Seile 2

Schnmrzwawer T«seszeit«»i,,M» de» Ta»«r»'

Nr. 162

Einweihung des Bozener Denkmals

Bozen, 12. Juli. In den ersten Morgenstunden trafen hier aus allen Teilen Italiens zahlreiche Delegationen von Frontkämpfern, Kriegsfreiwilligen, faszistischen Ver­einigungen und Kriegsverstümmelten, sowie Abordnungen des Heeres, der Marine, der Luftfahrt und der Miliz ein. Gegen 8*/- Uhr lief der Sonderzug des Königs von Italien ein, der am Bahnhof von dem Herzog von Genua und dem Herzog der Abruzzen, sowie dem Grasen von Tourin empfangen wurde. Der König begab sich im Auto zum Siegesdenkmal, an dem er einen Kranz niederlegte, wäh­rend die Musikkapelle die Königshymne spielte. Nach der Einsegnung des Denkmals durch den Fürstbischof Enrici hielt der Minister für öffentliche Arbeiten, Turati, die Eröffnungsrede, in der er den Grundsatz der Unantastbar­keit derheiligen Grenzen des freien Landes" betonte. Nach der Rede erfolgte ein Vorbeimarsch der Frontkämpfer und der Miliz vor dem König. Zum Schluß der Feier schrieb sich der König in das Buch, das in der Crypta des Denkmals aufbewahrt wird.

Tiroler Eegen-Kundgebung auf dem Berge Zsel

Innsbruck» 12. Juli. Auf dem Berg Jsel fand heute vor dem Kaiserjägergrab an dem Denkmal Andreas Hofers eine würdige Kundgebung gegen die Feier der Enthüllung des Kriegerdenkmals in Bozen statt. Sämt­liche Vereine mit ihren Fahnen, die Studentenschaft der Universität und ein sehr zahlreiches Publikum hatten vor dem Denkmal Aufstellung genommen, wo verschiedene die Bedeutung der Feier würdigende Ansprachen gehalten wurden, in denen den Italienern das Recht, Siege zu feiern, abgesprochen und dem deutschen Südtirol unent­wegte Treue geschworen wurde. Nach Absingen verschie­dener Lieder fand die Feier mit dem Andreas Hofer-Lied ihr Ende. Die Teilnehmer zogen dann in losen Gruppen in die Stadt zurück. Auf der Innsbrucker Nordkette loh­ten bei Einbruch der Dunkelheit Hunderte von Vergfeuern.

Luftspionage durch einen Stuttgarter

Berlin, 12. Juli. Der unter dem Verdachte der Luft« spionage verhaftete Diplomingenieur Dr. Eduard Ludwig, der erst 27 Jahre alt ist, war erst in der ersten Hälfte des Aprils nach Berlin gekommen. Er hatte zunächst etwa acht Tage in Grünau gewohnt und fand dann bei der Familie eines Juristen in Schöneberg sein eigentliches Quartier. Er hatte dort zwei Zimmer gemietet. Dr. Ludwig entstammt einer Stuttgarter Familie und hatte sich seit früher Jugend mit Luftfragen beschäftigt. Eine seiner Reisen führte ihn «vor einigen Jahren nach Moskau, wo er im Dienste der ^Deutschen Luftfahrtindustrie eine zeitlang tätig war. Offen­bar haben die Verbindungen Ludwigs zu den Sowjetbehör- den ihren Ursprung in diesem Moskauer Aufenthalt. Die Pressestelle der Botschaft der Sowjetunion teilt mit: Die in i den Zeitungen erschienenen Erklärungen, daß der verhaftete ^ Angestellte der Versuchsanstalt für Luftfahrt, der unter dem ! Verdacht steht, an eine fremde Macht wichtige Dokumente ° verkauft zu haben, im Interesse der Sowjetunion gehandelt und mit der hiesigen Sowjetvertretung in Verbindung ge« standen hätte, entspricht nicht den Tatsachen.

Die deutsche Antwort auf die Kellogg-Note überreicht

Berlin, 12. Juli. Die Antwort der deutschen Regierung auf die letzte amerikanische Note vom 23. Juni über den Abschluß eines internationalen Paktes zur Aechtung des Krieges wurde dem amerikanischen Botschafter überreicht. Die Note wird Freitag veröffentlicht werden.

Die französische Antwort an Kellogg

Paris» 12. Juli. Wie derMatin" berichtet, wird die französische Antwort auf den Kelloggschen Antikriegspakt-

Der Wald mm Fogaras.

Kriminalroman von Hermann Dreßler

Nachdruck verboten. 23) (Fortsetzung.)

Die Uhr lag ganz in der Nähe, d. h. etwa drei Meter entfernt. Viel weiter lag der Tote nicht vom Straßen­rands weg."

Der Tote wird sie aber nicht mit Absicht von sich geworfen haben!"

Nein! Ich dachte mir, daß sie mit dem Stoße, den der Mann in den Rücken bekommen hatte, losgerissen und fortgeschleudert worden sei. Vielleicht auch bei einem Satze, den das Pferd machte."

Viktor dachte eine Weile nach und murmelte in Ge­danken versunken:

Das müßte ein furchtbarer Stoß gewesen sein."

Dann wandte er sich wieder Willander zu:

Wie kamen Sie überhaupt in jene Gegend?"

Ich war mit Stiparetz drüben in dem Köllen, das ist eine Waldschlucht."

Mit Stiparetz? Kann denn der so weit laufen?"

Willander schüttelte den Kopf.

Zu Pferde. Vater war an dem Tage in Eörgas, um neue Ackergeräte zu kaufen.

Was taten Sie da drüben?"

Stiparetz zeigte mir, wie man Wolfseisen auslegt. Wir haben auch zwei gefangen in der darausfolgenden Woche", erklärte Willander stolz.

Sie haben wohl sehr gute Freundschaft mit dem Fähr­mann?"

Er nickte.

Aber Vater darf es nicht wißen, weil Stiparetz manch­mal so sonderbare Dinge von guten und bösen Geistern sagt und Vater will das nicht. Jetzt glaube ich aber selbst daran, seit heute nachmittag, daß es böse Geister gibt, wenigstens hier im Waldlande."

Warum seit heute?"

Weil schon der dritte Mensch ermordet wurde. Und geben Sie acht, den Mörder wird wieder niemand finden."

entwurs am Samstag dem französischen Botschafter in Wa­shington zur Ueberreichung an den Staatssekretär Kellogg übermittelt werden und Anfang kommender Woche ver­öffentlicht werden. Frankreich nimmt den Text Kelloggs an, der, so erklärt derMatin", nichts anderes sei als der erste Text Briands, als es sich noch um den Plan eines französisch­amerikanischen Antikriegspaktes handelte.

Deutscher Reichstag

Berlin, 12. Juli. Präsident Loebe eröffnete am Donnerstag die Sitzung um 2 Uhr.

Auf der Tagesordnung steht die zweite Beratung des von den Kommunisten beantragten Gesetzentwurfes aus Aufhebung der Lohnsteuer. Der Ausschuß beantragt mit Wirkung ab 1. Oktober den von der Lohnsteuer monatlich erfolgenden Abzug von 15 Prozent auf 25 Prozent bezw. höchstens 3 Mk. monatlich ,u erhöben. Unter die Ermäßigung sollen Einkommen bis zu 15 000 Mk. fallen. Ferner soll eine Ermäßigung dadurch er­folgen, daß das zu versteuernde Monatseinkommen auf volle 5 Mk. nach unten abgerundet wird. In einer Entschließung ersucht der Ausschuß die Regierung, angesichts des hoben Steuer­drucks in den Sommermonaten eine Prüfung der Frage der Einkommensteuer in den unteren und mittleren Stufen durch- zusübren und dabei die von den Parteien gestellten Anträge zu berücksichtigen.

Abg. Dr. Neubauer (Kom.) wirft den Sozialdemokraten De­magogie vor, da sie beute denselben Weg weiter gebe, den der Bürgerblock begonnen habe.

Abg. Rademacher (Dntl.) weist auf die eigenartige Sachlage bin, daß die Steuersenkung nur gegen die.Stimmen zweier Koalitionsparteien und mit den Stimmen der Kommunisten an­genommen werden könne. Der Zweck des Gesetzes sei nur. daß derVorwärts" von einer Steuersenkung des neuen Reichs« iinianzministers berichten könne. Der weitaus größte Teil der dcutschnationalen Fraktion werde gegen die Vorlage stimmen.

Abg. Dr. Horlacher (B.Vp.) äußert starke Bedenken gegen die Vorlage. Es sei außerordentlich zu bedauern, daß Steuer­senkungen ohne Rücksicht auf Länder und Gemeinden vorgenom­men werden. Der Redner lehnt die Vorlage ab und tritt für die Vertagung der Frage bis zum Herbst ein.

Abg. Hertz (Soz.) weist darauf hin, daß man nach der Stel­lungnahme der bisherigen Redner mit einer Ablehnung im Plenum rechnen müsse. Auch die Sozialdemokraten seien der Auffassung, daß die Senkung außerordentlich gering sei. Die Möglichkeiten einer weiteren Ermäßigung der Lohnsteuer wür­den durch die Annahme des vorliegenden Entwurfs durchaus nicht verbaut.

Eingegangen ist ein Antrag der Deutschen und Bayerischen Volkspartei und der Wirtschaftspartei, den Gesetzentwurf bis zum Herbst zurückzustellen und dann gemeinsam mit den Reformen auf anderen Steuergebieten zu behandeln.

Abg. Drewitz (W.Pt.) lehnt es ab, mit Hilfe von Steuer- senkungen politische Geschäfte zu machen und stimmt dem Antrag auf Zurückstellung bis zum Herbst zu.

Abg. Dr. Brüning (Z) erklärt, seine Partei stimme der jetzigen Steuersenkung nur unter der festen Voraussetzung zu, daß die für den Januar vorgesehene Reform damit vorweggenommen werde. Sie werde daran festhalten, daß im Jahre 1929 das Aufkommen von 1300 Millionen garantiert bleibt.

Abg. Dr. Becker-Hessen lD.Vp.) tritt für die Verschiebung der Steuersenkungsfrage bis zum Herbst ein. Die Lohnsteuer jetzt herauszugreifen, stehe im Widerspruch mit dem, was alle Par­teien, mit Ausnahme der Sozialdemokraten, aus der Regierungs­erklärung herausgehört haben.

Abg. Dr. Fischer-Köln sDem.) sieht in der Vorlage den ersten Schritt zur Erfüllung des Regierungsprogramms. Es sei gefähr­lich, eine Steuersenkung abzulehnen, die der Minister als er­träglich bezeichnet habe.

Abg. von Seybel (Chr.Nat.Vp.) erklärt, wenn die Regierung ernsthaft an die steuerliche Entlastung Herangehen wollte, hätte sie sich zunächst der Realsteuern annehmen müssen.

Abg. Stöhr (Nat.Soz.) stimmt den Vorschlägen des Ausschußes zu, da sie immerhin kleine Verbesserungen seien.

Er sah nach dem Herrenhause hinüber, ob niemand gekommen sei, ihn zu belauschen. Dann sagte er mit rührender Offenheit:

Stiparetz ist nicht hübsch, aber glauben Sie mir, er ist ein sehr guter Mensch. Er würde sich für Vater töten laßen. Und geschickt ist er auch. Er hat mir schon so viel lustige Sachen gelernt: Fische mit Pfeil und Bogen aus dem Wasser zu schießen, Leimruten und Schlingen für die Vögel legen, Wolfssallen auswerfen, Wasserhühner mit der Wursschlinge fangen und Baumhonig zu gewinnen. Und schöne, gruselige Geschichten weiß er auch zu erzählen."

Wir mußten im stillen sein günstiges Urteil über den Fährmann bestätigen, nachdem wir Stiparetz selbst näher kennen gelernt hatten, und wenn ich an meine eigene Wildknabenzeit dachte, hatte ich volles Verständnis für die Sympathie des abenteuerlichen Knabenherzens für den großen und starken Waldmenschen in der selbsterrichteten Blockhütte am Strome.

Vom Walde her klangen Stimmen. Bald darauf sahen wir vier Herren auf die Hofreut treten und ins Haus gehen.

Die Kommission aus Fogaras", sagte Viktor.Ich kann jetzt nicht länger hier bleiben, Willander. Sie mögen sich einstweilen überlegen, ob Sie uns noch etwas verschwie­gen haben. Ich verspreche Ihnen, daß wir Sie mit der Affäre nicht in Verbindung bringen werden, aber Sie müssen sich bereit halten, uns heute noch einige Auskünfte zu geben, vor allem müssen Sie uns an die Stelle führen, wo Sie sich heute nachmittag aufhielten. In diesem Punkte ist noch verschiedenes rätselhaft."

Ich habe Ihnen versprochen, alles zu sagen und halte es, Herr van Bergh", sagte der Junge fest.

Wir schritten dem Hause zu.

»

7.

Zutreffende Hypothesen?

Die Gäste, die eben angekommen waren, schienen nun­mehr hier bereits gut bekannt zu sein. Es waren der Polizeipräsident von Fogaras mit seinem Schreiber, ein Kriminalbeamter und der Polizeiarzt Dr. Kammacher, ein geborener Deutsch-Siebenbürgener von riesenhaftem

Damit schließt die Aussprache.

Der Antrag, die Vorlage bis zum Herbst z« vertagen, wird gegen die Stimmen der Deutschnationalen, der Deutsche« Volks- partei und der Wirtschaftspartei abgelehnt.

Der kommunistische Antrag, das Existenzminimum auf 1680 Mk. zu erhöhen, verfällt mit 343 gegen 59 Stimmen der Kommunisten und Nationalsozialisten der Ablehnung. Das Haus stimmt dann über den Gesetzentwurf des Ausschußes ab. Da die Abstimmung zweifelhaft bleibt, muß Auszählung erfolgen. 8 1 der Vorlage wird mit 203 gern 187 Stimmen angenommen. Dafür stimmen neben den Sozialdemokraten, den Demokraten und dem Zentrum die Nationalsozialisten, einige deutschnationale und volkspartei­liche Abgeordnete. Mit der gleichen Mehrheit wird der Rest der Vorlage in der zweiten Beratung angenommen.

In der dritten Beratung gibt Abg. Dr. Neuauer (Kom.) eins Erklärung gegen die Sozialdemokraten ab.

Von der Wirtschaftspartei ist ein neuer Antrag eingegangen, die Vorlage an den Steuerausschuß zurückzuverweisen.

Der Antrag wird abgelehnt.

Der Gesetzentwurf über die Senkung der Lohnsteuer wurde in der Ausschußfassung in namentlicher Schlußabstimmung mit 210 gegen 188 Stimmen bei 7 Enthaltungen angenommen. Annahme fand auch die Entschließung de.s Ausschusses über die Vornahme einer umfaßenden Prüfung der Steuerfragen mit dem Ziele einer Steuerreform.

Es folgt die zweite Beratung des Handelsvertrages mit Siam. Der Vertrag wird in zweiter und dritter Lesung angenommen.

Das Haus vertagt sich auf Freitag 11 Uhr: Amnestiefrage und Kleine Vorlagen.

Aus Stadt und Land«

Altensteig, den 13. Juli 1928.

Amtliches. Dem II. Stadtpfarrer Lang in Calw ist die nachgesuchte Entlassung aus dem Kirchendienst be­willigt worden.

Ernannt wurde der Notariatspraktikant Wilhelm Braun in Stuttgart zum Obersekretär bei dem Amts­gericht Calw.

1. Gauschießen des Schwarzwaldgaues im Württ. Sport­verband für Kleinkaliberschießen e. V. Wie aus dem An­zeigenteil heute hervorgeht, findet am Sonntag, den 15. Juli, das 1. Eauwettschießen des Schwarzwaldgaues, der die Bezirke Nagold, Freudenstadt, Calw und Horb um­faßt, statt. Zu dieser Veranstaltung schreibt uns die Cau- leitung: Schlltzenkameraden und Freunde des Klein­kalibersportes helft mit, den edlen Kleinkalibersport zum deutschen Volkssport emporzuheben! Durch Schaffung guter Kleinkaliberbllchsen und erleichterter Bestimmungen für den Schießstandsausbau ist der Weg hierzu frei! Alle Grundlagen für einen ernsten und billigsten Schießbetrieb hat der Württ. Sportverband für Kleinkaliberschießen e. V. geschaffen. Er gehört zu den größten Organisationen für unseren Sport, dem Reichsverband deutscher Klein­kaliberschützenverbände an und hat den Kleinkalibersport in Württemberg begründet und zu vollem Aufschwung gebracht. Darum tretet ein in seine Reihen, gründet neue Kleinkaliberschützenvereine unter seiner Leitung und stärkt die bisherigen durch Beitritt, besonders der Jugendlichen. Wir brauchen als Deutsche diesen Nerven- und Erziehungs­sport zur Gewinnung der Kraft, der wir im Kampf mit den Sorgen und Nöten unserer schweren Zeit bedürfen. Wir laden für den kommenden Sonntag, den 15. Juli, zu unserem 1. Gau - Meisterschafts- und Festschießen in Pfalzgrafenweiler ein. Hier ist Gelegenheit ge­boten, sich vom Wert und frohen Betriebe unseres Klein­kalibersportes zu überzeugen, der in stiller Arbeit, ohne laute Wettkämpfe, Erziehungsarbeit am Volke und seinem Nachwuchs unter Ausschluß jeder Politik leistet. Neben dem Gruppen- und Einzelschießen um die Eauwanderpreise und Eaumeisterschaft mit der Eauwanderkette ist auch noch Gelegenheit zum Vergnügungsschießen gegeben. Der Preis­tisch ist mit wertvollen Preisen besetzt.Schützen Heil!"

Wüchse und einer wahren Löwenmähne dunkelblonden Haares um das intelligente Gesicht.

! Wir machten uns gegenseitig bekannt.

!Die Herren haben die Untersuchung abgeschlossen?"

! fragte Viktor.

!Ja, aber vermutlich wird es auch diesmal dabei blei- ! bcn", meinte der Polizeichef verdrießlich.Es ist ja wahr­haftig unglaublich! Der dritte Mord innerhalb eines Jahres, an derselben Stelle, auf dieselbe Weise und keine Spur vom Täter aufzufinden, nicht die leiseste Andeutung,

> wer unser Land auf diese geheimnisvolle Weise unsicher ! macht."

!Das Rätselhafteste ist, daß kein Motiv vorzuliegen ! scheint, sagte Viktor.

!In diesem Falle glaube ich doch, daß für den Mörder ! ein Grund vorlag, jenen Menschen umzubringen", meinte der Kriminalkommissar.

Wir horchten auf.

Dann ließe sich vielleicht auch in die anderen Affären Licht bringen", ries ich.

Nein, daran glaube ich nicht", erwiderte der Beamte, denn sehen Sie, dieser Fall hier liegt trotz aller äußer­lichen Uebereinstimmung mit den anderen doch wesentlich anders.

! Ehe ich Sie mit meinen Mutmaßungen bekannt mache, gestatten Sie mir eine dienstliche Unterbrechung."

Er wandte sich an den Polizeiches.

Herr Raßmussen hat Fernsprechanschluß nach Fogaras. Ich möchte Sie bitten, Herr Präsident, die Polizeistationen von Fogaras und Eörgas anzurufen und für die kommende Nacht Streiftrupps zu beordern, die durch alle berüchtig­ten Kneipen und Spelunken Razzias unternehmen mit der Vollmacht, alle Schmuggler und zweifelhaften Gesellen sofort in Haft abzuführen."

Glauben Sie, daß wir bei diesem Massenfang den Mörder mit fassen werden?" fragte der Chef.

Man darf nichts unversucht lassen!"

Nachdem der höchste Polizeibeiamte seine Weisungen an die Präsidien von Fogaras und über diese Station auch von Eörgas gegeben hatte, setzten wir uns zu einem Im­biß nieder, den Frau Leonore eben auftrug.

(Fortsetzung folgt.)