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SchwarzwälLer Tageszeitung „Aus den Tannen"
Graf Pourtales gestorben
Breslau, 3. Mai. Wie die „Schlesische Zeitung" meldet, ist der frühere deutsche Botschafter in Petersburg, Graf Pourtales, heute in Bad Nauheim gestorben.
Die Voruntersuchung im Donez-Prozeß Moskau, 3. Man Nach einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft wird die Voruntersuchung über die Schachty- Angelegenheit in den nächsten Tagen abgeschlossen sein, worauf den Angeklagten die Anklageschrift zugestellt werden wird. Tie Verhandlung findet in einer außerordentlichen Sitzung des Obersten Gerichtshofes der Sowjetunion statt.
Die japanische Expedition nach China Tokio, 3. Mai. Nach Nachrichten, die der Kriegsminister aus China erhalten hat, trafen die japanischen Expeditionstruppen in Tsinan aus Truppen der Südstreitkräfte, dis japanische Läden plünderten. Die Unruhen dauern fort.
König Amman Ullah in Moskau Moskau, 3. Mai. Der Sonderzug des Königs von Afghanistan, dem von der Station Moschisk ab ein Militärflugzeuggeschwader das Geleit gab, traf um 11 Uhr in Moskau ein, wo Kalinin, Tschitscherin, Woroschilow und andere Mitglieder der Regierung und eine Ehrenwache auf dem Bahnhof den Zug erwarteten. Unter den Klängen der afghanischen Nationalhymne und der Internationale wurden der König und die Königin von Kalinin begrüßt, während Frau Kollontai der Königin einen Blumenstrauß überreichte. Der König schritt in Begleitung Kalinins und der Mitglieder der Sowjetregierung die Front der Ehrenwache ab. Auf dem Platz vor dem Bahnhof erfolgte dann ein Vorbeimarsch von Truppenteilen der Moskauer Garnison. Dis afghanischen Gäste begaben sich danach in mehreren Automobilen nach der für das Königspaar vom Kommissariat für auswärtige Angelegenheiten bereitgestellten Villa.
Zum Raketenflug des Kasseler Fliegers Raab Kassel, 3. Mai Wie uns von zuständiger Seite mitgeteilt wird, beruhen die in den letzten Tagen in einem großen Teile der Presse erschienenen Meldungen und Informationen über den bevorstehenden Raketenflug des Kasseler Piloten Raab zum allergrößten Teil auf reinen Kombinationen. Wir erfahren aber diese Angelegenheir von Herrn Raab folgendes: In einem zwischen Fritz von Opel-Rüsselsheim und Raab abgeschlossenen Vertrag hat sich letzterer verpflichtet, die von Fritz von Opel betriebene Reise in die Stratosphäre mit einem, die Erfindung des Raketensystems Vclier-Sanders ausnutzenden, von Raab selbst konstruierten Leichtflugzeug zu unternehmen. Es handelt sicy also nicht um einen Schutz in den Weltenraum, sondern das Flugzeug wird mit einer Anfangsgeschwindigkeit von SO bis 60 Kilometer den Erdboden verlassen und dann nach den an- gestellten Berechnungen eine Geschwindigkeit von etwa 400 Kilometer erreichen. Der Versuch hat den Zweck, die meteorologischen .Verhältnisse in einer Höhe von 8000 bis 10 000 Metern zu erforschen, um auf Grund der Ergebnisse die Aussichten für einen in dieser Höhe durchzuführenden regelmäßigen Flugverkehr zwischen Europa und Amerika zu bestimmen. Raab wird sich nach Durchführung der Beobachtungen mit einem Fallschirm wieder zur Erde niederlassen. Das Flugzeug wird an einem zweiten Fallschirm ebenfalls zur Erde zurückkehren. Mit dem Bau des Flugzeuges wurde bei den Raab-Katzensteinwerken in Kassel begonnen und man hofft, in etwa zwei bis drei Wochen den ersten Flug ausstihren zu können.
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^ <60. Foryetzung.»
Langsam genaß ich. Der Gedanke an die Zukunft war für mich voll entsetzlichen Grauens. Ich war nichts und mußte doch eine Stelle im Leben ausfüllen. Noch einmal Almosen annehmen, wie all die vielen Jahve in St. Georgen, konnte und wollte ich nicht. Ich durfte mich darum auch nicht an Abt Guntram wenden, so wenig wie an die Eltern und an dich. Ezechiels Schwiegersohn kam mir zu Hilfe, indem er mir die Stelle des Erziehers bei seinem Knaben anbot. So war es mir möglich, die Hochschule in Berlin zu besuchen und Medizin zu studieren. Die vier Semester in St. Georgen wurden mir angerechnet.
„Und von meinem Gelds wolltest du nichts?" sagte Maria, die Tränen verschluckend.
„Liebste! — Gehörte ich nicht zu jenen, die dir alles genommen haben! — Alles! — Hüttenpack!"
„Schweig!" Sie drückte ihm beide Hände auf den Mund.
Er machte sich behutsam davon frei. „Und nun bin ich endlich so weit, Maria — mir selbst mein Brot verdienen zu können. — Willst du es mit mir teilen?"
Es kam keine Antwort. „Ich werde sorgen, daß es reicht and daß du auch als meine Frau nichts entbehrst."
Sie nickte. Das Lächeln, das um ihren Mund ging, konnte er nicht sehen, weil sie das Gesicht geneigt trug. „Das ist alles ganz schön Rolf, aber du wirst begreifen, ich kann nicht von hier weg und dich wird dein Beruf anderswo festhaltenl — Was gäbe das für eine Ehe! — Ich habe drei Jahre um dich geweint, nun will ich dich auch haben! Ganz oder gar Nicht!
„Ich bleibe ja immer bei dir, Maria! — Du hast mir doch die Stelle des Werkarztes in Elisental übertragen, da kann ich dann immer um dich sein."
„Du hast dir die Stelle erschwindelt, Rolf! — Und Onkel Zuntram hat seine Hand dazu hergegeben, um mich hinters Licht zu führen. — Wenn ich nun, „Nein" gesagt hätte?"
„Du würdest es nicht getan haben! — Ich hatte solch gute Empfehlungen."
Mit einem Hellen Lachen umschloß sie sein Gesicht mit »eiden Händen und zog es zu sich herab. „Du kannst noch Vkner nicht küssen," sagte sie, als er ihre Lippen srei gab.
Nr. 104
! Aus Sladl und Land-
j Altensteig, den 4. Mai 1928.
Der Blumenwettbewerb. Die Anregung, Altensteig l durch Blumen- und Pflanzenschmuck an Häusern und in j Gärten freundlicher zu gestalten, hat fast überall ein Echo j hier gefunden. Dies ist besonders dem ausgezeichneten Vor- j trag zu verdanken, den kürzlich Oberpräzeptor Bazlen aus ! Stuttgart hier hielt. Er hat gezeigt, wie freundlich ein ! Haus, eine Straße, ein ganzes Städtchen wirken kann,
! wenn Blumen zu den Menschen sprechen, wenn ihnen ein s Plätzchen an Häusern, an Fenstern, in Schaufenstern, in ! Vorgärten und Gärten eingeräumt wird und sie die nötige Pflege finden. Wie wir hören, geht die Stadt nun mit gutem Beispiel voran. Der Eemeinderat hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, zunächst zwei städt. Gebäude, das Rathaus und das Krankenhaus, mit Blumen zu zieren und auch den Schmuck des unteren Marktplatz- ? brunnens zu ergänzen. Dies ist sehr erfreulich und dank- ! bar anzuerkennen. Auch die Bahnverwaltung hat sich ? bereit erklärt, Blumenkästen und Blumen zur Schmückung des hiesigen Bahnhofs zur Verfügung zu stellen, was ebenfalls sehr zu begrüßen ist. Auch Privat- und Geschäftsleute regen sich, der Anregung zu entsprechen, Blumen- ^ schmuck an Fenstern und Häusern anzubringen oder ihn i zu bereichern. Damit sind auch die Voraussetzungen für den k beabsichtigten Blumenwettbewerb in hiesiger t Stadt gegeben, bei welchem man wünschen möchte, daß die < Beteiligung hieran seitens der hiesigen Einwohnerschaft ! eins allgemeine wird. Wie wir hören, beabsichtigt i der hiesige Hausfrauenverein am Donnerstag,
! den 10. ds. Mts., eine Versammlung abzuhalten, um zu ! der Blumenschmuckfrage Stellung zu nehmen und sie zu , ! besprechen. Dabei werden auch Muster von Blumen- ? brettern und Blumenkästen zur Besichtigung aufgestellt j werden. Für den Blumenwettbewerb sind zahlreiche j Preise in Aussicht genommen, so daß den Frauen, die ! sich so gerne der Blumenpflege widmen, willkommene i Preise winken. j
s l' — Prämierung bäuerlicher Wirtschaftsbetriebe. Zur An- ! ! regung eines sachgemäßen Fortschritts aus den verschiedenen r f Gebieten des landwirtschaftlichen Betriebes führt die Württ. j i Landwirtschaftskammer auch im Jahre 1928 eine Prämie- - j rung vorzugsweise bäuerlicher Wirtschaftsbetriebe durch. ? ! Die Prämierung findet in diesem Jahre im Neckar- und ! 1 Donaukreis statt. Bei der Zuerkennung von Preisen kom- j men solche bäuerliche Wirtschaften in Betracht, deren Be- ! trieb mit' Berücksichtigung aller einschlägigen Verhältnisse ! den nachhaltigsten Reinertrag anstrebt, und der daher für - die ähnlichen Verhältnisse der Umgebung als Muster dienen k kann.
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s Wildbad, 2. Mai. Der Liederkranz bat in einem Ge- ; j such an den Eemeinderat um einen Beitrag von ' 500 Mark für das Deutsche Sängerfest in Wien, zu welchem eine Abordnung von fünf Sängern mit Standarte entsandt werden soll. Ausnahmsweise genehmigt der Eemeinderat 300 Mark als Beitrag. !
Trossingen» 2. Mai. Von den württembergischen Mili- ; tärvereinen steht wohl hinsichtlich der Fürsorge- und Wohl- ?
fahrtspflege der hiesige Militärverein an erster Stelle. Er unterstützt 55 Witwen und Waisen; über 500 Mark hat er an kranke Mitglieder ausbezahlt. An Witwen und Waisen überwies er, namentlich durch Stiftungen seines ersten Vorstandes, Direktor Ernst Hohner, und aus dem Wohlfahrtsfond über 1000 Mark. Bei Sterbefällen wurden 390 Mark Hilfe gewährt. Diese Sterbekasse verfügt noch über etwa 400 Mark. Der Verein selbst zählt 354 Mitglieder. Die Erstellung einer neuen Schießanlage wurde verschoben.
Rutesheim, O.-A. Leonberg, 2. Mai. Schweres Leid traf gestern ganz unerwartet die Familie Fritz Düppel. Als der Vater in die Scheune kam, fand er seinen 23jährigen Sohn Wilhelm tot am Boden. Er hatte Futter geholt und war offenbar von der Leiter gestürzt- dabei war er so ungeschickt gefallen, daß er mit gebrochener Wirbelsäule tot liegen blieben.
Triberg, 3. Mai. Nur einem kleinen Teil der Besucher Tribergs ist bekannt, daß neben dem großen Wasserfall der Gutach das Stadtgebiet Triberg über einen weiteren Wasserfall verfügt, dessen Höhe etwa 30 Meter ausmacht, den Fall des Schonachbaches, der bei der Wallfahrtskirche Triberg über die Terrasse aus dem Hochtal der Oberstadt in die Tiefe stürzt. Der Wasserfall war infolge Verwachsung mit Baumbestand wenig sichtbar und daher nur wenig beachtet. Nunmehr ist er freigelegt worden, indem seitlich der Wallfahrtsstraßs der Baumbestand gelichtet wurde. Damit ergibt sich ein schöner Tiefblick auf den Fall, der vor allem im Frühjahr und sonstigem Wasserreichtum schön ist.
Fischingen in Hohenzollern, 2. Mai. Die ausfallen- niederen Echweinefler schpreiss für Lebendgewicht zwingen die Landwirte zur Selbsthilfe. Die fetten Schweine werden der Reihe nach geschlachtet und um 80 ^ das Pfund zum Verkauf angeboten, was allgemein begrüßt wird. Das Fleisch findet raschen Absatz.
Reutlingen, 3. Mai. (Tagung.) Der Landesverband der Evang. Arbeiter- und Arbeiterinnenvereine hält sein« diesjährige Tagung an Pfingsten zu Reutlingen. Dieselbe« wird eröffnet durch einen Volksabend am Samstag vori Pfingsten und schließt mit der Mitgliederversammlung a« Pfingstmontag. Der Förderung der Bewegung dienen zweß Vorträge des Landessekretärs Mangold und der Landes-s sekretärin, Frl. Sapper, über die Bildungsaufgaben dev Vereine. >
Göppingen, 3. Mai. (M o t o r r a d u n f al l.) Am Mit^ woch nachmittag ist der Motorradfahrer Hans Kauderer; von Heiningen mit dem Radfahrer Rau von hier zusam» mengestoßen. Beide Fahrer wurden schwer verletzt in« Krankenhaus verbracht. Der Polizeiwachtmeister fordert« einen vorbeifahrenden Göppinger Automobilisten auf, di« beiden Schwerverwundeten mit seinem Wagen ins Kranke», Haus zu fahren. Unverständlicherweise lehnte der Auto-, besitzer das Ansinnen mit dem Bemerken ab, er Hab« keine Zeit. >
Hohenstadt OA. Aalen, 2. Mai. (Ehrenbürgers Die Gemeinde Hohenstadt hat dem Reichsgrafen Gustav« Adelmann von Adelmannsfelden, Rittmeister a. D. iw Hohenstadt, anläßlich seines 70. Geburtstags in Anerkennung seiner Verdienste, seiner treuen Anhänglichkeit cm dt« Heimat, seinem hochherzigen Sinn für die Allgemeinheit und Geschicke der ganzen Gemeinde das Ehrenbllrgerrecht verliehen.
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„Wo sollte ich es gelernt haben, Kind? — Wenn ich erst dein Mann bin, wird es besser werden."
Statt aller Antwort preßte sich ihr erregter Körper an ihn.
Vom Hause her klang der Ruf einer Frauenstimme. „Mutter sorgt sich," sagte Maria und zog den Geliebten mit sich vom Grase auf. — „Weißt du übrigens ..."
„Ich bin von allem unterrichtet, mein Lieb. — Ezechiel war, ohne daß einer von den Elisentalern darum wußte» öfter hier und hat mir alles berichtet: Daß Vergman um dich warb — daß du ihn abgewiesen hast — von seinem Briefe an Abt Guntram — daß ich das Kind des Baron Praschma bin, den man zu Prag als Mörder erschoß. — Maria, willst du den Sohn dieses Mannes zum Gatten haben?"
„Ja — und wenn er tausend Morde auf sich geladen hätte.. — Aber er war unschuldig und —"
. Aufs neue erklang Frau von Dürnfelds Stimme von der Terrasse her.
Allein war die Tochter fortgegangen. Hand in Hand mit einem andern kam sie zurück. Ihr Mund stellte keine Frage. Nur ihre Augen suchten in dem Gesichte der Tochter.
„Mutter — es gibt Wunder im Leben! Du weißt es! — Ich stieg in die Moldau hinab und brachte den Mann meiner Liebe mit herauf. — Heiß ihn auch du willkommen, Mutter!"
Zwei Frauenhände umspannten Rolfs Finger. — Nun hatte ihr Kind sein Glück gesunden. Und mehr verlangen Mütter nicht.
Drei Monate später nahm Abt Guntram die Trauung des jungen Paares vor. Die Klosterkirche zu St. Georgen war ein Blütenwunder von weiß und rot. Die Mönche hatten ihren großen Garten bis zur letzten Blume geplündert, dem Schüler zu Ehren, der einer ihrer besten war und dessen Lebensschicksal in mehr als einer Hinsicht in außergewöhnlichen Bahnen gelaufen war. — Gott war mit ihm und sie wollten ihm zeigen, daß er auch auf ihre Liebe Anspruch habe.
Die tschechische Regierung hatte die zur Verehelichung notwendigen Papiere nur unter der Bedingung ausgestellt, daß Rolf fortan den Familiennamen seines Vaters führe, welcher seit dem Umstürze und der Aenderung des Regims als ein Märtyrer für die Sache seines Vaterlandes gefeiert wurde.
„Meinen untertänigsten Glückwunsch, Baronin," hatte Kommerzienrat Molton mit einer bis zum Boden reichenden Verbeugung gesagt, als er nach der Ziviltrauung auf sie zutrat. — Jede Muskel seines Gesichtes spielte in kaum zu bändigendem Lachzwang.
Rolf fand sich am wenigsten in die Situation. — Er wußte mit dem Jpeiherrntitel nichts anzujangen. Er war ihm un
bequem. — Seine Unterschrift unter die Urkunde war «n Muster von Unleserlichkeit. Das „Praschma" war ihm nicht geläufig.
Dafür sah er alle, die er liebte, an seinem Hochzeitstage um sich versammelt. Die Eltern, die mit Louise Steffensohn aus Chikago gekommen waren, wohin sie nach dem Unglücke auswanderten. — Elfriede, die dem Stiefbruder eine schwärmerische Liebe entgegenbrachte und die schöne Schwägerin vergötterte. — Kurz vor der Trauung war noch ein Kraftwagen vorgefahren, dem ein Mann entstieg den die junge Frau kaum mehr erkannt hätte: Ezechiel! — Sein Bart war zur Hälfte gefallen. Sein Haar schneeweiß, die schwarzen Augen standen voll überseligen Glückes. So trat er auf sie zu. — Als Hochzeitsgabe brachte er ihnen einen Ring, der genau jenem aus Talmi glich, den er ihr seinerzeit im Park' gegeben hatte. — Nur Gold und Stein war echt.
Gegen vier Uhr nachmittags schlich sich Rolf von seiner jungen Frau und den Gästen weg, um sich bei Pater Hubertus zu verabschieden. — Die beiden hatten sich wie immer, so viel zu sagen, daß sie gar nicht merkten, wie die Zeit verran. Als er nach einer Stunde ins Hotel zurückkam, brat ihm Maria mit völlig verstörtem Gesichte entgegen. Er hatte ihr nicht gesagt, wohin er ging. Unter dem weißen Schleier sahen ihn ihre Augen rat von Tränen an.
Er hob ihre Hand an seine Lippen. „Ich komme vs» Pater Hubertus — verzeih, wenn du dich geängstigt hast."
Ihre Lippen zuckten. „So wird es immer sein: AH St. Georgen — dann die anderen — und als letzte: Jchi
„Maria!" sagte er bittend! — „Wollen wir uns nun verabschieden? — In einer halben Stunde geht unser Ich habe alles besorgt: das Abteil — die Fahrkarten."
Die weißen Rosen ihres Brautbukettes schwankten i»< ihrem Arm. Sie schluchzte auf und wandte das Gestäst von ihm ab.
„Bereust du?" frug er und vermochte das Zittern feiner Stimme nicht zu verbergen.
Es kam keine Antwort.
„Kind — jetzt schon!" sagte er bestürzt. . .
Eine halb erblühte Knospe fiel zu Boden und blieb nr, schneeigem Weiß vor seinen Füßen liegen. Er bückte stch» drückte sie an die Lippen und hielt sie ihr dann entgegen.
„Wie du selbst," sagte sie herb. „Genau so makellos, w kühl und so unnahbar."
Der Blick, mit dem er sie ansah, war genau so voll Verzweiflung, wie der an jenem letzten Abend, da er von M ging. „Vergib mir. Liebster!" Ihre Hände suchten nach den seinen. Aber sie verspürte nur einen leichten, flüchtigen Druck, derselben. ... . lFortsetzung folgte