Nr. 55

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einen warmen Appell an die Mitglieder, dieses Bestreben . auch ihrerseits zu unterstützen. Direktor tzänsch erstattete ' hierauf einen eingehenden Bericht über die Geschüftsent- Wicklung im 59. Geschäftsjahr und legte sodann die Bilanz aus 31. Dezember 1927 vor, wonach sich der Gesamtum­satz auf einer Buchseite auf Mk. 67 829 776 beläuft und nach den Abschreibungen noch ein Reingewinn von Mk. 21127 verbleibt, der dem Antrag des Vorstands und Aufsichtsrats gemäß zu einer 7 prozentigen Dividende auf das Geschäftsguthaben von Mk. 359 027 mit Mark 19153 verwendet wurde, während der Rest dem Nück- lagenkonto überwiesen (Mk. 310) und auf neue Rechnung vorgetragen wurde (Mk. 1664). Der Bericht des Ver­bandsrevisors über die im Dezember vorgenommene Re­vision, der in allen Teilen sehr günstig lautete, wurde mit Befriedigung ausgenommen. Der Höchstbetrag der einem Mitglied zu gewährenden Anlehen wurde von Mk. 30000 auf Mk. 50 000 erhöht. Bei der sich anschließenden Wahl des Aufsichtsrats wurden die bisherigen Mitglieder, Säg- werkbes. F. Haisch, Fabrikant O. Böhrincer, Kurdirek­tor R. Läufer, und Buchdruckereibesitzer G. Graf durch Zuruf wieder gewählt, während für ch Kaufmann Julius Beck und Sägwerkbesitzer H. Flik-Rot-Loßburg, der eine Wiederwahl abgelehnt hatte, durch geheime Wahl Guts­besitzer Göckelmann Oedenwald und K. Mikeler-Freu- denstadt neu in den Aufsichtsrat berufen wurden. Nach der Besprechung einiger innerer Bereinsang.'legenheiten schloß der Vorsitzende die Versammlung mit Worten des Dankes gegen die Mitglieder für den zahlreichen Besuch und gegenüber dem ausfcheidenden Aufsichtsratmitglied Flik für seine Bemühungen um den Verein.

Effringen, 5. März. (Generalversammlung des Na- gold-Neckar-Bezirks im Radfahrer-Landcsverband Würt­temberg.) Am gestrigen Sonntag fand hier im Gasthaus zumPflug" die jährliche Generalversammlung obiger Vereinigung statt, bei welcher 18 Vereine vertreten waren. Der Radfahrerverein Emmingen wurde nach längerem nommen, nachdem er sich bereit erklärt hatte, den Jahres­beitrag für 1927 zu bezahlen. Anschließend wurde die Dezirksfestfrage erledigt. Als ernstliche Bewerber kamen in Frage: Radfahrer-VereinEdelweiß" Walddorf und Radfahrer-VereinEdelweiß" Eutingen. Der letztere Ve- Hin und Her wieder mit alten Rechten im Bezirk aufge- rein trat schließlich zugunsten Walddorfs zurück, ver­langte jedoch, daß im der Austrag der Bergmeisterschaft zugeteilt werde. Es findet am 3. Juni ds. Fs. in Eu­tin g e n ein Sportsfest mit Austragung der Vergmeister- schaft statt, während Walddor.f das Bezirksfest am 10. Juni zuerkannt wurde. Im August wird dann in Nagold das Landesverbandsfest abgehalten werden. Hie­rauf wurde eine Statutenänderung, die von der Ausschutz­sitzung am 5. Februar in Nagold beantragt wurde, gutge- heißen. Für den verstorbenen 2. Vorsitzenden Ruoff-Er- genzingen wurde einstimmig Lokomotivführer Nüßle- Altenstetg gewühlt. Als Nachfolger für den Schriftführer Hutzel-Nagold wurde Herr Dürr-Effringen einstimmig gewählt.

Herrenalb, 4. März. (Beerdigung.) Gestern wurde unter außerordentlich starker Teilnahme der letzte Veteran der Stadtgemeinde (1870/71) zu Grabe ge­tragen, Jak. Fr. Zelt mann von Aschenhütte.

Rottweil, 4. März. Auf Antrag des Stadtvorstandes hat der Eemeinderat mit Wirkung vom 1. April die Wohnungszwangswirtschaft (Wohnungs^ Mangelgesetz) mit 11 gegen 4 Stimmen aufgehoben.

Schramberg» 5. März. Von derDeutschen Jugend- krast" soll eine eigene Turnhalle gebaut werden. Für die Baukasten, etwa 20 000 Mark, wollen die katholischen Standesvereine aufkommen. Ein der Stadt gehörendes Areal beim Schwimmbad wird als Bauplatz in Aussicht genommen.

Stuttgart. R a s s e h u n d e-A u s st e l l u n g. Auf der Rassehunde-Ausstellung hat den Ehrenpreis des Staats­präsidenten und die goldene Kartellmedaille für einen Dachshund der Zwinger von Schwarenberg, Besitzer E. Schray in Stuttgart, erhallen. !

A r t i st e n u n f a l l. In der Sonntagabend-Vorstellung des Zirkus Schneider ereignete sich ein schwerer Unglücks­fall. Der Flieger Wibiralla, der sich allabendlich aus einer riesigen Kanone herausschießen läßt, kam derart unglück­lich ins Netz, daß er bewußtlos liegen blieb und erst nach viel Mühe durch Artisten und die Mannschaft der Sani­tätswache Berg mit Hilfe eines Flaschenzuges aus dem Netz geborgen werden konnte. Des 4000köpfigen Publi­kums bemächtigte sich eine ungeheure Erregung, zumal noch nach einer Viertelstunde bangen Wartens nichts über den Zustand des in schwerer Ohnmacht liegenden unglückliche Fliegers gesagt werden konnte. Es scheint, daß der unge­heure Druck der Preßluft und die Pulvergase, die im Augenblick des Abschusses auf ihn einwirkten, Herz- und Gehirntätigkeit unterbrochen haben.

Ellwangen, 5. März. (Aufhebung des Finanz­amts Kapfenburg.) Vor ca. sechs Wochen ist Regie­rungsrat Köhler, Vorstand des Finanzamts Kapfenburg, krankheitshalber in den bleibenden Ruhestand getreten. Dies hat nun den Anlaß gegeben, die vom Reich schon lange geplante Vergrößerung der württ. Finanzbezirke in Angriff zu nehmen und beim Finanzamt Kapfenburg in der Weise auszuführen, daß dieses aufgehoben wird und die ihm zugeteilten Gemeinden anderen Finanzämtern zu­gewiesen werden.

Schnaitheim OA. Heidenheim, S. März. (Skelett- Fund.) Beim Umbau eines Hauses wurde auf dem Dach­boden ein Kinder-Skelett, dem der Kopf fehlte, gefunden; es wird angenommen, daß das Skelett schon viele Jahre -an seinem Fundort lag.

> Wellendingen OA. Rottweil, 5. März. (Tödlicher Unfall.) Am Samstag nachmittag wurde das vierjäh­rige Töchterchen des Bauarbeiters Karl Schneider auf der Ortsstraße hier von einem Personenauto angefahren und schwer verletzt. Bald nach seiner Einlieferung in das De- zirkskrankenhaus Rottweil starb das Kind. Wie verlautet, soll es beim Ballspiel direkt in das Auto gesprungen sein.

Zllertissen OA. Laupheim, 5. März. (Eine Pelztier­farm.) Eine Interessengemeinschaft hat nun auch hier eine Pelztierfarm ins Leben gerufen und zwar handelt es sich um eine Nerzfarm. Zu diesem Zweck wird ein größerer Eeländekomplex an der Dietenheimerstraße eingerichtet.

Stafflangen OA. Biberach, 5. März. (Bran d.) Sams­tag nachmittag brach im Wohn- und Oekonomiegebäude des Wagnermeisters Merk in Stafflangen ein Brand aus, dem die Gebäulichkeiten größtenteils zum Opfer fielen. Der Viehbestand und einiges Mobiliar konnte gerettet werden.

Wangen i. A., 5. März. (Beim Spiel erhängt.) In tiefe Trauer versetzt wurde die Familie Schele in Un­termoorweiler bei Schwarzenbach. Das fast zweijährige Kind Alfred machte sich an einem am Eartenzaun ange­brachten Strick, der als Schaukel dienen sollte, zu schaffen, kam dabei zu Fall und erhängte sich. i

Ludwigshafen a. NH.» 5. März. (Vom Traktor ge­tötet.) Der 25lährige Georg Ankel kam bei schneller Fahrt ruf seinem Rad vor einen Traktor, stürzte und fand den vfortigen Tod.

Vom Feldberg, 5. März. (Die Feldbergstraßen schneefrei.) Die Straße von Titisee bis zum Felvberger Hof ist für Autos wieder passierbar. Auch die Poftkrast- wagen, die bisher nur bis zum Caritasheim gelangten, fah­ren wieder bis zum »Hof".

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Die Besoldungsordnung im Finanzausschuß

Stuttgart, 3. März. Bei der Abstimmung über Gruppe 18 wer­den die Anträge auf Höherstufung der Kanzleiassistentinnen, Ma­schinisten, Mechaniker, Pfleger und Pflegerinnen und Straf- anstaltswachtmeisterinnen von Gruppe 16 nach 13 angenommen, ktrafanstaltswachtmeister und -Meisterinnen erhalten künftig die AmtsbezeichnungStrafanstaltsaufseher und -Aufseherinnen". Angenommen wurde auch ein Antrag Rist (Ztr.), Hartmann (D. Vp.) und Schees (Dem.): Weibliche Beamte, die am 31. März 1920 auf einer Kanzleistelle (Bürostelle) verwendet waren und die am 30. September 1927 planmäßig in Besoldungsgruppe 4 oder 3 der alten Gehaltsordnung eingeordnet waren, sind für ihre Person in Gruppe 14 der neuen Besoldungsordnung einzugrup­pieren. Die Zulagen der Hausinspektoren und Hausverwalter werden etwas erhöht. Alle weitergehenden Anträge werden ab« gelehnt und die Gruppe 18 nach der Regierungsvorlage geneh­migt. Sodann berichtete der Abg. Bock (Ztr.) über Gruppe 13 und die vorliegenden Eingaben. Diese Gruppe bildet die Ein­gangsstufe für den Kanzleidienst mit Grundgehältern von 1700 bis 2600 Mark. Nach einem Antrag Dingler-Roos (BB.) werden die Eutsverwalter, gemäß Antrag Pollich (Ztr.), die Oberhebam­men, Oberpfleger und Oberpflegerinnen nach Gruppe 14 über- gefllhrt. Im übrigen bleibt es bei der Regierungsvorlage. Gruppe 14 ist mit Grundgehältern von 2000 bis 2700 ausgestattet. Sie iit die Eingangsgruppe des Bürodienstes, der künftig vom Kanzlei­dienst getrennt wird. Die Anwärter haben die Sekretärprüfung «bzulegen. Die bisherigen Sekretäre im Alter von 45 und mehr Jahren werden nach der Erklärung der Regierung von der Prü­fung dispensiert. Angenommen wurde der Antrag Pollich (Ztr.), die Pflegevorsteher und -Vorsteherinnen nach Gruppe 11 zu über­führen, ebenso ein Antrag Dingler (BB.), die Gutsinspektoren in Gruppe 11 einzugruppieren. Alle übrigen Beamten verbleiben in Gruppe 14.

Am Samstag wurde die Beratung bei Gruppe 13 fortgesetzt. Eie faßt die Polizeiwachtmeister und Polizeioberwachtmeister mit Grundgehältern von 20003000 °4i zusammen. Ein Antrag der Sozialdemokraten und Kommunisten auf Ueberfübrung die­ser Beamten nach Eruvve 12 wird abgelehnt, ebenso ein An­trag auf Aenderung der lleüerlcitungsbestimmungen. Dagegen wird ohne besondere Astbimmung eine Entschließung Pollich- Rath-Scheef-Roos-Winker-Vrönnle angenommen, nach der den acht Stationstelegraphistcn des Polizeipräsidiums im Nachtrags- vlan 1928 eine ruhegehaltsfähige Zulage von 300 -4t zu gewäh­ren ist. In Eruvve 12 sind die Förster und Landjäger der alten Bes.Er. 46 je in eine Veamtengruvve zusammengefaßt mit Grundgehältern von 20003300 -4t. Die vom Abg. Winker (Soz.) beantragte Ueberfübrung nach Er. 11 wird nach den Darlegungen des Finanzministers Dr. Dehlinger aus finan­ziellen Gründen abgelehnt. Die Gr. 11 (23303500 -4t) enthält Epitzenstcllen für die geprüften Bürobeamten, Maschinisten, Mechaniker. Nach einer Entschließung Roos-Winker sollen ge­eignete Beamte im Alter von über 40 Jahren auch ohne ab­gelegte Sekretärprüfung befördert werden können.

CerWs'aal

Erschwerte Jagdvergehen g

Hall, 5. März. Der wohnsitzlose 42 Jahre alte ledige Schäfer Wilhelm Schad von Crailsheim wurde wegen zwei erschwerter Zagdoergehen zu der Gefängnisstrafe von sieben Monaten und i5 Tagen, und der verh. Landwirt Eottlieb Braun von Jag- >aus, Ede. Oberrot OA. Gaildorf, wegen Beihilfe zu der Eelo- trafe von 200 Mark verurteilt.

Münzvergehen

Lörrach, 1. März. Das Freiburger Schöffengericht verhandelte gegen den 23jährigen Schlosser Max Mutter aus Schopfheim we­gen Münzvergehens. Die Oeffentlichkeit war bis zur Urteils­verkündung ausgeschlossen. Mutter war beschuldigt, im Jahre 1924 oder 1925 Stempel zur Herstellung falscher Fünfzigpfennig­stücke angefertigt zu haben. Die verfänglichen Stempelsormen sind von einer Frau, die dem Mutter Unannehmlichkeiten ersparen wollte, bei Säckingen in den Rhein versenkt worden. Er bestreitet die Herstellung der Stempel nicht. Wie er angibt, sei dies nicht in verbrecherischer Absicht geschehen, er habe bloß einer Laune nachgegeben, um seine Geschicklichkeit zu erproben. Das Gericht nahm aber an, daß die Stempel der vorbereitende Weg zur Prä­gung falscher Geldstücke war und verurteilte ihn wegen Münz­vergehens zu zw-st Monaten Gefängnis. Die noch vorhandenen bef der Arbeit verwendeten Typen werden eingezogen.

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Kleine Nachrichten anr aller Welt

Besuch des Königs von Afghanistan auf der Leipziger Messe. Der König von Afghanistan traf mit Sonderzug Montag vormittag zum Besuch der Leipziger Messe in Leipzig ein. Er wurde am Bahnhof von Oberbürgermeister Dr. Rothe, dem Polizeipräsidenten Fleißner und anderen Vertretern der Behörden begrüßt. Die Herren begaben sich sofort in bereitstehenden Autos zur technischen Messe.

Der frühere Kronprinz verkauft Oels. Wie derMon­tag Morgen" meldet, soll sich der vormalige Kronprinz ent­schlossen haben, den großen Grundbesitz von Oels, der ihm durch den Vergleich mit dem preußischen Fiskus im vori­gen Jahre zugesprochen wurde, zum allergrößten Teil zu verkaufen. Es sei bekannt, daß der Oelser Besitz teils in­folge der allgemeinen Agrarkrise, teils infolge der Geld» ansprüche der kronprinzlichen Familie ein Defizitunterneh­men geworden sei.

Ausschreitungen Hamburger Kommunisten. Nach Mit­teilung des Polizeipräsidiums Altona hat in Pinneberg ein Trupp Roter Frontkämpfer aus Hamburg verschieden« Flaggen, die aus Anlaß des Volkstrauertages gehißt wur­den, heruntergerissen. Es kam zu Auseinandersetzungen mit den Besitzern der Grundstücke, wobei die Besitzer von deq Kommunisten zum Teil leicht verletzt wurden. Etwa 6ll Angehörige des Trupps konnten festgenommen werden.

Verurteilung des früheren Separatistenpolizeikommissars Köpp. Der berüchtigte Raubmörder und ehemalige Sepa­ratistenpolizeikommissar von Duisburg Köpp wurde vom; erweiterten Schöffengericht Mörs zu sechs Jahren Zucht«« Haus und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt. Köpp halt« im vergangenen Jahre auf der Straße Mörs-Hölderbera ein 24jähriges Mädchen überfallen und zu berauben uns ru ermorden versucht.

Die Landung der Los Angele» Der Kommandant de» Luftschiffes Los Angeles, Rosendahl, gab über die Einzel­heiten des Panamafluges und besonders über einen Zwi­schenfall bei der Landung folgende Erklärung ab: Der 6400 Kilometer lange Panamaflug ist in jeder Weise als erfolgreiche Hebung zu bewerten. Nur zweimal hatten wip Gelegenheit, uns cmfzuregen: zuerst bei dem Abflug, als Gegenwinde uns beim Verlassen der Halle Schwierigkeiten bereiteten, und jetzt bei der Landung im Schneesturm. Fünß Mann, die mit der übrigen Landmannschaft an den Tauen zogen, um das Luftschiff in die Halle hineinzubringen, überhörten, als die Los Angeles infolge des Sturmes plötzlich emporschoß, den BefehlReling loslassen" uni» wurden mit hochgerissen. Einer sprang aus einer Höhe von etwa sieben Metern herab und verstauchte sich den Fuß. Die anderen blieben bis zu 60 Meter Höhe an ^en Relings hängen und wurden dann durch die Kabinenfenster an Bord heraufgezogen. Die Landung erfolgte dann ohne weiteren Zwischenfall.

Ein verhängnisvoller Scherz. In der Nähe von Kuners­dorf verunglückte das Auto des Garagenbesitzers Stehr aus Gablonz. Während der Wagen sich in voller Fahrt befand, griff einer der Insassenzum Scherz" in das Steuerrad. Der Wagen stürzte um, stieß gegen einen Baum und rollte einen Abhang hinab. Stehr verstarb im Krankenhaus. Ein Insasse liegt lebensgefährlich verletzt darnieder. Der Füh­rer erlitt eine Gehirnerschütterung.

Nachrichten

Das nichtamtliche Endergebnis der polnischen Wahlen Warschau» 5. März. Die nichtamtlichen Endergebnisse der Wahlen ergeben folgendes Bild: Insgesamt entfallen auf die einzelnen in den Wahlkreisen aufgestellten Partei­listen 372 Mandate. Zu dieser Zahl kommen nach der endgültigen Feststellung des amtlichen Wahlergebnisses noch 72 Mandate der sogenannten Staatsliste, die auf die Parteien proportional verteilt werden. Von den 372 Wahlkreismandaten erhalten: der Regierungsblock 103 (104), der Nationalstaatliche Arbeitsblock 5, die Kathol. Union der Westgebiete 2, die polnische Sozialistische Partei 51, dieBauernpartei Wpzwolenye 30 (31), Bauernbund des Abgeordneten Stapinski 3, Bauernpartei des Ab­geordneten Dombski 21. Von den Rechtsparteien erhalten die Bauernpartei Piast und die Christlich-Demokraten 28, die Nationale Arbeiterpartei (Rechte) 8, die Katholische Nationale Union 30, der Minderheitenblock 46, die Ukrai­nische Arbeiterunion (Rechte) 5, (Linke) 4, die Ukrainische Radikale Wahlgruppe 9, die Kommunisten 5, die Radi­kale Bauerngruppe des Pater Okon 1, Ost-kleinpolnische Zionisten unter Führung des Dr. Reich 6, Russen 1, Ukrai­nische Arbeiterpartei 1. Auf die lokalen Splitterlisten entfallen 12 Mandate.

Ein Wärter von einem Elefanten getötet

Basel» 5. März. Im Basler zoologischen Garten wollte heute nachmittag ein früher bei Hagenbeck angestellter Elefantenwärter, der seit einigen Wochen den Dienst ver­sah, dem Elefanten ein Stück Brot reichen. Der Elefant ließ die Hand des Wärters nicht los, faßte ihn mit dem Rüssel beim Kopfe und drückte ihm den Kopf gegen die Gitterstäbe, so daß der Wärter sofort tot war. Das Tier wurde erschossen.

Schwere Bluttat

Dortmund, 5. März. Gestern abend gegen 10 Uhr wurde in dem Stadtteil Castrop-Rauxel eine schwere Bluttat begangen. Drei männliche Personen drangen in die Wohnung der Familie Gerlach ein. Der 22 jährige Rudolf Gerlach stellte sich den Eindringlingen zuerst ent­gegen und wurde durch Messerstiche getötet. Sein Bruder Franz Gerlach wurde lebensgefährlich verletzt. Zwei weitere Personen erlitten leichtere Verletzungen. Heute wurden mehrere Verhaftungen vorgenommen. Die Ver­letzten wurden in das Krankenhaus eingeliesert.

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