Nr. 222

SchwarzwSlder TaUe,zeit«»ßAss de« Tanuen"

Seit« ,

Oeschelbronn» 20. Sept. Der hiesige Eemeinderat har in seiner heutigen Sitzung mit Stimmenmehrheit beschlossen, keine Eingabe an den Oberschulrat um Hinausschiebung de: Einführung des 8. Schuljahrs zu machen, in der Er­kenntnis, so am besten sowohl für das spätere Fortkommen seiner jungen Leute in der Landwirtschaft als auch in allen andern Verufsarten zu sorgen. Er wollte die Verantwor­tung nicht auf sich nehmen, daß die hiesige Jugend einmal durch se.ine Schuld ins Hintertreffen käme.

Wsttgaü, 22. Sept. (Anerkennung neuer Kirchengemein den.) Das Knltminffterium hat der evangelischen Teil- ßirchengemeinde HegensbergLiebersbronn, OA. Eßlingen mrd der katholischen Tochterkirchengemeinde Onstmettingen OA. Balingen die staatliche Anerkennung erteilt.

Todesfall. Präsident von Scheurlen ist Mittwoch kbend nach längerem Leiden in Stuttgart gestorben. Fritz von Scheurlen, 1858 als Sohn des späteren Staatsnrinisters des Innern geboren, durchlief das Gymnasium in Stuttgart. In Tübingen studierte er Rechtswissenschaft. Nach den Staatsprüfungen trat er in den Justizdienst ein und wirkte an mehreren Landgerichten als Staatsanwalt. Im Jahre 1909 wurde er titulierter Ministerialdirektor und -am Jah­resschluß Vorstand der Ministerialabteilung für das Hoch­bauwesen und des Verwaltungsrates der Gebäudebramdoer- sicherungsanstalt, eine Stellung, die er bis zu seinem Ein­tritt in den Ruhestand im Dezember 1925 inne hatte.

Von der Technischen Hochschule. Der Lehrstuhl der Mathematik an der Ereifswalder Universität ist dem ordentlichen Professor an der Technischen Hochschule in Sruttgart Dr. phil. Gustav Doetsch angeboten worden.

Besuch. Reichskanzler a. D. Dr. Luther weilte am Dienstag in Stuttgart und besuchte das Deutsche Auslands- Institut und die Werkbund-AusstellungDie Wohnung"

Ehrenmalfürdenwürtt. Landsturm. In den letzten Tagen versammelten sich die Vertreter aller ehemali­gen württ. Landsturmformationen, um die letzten Vorbe­reitungen für die Weihe des Ehrenmals auf dem Stuttgar­ter Waldfriedhof, die am Sonntag, den 16. Oktober, vor­mittags 11 Uhr stattfindet, zu besprechen. Dabei wurde mit ^ ganz besonderer Genugtuung und Dankbarkeit eine Ent­schließung des Reichswehrministeriums begrüßt, das die Toten des Landsturms durch eine Fahnenkompagnie mit e.nem Teil der Feldzeichen der alten württ. Regimenter ehren will. ,

Eröffnungsakt des Volksfestes. Das dies- ! jährige Volksfest wird am Samstag, den 24. September, vormittags durch einen Festakt der Stadtverwaltung er­öffnet. Diesem Akt geht ein Fsstzug voraus, an dem sich beteiligen werden: die Mitglieder des Eemeinderats, die Stadtgarde zu Pferd, die Mitwirkenden beim Fischerstechen !(das am Montag stattfindet), zwei historische Fahrzeuge, das «ine aus der Zeit der Gründung des Volksfestes (1818), das andere aus der Blütezeit der Stadt Cannstatt als Bade- jstadt (eine Reise ins Bad darstellend), ferner ein Sport- sflugzeug, mehrere Wagen der Gärtner- und Weingärtner- -organisationen Cannstatts, Mitglieder der Unterländer iZtmmerschützenvereinigung, sowie Wagen der Volksfestwirts iund der Brauereien. Der Zug bewegt sich etwa um 10.30 Uhr vom Schlohplatz durch die untere Königstraße, die Schil­ler- und Neckarstraße zur König-Karls-Brücke. Ein Vertreter i der Stadtverwaltung wird das Fest eröffnnen. Am Sonntag s -und Montag finden große Flugtage statt, die über Len Rah- ! jmen bisheriger Veranstaltungen hinansgehen. So wird u. a. ! ein Tagfeuerw-erk nach japanischem Muster abgebrannt. s

Vorführung von Rüben er ntemaschinen. i Mit Unterstützung des Reichsministerrums für Ernährung s und Landwirtschaft finden in nächster Zeit an verschiedenen s Orten Vorführungen von Rübenerntsmaschinen statt. In s Württemberg sind, wie das Institut für Wirtschaftslshre ! des Landbaues in Hohenheim mitteilt, Vorführungen vor- s gesehen am 6. Oktober, vormittags 9.30 Uhr in der Gast­wirtschaft Hohenheim, am 8. Oktober, vormittags 10 Uhr ' >auf dem Altböllinger Hof bei Heilbronn und am 11. Otto- ! ber, vormittags 9.30 Uhr in Heuchlingen a. d. I. '

Zusammenschluß. Der Württ. Jungbauernbund ^ Sud der Stahlhelm. Bund der Frontsoldaten, Landesver- band Württemberg/haben eine Arbeits-, Kampf- und Not­gemeinschaft beschlossen. Ueber der gemeinsamen Arbeit der beiden Bünde steht der Leitgedanke: Erhaltung des Wehr- ! gedankens und Pflege der Wehrhaftigkeit. !

Tübingen, 22. Sept. (Militärdienstjnbilämn.) General ! kutnant Freiherr Max von Hügel feiert morgen den Tag, ! an dem er vor 60 Jahren in den Heeresdienst getreten ist. - ^ General Hügel ist 76 Jahre alt. j

Tübingen, 22. Sept. (Lotterie der Schwöb. Jugendherber- Sen.) Als endgültiger Ziehungstermin der großen Waren- -otterie der Schwäb. Jugendherbergen wurde der 18. Otto- ber dieses Jahres festaefekt. -

Lanpheim, 22. Sept. (Tragischer Tod.) In große Trauer ! wurde Montag abend die Familie des Maschinensabrikanten » iK. Köbele versetzt. Der einzige 14 Jahre alte Sohn wa: in s seinem Zimmer mit Fertigung seiner Hausaufgaben beschäf- j Eigt. Der große Wolfshund war bei ihm, mit dem er spielte. ! Der Sohn legte sich die Zugleine um den Hals. Aus einmal ! ertönte ein Schrei und die herbeieilende Mutter fand den ? Sohn bewußtlos am Boden, löste das Band und wandte Wiederbelebungsversuche an, die aber vergeblich waren. Der j strzt konnte nur noch den Tod feststellen. ^

Vom bayerischen Allgäu, 22. Sept. (Die Zeitung wird j teurer.) Die Allgäuer Zeitungen geben bekannt, daß sie sich » nyolge der seit 1. Oktober 1925 wesentlich gestiegenen Iln- « kosten veranlaßt sehen, eine Bezugspreiserhöhung ab 1. Ok- ! «wer eintreten zu lassen und zwar durchschnittlich 20 Pfen- « N'-g pro Monat.

Aus Baden

Pforzheim, 19. Sept. Ein in der Nordstadt wohnender 60 Jahre alter früherer Postaushelfer hat sich heute in seiner Wohnung erhängt. Der Grund zur Tat soll in wirt­schaftlichen Verhältnissen liegen. Fünf unmündige Kinder im Alter von 516 Jahren sind vorhanden; sin erwachsener Sohn ging vor einiger Zeit nach Amerika, weshalb der Fall besonders traurig ist.

Kleine Nachrichten aus aller Wett.

Ein Seitenstück zum Fall Jsadora Duncan ist der Tod des Bürgermeisters von Ratibor, Ellendt. Er wurde, als er auf einem Ausflug seinen Wagen steuerte, von einer ! Wespe ins Gesicht gestochen. Als er sie abwehren wollte, j verlor er die Gewalt über den Wagen und fuhr gegen einen Baum. Dabei geriet die lange Ilhrkette des Bürgermeisters in das Wagenrad, so daß er, ähnlich wie Jsadora Duncan, erdrosselt wurde. Das Auto, in dem Jsadora Duncan verunglückte, ist von einemSammler" für 85 000 Fran­ken (rund 15 000 Mark) gekauft worden. Außerdem lagen noch fünfzig andere Kaufanträge für das Auto vor.

Die spinale Kinderlähmung in Leipzig. Die Gesamtzahl der Erkrankungen an spinaler Kinderlähmung ist bis zum 21. September von 84 auf 95 gestiegen, davon 27 schul« s pflichtige, 61 vorschulpflichtige Kinder und sieben Erwach»

! jene. Die Gesamtzahl der Todesfälle hat sich um einen auf ! 16 erhöht.

Einbrecher im Neichswirtschaftsgericht. Nachts sind in das Reichswirtschaftsgericht in Charlottenburg Eeldschrankein- brecher eingedrungen. Sie öffneten mit einem Nachschlüssel oder Dietrich die Eingangstür des Gebäudes und die eines Zimmers im ersten Stock, in dem sich zwei Geldschränke be­finden. Dort knabberten sie den einen Schrank, in dem sich Geld befand, auf, während sie den andern Eeldschrank, der leer war, unberührt ließen. Sie erbeuteten 1900 Mark. Der Einbruch wurde erst am andern Morgen bemerkt.

Flugzeugabsturz in Bad Blankenburg i. Th. Dienstag vormittag geriet ein Verkehrsflugzeug der Nordbayerischen Verkehrs AG., das mit drei Damen und dem Piloten be­setzt war, auf dem Wege nach Leipzig über dem Flugplatz Saale (Schwarzatal) beim Durchfliegen einer Kurve in eine Fallboe, wodurch der Apparat absackte und, da er sich nur in geringer Höhe befand, zu Boden schlug, wobei der Propeller zersplitterte. Die linke Tragfläche brach durch den Aufprall. Der Führer des Flugzeuges, der Pilot Schnabel, war sofort tot, ebenso eine der mitfahrenden Damen. Die beiden anderen Damen wurden so schwer verletzt, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird.

Schwere Überfälle auf KassenLoten in Chicago. Sechs mit Jagdgewehren bewaffnete Männer überfielen mehrere Kassenboten und raubten ihnen 95 000 Dollar.

Feuer bei Neuwied. Im Oekonomiegebäude des St. Josephs-Hauses, eines Klosters der Franziskaner-Brüder, entstand ein Brand, der das ausgedehnte Gebäude mit den reichlichen Vorräten in Asche legte.

GerWMal

Fahrlässige Tötung

Ulm, 2t. Scpt. Der verheiratete Bautaglöhner (gelernte Schlosser) Strählern in Kleinsüssen, der an Stelle des Chauf­feurs mit dem Lastauto feines Arbeitgebers, eines Maurer­meisters, des öfteren Baumaterialien führte, ohne im Besitz eines Führerscheins zu sein, verursachte am 25. Avril d. I. durch vorschriftswidriges Fahren an der Abzweigung der Salacher Straße von der Staatsstraße einen Zusammenstoß mit einem ihn überholenden Motorradfahrer, dem verh. Glasermeister Haus oon Geislingen, der hiebei stürzte, von dem sofort gebremsten Auto einige Meter geschleift wurde und infolge des erlittenen Schädelbruchs an der Unfallstelle verstarb. Ströhlein wurde vom , erweiterten Schöffengericht Göppingen unter Berücksichtigung des Umstandes, daß der Getötete den Unfall durch sein unvor­sichtiges lleberbolen mitverschuldet hatte, wegen fahrlässiger Tötung in Verbindung mit einem Vergehen gegen das Kraft» j fahrzeuggesetz (Fahren ohne Führerschein) und einer Uebertre- tung dieses Gesetzes (vorschriftswidriges Nehmen einer Kurve) zu 14 Tagen Gefängnis, sein Arbeitgeber, der ihn ohne Führer- s schein fahren ließ, zu 150 -4t Geldstrafe verurteilt. Ströhlein legte Berufung ein, die gestern von der Groben Strafkammer Ulm kostenfällig verworfen wurde.

Das Reichsgericht und die Firma Hengstenberg

Stuttgart, 21. Sept. Der zweite Zivilsenat des Reichsgerichts batte am 20. September über eine eigenartige Klage zu ent­scheiden. Klägerin war die italienische Konservenfabrik Eirio in Neapel, Beklagte die deutsche Essig-, Konserven- und Senf­fabrik Hengstenberg in Eßlingen a. N. Die Klage ist eingereicht worden, weil die Firma Hengstenberg wie die Firma Girio als Schutzmarke und Warenzeichen ein springendes Pferd auf ihren Erzeugnissen angebracht hatte. Die Firma Girio hatte im übri- s gen Auslande ihr springendes Pferd als Warenzeichen schützen lasten, nicht aber in Deutschland. Nachdem nun aber die Firma Hengstenberg beabsichtigt, ihr Warenzeichen auch für die Aus­fuhr zu verwenden, hatte die Firma Girio in Neapel Unter- lastungsklage eingereicht. Das Oberlandesgericht Hamburg hatte dieser Klage als letzte Instanz nicht stattgegeben, weil der deutsche Richter nach deutschem Recht für ein Warenzeichen, das in Deutschland keinen Schutz genieße, nicht eintreten könne. Die italienische Firma hat dann gegen diesen Standpunkt des Ober­landesgerichts Hamburg Revision beim Reichsgericht eingelegt, die nun am 20. September vom zweiten Strafsenat mit der gleichen Begründung, wie sie in Hamburg ausgesprochen wurde, verworfen worden ist.

^-- Urteil im Wald-Prozeß

Berlin, 22. Sept. Der Fassadenkletterer Fritz Wald wurde wegen schweren Rückfalldiebstabls in 19 Fällen unter Einbe­ziehung der Dresdener und Münchener Urteile zu zwölf Jahren Zuchthaus, zehn Jahren Ehrverlust und Polizeiaufsicht verur­teilt, der Kaufmann Lobrer wegen gewerbsmäßiger Hehlerei zu drei Jahren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverlust und PolireiaW kckt.

Kandel und Verkehr.

Börsen

Berliner Börse vom 22. Sept. Di« Anregungen aus der Wirtschaft, wie der gut« Geschäftsgang bei Höfch, die perfekte Preutzenanleiche «sw. sausen wenig Beachtung. Zu den ersten Kursen fehlten autzenstehent« Kreise, die Banken selbst bekundeten jedoch eher Kaufneigung. Da­durch entstand eine uneinheitliche Kursentwicklung, im allgemeine« war die Tendenz behauptet und für Svezialwerte eher seid». Am Devisenmarkt kommen anscheinend aus den neu hereinkommende» Anslandsanleihen, vielleicht aber auch ans Vorbereitungen rum Ul­timo größere Beträge an den Markt. Mark und Svanien fest, Pfund international nachgebend. Neu weiter leicht anziehend.

Märkte

Stuttgarter Schlachtvichmarkt vom 22. September

Zugetrieben waren 6 Ochsen, 5 Bullen, St» Jungbullen, 7« Juug- rtnder, 26 Kühe, Ml Kälber, 861 Schweine! unverkauft bliebe» M Junsbullen, 30 Jungrinder, 2V Schweine.

Es kosteten per 50 Klgr. Lebendgewicht:

Ochse«:

«us-sem. und vollfl. 6062, fl. SO58, ger. gen. 4046:

Bulle«:

«usaem. und vollfl. 5153, fl. 48S1:

Juugrindcr:

gem. 6064, ausgem. 5158, fl. 4650:

Kühe:

gem. 4151, ausgem. 3140, fl. 2030, ger. gen. 1516:

Kälber:

feinste LIhast- und beste Saugkälber 8185. urrttl. 7579, ger. 6472:

Schweine:

über 300 Pfund 7071, von 240300 Pfund 7172, von 200-240 Pfund 7273, von 160200 Pfund 6671, von 120160 Pfund 6669: Sau» 6462.

Verlaus: langsam, Großvieh und Schweine Ueberstand.

Stuttgarter Wochcnmarkt vom 22. Sept. Der Obstgrobmarkt hatte grobe Zwetschgenzufuhren, es befand sich viel aufgesprungene Wa« .««ne darunter, für die es schwer hielt, den für gute Wa« geltenden Pfundpreis von 1012 Pfg. durchzusetzen. Pfirsiche gab es in der Preislage von 2545 I, Preiselbeeren 4550, Nüsse 3040, Aevfel 712, Birnen 823, Weintrauben im Gitter 2125-? das Pfund. Landbntter kostete 1,80 >/, Zentrifngeübutter 1,90 Molkerei- und Süßrahmbutter 2,202Z0 Eier 1115 mittelschwere und schwere Landeier 13 bis 15 I das Stück.

Mannheimer Kleinvichmarkt, 22. Sept. Zum heutigen Markt waren zugeführt und wurden die SO Kilo Lebendgewicht je nach Klasse gebandelt: 125 Kälber 6483, 80 Ferkel 4249, 88 Schweine 6475, 8W Ferkel und Läufer bis zu vier Wochen 610, über vier Wochen 1216, Läufer 1824, Marktverlam: Kälber mittelmäßig. Schweine langsam, geräumt, Ferkel und Läufer ruhig..

Crailsheim, 22. Sept. (Pferden:arkt.) Zufuhr: 1 Hengst, 44 Wallach«. 41 Stuten. Preise für Wallache 7001650, für Stuten 900100 ^e..

Crailsheim, 22. Sept. (Schafmarkt.) Zufuhr: 193 Hämmel, 93 Mut­terschafe, 790 Jährlinge, 568 Lämmer. Preise pro Paar: Hammel 83-90 Mutterschafe 70-80. Göltschafe 4090. Jährlinge 65-84. Lämmer 4864

Getreide

Berliner Prodnktenbörse vom 22. Sept. Weizen märk. W8257, Rog­gen mark. 241244, Sommergerste 220265, Wintergerste 247224. Hafer märk. 196211, Mais prompt Berlin 194195, Weizenmehl 3» bis 36.75, Roggenmehl 32.7534.75, Weizenkleie 14.75, Roggewkleie 14.75, Raps 300310, Biktoriaerbsen 4653, kl. Speiseerbsen 2629, Futtererbsen 2122. Tendenz: stetiger.

Stuttgarter Produktenbörse vom 22. Sept. Sämtliche Preise unoeo» ändert.

Mannheimer Produktenbörse vom 22. Sept. Bei ruhiger Haltung vollzogen sich di« Abschlüsse zu mäßigen Preisen, hauptsächlich in Jn- landsgetreide. Man verlangte für die 100 Kilogramm ohne Sack Waggon frei Mannheim: Weizen inl. 26,527, ausl. 3032, Roggen inl. 2526,50, ausl.. 25,5 bis 26, Braugerste 26,528,75, Hafer inl. 21.5-23, ausl. 24-25, Futtergerste 22-24, Mais mit Sack 1SH19,75, südd. Weizenmehl Spez. 0 39,25, südd. Weizenbrotmehl 81,25, südt. Sioggenmehl 34,75-^36.76. Kleie 1Z-1ZL6.

Konkurse

Wilhelm Ehmann, Eisenhändler in Möhringen a. F. Ulrich Kolmus, Mechaniker in Süflingen.

Lehke Nachrichten.

Protest gegen die Vertagung des polnische« Senats

Warschau, 22. Sept. Senatsmarschall Trompzynski hat an den Senatsprästdenten in Sachen der Vertagung des Senates ein Schreiben gerichtet, worin festgestellt wird, daß der Senat noch vor seiner ersten Sitzung vertagt wor­den sei. Durch diesen Akt sei der Senat um sein Recht ge­bracht worden, die Arbeit wieder aufzunehmen. Der Senatsmarfchall legt deshalb im Namen des Senats gegen diese offensichtliche Verletzung der Artikel 28 und 37 der Verfassung feierlich Protest ein.

Der Lohnkampf bei der Reichsbahn

Berlin, 22. Sept. Zu der ablehnenden Haltung der Reichsbahnverwaltung gegenüber dem Wunsche, die Löhne der Eisenbahnarbeiter möglichst noch vor dem 1. Oktober zu erhöhen, nahmen, demVorwärts" zufolge, gestern abend die Berliner Funktionäre des Einheitsverbandss der Eisenbahner Deutschlands in einer großen Konferenz Stellung. Es wurde eine Entschließung angenommen, in der die Eisenbahner an die Gesamtarbeiterschaft und an die Öffentlichkeit appellieren, sie in ihrem Kampfe zu unterstützen.

Zusammenstoß zwischen Landjägern und einem Krieger­verein

Berlin, 22. Sept. Zu einem Zwischenfall zwischen Mitgliedern eines Kriegervereins und Landjägern kam es, nach einer Meldung desLolalanzeigers" aus Stettin, in tNeuendorf im Kreise Randow bei einer Festlichkeit. Zwei Landjäger sollten eine Revision vornehmen, wurden aber nicht eingelaffen und sogar angegriffen. Sie holten andere Landjäger und schließlich Schutzpolizei. Ein Land­jäger machte von seiner Schußwaffe Gebrauch und verletzte einen Landwirt schwer. Eine Untersuchung ist eingeleitet.

Blutiger Streit zwischen zwei Vizekonsuln

Almeria, 22. Sept. Nach Vlättermeldungen aus Ear- rucha gab der englische Vizekonsul Harrisson einen Revol­verschuß auf den griechischen Vizekonsul Lengo ab, der diesen in die Brust traf. Den Grund zu der Tat soll ein persönlicher Streit zwischen den beiden Vizekonsuln bilden. Harrisson wurde verhaftet.

Mutmaßliches Wetter für Samstag

In SWdeutschland macht sich weiter Föhweinflutz gellend, so daß für Samstag vorwiegend heiteres und waLMk, wenn ruL weckstelnd bewölktes Wetter zu erwarten

Für die Cchriftleitung verantwortlich: Ludwig Lu»« Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei, Alteristei».