeh zum Vorwurf gemacht, er habe beides deswegen verschuldet, weil er sich von der Verkehrssicherheit des Wagens, namentlich bezüglich der Sicherung der Radkapsel nicht genügend überzeugte und weil er die Handbremse zu spät gezogen habe. Der Angeklagte hat von der Loslösung der Radkapsel nichts gewußt, diese ist erst nachher in der Nähe des Straßenwarthäuschens vor Beginn der Steige gefunden worden. Von dort ab hat die Straße ein Eefäll von 5,5 Grad. Der Angeklagte gibt an, er habe bei der Prüfung des Wagens nichts besonderes bemerkt, die Kapsel habe auch Riemenbefestigung gehabt, es habe noch nie während der bisherigen Benützung einen Anstand gegeben, rätselhaft sei ihm, wie die Kapsel herausging. Sie müsse durch die Schlaglöcher, deren es gerade an der Ausfallstelle genug habe, ausgerenkt worden sein. Die Unfallstelle fand sich am Ausgang von Altensteig an der Straßenkreuzung Freudenstadt—Spielberg. Als technischer Sachverständiger war Dr. Ing. Zeller- Stuttgart beigezogen, der im wesentlichen der mangelhaften Instandhaltung des nicht verkehrssicheren Wagens einerseits, der Kopflosigkeit, dem Mangel an Geistesgegenwart, ungenügender technischer Durchbildung des Führers andererseits, diesen für den Unfall verantwortlich machte. Angeklagter habe sich etwas ungeschickt verhalten, möglich sei, daß er Lei sofortigem Ziehen der Bandbremse den Unfall hätte verhindern können. Im übrigen 'sei bei neuen Wagen diese Radkapselsicherung nicht mehr cmgewendet, somit spiele sie teils noch eine Rolle, teils keine mehr, die Führerprüsung erstrecke sich leider mehr auf den praktischen als auch auf den konstruktiven Bestand eines Wagens, eine behördliche Kontrolle beim Weiterverkauf eines gebrauchten Wagens bestehe nicht. Halter und Führer seien verantwortlich. Die Anklagebehörde hielt die Schuld des Führers für er- hracht, die so schwere Folgen nach sich zog und forderte eine Bestrafung mit 4 Monaten Gefängnis. Die Verteidigung stellte sich auf den Standpunkt, daß Angeklagter nie über die Funktion einer Radkapsel belehrt worden sei und der diesen Teil durch die Riemenbefestigung für gesichert hielt, man könne einem jungen, in der Landwirtschaft tätigen Mann, der seine Führerprüsung bestanden, doch nicht zumuten, daß er sich über die konstruktive Beschaffenheit eines Lastwagens so ins einzelne gehend bewußt sein könne, es wäre das eine lleberspannung der Ansprüche. Er habe doch alles getan, was er konnte, durch sofortiges Bremsen. Zeugen sahen, wie er sich anstrengte und verzweifelt gerufen habe: Um Gottes willen, was fangen wir an . . er wollte das Leben des in die Fahrbahn tretenden Kindes retten auf eigene Lebensgefahr und ausweichen, er leide doch nun am allermeisten an dem tragischen Ende seines einzigen Bruders. Wer wolle den richtigen Moment zur Abstellung feststellen, mehr als was Angeklagter in dieser verzweifelten Situation getan, könne doch niemand verlangen. Das Urteil lautet wegen fahrlässiger Tötung und zweier Vergehen der Körperverletzung auf eine Geldstrafe von 200 Mark. Eine Ueberlastung des Wagens war nicht angenommen worden, wohl aber, daß Angeklagter die Handbremse zu spät gezogen. Im übrigen müsse man sich in die Lage des so Bestürzten hineindenken, der plötzlich entdecke, daß alle Bremsvorrichtungen nicht mehr funktionieren. Offenbar habe Schleeh den Wagen mangelhaft bekommen, doch hätte er bei genügendem Nachsehen bemerken müssen, daß der Ring nicht richtig in der Kapsel lag und die Befestigung ungenügend war, im übrigen sei sein Verhalten doch derart gewesen, daß man anstatt Gefängnisstrafe eine Geldstrafe habe aussprechen können. 8p.
Märkte
Stuttgarter Schlachtvieymarkt vom 13. Dezember
Zugetrieben 2 Ochsen, 3 Bullen, 80 Jungbullen, 56 Jungrinder, 5 Kühe, 334 Kälber, 663 Schweine. Unverkauft: 20 Jungrinder.
Bullen: a) ausgem. 45—47; b) vollfl. 41—44;
Inugrinder: aj ausgem. 51—55; b) vollfl. 43—48; c) fl. 40—42;
Kälber: a) ausgem. —; b) f. Mast 73—75; c) mittl. Mast 66-70; d) ger. 60-65;
Schweine: a) über 300 Pfd. 82; b) von 240—300 Pfund 81—82; c) von 200—240 Pfund 79—80; d) von 160—200 Pfund 77—78: e) von 120—160 Pfund 75—76; g) Sauen 53—67.
Verlauf: Großvieh langsam, Kälber belebt; Schweine mäßig belebt.
Calw, 13. Dez. (Vieh- und Schweinemarkt.) Bei dem am letzten Mittwoch stattgefundenen Vieh- und Schweinemarkt wurden insgesamt 230 Stück Rindvieh zugeführt. Hierunter befanden sich 22 Stück Ochsen, 18 Stiere, 80 Kühe, 60 Kalbinnen, 48 Jungrinder und 2 Farren. Bezahlt wurde für Ochsen 1075 bis 1320 Mark, für Stiere 760—920 Mark je das Paar, Kühe 200—450, Kalbinnen 320—480, Jungrinder 180—230 Mark je das Stück. — Auf dem Schweinemarkt waren 41 Läufer und 315 Stück Milchschweine zugeführt. Bezahlt wurde für Läufer 68—125 Mark, für Milchschweine 34—65 Mark je das Paar.
Marktbericht der Stadtgemeinde Nagold vom 13. Dez. 1928. Viehmarkt: Zufuhr 9 Ochsen, 12 Stiere, 40 Kühe, 53 Rinder u. trächt. Kalbinnen, 45 St. Schmalvieh. Verkauft 6 Ochsen, 1 Stier, 11 Kühe, 15 Rinder u. trächt. Kalbinnen, 32 St. Schmalvieh. Preis pro Stück Ochsen 410—590 -11, Stiere 300 -1l, Kühe 200—510 -1l, Rinder und trächtige Kalbinnen 310—620 -R. Schmalvieh 140—290 Mark. Handel schwach, gedrückt. — Schweinemarkt: Zufuhr 240 Milch- und 402 Läuferschweine. Verkauft 119 Milch- und 315 Läuferschweine. Preis pro Paar Milchschweine 42—59 -1l, Läuferschweine 60—166 -R. Zufuhr stark, Handel gedrückt, Marktbesuch stark. — Fruchtmark t : Verkauft 65,97 Ztr. Weizen, Preis pro Ztr. 12.60 bis 13.00 -H, 12,25 Ztr. Gerste, Preis pro Ztr. 11.00—12.00 °4l, 8,34 Ztr. Mischfrucht, Preis pro Ztr. 11.00 -1t, 33,90 Ztr. Hafer,
Preis pro Ztr. 11.60—12.00 -1t, 3,02 Ztr. Ackerbohnen, Preis pro Ztr. 10.50 -1t. Bei starker Zufuhr Handel lebhaft. Etwa 20 Ztr. Hafer sind in der Schrannenhalle noch aufgestellt. — Nächster Fruchtmarkt am 22. Dezember 1928. ^
Rundfunk
Sendefolge des Süddeutschen Rundfunk A.-E.
Sonntag, 16. Dez.: 11 Ubr aus Freiburg: Katholische Morgenfeier, 12 Uhr Uebertragung von Schießplatz Stuttgart: Pro- menadevonzert, anschl. Schallvlatten, 14 Uhr Chöre, ausgeführt von Zöglingen der Blindenanstalt Stuttgart, 14.30 Uhr Vortrag: Corrida de toros, 15 Uhr Else Pfeiffer-Bonhöffer liest aus ihren Erzählungen „Im Garten Niemalswieder", 15.30 Ubr Unterhaltungskonzert, 18 Uhr Zeit, Svortsunk, 18.15 Uhr Vortrag: Vom Werden und Wesen des Kunstwerks der Musik 2, 18.45 Ubr Fritz Kasser liest von Balzac: Jesus Christus in Flandern, 19.15 Uhr Vortrag: Die Erlösererwartung in der Religion, 19.45 Uhr Zeit, Svortiunk, 20 Ubr Aus der Markuskirche: Weihnachtsmusik, 21.15 Uhr Aus Frankfurt: Fra Dia- volo, anschl. aus Stuttgart: Nachrichten, Svortfunk.
Montag, 17. Dez.: 10.30 Ubr Schallvlatten, 11 Uhr Nachrichten. 12 Ubr Wetter, 12.15 Ubr Schallvlatten. 13.45 Ubr Nachrichten, 16.30 Ubr Finnischer Nachmittag, 18 Uhr Zeit, Wetter, Bericht des Landesardeitsamts, 18.15 Uhr Max Jungnickel liest aus eigenen Schriften, 18.45 Ubr Bastelstundc, 19.15 Uhr Aus Wirtschaft, Finanz und Börse, 20 Uhr Einführender Vortrag zu .Zuleima". 2'> >-> Uhr Zuleima. Over acn Heinrich Vir.ssrock. nsschl. aus Freiburg: Konzert des Arbeitergcsangc-'reins Freundschaft, anschl. Volkslied und Volksmusik, anschl. aus Stuttgart: RrchLü^en.
Briefkasten.
Nach Simmersfeld. Einsendungen ohne Namens- angabe können wir unmöglich in unsere Zeitung auf- nehmen._ '
Letzte Nachrichten
Eine Kinoexpedition im Kaukasus umgekommea
Grosnyj, 13. Dez. Eine Kinoexpedition, die aus dem Operateur, seinem Gehilfen und 7 Begleitern bestand, und im nördlichen Kaukasus Filmaufnahmen machen wollte, stürzte von einem Gebirgspfad ab in den Abgrund. Sämtliche 9 Personen kamen ums Leben.
Ein Erdstoß im Rheinland
Köln, 14. Dez. Gestern abend um 8.38 Uhr wurde in Aachen ein leichter Erdstoß verspürt, der etwa 4—5 Sekunden andauerte und von einem unterirdischen Rollen begleitet war. Der Stoß wurde im Norden der Stadt stärker wahrgenommen, wo die Häuser erzitterten und Bilder und Möbel schwankten. Aus der näheren Umgebung Aachens waren bisher keine Mitteilungen zu erlangen, dagegen wurde in Köln um diese Zeit vereinzelt eine leichtere Erschütterung festgestellt.
5 Kinder erstickt
Berlin, 14. Dez. Ein furchtbarer Unglücksfall ereignete sich in Bratwin (Kreis Schwetz). Dort ging der Kuhschweizer Wibanski nachmittags mit seiner Frau zum Melken. Die fünf Kinder im Alter von 5—10 Jahren blieben in der Wohnung allein zurück. Durch einen noch ungeklärten Umstand bildete sich Kohlenoxyd im Kochherd, wodurch die Kinder betäubt wurden. Als die Eltern zurückkamen, fanden sie die Tür von innen verschlossen und muß- tent ein Fenster einschlagen, um in die Stube zu gelangen. Inzwischen waren sämtliche Kinder erstickt.
Schiffsunglück auf dem Beetzsee
Berlin, 14. Dez. In Brandenburg ereignete sich auf dem Veetzsee zwischen dem Silo-Kanal an der Schleuse ein Schiffsunglllck, bei dem der Wasserbauingenieur Fritz Markfritz und der Arbeiter Paul Vergemann, beide aus Brandenburg, ertranken. Das Schiff, ein Meß-Schiff der Wasserbauverwaltung, war mit sechs Personen besetzt und wurde von einem Motorboot gezogen. Durch einen Ponton drang das Wasser in das Fahrzeug. Dieses legte sich auf die Seite und alle stürzten ins Wasser. Zurzeit des Unglücks herrschte heftiger Schneesturm. Vier Personen konnten gerettet werden.
Zugzusammenstoß in Missouri
Karthage (Missouri), 13. Dez. Der Missouri-Pazifique- Frachtzug stieß bei Sarussel, 18 Meilen von hier entfernt, mit einem Arbeitszug zusammen. Hierbei wurden vier Personen des Arbeitszuges getötet, sechs verletzt.
Mutmaßliches Wetter für Samstag Im Norden liegt Hochdruck. Die Tiefdruckgebiete über dem Kontinent schwächen sich ab. Für Samstag ist zwar noch mehrfach bedecktes, aber vorwiegend trockenes Wett« M erwarten.
Gestorbene
Wenden: Theodor Wörner, 30 I. a. Dietersweiler: Rosine Stahl, Witwe geb. Muh, 65 Ja. Mitteltal: Pauline Hasst geb. Eaiser, 33 I. a.
Für die Schristleitung verantwortlich: Ludwig Laut.
in großer Auswahl!
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X«8ol6, Meueslrske 3.