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Nr. 162
Schwarzwälder Ta§eszeitu«g „Ms de« Tannen"
Pfalzgrafenweiler, 13. Juli. Die Auszahlung der Renten an Kriegshinterbliebene, Kleinrentner nnd Sozialrentner für Juli findet hier (Rathaus) am Dienstag, den 17. Juli, vormittags 8— V-11 Uhr statt.
Freudenstadt, 12. Juli. (Goldene Hochzeit.) Die Eheleute Wilhelm Ehmann in Freudenstadt feiern am Sonnig, den 15. Juli, ihre goldene Hochzeit. Der Jubilar ist am 22. November 80 und die Jubilarin war am 11. Jan. 75 Jahre alt. Beide erfreuen sich noch körperlicher und geistiger Frische. *
Rottweil, 12. Juli. (Fabrikbrand.) Gestern abend mgm 10 Uhr ist in dem Fabrikgebäude der Nudel- fabrik von Gebrüder Herb hier Feuer ausgebrochen. Der Dachstock, in dem sich die Trockenräume befanden, ist vollständig ausgebrannt und das Feuer hat auch den zweiten und den ersten Stock ergriffen. Die Feuerwehr, die bei Ausbruch des Brandes auf einer llebungsfahrt war, arbeitete fieberhaft. Die Umfassungsmauern stehen noch, jedoch ist das Gebäude innen ausgebrannt und durch Wasserschaden stark beschädigt. Die Brandursache ist noch nicht geklärt; man nimmt an, dass der Elektromotor im Lustschacht der Trockenanlage heiß gelaufen ist. .
Stuttgart, 12. Juli. Das Denkmal des ehemaligen Infanterieregiments Kaiser Friedrich soll durch einen kleinen laufenden Brunnen bereichert werden, der an der Mauer Hinte dem Denkmal angebracht wird. Der Brunnen, von Hauptmann Bildhauer Frhr. von Grävenitz gefertigt, wird am Sonntag eingeweiht.
Verkehrsunfall. Am Mittwoch stieß auf der Kreuzung Lerchen- und Seidenstraße ein etwa 40 Jahre alter Motorradfahrer mit einem Straßenbahnwagen zusammen. Der Motorradfahrer zog sich dabei einen Schädelbruch zu »nd mußte in ein Krankenhaus verbracht werden. An seinem Auskommen wird gezweifelt.
Lariffen a. N.» 12. Juli. (Billige Kartoffeln.) Die Ernte der Frühkartoffeln ist in vollem Gange. Infolge -er großen Trockenheit läßt der Ertrag meistens viel zu wünschen übrig. Von einem Viertelmorgen werden sechs bis fünfzehn Zentner erzielt. Trotz dieses geringen Ergebnisses Ist der Preis weiterhin gesunken und bewegt sich nur zwischen 6 und 7 Mark der Zentner.
Hall, 12. Juli. (NeuregelungderSiedensren- 1 e n.) In einem Prozeß der Siedensinteressenten gegen den württembergischen Fiskus war den aufgestellten Klägern beim hiesigen Landgericht 50 Prozent Aufwertung zuge- fprochen worden. Das Urteil des Landgerichts wurde aber nicht rechtskräftig, weil es weder von den Jahrsiedern noch vom Fiskus anerkannt wurde, und so wurde beim Oberlandesgericht in Stuttgart Berufung eingelegt. Da die Sache noch einige Jahre hätte dauern können, kam man mit dem Fiskus überein, in einer gütlichen Neuregelung den Inter, «ssenten so bald wie möglich wieder das Siedersgeld zu- gehen zu lassen. Bei dieser Neuregelung hat man zwar nicht so Prozent herausschlagen können, doch ist, da der Fiskus Lie Verwaltungskosten bis zum Jahre 1931 übernimmt, mit den zugesprochenen 40 Prozent noch mehr erreicht worden.
Eröffnung der Murglalbahn
Am heutigen Freitag findet die feierliche Eröffnung der vollspurigen Nebenbahn Klosterreichenbach—Raumünzach statt. Es ist eine Besonderheit dieser Neubaustrecke, daß sie neben der örtlichen Bedeutung für die beteiligten Gemeinden durch den Zusammenschluß der beiden Stichbahnen Freudenstadt—Klosterreichenbach und Rastatt—Raumünzach eine Verbindung der würt. Kinzigbahn mit der badische« Hauptbahn herstellt. Mit der Eröffnung dieser Bahn ist ein alter Wunsch des Murgtals und seiner Umgebung erfüllt, deren jahrzehntelange Bemühungen im Jahre 1908 zu dem Staatsvertrag zwischen Württemberg und Baden über den Ausbau der damals noch fehlenden Strecke Klosterreichenbach—Weisenbach geführt hatten. Der hienach von Württemberg zu bauende Teil hätte bis zum Jahre 1920 fertig sein sollen; die Ungunst der Zeitverhältnisse hat seine Vollendung um acht Jahre verzögert. Umso gröber ist beute die Befriedigung über die Vollendung des Werks, von dem besonders das obere Murgtal Nutzen und Aufschwung erhofft. Wird doch dem Holzreichtum des Tales der unmittelbare Schienenweg zu seinem rheinischen Hauptabsatzgebiet geöffnet. Daneben wird die weitere Entwicklung des Luftkurbetriebes, des Wander- und Wintersports für die mit Naturschönheiten gesegnete Gegend von erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung werden.
Die neue Bahn ist 14,8 Kilometer lang; sie schließt in Klosterreichenbach an die im Jahre 1901 eröffnet« Bahnlinie Freudenstadt Hbf.—Klosterreichenbach an und führt in nördlicher Richtung durch das Murgtal, auf ihrer ganzen Länge vom Murgflub und der Talstrabe begleitet. Westlich des Murgtales baut sich die Höhe des nördlichen Schwarzwaldes auf, östlich der Höhenrücken, der das Murgtal von den Tälern der Nagold und der Tnz scheidet. Von Klosterreichenbach ab führt die Bahn an den mit Bahnhöfen ausgestatteten malerischen Orten Röt und Huzen- boch, sowie an dem auf seitlicher Bergmatte schön gelegenen Schwarzenberg mit Haltvunkt vorbei, erreicht nach rund zehn Kilometern den Bahnhof Schönmünzach und überschreitet bei 23 Kilometer die württembergisch-badische Grenze. Sind die Talbänge im Buntsandsteinschutt der württembergischen Seite breit und behäbig, so werden sie im Eranitfels der badischen Seite steil und zackig. Die Bahn durchbricht an zwei Stellen Felsköpfö mit längeren Tunneln und überquert den Murgflub dreimal mit Beton- und Steinbrücken. Auch im Längenschnitt der Bahn macht sich der Unterschied der geologischen Verhältnisse bemerkbar. Während der württembergische Teil entsprechend der flachen Talgestaltung mit der Höchstneigung von 1:80 auskommt, fällt der badische Teil der Bahn mit 1:45, der auch die kleinsten Bogenhalbmesser mit 220 Meter aufweist. Hinter der Landesgrenze liegt der Haltepunkt Kirschbaumwasen in unmittelbarer Nähe des Murgwehres und des Murastausees und nach weiteren 3 Kilometern wird der Endpunkt der Neudaustrecke, Raumünzach, erreicht. Der Höhenunterschied zwischen Freudenstadt Stadtbahnhof und Raumünzach beträgt 346 Meter. Die Hochbauten der Stationen find im Schwarzwaldstil gehalten.
Die Bahn ist mit einem Kostenaufwand von rund 5,2 Mill. Mark erbaut worden. Entwurf und Bauleitung waren ursprünglich, getrennt für die württembergische und badische Strecke, württembergischen und badischen Baubehörden unter der Oberleitung der Direktionen in Stuttgart und Karlsruhe übertragen; nach dem Uebergang der Ländereijenbabnen an das Reich wurde die Bauleitung für die ganze Strecke unter der Oberleitung der Reichsbahndirektion Stuttgart von Bausektion Klosterre'chen- bach und sodann von dem Bauamt Freudenstadt wahrgcnommen.
Es ist zu hoffen, dab die neuen Bahnstationen als Stützpunkte für Ausflüge nach den Höhen des Schwarzwaldes, nach dem Rheintal mit seinen Seitentälern, ferner nach dem Enztal mit Wildbad, sowie nach dem Nagoldtal bald beliebt werden. Durch die schönen Wälder beiderseits der Bahn führen die markierten Höhenwege Pforzheim—Basel, Pforzheim—Waldsbut und Pforzheim—Schasshaujen.
Aus Baden
Schiltach, 11. Juli. Heute vormittag hat der Kaufmann Heinrich Ziegler hier seinem Leben durch Erschießen ein Ende bereitet.
Klei«, Nachrichten aus aller Wett.
Die deutschen Flugzeuge in Afghanistan. Nach Meldungen aus Kabul, der Hauptstadt von Afghanistan, ist das deutsche Flugzeuggeschwader am Dienstag dort eingetroffen. Die deutschen Flieger wurden auf dem Flugplatz von Mitgliedern der Regierung und Vertretern der deutschen Kolonie begrüßt. Von den drei Flugzeugen ist König Aman Ullah bei seinem Besuch in Berlin eines geschenkt, die anderen sind von ihm gekauft worden.
Heirat Kemal Paschas. Wie aus Kabul, der afghanischen Hauptstadt, berichtet wird, hat der türkische Machthaber Mustapha Kemal Pascha das ernste Bestreben, die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Afghanistan und der Türkei noch enger zu gestalten. Wie verlautet, hat Kemal Pascha während des Besuches des Königs Aman Illlah in Angora diesen um die Hand seiner Schwester gebeten. Es heißt, daß Aman Illlah nach Rücksprache mit seinen Ratgebern eine günstige Antwort gegeben hat.
7VV V0V Einwohner in München. Professor Morgenroth, Direktor des Statistischen Amts der Stadt München, machte Mitteilung davon, daß die Stadt München in der ersten Juliwoche auf über 700 000 Einwohner angewachsen ist.
Zu 7 Millionen Steuernachzahlung verurteilt. Durch Urteil des Obersten Verwaltungsgerichtes in Warschau wurden die Vereinigten Königs- und Laurahütten zu einer Nachzahlung von sieben Millionen Zloty Steuer verurteilt. Es handelt sich um Steuern aus dem Jahre 1924, die das Unternehmen sich zu zahlen weigerte.
Raub einer deutschen evangelischen Kirche in Rußland. Die Moskauer deutsche Gemeinde, die ohnedies schwer um ihre Existenz zu ringen hat, hat in diesen Tagen einen ganz besonders schweren Schlag erlebt. Der Staat hat nämlich dis ehrwürdige St. Michaelis-Kirche, die in diesem Jahre erst ihr 250jähriges Jubiläum feiern konnte, geschlossen. Als Begründung wurde angegeben, daß das Kirchengebäude einer wissenschaftlich-technischen Institution hinderlich sein soll. Wahrscheinlich muß nun auch die Michaelisgemeinde, die 350 Jahre, seit der Zeit Iwans des Schrecklichen, bestand, sich auflösen und sich mit der zweiten Moskauer deutsch-evangelischen Gemeinde, der Petri-Pauligemeinde, zusammenschließen. Was der Tyrann Iwan gestattete, vernichtet der „freiheitsliebende" Bolschewismus. ep.
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Im Streit erstochen
Stuttgart, 12. Juli. Einige Zimmerleute und Maurer, sogenannte Hamburger, hatten am Pfingstsonntag dieses Jahres den ganzen Tag gezecht. Abends kamen sie in die Wirtschaft zur Turnhalle, in der eines ihrer Zunftmitglieder zuvor Streitigkeiten angefangen batte. Der Wirt verweigerte ihnen jegliches Getränk und forderte sie auf, die Wirtschaft sofort zu verlassen. Ehe sich der Wirt und seine Gäste versehen batten, war eine Schlägerei im Gange. In der üblichen Weise wurden Vierkrüge und Stühle als Waffen benutzt. Bedauerlicher Weise griff einer auch zum Messer und verletzte einen Taglöhner so schwer, daß er wenige Minuten später starb. Die Polizei konnte den Täter bald darauf in der Person des 25 Jahre alten ledigen Maurers Friedrich Elzmann von Lenzkirch in Baden ermitteln, was zur Folge hatte, dab sich der Messerheld vor dem Schwurgericht Stuttgart wegen eines Verbrechens des Totschlags zu verantworten hatte. Der Angeklagte bedauerte seine Tat, wollte aber nicht wissen, wie er überhaupt dazu gekommen ist. Der Vertreter der Anklage sab den Schuldbeweis der Anklage für voll erbracht und beantragte eine Zuchthausstrafe von 6 Jahren und 5 Jahren Ehrverlust. Das Gericht war jedoch der Auffassung, daß dem Angeklagten eine Tötungsabsicht nicht nach, gewiesen werden konnte und verurteilte ihn wegen gefährlicher Körperverletzung mit nachfolgendem Tode unter Zubilligung mildernder Umstände zu der Gefängnisstrafe von 4 Jahren 6 Monaten, sowie Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren. Das zur Tat benutzte Messer wurde eingezogen.
Vermischtes.
§ Unter dem Titel „Ich wünsche mir einen guten Mann — ein modernes Märchen" erzählt eine Kölner Tageszeitung das folgende Eeschichtchen: Eine hübsche junge Kölnerin war am Postamt eines Städtchens am Niederrhein als Telephonistin tätig. Es erschien ein junger Bankier, der ein dringendes Gespräch mit Berlin anmeldete und darauf hinwies, daß ihm sehr viel daran liege, die Verbindung baldigst zu bekommen, da unendlich viel auf dem Spiel stehe. Mit einem sonnigen Lächeln und einem bestrickenden Augenaufschlag sagte die Beamtin: „Ich werde mir alle Mühe geben." Der Bankier bemerkte hierauf: „Dann verspreche ich Ihnen auch etwas." Gleich darauf meldete die Kölnerin, daß der Berliner Teilnehmer zur Stelle sei. Nachdem das Gespräch stattgefunden, sagte der Herr lachend: „Nun können Sie sich etwas wünschen, Fräulein", und schlagfertig ant
wortete die Kölnerin: „Ich wünsche mir einen guten Mann." Hierauf bemerkte der Herr: „Dann werde ich mir erlauben, Sie heute abend am Amt abzuholen, um das Nähere zu besprechen." Dies geschah, kurz darauf fand die Verlobung statt, und heute ist das Kölsche Mädchen glückliche Gattin des Bankiers und bewohnt eine herrliche Villa.
Handel und Verkehr
Amtliche Berliner Devisenkurse vom 11. und 12. J«N
Buenos Aires (1 Pap.-Pes.) London (1 Pfund)
Neuyork (1 Dollar) Amsterdam (100 Gulden) Brüssel (100 Belga)
Italien (100 Lire) Kopenhagen (100 Kronen) Oslo (100 Kronen)
Paris (100 Francs)
Prag (100 Kronen)
Schweiz (100 Franken) Stockholm (100 Kronen) Wien (100 Schilling)
Geld
Brief
Geld
Bri^
1,768
1,772
1,770
1,774
20,375
20,415
20,395
20,435
4,1895
4,1975
4,1935
4,2015
168,65
168,99
168,78
169,12
58,93
68,51
58,42
58,54
21,96
22,00
21,965
20,005
111,99
112,21
112,09
112,31
111,95
112,17
112,05
112,27
16395
16,435
16,41
16.45
12,418
12,438
12,429
12,449
80,72
80,88
80,78
80,94
112,21
112,43
112,29
112,51
59,08
59,20
59,14
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Börsen
Berliner Börsenbericht vom 12. Juli. Das Kursniveau ging noch einmal im Anschluß an die flaue Neuyorker Börse, wenn auch nicht in so scharfem Umfange, zurück. Die Baissespekulation versuchte die Tendenz in ihrem Sinne zu beeinflussen, was ihr aber nicht immer gelang. Sie verwies auf die Eeschäftslosigkeit, auf die von neuem wieder auftauchenden Tariferhöhungsabsichten der Reichsbahn, auf die international weiter anziehenden Eeld- sätze und auf die Medioliquidation. Die Rückgänge betrugen bei einigen Papieren bis zu 5 Prozent. Im Verläufe war allgemein eine leichte Erholung festzustellen, wobei es sich aber zumeist um kleine Deckungen handelte. Tagesgeld wurde mit 6—8 Prozent genannt, war aber nur ausnahmsweise erhältlich, Monatsgeld 7,75—8,75 Prozent, Warenwechsel zirka 7 Prozent. Devisen gefragt, Dollar weiter befestigt, Mark international schwächer.
Getreide
Berliner Produktenbörse vom 12. Juli. Weizen mark. 249 bi» 250: Roggen märk. 269—271: Gerste 242—262; Hafer 249—259; Mais prompt Berlin 247—249; Weizenmehl 31—34,5 Roggenmehl 35,25-37,5; Weizenkleie 15,25-15,5; Roggenkleie 17,5; Vik- toriaerbsen 46—62; kleine Speiseerbsen 35—40; Futtererbsen 24 bis 25,5. Allgemeine Tendenz: lustlos.
Mannheimer Produktenbörse vom 12. Juli. Infolge große« Angebots vom Auslande verkehrte die Börse in ruhiger Haltung. Mannheim nannte im nichtoffiziellen Verkehr gegen 11. 30 Uhr: Weizen inl. 27—27 50, dto. ausl. 28,50—31, Roggen inl. 28,75 bis 29, dto. ausl. 29, Hafer inl. 27,75-28,25, dto. ausl. 27,50 bis 28.60, Braugerste 31—35, Futtergerste 24—25, Mais (mit Sack) 24,50-24,75, Weizenmehl Spez. 0 36.25—36,50, Weizen- kleie 13,50, Biertreber (mit Sack) 17,25—18,25.
Märkte
Stuttgarter Schlachtviehmarkt vom 12. Juli. Zugetrieben: 19 Ochsen, 10 Bullen, 126 Jungbullcn, 100 Junqrinder, 27 Kühe, 312 Kälber, 654 Schweine; unverkauft: 5 Ochsen, 5 Bullen, 7V Junqbullen, 60 Jungrinder. Preise:
Bullen: a) ausgem 46—48; b) vollfl. 43—45;
Jungrinder: a) ausgem. 55—58; b) vollfl. 49—54; c) fl. 42 — 47: Kühe: a) ausgem. 41—47; b) vollfl. 31—38; c) fl. 20—29 d) ger. 15—18;
Kälber: b) feinste Mast- und beste Sauak. 74—78: c) mittl. Mastrind gute Saugk. 66—72: d) ger. Kälber 50—64;
Schweine: a) über 300 Pfd. 63—64; b) von 240—300 Pfd. 64 bis 65; c) von 200—240 Pfd. 66—67; d) von 160—200 Pst. 65—66; e) von 120—160 Pfd. 61—63; g) Sauen 43—51. Verlauf: schleppend, Ueberstand in allen Gattungen. Mannheimer Kleinviehmarkt vom 12. Juli. Dem heutige« K^-inviehmarkt waren zuaefahren: 65 Kälber, 2 Schafe, 179 Schweine, 452 Ferkel und Läufer. Bezahlt wurden: für Kälber 2 Klasse 75—78, 70—74, 60-65; für Schafe 3. Kl. 46-52; für Schweine 3. Kl. 68—70, 69—71, 65—67; für Ferkel bis 4 Woche« 10—14. über vier Wochen 15—20; für Läufer 22—28 Mk. Markt- v-'lauf: mit Kälbern ruhig, langsam geräumt: mit Schweine« rubig, Ueberstand, mit Ferkeln und Läufern ruhig.
Allgäuer Butter- und Käsebörse in Kempten vom 12. Juli. MUkereibutter 150—156, Durchschnittspreis 153. gute Nachfrage; Weichkäse mit 20 Prozent Fettgehalt, grüne Ware 35—38, gute Nachfrage; Allgäuer Emmentaler mit 45 Prozent Fettgehalt 119 bis 124. normale Nachfrage
Hellbrauner Schlachtviehmarkt vom 122. Juli. Zufuhr: 20 Ochsen. 9 Bullen, 82 Jungrinder, 8 Kühe, 95 Kälber, 228 Schwein«. Erlös aus je 1 Zentner Lebendgewicht: Ochsen 1. 55, Bullen 1. 45-47, Jungrinder 1. 56-58, 2. 48—52, Kühe 1. 30—36. 2. 24 bis 27, Kälber 1. 76-79, 2. 70—72. Schweine 1. 65—66, 2. 60—62. 2. 53—56 Mk. Marktoerlauf: mäßig belebt.
Berneck, 12. Juli. (Vieh- und Schweinemarkt.) Bei dem am 10. Juli stattgefundenen Vieh- und Schweinemarkt waren zugeführt: Zirka 40 Paar Ochsen, Preis pro Paar 960 bis 1300 ^t, 35 Kühe und Kalbinnen, Preis 300—650 -4l, 30 Stück Jungvieh, Preis 140—300 -4l, 12 Paar Läuferschweine, Preis pro Paar 80—120 ^l, 120 Stück Milchschweine, Preis pro Stück 18—35 -4(. Handel ging ordentlich.
OM Nachrichten
Ein Personenzug überfährt einen Personenkraftwagen 27 Personen verletzt
Nordhausen, 12. Juli. Der Personenzug 14 (Südharz) Walkenried-Braunlage überfuhr heute nachmittag gegen 4 Uhc an unübersichtlicher Wegstelle einen Personengrohkraftwagen. Von den Insassen wurden einige getötet und 28 schwer verletzt.
Erfurt» 12. Juli. Die letzten Meldungen von der Unfallstelle des Zuges der Privatbahn Walkenried-Braun- lage, der, wie berichtet, einen vollbesetzten Personen« Eroßkrastwagen an einer unübersichtlichen Uebergangs- stelle erfaßte, lassen erkennen, daß die Zahl der Toten nicht so groß ist, wie man zuerst angenommen hatte. Drei Personen aus Cramme, sowie der Chauffeur des Autobus wurden getötet. Sämtliche anderen Insassen des Kraft, wagens, etwa 40, erlitten mehr oder minder erhebliche Verletzungen» doch konnte die genaue Zahl der Schwerverletzten noch nicht festgestellt werden. Der Autobus wurde vollständig zertrümmert, die Lokomotive des Personenzuges stürzte um. Von dem Zugpersonal wurde niemand verletzt.