SchwarzwSlder TageszeUuugAus den Tauueu"

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Nr. 241

sitzers dem 24. Kinde das Leben. Von den 24 Kindern find 21 am Leben und erfreuen sich bester Gesundheit.

Die Gattin von einem Fenster aus erschossen. In Trünzig- Waldorf hat sich ein blutiges Ehedrama abgespielt. Der 10jährige Bahnarbeiter Weidner hat von einem fremde« Grundstück vom Femster aus seine 44 Zahre alte Ehefrau erschossen. Der Grund zu der Tat liegt in zerütteten Famr- lienverhältnissen.

Beim Spielen mit einem Schrappnell getötet. In Unter­kaunitz bei Brünn spielten drei Knaben mit einem gefun­denen Schrapnell. Dieses explodierte und ritz einem sieben­jährigen Jungen die Hälfte des Kopfes und die rechte Hand am Gelenk ab, sodatz er auf der Stelle tot war. Seinem vierjährigen Vetter flogen Schrapnellsplitter direkt ins Herz. Auch er war sofort tot. Der dritte Knabe wurde nur leicht verletzt.

Erdbeben in Persien. DieChicago Tribüne" meldet aus Teheran, datz ein außerordentlich heftiger Erdstoß von acht Sekunden Dauer in Chonsar und Umgebung verspürt wurde. Drei Personen wurden getötet und eine große Anzahl ver­letzt.

Dreiste Fassadenkletterer. Einen dreisten Einbruch ver­übten Fassadenkletterer in der Wohnung eines Regierungs­rats in Berlin. Der Hausherr hatte in den vorderen Räu­men eine kleine Gesellschaft bei sich. Unterdessen stiegen Fassadenkletterer in das Schlafzimmer ein und stahlen eine wertvolle Perlenkette, eine Brillantnadel im Etui und sine andere Vrillantnadel mit einem großen Stein, im ganzen Schmucksachen im Werte von 10 000 Mark.

Kandel und Verkehr.

Wirtschaftliche Wochcnrundschau

Börse. Die Kursentwicklung an der Börse stand in dieser Woche noch ganz unter dem Eindruck der Diskonterhöhung. Auherordentliche Gcschäftslosiakeit gab dem Börsenverkehr das Gepräge. Der Spekula­tion fehlte die Gefolgschaft des Publikums. Die Unternehmungslust war so gering, datz sie sich auch nicht durch noch so günstige Nachrichten anregen lieh, so datz bei kleinsten Umsätzen die Kurse abbröckelten. Auch die Haussebewegung an einigen Svezialmärkten, besonders an den Elekiromärkten, ist infolge des Anfhörens der ausländischen Käufe muächst beendet. Die schwache Tendenz an den Auslandsbörsen ver­schlechterte die Stimmung. Die günstigere Entwicklung der Frag« der Ausländsanleihen blieb ohne jeden sichtbaren Einslust. Bei der völ­ligen Teilnahmslosigkeit aller Börsenkreis« gab es auf allen Märkte« Rückschläge, besonders bei Montanwerken, Kaliwerken, Maschinen- und Metallaktien, Bankaktien. Auch Schiffahrtswerte gaben trotz günstiger Freigabemeldungen nach. An den Rentenmärkten war die Tendenz ebenfalls vorwiegend schwach.

Geldmarkt. Die Anspannung des Zinsniveaus an die Diskontver- linderung der Reichsbank ist aus der ganzen Linie sichtbar. In vollem Umfange wirkte sich aber die Diskonterhöhung nur an den Wechsel- Märkten ans im Gegensatz zu den Termingelümärkten. Ob die Dis­konterhöhung im Sinne der Einschränkung der Kreüitansvrüche wirke» wird, kann erst di« Zukunft lehren. Der lebte Reichsbankausweis leiste jedenfalls noch eine sehr starke Anspannung. Das Ausbleibe» von Anslandsgeldern, auch der kurzfristigen, hatte zu einer über, laschenden Gcldnachfrage geführt, doch ist jetzt wieder eine Erleichte­rung der Geldlage festzustellen, wenn ihr Umfang auch nicht sehr nördlich ist. Die Sätze für Tagesgeld betrugen SA7 Prozent, für Nonatsaeld 89 Prozent. Für Privatdiskont hat die Nachfrage zu- genommen, so Lab die Sätze für beide Sichten aus Prozent ermäßigt wurden.

Produkterimarkt. Die Produktcnmärkte hatten in der Berichtswoche starke Zufuhren, doch bestand an den süddeutschen Märkten wenig Kauflust. Die Hohen Forderungen der Landwirte ließen ein regel­mäßiges Geschäft noch nicht in Gang kommen. Roggen lag fester, rväh- reiiS Weizen nachgab. Die Meblpreise hatten eine leicht anziehende Mgung. An der Stuttgarter Landesvroduktcnbörse blieben Heu und Ltroh mit SA bezw. 4 Mark pro Doppelzentner unverändert. An der kerliner Produktenbörse notierten Weizen LSI ( 8). Roggen 238 splus li. Wintergerste 224 (unv.), Sommergerste 2S8 sunv.j, Hafer 212 lunv.j Mark je pro Tonne und Mehl.SO (unv.j Mark pro Doppvl- «entner.

Warenmarkt. Die Grotzhandelsindecxziffer blieb mit 139,8 gegenüber lZS.S in der Vorwoche nahezu unverändert. Die Lage in der Woll­industrie ist, was den Auftragsbestand anbetrtfst, sehr gut. Di« Woll- »reise gehen dauernd in die Höhe und sind in den lebten 14 Tagen um lv39 -s je Kilo teurer geworden. Damit liegen die deutschen Preise Mm Teil über den Weltmarktspreisen. Dagegen haben die Baumwoll- iuürktk« ihre Festigkeit verloren und die Preise sind gesunken. Die lebten Häuteanktionen verliefen fest und die Preise zogen «m etwa lO Prozent an. Ebenso fest lagen die Wilbhäutemärkte bei anziehenden Preisen. Auch das Ledergeschäit ist sehr angeregt.

Börjev

Berliner Börse vom 14. Okt. Die Meldung von der starken Uebe» . lctchming der Preutzcnanleihe und di« Hoffnung, datz auch durch an- der« in der Schwebe befindliche Ausländsanleihen Gelder nach Deutsch- land hereinkommen könnten, hatte zu einer allgemeinen Erholung zefübrt. Auch die Pläne eines europäischen Stickstoffkartells, die durch die Fusion Farben-Norsk Hydro akut zu werden scheinen, regten an and führten in Farben zu einer Kurssteigerung bis zu 297 Prozent, Aber schon an der Börse noch vor Feststellung der ersten Kurse wurde :s wieder schwächer. Die Anspannung am Geldmarkt zum heutigen Zahltag veranlatzte die Spekulation zu Mattstellungen. Es »verwiegen ! jedoch gegen gestern die Kurserhöhungen, gehen aber in den seltensten - Fällen über 1 Prozent hinaus. Geld war heute zum Zahltag gesucht, ! Lagesgeld 78^ Prozent. Warenwechsel zirka 7 Prozent. Als der ! Privatüiskont gegen die Erwartungen Ser Börse nicht weiter erhöht, ! sondern unverändert ans 6°/» Prozent festgesetzt wurde, machten sich j Ansätze einer Erholung bemerkbar. Glanzstoff hatte lebhafteres Geschäft ! bei Nitz Prozent.

r Spiel und Sport

Morgen Sonntag findet hier das Verbandswettspiel Altensteig I gegen Calw I statt. Calw ist bis heute Spitzenführer der ^.-Klasse des Neckar-Nagold-Eaues und : da sich unsere Altensteiger Mannschaften auch auf der Höhe . befinden, so dürfte das Spiel sehr interessant werden.

s Lehke Nachrichten.

Der Schiedsspruch in der Holzindustrie Berlin, 14. Okt. Der Schiedsspruch im Holzarbeiter- ' konflikt ist sowohl von Arbeitnehmern wie von Arbeit- i gebern angenommen worden.

Empfang des Verwaltungsrates des Internationalen ^ Arbeitsamts bei der Stadt Berlin

l "Berlin, 14. Okt. Oberbürgermeister Dr. Böß und i Stadtverordnetenvorsteher Haß empfingen heute abend c-n ^ der Spitze der städtischen Körperschaften im Berliner Rat- . Haus den Verwaltungsrat des Internationalen Arbeits- ^ amtes. Oberbürgermeister Dr. Böß begrüßte die Mitglie- j der des Rates, indem er auf die hohe Bedeutung der j Internationalen Arbeitsorganisation und des Znternatio- j nalen Arbeitsamtes hinwies. Der Präsident des Verwal- : tungsrates des Internationalen Arbeitsamtes, Fontaine, i erwiderte auf die Rede des Oberbürgermeisters und gab s zunächst seiner Bewunderung für die Leistungen des neuen ' Berlin Ausdruck.

i Bevorstehender Streit im mitteldeutschen Brauntohlen- ! Bergbau

s Berlin, 14. Okt. Im Reichsarbeitsministerium fanden j nach Mitteilung einer Korrespondenz am heutigen Frei­tag Verhandlungen zur Beilegung des Lohnkonsliktes im i mitteldeutschen Braunkohlenbergbau statt, die jedoch zu i keiner Verständigung führten. Daraufhin trat gestern r nachmittag 2 Uhr in den Räumen des Ostelbischen Vraun- kohlensyndikates eine paritätisch zusammengesetzte Schlich- ! tungskammer unter Vorsitz von Professor Dr. Braun zu- s sammen, in der die Gewerkschaftsvertreter an ihrer For- ! derung auf zehnprozentige Erhöhung der Schichtlöhne sest- I hielten, während die Arbeitgeber diese ablehnen zu müssen ! erklärten. '

! Kündigungen im Rheinland

j Köln, 14. Okt. Die vereinigten Arbeitgeberverbände j der Textilindustrie für München-Gladbach, Reydt und Um- d gebung haben beschlossen, morgen den gesamten Belegschaf- s ten zum 29. Oktober zu kündigen, nachdem die Lohnver- ; Handlungen gescheitert sind und befürchtet wird, daß die > Belegschaften einzelne Facharbeitergruppen veranlassen ; werden, zu kündigen, um dadurch die Betriebe stillzulegen.

! Falls Kampfmaßnahmen der Gewerkschaften unterbleiben, l sollen die Kündigungen zurückgezogen werden. Die Arbsi- z ter der Bekleidungsindustrie, etwa 18 000, werden von sich

i aus morgen die Kündigung einreichen. Der gesamte Kon- j flitt umfaßt rund 60 000 Arbeiter und Arbeiterinnen.

! Die Landung der v 1230 auf den Azoren

S Horta, 14. Okt. Die Landung des Flugzeuges v 1230 auf den Azoren spielte sich in folgender Weise ab: Viele hundert Menschen stehen am Strand im strömenden Regen. Aus einmal sehen wir zwischen den Inseln Pico und San- jorge in nächster Nähe eine Fliege in der Luft: Motoren­geräusch ist nicht zu hören, weil der Wind stark geht; die Fliege vergrößert sich schnell zu einer Taube, sie kommt immer näher und näher. Von dem in der Bucht veranker­ten Leichter werden Leuchtraketen abgeschossen, trotzdem es noch Heller Tag ist, um die Windrichtung am Boden und die beste Landungsrichtung anzugeben. Das Flugzeug stellt die Motoren ab und kommt rasch auf das Land zu in der Richtung Nordost-SUdwest. Zuerst steigt ein Pilot und der Funker aus. Die hier anwesenden Monteure gehen an Bord, um das Flugzeug und die Maschine zu überholen. Etwas später kommen dann die Dame und Loose an Land, von der Bevölkerung mit starkem Händeklatschen begrüßt. Alle Flieger sind in der deutschen Kolonie untergebracht und das Flugzeug ist im Hafen festgemacht. Revolverattentat auf den albanischen Gesandten in Prag Prag, 14. Okt. Die Polizeikorrespondenz meldet: Der albanische Gesandte Cenabeg, gleichzeitig albanischer Ge­sandter in Belgrad, wurde heute Nacht in einem hiesigen Kaffee das Opfer eines Attentats. Ein siebzehnjähriger Bursche, angeblich ein Mazedonier, stürzte sich in dem Augenblick, als der Gesandte in der Garderobe seine Ober- ! kleider holen wollte, auf den Gesandten und gab aus ! unmittelbarer Nähe einen Revolverschuß auf ihn ab. Der ! Gesandte brach zusammen. Das Publikum, das sich auf den ! Täter gestürzt hatte, übergab ihn der Polizei. Cenabeg S wurde in ein Krankenhaus überführt.

Tod des albanischen Gesandten in Prag Prag, 14. Okt. Der albanische Gesandte Cenabeg, auf den heute abend in einem hiesigen Kaffee ein Attentat ver­übt wurde, ist auf dem Transport in das Krankenhaus ! gestorben.

r Großer Erfolg der Dollaranleihe der Deutschen Rentenbank- ! Kreditanstalt

, Newyort, 14. Okt. Die Dollaranleihe der Deutschen l Rentenbank-Kreditanstalt wurde kurz nach der Eröffnung der Listen in starkem Umfange überzeichnet. Aus allen Landesteilen und aus Europa liefen Zeichnungen ein.

Das Agrement für Dowgalewsty Paris, 14. Okt. Der diplomatische Korrespondent der Agentur Havas glaubt zu wissen, daß sich der Ministerrat ! in seiner Sitzung von heute vormittag dafür ausgesprochen hat, dem russischen Antrag entsprechend das Agrement für Dowgalewsty als Botschafter in Paris zu erteilen.

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! Für die Schriftleitung verantwortlich: Ludwig Laut, i Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei, Altensteig.

Amtliche Bekarmlmachrmg.

Maul- und Klauenseuche

In Birkenfeld Oberamt Neuenbürg ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen.

Nagold» den 15. Oktober 1927

Oberamt:

Dr. Raunecker, stv. Amtmann.

Marktanzeige!

Am Kirchweihmontag, den 17. Oktober findet hier der

Vieh-, Schweine- u. Krämermarkt

statt, wozu einladet

Neubnlach» den 14. Oktober 1927_

Gemeinderat.

Simmersfeld.

Am Dienstag, den 18. Oktober findet hier

Vieh-, Schweine- «nd Krämermarkt

statt, wozu eingeladen wird

Gemeinderat.

Radfahrer-Verein Z Spielkers

Am Sonntag, de« 16. OKI.,

findet im Löwensaal eine

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verbunden mit Tanzmusik

unter Mitwirkung des

Musikvereins Spielberg

statt, wozu höflich einladet der Ansschnß.

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Breitevderg.

Am Kirchweihsonntag findet

im Gasthaus zumHirsch"

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statt bei neuem und alten Wein.

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