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Aus Skadk und Land-

Altensteig, den 14. Juli 1928.

Tennis-Sport in Altensteig? Es wird uns geschrie­ben: Ein schöner und gesunder Sport, der immer Mr Anklang und Verbreitung findet, ist das rennis-Spiel. Merkwürdigerweise ist in weiten Kreisen die Meinung verbreitet, daß die Kosten dieses Sports so hohe seien, daß nur sehr Wohlhabende ihm hul­digen könnten. Das ist durchaus nicht der Fall. Die lausenden Kosten sind im Gegenteil sehr gering und die Maligen Anschaffungskosten erstrecken sich in der Haupt­sache auf den Tennisschläger, etwa vier bis sechs Bälle Md Tennisschuhe. Ein guter Schläger kann für etwa K Mark erworben werden, Bälle kosten ungefähr 2 Mark das Stück und Tennisschuhe etwa 6 Mark, man kann sogar noch billigere Turn- oder Badeschuhe tragen.

Es soll angestrebt werden, einen Tennisplatz in Alten­steig anzulegen, was besonders auch im Hinblick auf den Fremdenverkehr sehr zu begrüßen wäre. Eine kürzlich hier zugezogene Familie, die mit dem Tennissport gut vertraut ist, möchte, wie aus der Anzeige in der heutigen Ausgabe ersichtlich ist, zunächst feststellen, ob eine genügende Teil­nahme zu erwarten ist und erbittet deshalb zunächst un­verbindliche Meldungen von Interessenten. Wenn eine entsprechende Teilnehmerzahl gesichert erscheint, soll durch weitere Verhandlungen die Anlage eines Tennisplatzes so schnell wie möglich betrieben werden und es ist zu hoffen, daß noch in diesem Sommer in Altensteig als neuer Fort­schritt auch das Tennisspiel seinen Einzug halten wird.

Die Sänger „Union" Stuttgart-Heslach hat dieses Jahr zu ihrem Jahresfamilienausflug Nagold gewählt. Die Amon ist einer der größten Arbeitergesangvereine Stutt­garts (ca. 150 Sänger und 100 Sängerinnen) und verfügt über ein vorzügliches Stimmenmaterial. Am Sonntag, den 16. Juli wird nun der Verein ein Werbekonzert in Nagold geben. Unter der Direktion von Herrn Kapellmeister Müller haben wir an diesem Tags die aller­besten Leistungen auf gesanglichem Gebiet zu erwarten. Herr Kapellmeister Müller dürfte der Einwohnerschaft Altensteigs bekannt sein vom Ausflug der „Neckarlust"- Eßlingen nach Altensteig. An dem Konzert beteiligen sich außerdem noch die Vereine „Sängerlust" Altensteig und „Frohsinn" Nagold. Die „Sängerlust" Altensteig wird Sonntag früh 5 Uhr hier wegfahren und zusammen mit dem „Frohsinn" Nagold die um 7.23 Uhr eintreffenden Stuttgarter am Bahnhof mit einem Begrüßungschor empfangen. Anschließend mit Musik durch die Stadt und gemeinsamer Spaziergang auf den Schloßberg. Von 11—12 Uhr vormittags öffentliches Konzert in der Vor­stadt, woran sich alle drei Vereine beteiligen. Nach ge­meinsamem Mittagessen findet gemütliches Beisammen­sein mit Tanz und Eesangsvorträgen im „Traubensaal" statt.

Einweihung der Murgtalbahn

Schönmünzach, 13. Juli Tie Einweihung der Murg- äalbahn erfolgte in feierlichster Weise. In Klosterreichen­bach trafen gegen 11 Uhr zwei Sonderzüge, der eine aus Karlsruhe, der andere aus Stuttgart mit den Vertretern der beiden Reichsbahndirektionen und ihren Gästen ein. Nach einer Begrüßung auf dem reich geschmückten Bahn­hof durch Schultheiß Klumpp mit Erwiderungsansprachen des Reichsbahnpräsidenten Dr. Sigel, der die badischen Teilnehmer auf württembergischen Boden herzlich be­grüßte, und von Justiz- und Wirtschaftsminister Dr. Veyerle, der auf die Stammesverwandtschaft und Wirt­schaftsverbundenheit zwischen Württemberg und Baden hinwies, und nach einem von der Amtskörperschaft Freu­denstadt im Hotel „Sonne" gegebenen Frühstück wurde in dem reich dekorierten Festzug die Erösfnungsfahrt ange­treten. Der Begrützungsakt wiederholte sich auf allen Stationen, wo die Festteilnehmer mit Böllerschüssen, Musik und Gesängen begrüßt wurden. In der badischen Station Kirschbaumwasen erwiderten auf die Ansprache des Ortsvorstehers der Reichsbahnpräsident Frhr. von Eltz-Karlsruhe und der Badische Justizminister Dr. Trunk mit besonderem Willkomm die wllrtt. Teilnehmer auf badischem Boden. In der badischen Endstation Raumün- zach sprach Landrat Tritscheler Begrüßungsworte in ker­niger Rede. Hierauf fuhren die Teilnehmer nach Schön­münzach zurück, wo sie sich ins Hotel „Post" begaben, um dort zunächst einen Festzug mit zahlreichen sinnigen Wagen, in dem auch der Humor zur Geltung kam, an sich vorüber­ziehen zu lassen. An dem Festessen in der „Post" nahmen 280 Personen teil. Bei diesem wurden zahlreiche An­sprachen gehalten.

Gegen abend wurde dann nach Forbach zurückgefahren, wo im Hotel Friedrichshof der Kaffee eingenommen wurde. Dann erfolgte die Rückfahrt nach Stuttgart und Karlsruhe.

, ^ Calw, 13. Juli. Der Kraftwagenunternehmer Wurster m Agenbach hat um einen Beitrag zum Betrieb der Kraft­wagenlinie Calw—Agenbach nachgesucht. Da die Linie mne Bedeutung für die hiesige Geschäftswelt hat, erhält der Nachsteller einen jährlichen Beitrag von 300 Mark. — Der Etzgerinnung wurde vor einigen Jahren die Auflage zum onwau ihrer Schlachthaus kläranlage gemacht. Die Innung jucht um Verlängerung der Frist nach mit der Begrün- oung datz sie seit drei Jahren außerordentliche Aufwendungen N n"» Schlachthaus gehabt habe und es ihr Lei den jetzigen TAHaltnissen unmöglich sei, die Arbeiten sofort ausführen zu "-p .Dar Gemeinderat befürwortet das Gesuch und beantragt Fristverlängerung bis zum Jahr 1930. — Bei der städt. ^aoeanstalt, die nur teilweise noch in Betrieb gesetzt wurde, M reine Gelegenheit mehr zur Erlernung des Sch wim - vorhanden. Da dies als Mangel empfunden wird, be- Mietzt der Gemeinderat, behelfsmäßige Vorrichtungen an- irngen zu lassen, damit ein Schwimmunterricht möglich sei. — inn ^ " u i t ä t s k o l o n n e hat eine neue Trage für Unglücks- ^"O""8cschafft und erhält dazu einen Beitrag von 200 Mark.

E Volksschule wird der Werkunterricht wieder neu emgesührt, wozu die ----- den. - Das '

Derselbe

wozu Caf 6

erforderlichen Mittel Wurster erhält einen

bewilligt wer- neuen Pächter.

Ejelbe will auch das schön gelegene Waldcafch das seit ^ayren außer Benützung stand, wieder in Betrieb setzen. — Die 1* I a b r i k erstellt auf^dem Bürogebäude einen Aufbau

Voranschlag von 30 000 Mark. Hiezu Grundstück von 10 gw erforderlich, das zum lur den gw abgegeben wird.

ein städtisches reis von 3 Mark

Winzeln, 11. Juli. Ein lljähriger Schüler von hier fuhr gestern mü einem älteren Fahrrad nach dem benach­barten Fluorn, um einen Auftrag rascher ausführen zu können. Auf dem Rückwege fuhr er dort die sehr steile Pfarrsteige herunter. Bald verlor der Junge die Herr­schaft über sein Rad, so daß er beim Sägewerk Heinzel- mann zuerst über einen Holzstamm stürzte und dann eine steinige Böschung hinabgeschleudert wurde. Er wurde schwer verletzt.

Stuttgart, 13. Juli. (Segelfliegerexpeditioo nach Frankreich.) Zu der von den Franzosen nach Tau, ville einberufenen internationalen Segelfliegerkonferenz hat Deutschland fünf Flugzeuge entsandt. Hierunter befinden sich vom Württ. Luftfahrtverband das Flugzeug „Würt­temberg" unter Führung von Wolfram Hirth (W.L.V.) und das Flugzeug „Stadt Stuttgart" unter Führung von Armand Protzen bezw. Erich Bacham (Akaflieg.).

Beitragserhöhung der Ortskrankenkas- s e n. Der Beschluß der Ausschüße, die Beiträge zur Kran- kenversicherung ab 1. Juni 1928 um ^ Prozent zu erhöhen, ist bekanntlich vom Württ. Oberversicherungsamt aus for- malen Gründen nicht genehmigt worden. Nun ist ordnungs­mäßig erneut beschlossen, den Beitragssatz zur Krankenver- sicherung mit Wirkung vom 12. Juli 1928 an um 14 Pro­zent zu erhöhen.

Mohammedanische Hochzeit. Ein in Stuttgart wohl noch nie gesehenes Schauspiel findet am Samstag nach­mittag 5 Uhr bei der anläßlich der Kolonialausstellung sich hier aufhaltenden Völkertruppe in der Gewerbehalle statt. Ein junger Mohammedaner hat sich eine der Schönen der Truppe als Lebensgefährtin ausgesucht. Das Paar wird nun mit allen Zeremonien und Bräuchen des mohammeda­nischen Ritus im Beisein eines ebenfalls bei der Truppe befindlichen Derwisches getraut. Bei der Hochzeit wird ein Hammel geschlachtet und über offenem Feuer am Spieß gebraten. Dem Publikum ist dabei Gelegenheit gegeben, an dem folgenden Mahle teilzunehmen.

Bissingen, OA. Kirchheim, 13. Juli. (Brand.) Nach­mittags brach in der Sägmühle des Eugen Soll ein Brand aus. Trotzdem ein großer Teil der Bewohner mit dem Ernten der Kirschen beschäftigt war, waren die Löschgeräte rasch zur Stelle und dank der ausgezeichneten Wasserleitung gelang es, des Feuers Herr zu werden. Der Dachstuhl, in dem vier Wagen Heu untergebracht waren, wurde ein Raub der Flammen.

Hitzschlag. Am Donnerstag vormittag wurde in der Schlosserstraße ein 66 Jahre alter Mann von einem Hitz­schlag getroffen.

Heilbronn, 13. Juli. (Beim Baden ertrunken.) Abends ertrank der 13jährige Schüler Nembold beim Baden im Neckar außerhalb des städtischen Ladeplatzes Bückingen.

Mössingen OA. Rottenburg, 13. Juli. (Brand.) Die Sägmühle des Johannes Eauger stand nachts in Hellen Flammen. Binnen kürzester Frist nach dem Alarm war die Feuerwehr am Brandherd. Doch mußte sie ihre Arbeit auf die Lokalisierung des Brandes, der mit rasender Geschwin­digkeit um sich griff, beschränken. Die Sägmühle selbst war nicht mehr zu retten und wurde vollkommen ein Raub der Flammen. Neben bedeutenden Holzvorräten wurden sämt­liche Maschinen vollständig vernichtet.

Onstmettingen OA. Balingen, 13. Juli. (Schweres Motorrad unglück — Zwei Tote.) Nachts fuhren der Mechaniker Wilhelm Vitzer, Sohn des Museumswirts in Tailfingen, und der Bäckermeister Ernst Schmid aus Truchtelfingen, letzterer als Beifahrer, auf der Straße Onst­mettingen—Tailfingen gegen einen Baum. Veterinärrat Landenberger-Ebingen, der nachts gegen 4 Uhr hierher ge­rufen wurde, fand die beiden Verunglückten auf der lln- glücksstelle liegend. Schmid war bereits tot, während Bitzer noch schwache Lebenszeichen von sich gab. Landenberger ver- anlaßte die Ueberführung Bitzers nach Tailfingen, wo dieser alsbald starb. Heute früh traf die Gerichtskommission ein. Die beiden jungen Leute waren in Stuttgart und befanden sich von dort auf der Rückfahrt. Schmid ist erst seit einigen Wochen verheiratet.

Landesversammlung des Württ. Sparerbundes und der Volksrecht-Partei

Am Sonntag, den 8. Juli fand im „König von Würt­temberg" in Stuttgart eine gut besuchte Landesversa.nm- lung des Württ. Sparerbundes und der Volksrecht-Partei statt, die vom Landesvorsitzenden, Professor Baus er, geleitet wurde. Die mehrstündigen Verhandlungen be­schäftigten sich vor allem mit den politischen und wirtschaft­lichen Aufgaben der Volksrecht-Partei und des Sparer­bundes, mit Fragen der Organisation und der Presse, so­wie mit den Ende 1928 stattfindenden Eemeinderats- wahlen. An der überaus regen Aussprache beteiligten sich zahlreiche Vertreter aus Stadt und Land.

Aus den gefaßten Beschlüßen sind insbesondere die beiden nachstehenden Entschließungen hervor­zuheben, welche von der Versammlung einstimmig an­genommen wurden:

1. Die Landesversammlung des Württ. Sparerbundes und der Volksrecht-Partei stellt mit Bedauern und Befremden fest, daß weder in der Erklärung der Reichsregierung noch in der Erklärung der Württ. Landesregierung zu der wichtigen Frage der Wiedergutmachung des Unrechts der Jn- flations Politik und der Aufwertung-: gesetze Stellung genommen worden ist, obwohl gerade die Verbitterung der Jnfialionsgeschädigten in erster Linie die Verschiebung der Stärteverhältniße der Parteien herbeigeführt hat und obwohl alle Parteien vor der Wahl erneut ihre Aufwertung-;- unv Rentncrsreundlichkeit betont haben.

Die Landesvcrsammlung richtet an die Regierungen und Parteien in Reich und Land die dringende Forderung, erneut ihre größte Aufmerksamkeit der im Jntereße von Staat, Volk und Wirtschaft notwendigen gerechten Wiedergutmachung des Jnflat ionsunrechts zuzuwenden.

Im Reich ist vor allem notwendig die Anpassung der gesetz­lichen Aufwertung an die sog. „freie'^ Aufwertung, die sofortige Neuregelung der Anleiheablösung durch Schaffung eines zins­

tragenden Papiers, die Aufwertung der Spareinlagen auch Lei den Banken, die Regelung der Jnflations-Hausverkäufe und die Schaffung eines Rentnerversorgungsgesetzes, das einen Rechtsanspruch gewährt.

Für Württemberg handelt es sich vor allem um die landes­gesetzliche Regelung der Auswertung der Anleihen und Dar­lehensschulden der Gemeinden usw. um die Verbesserung der Sparkaßcnaufwertung nach dem sächsischen Vorbild und um gesetzliche Vorschriften über die Beteiligung der Vertreter der Sparer selbst an der Verwaltung der öffentlichen Sparkassen.

Dis Versammlung ersucht die Landesleitung und die Reichs­leitung des Sparerbundes und der Volksrechtpartei, den gesetz­gebenden Körperschaften entsprechende Vorschläge zu unterbreiten.

2. Die Landesversammlung erwartet ferner die Besei­tigung der verfassungs- und rechtswidrigen Wahlrechtsbeschränkungcn in den Wahlgesetzen des Reichs und des Landes und bedauert, daß die Regierungen und Parlamente nicht von sich aus dieses Unrecht beseitigt haben. Die Landcsversammlung billigt die Einreichung der Klage bei dem Staatsgerichtshof für das Deutsche Reich und fordert die Landes- und Reichsleitung auf, diesen Kampf mit allen ver­fassungsmäßigen Mitteln durchzuführen, um das Recht des Volkes auf freie Wahl seiner Vertreter gegen willkürliche Ein­griffe der gesetzgebenden Körperschaften zu schützen.

Börse«

Berliner Börsenbericht ssm 13. Juli. Die anhaltende Baisse in Neuyork erstickte die Keime einer Erholung. Viel Beachtung iond das erneute sprunghafte Anziehen des Dollars, der heute !eit langer Zeit zum erstenmal wieder die 4,20-Erenze überschritt. Oie wenige Ware, die zu den ersten Notierungen herauskam, fand ziemlich schlanke Aufnahme. Kleine Kursrückgänge ließen ^ch jeooch nicht immer vermeiden, hielten sich aber zumeist in erträglichen Grenzen. Die zweite Serie der Deutschen Äblösungs- ichuld einschließlich Auslosungsrecht gewann schon anfangs 0,5 Prozent und konnte im Verlaufe weiter anziehen. Devisen Sefragt. _ .

Eetre-de

Berliner Produktenbörse vom 13. Juli. Weizen mark. 249 bis LSI: Roggen märk. 266—268,- Gerste 241-261; dto. 214—224; Hafer mark. 247—257; Mais prompt Berlin 250—252; Weizen­mehl 31—34,5 Roggenmehl 35,25—37,5; Weizenkleie 15,15—15,40; Roggenkleie 17,25—17,5; Viktoriaerbsen 46—62; kleine Soeise- rrbsen 35—40; Futtererbsen 24—25,5. Allgemeine Tendenz: stetig.

Der Schnellzug Paris—Aachen entgleist Paris, 13. Juli. Heute nachmittag ist der Schnellzug Paris—Belfort—Aachen in der Nähe von Troyes, 2 Km. vor Bar sur Aube, aus bisher noch unbekannter Ursache entgleist. Nach einer Mitteilung der Eisenbahndirektion sind sechs bis sieben Reisende und drei Eisenbahnbeamte verletzt worden.

5V Kinder beim Einsturz eines Hauses verunglückt Creenville (Alabama), 13. Juli. Das zweite Stock­werk einer außer Betrieb befindlichen Baumwollreini- gungsanstalt, die gegenwärtig als Unterkunftshaus für Ausflügler benutzt wird, stürzte plötzlich aus noch ungeklär­ter Ursache ein. Etwa 50 Kinder, die sich auf einem Aus­flug befanden,stürzten in das erste Stockwerk hinab und wurden sämtlich verletzt, darunter 10 schwer.

Die Autonomisten Baumann und Köhler in der Berufungs­instanz freigesprochen

Paris, 13. Juli. Der Appellationsgerichtshof in Col­mar hat der Berufung der wegen angeblicher Spionage in erster Instanz zu 8 Monaten Gefängnis und 500 Fran­ken Geldstrafe verurteilten Autonomisten Baumann und Köhler stattgegeben und die beiden Verurteilten frei­gesprochen.

Ein Opfer der Berge

Salzburg, 13. Juli. Gestern vormittag stürzte der Ve- zirksamtmann Dr. Wilhelm Johannes aus München auf der großen Bischofsmütze beim Filzmaß in der Randschlucht ab und blieb tot liegen. Die Leiche konnte geborgen werden.

Zwei Todesopfer der Hitze in Berlin Berlin, 14. Juli. Die Hitze hat im Laufe des gestrigen Tages in Berlin zwei Todesopfer gefordert. In der Sey- delstraße brach plötzlich der Buchdrucker Engelhardt zusam­men. Ein hinzugerufener Arzt konnte nur noch den Tod infolge Hitzschlags feststellen. — Weiter erlitt der Reisende Julius Cohn einen tödlichen Hitzschlag.

Schweres Grubenunglück in Holland Heerlen, 13. Juli. In der Hendrik-Grube in Bruns- sum, in der Nähe von Heerlen, ereignete sich eine schwere Erubenexplosion. Vier Tote und Dutzende be­wußtloser Bergarbeiter wurden bereits geborgen. Sechs Bergarbeiter befinden sich noch in der Grube. Man hat wenig Hoffnung, sie noch lebend auf­zufinden.

Mutmaßliches Wetter für Sonntag und Montag ^.^/ber Mitteleuropa liegt ein Hochdruckgebiet, unter dessen Einfluß für Sonntag und Montag vorwiegend heiteres und trockenes Werter zu erwarten ist.

Für die Schriftleitung verantwortlich: Ludwig Lauk.

Druck und Verlag der W. Rieker'jchen Buchdruckerei, Altensteig.

Amtsgericht 3 ogold.

Das Kovkmvverfahren

über das Veivöcn des Drv'g Revlschler, Handlung in Wart, nun in Mund-nhum, Piolz, ist noch erfolgter Ab­haltung des Cchlußtknmns austzrhoben worden.

Den 11. Juli 1928.