wmiÄern. Zu was noch 100000 Rubel wegwerfen! Wo doch soviel althergebrachteVerwendungsmög- lichbfthxn" vorhanden sind!

Bom Burenaufstande.

(W.T.B.) London, 18. Dez. Das Reutersche Bu- reau meldet aus Pretoria: Amtlich wird bekannt- geg^en: Am 16. ds. Mts. wurde den Buren unter Fourie zwischen Rustenburg und Pietersburg ein heftiges Gefecht geliefert. Der Kampf dauerte bis zum Eintritt der Dunkelheit, worauf die Regie- rungstruppen mit Hilfe von Polizeitruppen die Stel­lung der Buren erstürmten. Diese ergaben sich nach einem Bajonettangriff. 45 Buren, unter ihnen Fourie, wurden gefangen genommen.

Es scheint, daß man trotz allen offiziellen Kund­gebungen vom Ende des Burenaufstandes immer noch nicht ganz mit denAufständischen" fertig ist.

Aus Stadt und Land.

Calw, den 19. Dezember 1914.

Verlustliste des Oberamtsbezirks Calw.

(Amtliche württemdergische Verlustliste Nr. 83.)

Feldartillerie-Regiment Nr. 68, Ludwigsburg.

Kan. Christian Geiger, Altburg. s. verw. Kan. Karl Keck. Ltebenzell, l. verw.

Der goldene Sonntag

* Zn Friedenszeiten galt der letzte Sonntag vor Weihnacht enimmer als Inbegriff des besten Ge­schäftsverkehrs. und daher hat er im Volksmund wohl auch den Titelgoldener" Sonntag erhalten. Dieses Jahr blicken wir dem Weihnachtsfest unter ernsten Eindrücken entgegen, und manche Familie wird das Fest unter Verhältnissen begehen, die die wahre Weihnachtsfreude und alles was sonst mit ihr zusammengedacht war. stark eingeschränkt haben.

Und doch sind noch viele da, die den Krieg bisher recht wenig gespürt haben und an sie, die es können, geht die Mahnung am goldenen Sonntag: Macht wie in früheren Jahren eure Einkäufe, kauft wo­möglich noch mehr, und wenn ihr die Geschenke nicht für euch verwenden wollt, dieses Jahr giebt es Be­dürftige genug, die ihr mit Gaben erfreuen könnt, deren Angehörige im Felde stehen, und dazu bei­tragen, daß ihr hier geborgen sitzet weit ab von den Schrecken des Krieges. Denkt an die verlassenen Witwen und Waisen, unsere schwerverwundeten Krieger, denkt vor allem auch an unsere Truppen im Felde. Und wenn die Vermögenden nach dieser Richtung ihrer Pflicht gegen das Vaterland und ge­gen das Andenken des Christkindes Nachkommen, so erfüllen sie auf der andern Seite auch noch eine an­dere vaterländische Pflicht, indem sie dazu beitragen, daß unser Gewerbe- und Handelsstand, unsere In­dustrie vor allzugroßen Schädigungen bewahrt blei­ben, von denen besonders gewisse Mittelstandskreise im heutigen Kriege schwer bedroht sind.

Ein jeder, der es vermag, soll also dazu bei­tragen, daß der morgige Sonntag eingoldener" wird, in des Wortes weitgehendster Bedeutung.

Alt Löwenwirt Hammer 's. Mit alt Löwenwirt Christof Hammer ist der älteste Mann unserer Stadt mit Tod abgegangen. Der Verstorbene, ein Metzger und Wirt von altem Schrot und Korn, war eine ur­wüchsige Persönlichkeit und wegen seines trockenen Humors überall wohl gelitten. In seiner Wirtschaft verkehrten besonders viele Waldleute und selten ging ein Gefährt die Allburqer Straße hinauf, das nicht zuvor beimChristof" haltgemacht hätte. Aber auch von hier war das Geschäft gut besucht, namentlich war der jederzeit freundliche Wirt um seineMontagsgesellschaft" sehr besorgt und es er­eigneten sich hier manche heiteren Vorkommnisse. Durch das Vertrauen seiner Mitbürger wurde Ham­

mer auch in den Gemeinderat gewählt. Bor einigen Jahren konnte er auch mit seiner Frau die goldene Hochzeit feiern. In der letzten Zeit machte sich das Gebrechen des Alters bei ihm bemerkbar, so Latz er in stiller Zurückgezogenheit sein Leb enbeschlotz. Er erreichte das hohe Alter von 92 Jahren. 8.

* Zum Tode des Unterlehrers Zahn von hier schreibt derAnzeiger vom Oberland" aus Biberach folgenden Nachruf:Unterlehrer Zahn (von Calw) an der hiesigen ev. Volksschule fiel nach brieflichen Mitteilungen seines Hauptmanns und seiner Mit­kämpfer am 5. Dez. im Argonnenwalde. Er hat bei einem Sturmangriff auf einen feindlichen Schützen­graben beim Zurückgehen seine Korporalschast allein gedeckt und fand hiebei durch einen Kopfschuß den Tod. Der Leichnam blieb zwischen den beiden Schüt­zengräben liegen, da das feindliche Feuer eine Ber­gung desselben nicht zulieb. Mit zäher Ausdauer und heldenmütiger Tapferkeit hat er in hervor­ragender Weise an den hartnäckigen Kämpfen terl- genommen und wurde in Feindesland zum Unter­offizier befördert. Seine Kollegen und Schüler seine Freunde und Bekannte werden dem ruhigen, aber ztelbewußten, tüchtigen jungen Lehrer ein ehrendes Andenken bewahren!" Bekanntlich war Zahn auch in Lalw über ein Jahr an der Mittel­schule tätig.

Stuttgart. 18. Dez. Gestern früh gegen 2 Uhr hat der Schneidergeselle Ferdinand Schneider seine Geliebte, die ledige Fabrikarbeiterin Marie Kost, in deren elterlichen Wohnung in Cannstatt, durch 2 Reooloerschüsse tödlich verletzt, so daß die Kost kurz darauf verstorben ist. Schneider ist nach der Tat flüchtig gegangen.

Für die Sckriftleitung verantwort!.: Otto S eltmann, Tat» Druck und Verlag der A. Oelschlüger'schen Buchdruckerei. Tal».

Amtliche und Privat-Anzeigen.

K. ReferveWrett Hirsau.

Das Reservelozarett beabsichtigt, auf Weihnachten den seiner Pflege anvertrouten Verwundeten und Kranken sowie dem Personal «ine angemessene

Bescheerung

zu bereiten. An die Bevölkerung von Hirsau und Umgebung ergeht das Ersuchen, durch Liebesgaben nach Kräften mitzuwirken, damit den Soldaten eine r'cht'ge Weihnachtsfreude gemacht werden kann. Jede Gab«, sei es in Natur oder Geld, ist willkommen: etwaige Geldspenden werden im Sinne der Geber Verwendung finden.

Die den Soldaten freundlichst zugedachten Gaben werden bis 21. Dezember erdeten.

Zur Entgegennahme von Liebesgaben find bereit:

Fra« Oberstabsarzt Dr. Römer. Fräulein Römer, Herr und Frau Pfarrer Bitzler» Frau Stälin, sowie die Verwaltung des Reservekazaretts (Geschäftszimmer)

K. Reseroelazarett:

Der Chefarzt: Dr. Römer, Oberstabsarzt. Pfarrer Daßler.

Iugendwehr Calw.

Sonntag» den 86. Dezember:

Felddienstübung.

Sammlung 1'/- Ahr pünktlich beim Gasthof z. Adler. Kompagnieführer: Amtmann Rippmann.

Der unausgedildete Landsturm sammelt sich puukt 2 Ahr in der Turnhalle. _Die Ortsleitung.

Weilderstadl.

Der ans nächsten Montag, den 21. ds. Mts. fallende

Diehmarkt

SAU- findet Statt.

Der Auftrieb von Wiederkäuern und Schweinen aus Sperr- und Deobachtungsgebieten» sowie aus dem 18 Kilometer Umkreis «« verseuchte Ortschaften ist verböte». Personen aus Sperr- «nd Beobachtungsgedieteu dürfen den Markt nicht besuchen. Ur­sprungszeugnisse find mitzubringen.

Wettderstadt, 18. Dezember 1914.

Stadtschultheitzenmnt.

3. B. Schütz.

wll. M. klmbim. NMckii elr.

k. Ilirk, Sack Uodeme».

Sprsobskuncksnr 912 unck 23 vkr. I'olskon dir. 52. 8ekvn«ncks1s unck gswkssenkskts Sskancklung.

EjMllH zur Äsung im Nkchhrsniollsih- rnt Hebung« Karten.

wodurch die Glückwünsche zum 3a- hreswechsel und der Verzicht auf persönliche und schriftliche Beglück­wünschung zum Ausdruck gebracht werden.

Die Kartenabgabe erfolgt gegen Entrichtung beliebiger Beträge, jedoch nicht unter 1 Mk. für die Person bei der mit der Stadtpflege verbundenen Armenpflege, Rathaus, Zimmer Nr. 7, in der Zeit vom 21. bis 28. Dezember 1814.

Der Ertrag wird ausschließlich zu Armenzwecken verwendet.

Die Veröffentlichung der Namen der Kartenadnehmrr geschieht nur in einer Liste und zwar in der am 30. Dezember erscheinenden Num­mer dieses Blattes.

Um die Veröffentlichung der Liste vollständig geben zu können, wird um rechtzeitiae Lösung der Karten gebeten. Wer erst «ach dem 28. ds. Mts. eine Karte löst, hat keine Gewähr jfür die Bekanntgabe seines Namens. Talw, den 18. Dezember 1914.

Ortsarmenbehörde.

Die Vorstände:

Dekan Roos.

Stadtschultheiß I. D. Dreiß.

Forellen,

'/. bisPfund schwer, liefert jedes Quantum inla. Ware,prompt», billig

K. Braun, Fischzucht, Bad Teinach.

Kammfett

abzugeben, solange Vorrat b. Obig.

Gebrochenes W

per Pfd. 11 Pfg., von 30 Pfd. an, hat abzugebeu

E. Lauxmann, Möttlingen.

Ostelsheim, 18. Dezember 1914.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die mir anläßlich des schweren Verlustes unseres auf dem Felde der Ehre im Elsaß für das Vater­land gefallenen unvergeßlichen Gatten, Vaters, Sohnes und Schwiegersohnes, Bruders und Schwagers

Karl Sixt.

Landwehr«, i. Lw.-Jnf.-Rgt. 11S,1V K. in so reichem Maße erfahren durften, bittenwir auf diesem Wege unfern innig­sten Dank entgegennehmen zu wollen.

Insbesondere sagen wir unseren Dank für das zahlreiche Trauergefolge zu seiner letzten Ruhestätte in heimatlicher Erde, für die trostreiche tiefemp­fundene Grabrede des Herrn Pfarrer Zeller und den erhebenden Grabgesang von Herrn Hauptlehrer Walter mit seinen Schülern, für die vollzählige Beteiligung des Kriegervereins und der Feuerwehr, für die mit so überaus ehrenden Worten an seinem Grabe niedergelegten Kränze, seinen Kameraden für ibren letzten Liebesdienst, sowie dem verehrlichen Gemeinderat für Ueberlassung eines besonderen Begräbnisplatzes.

Rameus der trauernden Hinterbliebene«: die tiefgebeugte Gattin : Pauline Sixt, geb. Haug, mit ihren Kindern.

Bliese «N Said»«-» m die Trmve» i« Seit!

Wir empfehlen den

Msdrulb der Muffe Ml Aurmarschiette aut Briefumschläge

Die Umschläge sind zu verwenden: 1. zum Briefeinschluß, 2. zu Zeitungs- sendunqen und 3. als Ausklebadreffen für Sendungen von Doppelbriefen oder Paketen: die Rückseite des Briefumschlags wild dann weggeschuitten.

Die Druckerei dieses Blattes.

? Zu Fest-Geschenken Z

j Mhelldell.glüneIjMkri>Ai!M Z

^ in schönster Auswahl. ^

G. Mayer jr., Stuttgarterstraße.