valhäusern mit den, Neubau der Straßenbauinspektion und hauptsächlich des Bezirkskrankenhauses, das übrigens früher auch in der Altstadt stand, ihren Anfang genommen hat, daß man aber der Altstadt vollends auch noch das Amtsgericht nimmt, wäre ein Unrecht zu Gunsten eines kaum erschlossenen Baugeländes. Das neue Amtsgerichtsgebäude wird doch in erster Linie für den Verkehr der Bevölkerung aus Stadt und Land mit dem Gericht gebaut, eine Verlegung ins Stek- kenäckerle aber wäre für die Stadt- und Bezirksbevölkerung u. a. auch eine Schädigung in Bezug auf Zeit. Seither hat ein Gang nach dem Amtsgericht nicht viel Zeit in Anspruch genommen, da es infolge seiner zentralen Lage von überall her in wenigen Minuten erreichbar war. Diejenigen, die seit­her schon ungern auf das Gericht gingen, würden dies in Zukunft noch mit viel weniger Freude tun, wenn sie den weiten Weg vor sich wissen. Auch der Verkehr der übrigen Behörden mit dem Amtsgericht: wie Oberamt, Rathaus, Grundbuchamt, würde unter der weiten Entfernung leiden. Seither hat er sich recht leicht bewerkstelligen lassen, dies würde aber durch eine Verlegung des Amtsgerichtsgebäudes außerhalb der Stadt sofort anders werden. Auch von dem i Gesichtspunkt der architektonischen Wirkung und des Städte- i lnrues kann die Erstellung des Amtsgerichtsgebäudes im Stek-! keuäckerle nicht gutgeheißen werden. Bisher hat sich unter dem! neuen Stadtteil wohl jedermann ein Villenviertel gedacht, das

vom Bezirkskrankenhaus gekrönt ist. Wie wenig vorteilhaft es aber aussehen würde, wenn ein Villenviertel, dessen Häuser in duftiger Zerstreuung im Grünen liegen, durch Monumen­talbauten gespickt wird, würde sicher zu jedermanns Erkennt­nis kommen, wenn das Amtsgerichtsgebäude erst einmal im Steckenäckerle stehen würde. Der Charakter des Villenviertels wäre dadurch ein für alle Mal beeinträchtigt. Endlich würde auch die bauliche Wirkung des Bezirkskrankenhauses durch die Erstellung des Amtsgerichtsgebäudes vor einem Teil seiner Front stark gestört werden. Alle diese Gründe, welche für Erstellung des Amtsgerichtsgebäudes im Zentrum der Stadt sprechen, wohin eine Behörde mit dem großen Zulauf eines Amtsgerichts auch gehört, können von den Anhängern des Projekts für das Steckenäckerle nicht widerlegt werden. Wenn nun diese für ihren Vorschlag die Tatsache in den Vordergrund stellen, das Steckenäckerle sei sonniger als derNonnenmacher'schePlatz, so sei dem gegenüber z. B. auf die Neue Handelsschule verwiesen, welche ganz in der Nähe des Nonnenmacher'schen Grundstücks gelegen ist und das ganze Jahr hindurch Sonne hat. Uebrigens dürfte i ein so sehr sonniger Platz, wie der im Steckenäckerle gelegene, ! für ein Amtsgericht eher einen Nachteil als einen Vorteil ! bedeuten. Man denke sich einmal einen Gerichtssaal mit ! vielen Personen besetzt, in welchem manchmal den ganzen Tag verhandelt wird und in welchem infolge der allzu sommer­

lichen Lage eine Hitze von 3035 Grad Wärme im Sommer herrscht. Dies mag recht angenehm sein für Richter, Rechts­anwälte, Parteien und Zuhörer!

Es kann eben in einer Frage wie der vorliegenden nicht jedem einzelnen, weder dem Grundstücksbesitzer oder Speku­lanten, noch auch einer verhältnismäßig geringen Anzahl von Bewohnern eines kleinen Stadtteils recht gemacht werden. Ueberwiegenmußin solchenFragen das I n- teressederAllgemeinheit, dasheißt, desbei weitem größten Teiles der Einwohner­schaft. Diese Erkenntnis hat auch, wie dasCalwer Tag- blatt" gestern berichtete, erfreulicherweise der vollzählig ver­sammelte Gemeinderat und zwar, wie man hört, in einem einstimmig gefaßten Beschlüsse, zu der seinigen gemacht. E 8 ist daher zu hoffen, daß sich das Kgl. Justiz­ministerium dem Wunsch des weitaus über­wiegenden Teiles der Calwer Bürgerschaft und des Gemeinderats nicht widersetzen und unsere gute Stadt vor materiellem und ideellem Schaden bewahren wird.

Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten.

Für die Schriftleitung verantwortlich: Paul Kirchner. Druck und Verlag der A. Oelschläger'schen Vuchdruckerei.

Amtliche und Privalanzeigen.

Zwangsversteigerung.

3m Wege der Zwangsvollstreckung sollen die auf Markung Röten­dach belegenen. im Grundbuch von Rötenbach Heft 25 Abt. I Rr. 18, 1217, 1933 zur Zeit der Eintragung des Bersteigerungsvermerkes auf den Namen des Philipp Pfrommer, Bauers in Rötenbach und seiner Ehefrau Katharine ged. Rentschler daselbst, je zur Hälfte ringe- tragenen Grundstücke

Gderäll.

Schätzung

Geb. 15: 1 3 54 qm Wohnhaus mit Nebengebäuden oben ^

im Dorf. 6600

Geb. 15 d: 18 qm Backofen am BIclnalweg Nr. 7 ... . 240

Geb. 15s: 1 s 38 qm Scheune neben dem BIctnolweg Nr. 7 t

4 s 18 qm Hofranm./

Parz. Nr. 2/1 24 s 34 qm Gras-und Baumgarten ob. im Dorf 700

, 2/2 23 s 97 qm dto. daselbst . ..700

28/2 63 s 10 qm Acker im Zkttelberg.1500

28/3 1 ks 08 s 36 qm dto. daselbst.2060

28/6 75 3 46 qm Acker und Wiese daselbst . . . 1009

., 42/2 1 t>s 68 s Acker im Kirchmadt. 2500

42/3 73 s 32 qm Acker daselbst.1200

.. 43 84 s 87 qm Acker und Weg im Hausacker . 1500

28/5 38 s 08 qm Wiese und Weg im Zettelberg . 350

44/1 35 s 01 qm dto. in Hausäckern.700

» 44 2 32 3 14 qm dto. daselbst.700

., 1/1 13 s 79 qm Wiese im Distrikt Hofstett. . . 400

. 1/2 13 3 78 qm dto. daselbst.400

1/3 13 3 79 qm dto. daselbst.400

1/4 13 3 79 qm dto. daselbst.400

42/1 13 s 93 qm Nadelwald im Kirchmadt Distr.

Zettelberg ..100

176/2 60 s 55 qm Nadelwald u. Wiese i. ob. Hecken 600

.. 176/3 2 ks 37 3 29 qm dto. daselbst. 2000

281 25 s 81 qm dto. im Hornwaid.200

282 25 3 81 qm dto. daselbst.200

., 314 35 3 25 qm dto. daselbst.150

.,315 35 3 25 qm dto. daselbst.150

., 319 62 3 71 qm dto. daselbst.400

., 320 62 s 71 qm dto. daselbst.400

380/2 1 ds 08 3 88 qm dto. in Schmiehermikß . . 700

,, , 170/5 48 3 88 qm dto. in den oberen Hecken . . 400

28790

M MMW. re»«. April M4, «ormlttags 1 » llhr.

auf dem Rathause in Rötenbach versteigert werden.

Der Dersteigerungsvermerk ist am 29. Januar 1914 in das Grund­buch eingetragen.

Es ergeht die Aufforderung, Rechte, soweit sie zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls sie bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden.

Diejenigen, welche ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens her­beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt.

Teinach, den 11. Februar 1914.

Kommissär:

Bezirksnolar Franz.

K. Oberamt Nagold.

Die Stadtgemeinde Wildberg sucht darum nach, den seitherigen Biehmarkt am 25. Juli jeden Jahres auch in Zukunft abhalten zu dürfen und zwar in den Jahren, in welchen derselbe auf einen Samstag fälltt, am folgenden Monlag.

Einwendungen gegen dieses Gesuch sind binnen 14 Tagen hier oorzubringen.

Ragold, den 12. Februar 1814.

Amtmann: Mayer.

Gemeinde Gechingen.

Lreimliolr u. KMgverksnk

Aus den Gemeindewaldungen Hof­äcker, Heiligenwald und Gerberwald kommen an Ort und Stelle zum Verkauf und zwar:

3 ) am Dienstag deu 17. Februar

8800 Stück tannene Durchforstungswellen,

^ b) am Donnerstag, deu iS. Februar

26 Rm. buch. Scheiter und Prügel. 135 Rm. Nadelholz-Anbruch, 425 geb. buch, und 4805 geb. tannene Wellen.

Beginn an beiden Tagen auf dem Haselstallerhofsträßle. Zu­sammenkunft je vormittags 9 Uhr beim Rathaus.

Gemeinderat.

Calw, den 14. Februar.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Hinscheiden unserer lieben Mutter, Schwiegermutter, Groß­mutter, Schwägerin und Tante

« MW»» Theurer Me..

geb. Keppler,

sowie für die trostreichen Worte des Herrn Geistlichen, den Herren Ehrenträgern, für die vielen Blumenspenden und die zahlreiche Begleitung zu ihrer letzten Ruhestätte, sagen wir allen herzlichen Dank.

Die trauernden Hinterbliebenen.

Sommenhardt, 13. Februar 1914.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, welche wir bei dem Hin- sche den unserer lieben Mutter, Groß­mutter und Schwiegermutter

Friederike Kugele,

Althirschwirlin,

_erfahren durften, sprechen wir unfern

herzlichsten Dank aus.

Die trauernden Hinterbliebenen.

Geschäfts-Empfehlung.

Der verehrlichen Einwohnerschaft von Calw und Umgebung zur gefl. Kenntnisnahme, daß ich am hiesigen Platze mein Handwerk wieder weiter führe. Es wird mein eifrigstes Bestreben sein, durch pünktliche

Ausführung in Herren- u. Knaben-Anzügen jeder Art, sowie Reparaturen,

die volle Zufriedenheit meiner Kundschaft zu erwerben.

Musterkarte mit den neuesten Stoffmustern liegt auf. Achtungsvoll

Tr. Mich, Schneider, ZoselMe d. Schötzeihm;.

Herrn Bauwerkmeister Albers Etallgebäude.

Umständehalber setze mein 2stockiges

Wohnhaus

mit großem Garte«, zu Bauplätzen geeignet, dem Verkauf aus.

3oh. Frey, Ernstmühl.

K. Forstamt Hirsau.

LM-olzftWAholz-, SIMM-, BeWlz- «»d ReW-DerNiis

am Freitag, deu 20. Februar 1914, nachmittags 1 Ahr, im Gasthaus zur Sonne in Stmmozheim, aus Staatswald Hönig Abt: Ochsen­straße und Büchelbronnerhöntg: Waghardt Abt: Buchenhain und Reineburg:

Laubholzstammholz: 11 Eichen mit Fm.: 1,21 III. d. 1,68 IV. 1,11 V. Klasse. 4 Buchen mit Fm.: 1,621. v. 0,32 V. Klasse. Stange«: Baustangen, Fichten: 10 I. s. 10 I. b, 5 II. Klasse. Tannen: 16 I. 3, 20 I. b 16 II. Klasse.

Beigholz: Rm. Eichen: 11 Rugel, 2 Roller je 2 m lang, 19 An­bruch: Buchen: 42 Scheiter, 28 Prügel. 36 Klotzholz, 26 Anbruch: Nadelholz: 33 An­bruch.

Reisig: 1995 Nadelholz. 1040 buch. Wellen in Flächenlosen.

Altburg.

RächstenSonntag

H«»de-

AmMW.

Fr. Biihler z. Krone.

Eine sommerliche

Wohnung

mit Zubehör zu vermieten. Zu er­fragen in der Geschäftsstelle ds. Bl.

Schöne sommerliche, neu ein­gerichtete

mit Glasverschluß samt Zubehör auf 1. April zu vermieten.

Otto Maletsch, Bäcker, Lieben zell.

Lützenhardt.

Unterzeichneler setzt einen schönen, starken

Nußbaum-Stamm,

sowie einen schönen

Hackklotz,

für Schreiner geeignet, dem Ver­kauf aus.

_Johannes Schroth.

1 altes Bett

sucht zu kaufen. Wer, sagt di« Geschäftsstelle ds. Bl.

Speßhardt.

Unterzeichneter setzt eine ca 30 Wochen trächtige

Kalbin

dem Verkauf aus. Tausche auch gegen eine neumelkige, guteMtlchkuh. unter zweien die Wahl.

Jakob Völker, Bauer.