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Nr. 60.

Amis- und Anzeigeblatt für den Oberamtsbezirk Lalw. 8Y. Jahrgang.

»rscheinungsweisk: «mal wöchentlich. «nzetgenpret«: Im vberamt«. Zezirk Lalw für die einspllltia« BorgiszeNe 10 Psg., außerhalb desselben 12 Psg-, Nell amen 25 Psg. Schluß für Jnferatarmahme 10 Uhr vormittag«. Telefon 9.

Montag, 2. März MH.

8 ezugsprels: In der Stadt mit LrLgerlohn Mk. ILL nierteljShrltch. Post, bezugspr«» für den Ort«, und Nachbarortsverkehr Mk. 1.20. im Fernverkehr Mk. I.Sll. kestellgeld in Württemberg SO Psg., in Bagern und Reich 42 Pfg.

Amtliche Vekanntinaehringen.

L. Gberamt Galw.

Auf die imGewerbeblatt" Nr. 9 erschienenen Be­kanntmachungen der K. Zentralstelle für Gewerbe und Handel vom 20. und 23. d. Mts., betr. Fortbildungskurse für Bauhandwerker und Wettbewerb der Bauhandwerker, werden die Interessenten hiem.it hingewiesen.

Das Gewerbeblatt kann bei den Herren Ortsvor­stehern eingesehen werden.

Den 28. Februar 1914.

Reg.-Rat Binder.

Sekannimalhung.

betr. die Umlage des Eebäudebrandschadens für das Jahr 1914.

Unter Hinweis auf die Verfügung des K. Mini­steriums des Innern vom 17. d. M., betr. die Gebühren der Gemeindebeamten in Brandversicherungssachen, (Reg.-Bl. S. 37), werden die Ortsvorsteher in Verfolg des Erlasses vom 12. d. Mts., (Calwer Tagblatt Nr. 37), veranlaßt, die Umlage zu fertigen und zur Prüfung vor­zulegen.

Den 27. Februar 1914.

Amtmann Rippmann.

Berliner Millionärstucht.

Unter dieser Überschrift erzählt das Berliner Tage­blatt einiges von den Millionären der Reichshaupt­stadt.

Die Millionäre fühlen sich nicht mehr wohl in Ber­lin und ziehen deshalb in die Vororte. Die Flucht der Wohlhabenderen aus dem Weichbilde von Berlin ist ganz unverkennbar und nimmt von Jahr zu Jahr grö­ßeren Umfang an. Ueberhaupt hält der Fortzug von Berlin dem Zuzuge auch in den Kreisen ungefähr die Wage, in denen man die großen Vermögen nicht sucht und wohl auch nicht findet. So zogen z. B. im Jahre 1913 82 977 (86 456 i. V.) nach Berlin, während 81 874 (i. V. 82198) der Stadt den Rücken kehrten, eine Zahl, die in gewisser Beziehung zu denken gibt. Ein direkt für die Stadt ungünstiges Verhältnis zeigt sich, wie schon gesagt, in den Klassen der großen Einkommen und Vermögen. Im Jahr 1913 verließen 46 Personen Berlin, die ein Einkommen von je mehr als 50 000 -Il jährlich versteuerten und nur 26 Personen derselben Kategorie zogen zu. Aus der nächstniedrigeren Klasse, nämlich der, deren Einkommen zwischen 25 000 und 50 000 -4l liegt, verließen Berlin 105 und nur 46 zo­gen hierher. Das macht einen Verlust von 69 Personen einer einzigen Kategorie in einem einzigen Rechnungs­jahre. In diesem Tempo geht es dann auch weiter. Die Klasse 1625 000 ^ Einkommen verliert 62, und die von 10 bis 16 000 oll Einkommen sogar 72 Angehörige, kurz man sieht, daß die Herrschaften, die es sich eben leisten können, das Geld, das ihnen ihre Arbeit oder andere günstige Umstände einbrachten, nicht in Berlin auszugeben wünschen, sondern daß sie es anderswo schö-, ner finden.

Bei dieser Gelegenheit dürfte es interessant sein, einmal zu untersuchen, wie es denn überhaupt mit den Millionären in Berlin steht. Berlin zählt nach den Er­hebungen Rudolf Martins, des früheren preußischen Regierungsrats, 1300 Personen, deren Einkommen als Vermögen umgerechnet, mindestens einer Million gleich­käme. Von diesen gilt als der Reichste Geh. Kommer­zienrat v. Friedländer-Fuld, der Kohlenmagnat, der bekanntlich jüngsthin seine Tochter nach England ver­heiratete, und dem, wie gerüchtweise verlautet, die Stadt Berlin die ihr vor kurzem zugefallene Millionenstiftung verdankt. An zweiter Stelle steht der Besitzer desBer­liner Tageblatts", Rudolf Masse, der sein Vermögen von etwa 45 Millionen Mark und sein Jahreseinkom­men von rund 3)4 Millionen Mark wohl kaum ganz dem Berliner Tageblatt" verdankt, sondern zum größeren Teil den Unternehmungen, die mit seinem Zeitungs­verlage verknüpft sind. Im weiteren Verlauf der Liste

finden sich Namen wie Siegmund Aschrott mit 41 Mil­lionen, Richard Haniel mit ebensoviel, James Simon mit 35 Millionen, Herr v. Dirksen mit 30 Millionen, Hans v. Bleichröder mit 29 Millionen und der Justiz­rat Eduard Uhlis mit 27 Millionen. Rudolf Hertzog, dessen Haus in dieser Woche das Jubiläum seines 75- jährigen Bestehens feiern konnte, besitzt 20 Millionen. Der Direktor der Deutschen Bank, Arthur v. Gwinner, 17 Millionen, Kommerzienrat Israel 16)4 Millionen, der Direktor Fürstenberg von der Berliner Handels­gesellschaft ebensoviel. Die Inhaber der Firma Ullstein u. Lo. besitzen jedernur" je 5 Millionen, während August Scherl mit 18 Millionen Vermögen in der Liste erscheint. Diese Zahl dürfte sich in der letzten Zeit ge­ändert haben dadurch, daß August Scherl seinen Verlag verkauft hat und sicher nicht schlecht. Diese Liste kann natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben, und das schon aus dem Grunde, weil die Feststellungen, deren es zur Anlegung einer solchen Liste bedarf, sehr oft sehr kompliziert sind. So gibt es z. B. eine ganze Reihe von Leuten in Berlin mit einem Vermögen von einer ganzen Reihe von Millionen, die nicht in diese Lifte ausgenommen werden konnten, da sich ihr Vermö­gen noch nicht einmal annähernd beziffern ließ. Es sind dies z. B. die Inhaber der Firma A. Wertheim, ferner der Baron James v. Bleichröder, dann Frau Ee- heimrat Loeser, die Besitzerin der vielen Zigarren- geschäfte und noch viele andere mehr. Jedenfalls sind solche Untersuchungen recht interessant, vor allem wenn man weiß, in wie vielen Fällen der Grundstock zu dem heutigen Millionenvermögen nur in einem klaren Kopf und zwei gesunden Armen bestand. Leider lehrt die Erfahrung, daß Vermögen, die in der Industrie oder in dem Handel erworben worden sind, meist nicht lange leben. Häufig schon bei der zweiten oder dritten Gene­ration geht das Vermögen, auf dessen Vergrößerung der Gründer seine ganze Lebenskraft verwandte, verloren und für diese entthronten Eeldfürsten treten neue in die Reihen ein.

Stadt, Veztvk «»d Nachbarschaft.

Talw, den 2. März 1914.

Der Bauplatz für das neue Amtsgerichtsgebäude.

Die Platzfrage für das neu zu erbauende Amtsge­richtsgebäude geht, wie mit ziemlicher Sicherheit fest­steht, nunmehr ihrer endgültigen Klärung entgegen. Wie verlautet, wird das Gebäude auf das Non nen- machersche Grund st ück, hinter der evangelischen Kirche, zu stehen kommen. Der Staat stellt der Stadt aber, wie es heißt, die Bedingung, daß das Erundbuch- amt, das derzeit auch bei uns noch im Rathaus unter­gebracht ist, sr. Zeit widerspruchslos an das Amtsgericht abgetreten wird, und daß von der Stadt ein Beitrag zu Straßenbaukosten, bezw. selbständige Ausführung einer Straße zugesichert wird.

März.

Der März, der gestern seinen kalendermäßigen Ein­zug hielt, hat seinen Namen von dem römischen Kriegs­gott Mars. Im alten deutschen Kalender heißt er Lenzmonat oder Lenzmond, bringt er uns doch an sei­nem 21. Tage den lange ersehnten Frühling. Das Wort Lenz für Frühling ist von dem althochdeutschen Zeit­worte lengitz, das heißt länger werden, abgeleitet; denn mit dem Beginn des Frühlings werden die Tage nach und nach wieder länger als die Nächte. Auch bei den alten Germanen war der März ein wichtiger Zeit­abschnitt. Wenn der Frühlingsgott Donar mit seinem glühenden Hammer nach heißem Ringen die Frost- und Reifriesen, die Sturm- und Hagelriesen aus dem Lande trieb, wenn Frau Holda in der Mittagssonne sich ba­dete und kämmte, dann nahten die Zugvögel aus frem­den Zonen als Vorboten des beginnenden Frühlings. Die Schwalbe stand in hohem Ansehen, und ihr Ein­nisten galt als günstige Vorbedeutung. Der 22. März wurde als der festreiche Siegestag begangen, an dem den Lichtgottheiten geopfert wurde. Ausgelassene Freude herrschte in allen Gauen, daß die Mächte des Lichtes und

des Lebens über das Reich der Finsternis und des Todes triumphieren durften. Der März ist so recht der Monat der jugendlichen Kraft und der vielversprechen­den Hoffnung. Der erste Trieb zum neuen Leben, der sich im Lenzmonat in der Natur an allen Orten und En­den bemerkbar macht und alles Entwickeln von innen heraus im ersten Anfang beginnen läßt, ist der mäch­tigste, und auch die Menschen, die ihren vom Winter, aber mehr noch von den Wintervergnügungen abgemat­teten Körper wieder kräftigen wollen, beginnen gewöhn­lich schon im März mit den Frühlingskuren. Das Wet­ter im März wünscht sich der Landmann trocken und sonnig. So heißt es in den alten Bauernregeln:

Im Märzen kalt und Sonnenschein,

Wird eine gute Ernte sein;

oder

Trockner März und feuchter April Tut's dem Landmann nach seinem Will'.

Dagegen

Rasier März

Ist für keines Bauern Herz;

Der der Sonne wehrt,

Wird wenig begehrt.

In den Schulen werden die letzten Anstrengungen zur Osterversetzung gemacht, für die glücklichen Abi­turienten der höheren Lehranstalten lacht und lockt die prächtige Muluszeit, und manchem akademischen Bürger bringt der März den Abschluß der fröhlichen Studenten­zeit durch ein glücklich bestandenes Examen. Das ist so eine eigene Lenzeslust des Lebens.

Schwerer Unglücksfall. Das etwa 6 Jahre alte Söhnchen des Pslästerermeisters Stotz hier vergnügte sich gestern mit dem Hund, indem es mit diesem im Hofe spielte, wo eine Bretterbeige aufgeschichtet stand. Während des Spiels wollte der Knabe diese Bretter­beige erklettern; sie stürzte zum Teil ein und begrub den unglücklichen Jungen unter sich. Schwerverletzt wurde er hervorgeschafft. Der Arzt stellte einen Schädel­bruch und den Bruch eines Beines fest. Der Knabe war längere Zeit nicht beim Bewußtsein.

Geschlossene Zeit. Mit dem Aschermittwoch begann wieder die sogenannte stille oder geschlossene Zeit, in der das Abhalten öffentlicher Tanzbelustigungen an den Sonntagen der Fastenzeit und in der Karwoche ganz verboten ist, während das Tanzen an den Werktagen nur mit Genehmigung des Kgl. Oberamts stattfinden darf. Dasselbe gilt auch für die Tanzunterhaltungen geselliger Vereine und geschlossener Gesellschaften. Die sogenannte geschlossene Zeit endet mit dem Ostersonntag am 12. April.

Eierabschlag. Infolge der langen und anhalten­den Kälte sind die Eier in diesem Winter außerordent­lich teuer geworden. In manchen Gegenden wurden bis zu sechzehn Pfennig für das frifchgelegte Ei bezahlt. Die winterliche Teuerung hat seit vielen Jahren nicht mehr so lange angehalten wie Heuer. Nachdem aber bei uns und im Ausland milderes Wetter eingesetzt hat, ist auch ein bedeutendes Sinken der Eierpreise einge­treten. Die Produktion ist in den letzten Tagen überall stark gestiegen, besonders auch in Rußland, Oesterreich- Ungarn und Italien. Da ferner der Konsum, zum Teil wegen des späten Ostertermins, im Verhältnis zur Pro­duktion noch ziemlich gering ist, besteht Aussicht auf ein weiteres baldiges Sinken der Preise. Wie man weiß, sind die Eier um die gegenwärtige Jahreszeit am besten.

(!) Simmozheim, 26. Febr. Böllerschüsse kündig­ten heute früh das Eeburtsfest Sr. Maj. des Königs an. Um 1t 10 Uhr versammelten sich die bürgerlichen Kollegien, ein Teil der freiwilligen Feuerwehr und des Kriegervereins zum Kirchgang. Abends 8 Uhr war eine ansehnliche Zahl hiesiger Einwohner im Gasthaus zum Lamm anwesend. Herr Schultheiß Reiff begrüßte die Anwesenden und gedachte in seiner Ansprache des segensreichen Wirkens unseres Landesherrn. Herr Hauptlehrer Schurr verschönte in lobenswerter Weise die Feier durch Klavierspiel und Vortrag einiger Dia-