irden
el mit kleine«
i bei
Schulgasfe.
olfrhmd,
ihr alt, auf de« d, in der Nähe rtlaufen. Bor . Abzugeben bei , Pforzheim. e-8'.
über den Der- verden belohnt.
Zunge
bei
idelsgärtner.
ähcn
Ken.
äftsstelle d. Bl.
chle
lhlM
n, je 1 Stück t4S.— 40-, Ir mit Hand« ür schöne Nah»
ch Herzog.
len
ckuppsnklsckle. s SeirrsekLösn.
k^üIZs
opk. Lkrsrn». unclen sinä ott ickix.
suk ttsüung- k cZi» dewätrr^e
sl bs
i Sestancltsil«». iinct 2,25. i k^jno un6 kurm» ,^cindökl»-vre»äeo.
i »
rro^A/dert- re ictr 14)- )e<)en ttu- rrlr-krtrLt- kLnu-va LLIetU
»Kll.
mLuietLMLlr. ck. ^uskLUen !röen xekLUige eixeri, Körper- :v. Lclivsck- UderrLsckevck. nö Drogerien
nUIungsn! on.
I
Neu.
VMM
MW-M
L-M
«i
Nr. 40.
Amts» und Anzeigeblatt für den Vberamtsbezirk Lalw. 8g. Jahrgang.
«r »n
Netlamen
Mittwochs den 1f8. Hebrrrar 1d14f.
iS «zug<pre1L: An der Stadl mit Lrägerlohu Mk. ILS vierteljährlich. Post- -ezugSpreK für den Orts- und Nachbarortsverkebr Mk. 1.20. im Fernverkehr Mi. 1.S0. Vestellgeld in Württemberg 30 Pfg.. rn Bayern und Reich 42 Pf-,
Amtlich» Bekanntmachungen
Teeren von Staatsstraßen.
Die K. Straßenbauverwaltung beabsichtigt zur Staubverminderung auf Staatsstraßen mit mittlerem und kleinem Verkehr zu Zeiten vollständiger Austrocknung und Durchwärmung der Chaussierung Versuche mit Obcrfliichentcerung unter verschiedenen Verhältnissen dort vorzunehmen, wo die Gemeinden den hiezu geeigneten destillierten Gasteer zur Verfügung stellen oder die Kosten der Beschaffung des Teers übernehmen (etwa 10 ^ für den Quadratmeter). Die Stellung und Unterhaltung des zur Verwendung nötigen Gerätes sowie die Handarbeit und Sandelung der Teerung übernimmt die K. Stratzenbauverwaltung. Nach Tunlichkeit werden auch Etterstrecken der Staatsstraßen ganz auf Kosten der Gemeinden im Zusammenhang mit den Arbeiten auf den Staatsstraßen besorgt werden.
Die Schultheißenämter derjenigen Gemeinden, welche die Teerung von solchen.Straßen auf ihrer Markung wünschen, werden ersucht, dies innerhalb 14 Tagen unter genauer Bezeichnung der zu teerenden Straße nach Länge und Breite bei der K. Straßenbauinspektion Calw anzumelden.
Zur Teerung eignen sich besonders Straßen, die erst vor Wochen oder Monaten mit eingewalzten Deckeln versehen worden, trocken, sonnig und luftig gelegen sind, mit Auto viel befahren und von Spaziergängern besucht werden.
Calw, den 16. Febr. 1914.
K. Strahenbauinspektion.
S ch a a l.
K. Oberamt Calw.
Sekannlmachung,
betr. Boranschäge für den Ecmeindehaushalt.
Die Ortsvorsteher und Verwaltungsaktuare werden beauftragt, dafür Sorge zu tragen, daß die Voranschläge über die Einnahmen und Ausgaben der Gemeinden für das Rechnungsjahr 1914 mit den Beschlüßen der Ee- meindekollegien womöglich auf 1. April ds. Zs. dem Oberamt in Abschrift vorgelegt werden.
Bei der Aufstellung der Voranschläge sind die Bestimmungen in Art. 121 bis 134 der Eemeindeordnung und in den 88 157 bis 166, sowie 200 Absatz 3, insbesondere 88 158 Absatz 4, 160 Absatz 5 und 6 und 166 der Vollzugsverfügung hiezu genau zu beachten.
Ferner wird folgendes bemerkt:
1. Hinsichtlich etwaiger Restmittel ist zu bestimmen, ob und zu welchem Zweck solche vorzubehalten oder im laufenden Rechnungsjahr zu verwenden sind;
2. die nach 8 158 Abs. 4 der V.V. z. E.O. zu gebenden Erläuterungen müssen für den Fall einer erheblichen Abweichung des Voranschlagsbetrags von dem in Spalte 1 angegebenen Rechnungsergebnis verlangt werden, auch wenn eine solche Abweichung von dem in Spalte 2 verzeichnetcn im Vorjahr eingestellten Betrag nicht besteht;
3. die für die Eemeindeeinkommensteuer als Grundlage dienenden Einheitssätze find auch dann anzugeben, wenn von vornherein feststeht, daß der zulässige Höchstbetrag zur Erhebung kommen muß. Nur die Berechnung des Prozentsatzes selbst kann in diesem Falle unterlaßen werden;
4. die Entwerfung des Voranschlags hat in möglichst umsichtiger Weise zu geschehen und ist schon im Jntereße der späteren Verrechnung Wert darauf zu legen, daß die einzelnen Sätze in die richtigen Abteilungen eingestellt werden;
5. der die Volksschule betreffende Teil des Voranschlags ist gemäß Art. 54 Abs. 2 Ziff. 4 des Volksschulgesetzes dem Ortsschulrat mitzuteilen;
6. bezüglich der Aufstellung des Voranschlags der Schulkaßen ist die Vorschrift in 8 13 Abs. 1 Ziff. 4 und 5 der Vollz.-Verf. zum Volksschulgesetz zu beachten.
Den 17. Februar 1914.
Reg.-Rat Binder.
Geistlichkeit und Krieg.
Der Prediger an der Kaiser-Wilhelm-Eedächtnis- Kirchc in Berlin, Walther Nithack-Stahn, hat zu Weihnachten für das „Berliner Tageblatt" einen Leitartikel geschrieben, der sich in entschiedener Weise für die Verwirklichung des Gesangs der himmlischen Heerscharen: „Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen" einsetzt. Er hat damit den Generalleutnant v. Litzmann und O. Rogge, den ehemaligen Feldgeistlichen der l. Garde-Jnf.-Division, auf den Plan gerufen, die in der „Tägl. Rundschau" diesem Weihnachtsartikel entgegentreten. Diese beiden Erwiderungen sind nun in einer Schrift des Deutschen Wehrvereins, die den Titel führt „Die Friedensbewegung und ihre Gefahren für das deutsche Volk" ausgenommen, bestimmt, weiteren Kreisen bekannt zu werden. Für heute interessiert uns, was der Kollege Nithack-Stahns, Hofprediger Rogge, zu dem Artikel seines Amtsgenoßen zu sagen weiß. Wir greifen dessen Ausführungen darum heraus, weil die Erörterung sich zwischen zwei Geistlichen abspielte. Beide sind Verkünder der Lehre Jesu Christi, und beide begründen ihre gegensätzliche Stellung zur Kriegsidee und zu dem Friedensgedanken aus dieser Lehre. Wie der Geistliche vom Standpunkt der Lehre des größten Friedenskündigers der Welt aus doch auf der Seite derer stehen kann, die den Krieg unter Umständen als berechtigt und notwendig verfechten, das setzt v. Rogge in dem angeführten Schriftstück auseinander. Er schreibt:
Auch wir stimmen dem Verfasser der in Rede stehenden Weihnachtsbetrachtung darin vollkommen bei, daß das weihnachtliche „Friede auf Erden" keine Tatsache aussprechen, sondern eine Idee verkünden, ein Ziel stecken will, auf das alle Arbeit im Reiche Gottes gerichtet sein soll. Auch wir teilen mit ihm den Wunsch der Verwirklichung dieser Idee. Aber schon dagegen müßen wir Verwahrung einlegen, daß der Heiland, dessen Geburt wir eben wieder gefeiert haben, je daran gedacht hat, einen „allgemeinen Völkerfrieden" verkünden zu wollen. Im Gegenteil hat er selbst wiederholt von Krieg und Kriegsgeschrei geredet, das der Vollendung seines Reiches vorangehen und es ihr entgegenführen werde. Ebensowenig hat er je daran gedacht, die Schranken der Nationen niederreißen zu wollen. Wie die Eigenart der Menschen, und mit ihr ihre Verschiedenheit, so ist auch die der Völker eine gottgewollte und für jedes Volk mit besonderen Ausgaben verbunden, aus denen dann auch Verwickelungen und Gegensätze zu anderen Völkern erwachsen können, die mit Notwendigkeit zum Kriege führen. Niemand hat das vor hundert Jahren in der schweren und großen Zeit, an die wir durch die Jahrhundertfeier erinnert worden sind, lauter und nachdrucksvoller verkündet als Schleiermacher, den gewiß auch Herr Pfarrer Nithack-Stahn als den größten Theologen der damaligen Zeit anerkennt. „Weg mit dem Weltbürgersinn", so ruft er seinen Zeitgenossen zu, und gerade darin, daß weiten Kreisen durch den Weltbürgersinn das nationale Bewußtsein abhanden gekommen war, sieht er die Hauptschuld an dem über Deutschland und Preußen hereingebrochenen Unglück. Wenn der Verfaßer des in Rede stehenden Weihnachtsartikels es als eine „Schmach für ein gesittetes Volk" bezeichnet, den Namen „Erbfeind" zu gebrauchen, so verleugnet er nicht bloß, sondern er verschmäht damit die nationale Gesinnung, von der die besten Männer unseres Volkes, allen anderen voran ein Freiherr von Stein, ein Blücher und Eneisenau, ein Scharnhorst und Porck, und nicht zu vergeßen ein Ernst Moritz Arndt, ein Theodor Körner und Max von Schenkendorf und wie sie alle heißen, beseelt gewesen sind, deren wir in diesem Jahre wieder feiernd gedacht haben.
Nun noch ein Wort darüber, daß Herr Nithack- Stahn die Kriegführung als tierisch, ja brutal zu bezeichnen wagt, weil im Wettbewerb zweier Nationen ein Gegner den anderen kraft physi- fische Macht niederzustrecken versucht. Als Augenzeuge
jener Feldzüge, denen wir unsre herrlichen Siege verdanken, kann l). Rogge versichern, daß er weder bei Offizieren noch bei Mannschaften jemals von brutaler Gewaltsamkeit etwas wahrgenommen hat, und er hat im tagtäglichen Verkehr mit beiden reichlich Gelegenheit gehabt, in dieser Beziehung Erfahrungen zu machen. Man muß es erlebt und mit angesehen haben, mit welcher Fürsorge unsere Offiziere um die Unterbringung und Pflege auch der aus feindlicher Seite verwundeten Offiziere und Mannschaften sich bemüht haben, wie unsere Soldaten mit den neben ihnen liegenden verwundeten Feinden den letzten Tropfen aus ihrer Flasche, den letzten Bissen aus ihrem Brotbeutel geteilt haben, um vielmehr den gegen die Kriegführung erhobenen Vorwurf als einen brutalen zu empfinden. Nicht minder ist geradezu mit Entrüstung gegen die Behauptung Verwahrung einzulegen, daß gewiße militärische Kreise — es sind natürlich an erster Stelle Offiziere gemeint — dröhnend an Schwert und Schild schlagen, und wenn dann in hetzerischem und aufreizendem Ton diesen Kreisen das Wort in den Mund gelegt wird: „Merkt euch, das ist der vornehmste Stand im Volke, der das Schwert an der Seite trägt." Ich stehe seit länger als fünfzig Jahren in stetem und nahem Verkehr mit Offizieren hohen und niederen Grades. Im großen und ganzen darf ich versichern, daß sich unsere Offizierkorps deßen voll bewußt find, was in unserer Zeit ein Krieg bedeutet, dem sie freilich ohne bange Furcht, aber auch mit dem vollen Verständnis für die Verantwortung derer, die ihn heraufbeschwören, entgegengehen würden. Wie bescheiden haben unsere großen Feldherren, ein Moltke, ein Roon, ein Manteuffel, ein Goeben von ihren Verdiensten gedacht und geredet, und es ist noch ein großer Unterschied zwischen dem Selbstgefühl, an dem es einem Offizier so wenig wie jedem anderen fehlen darf, der in seinem Beruf etwas leisten will, und der Selbstüberhebung, von der die Mehrzahl unserer Offiziere vollkommen frei ist, und die zu Len Schlagworten gehört, mit denen man den Geist unseres Heeres als einen den bürgerlichen Kreisen feindlich gesinnten zu verdächtigen bemüht ist.
Nach dem alten Wort „Wenn du den Frieden willst, so bereite den Krieg vor," ist, so schließt Rogge, die Wehrhaftigkeit unseres Volkes und darum auch Geschütze und Bajonette zur dauernden Erhaltung des Friedens notwendig.
Deutscher Reichstag.
Berlin, 17. Februar.
Der Reichstag stimmte heute über den Antrag der Nationalliberalen, Fortschrittler und der Rechten, die von der Kommission gestrichenen 46 000 als erste Rate eines R e i chsb e i t r ag s für die Olympischen Spiele wiederherzustellen, ab. Der Antrag wurde angenommen, und zwar von der Rechten, den Nationalliberalen, den Fortschrittlern und einem kleinern Teil des Zentrums. Gegner der Bewilligung waren u. a. auch die Abgg. Gröber und Erzberger.
Der Etat für die R e i ch s j u st i z v e r w a l t u n g, mit dessen zweiter Beratung gestern begonnen wurde, wobei der Sozialdemokrat Coh n-Nordhausen, der Zentrumsabgeordnete Dr. Bell und der Nationalliberale Schiffer das Wort ergriffen, wurde dann weiterberaten. Staatssekretär Dr. Lisco bat dringend, die von der Budgetkommission gestrichene 6. Reichsanwaltstelle zu genehmigen. So sehr er eine Beschleunigung des Strafprozeßverfahrens wünscht, so wenig ist nach seiner Meinung ein wirklich durchgreifendes Mittel gefunden worden. Bei den einzelnen Landbezirken beständen in der Schnelligkeit der Abfertigung der Verfahren ganz erhebliche Unterschiede. Am besten arbeite der Bezirk Stuttgart, am schlechtesten Zweibrücken. Der Fortschrittler Ablaß befürwortete schleunige Genehmigung des 6. Reichsanwalts, desgl. wünschte er Zulaßung von Schullehrern und Arbeitern als Schöffen und Geschworene. Er beschwerte sich darüber, daß der Bund der Landwirte immer noch ins Vereinsregister eingetragen sei.