Sekte 2
Schwarz»iild«r T«>erzeit»i „A«s den Tanne«"
Nr. 218
Aus Stadt und Land.
Altensteig, den 19. September 1927. !
— Pässe besorgen! Nach den Schweizer gesetzlichen Be- s stimmungen müssen alle Personen, welche nicht in den zum sogenannten kleinen Erenzoerkehr gehörenden Bezirken woh- ^ nen, mit gültigen deutschen Reisepässen oersehen sein. Die ! sogenannten Tagesscheine werden von den Schweizer Grenz- j behörden nicht anerkannt, und sie verweigern den Inhabern ! den Eintritt in die Schweiz. Wer also nicht im Gebiete des ^ kleinen Grenzverkehrs wohnt und in die Schweiz reisen will, ^ der besorge sich einen deutschen Reisepaß, wodurch alle i Schwierigkeiten beim Grenzübertritt vermieden werden.
— Warnung vor Zuzug Arbeitsuchender in die Schweiz.
- Bei der i:. der Schweiz herrschenden Arbeitslosigkeit und dem Fehlen ausreichender Hilfe können Wanderburschen mit z einem Fortkommen dort nicht rechnen. Es droht ihnen vielmehr beim Fehlen einer ordnungsgemäßen schweizerischen Einreisebewilligung in der Schweiz Bestrafung und zwange- ^ weise Heimschaffung nach Deutschland. Da in letzter Zeit häufig deutsche Wanderburschen ohne Ausweispapiere in die Schweiz kamen und bei denn deutschen Hilssvereinen Unter- i stützung verlangten, die aber wegen Mangels an Mitteln 4 nicht gewährt werden kann, besteht Veranlassung, hierauf j besonders hinzuweisen. . !
— Neue Marken in der Angestelltenversicherung. Mit ! Wirkung vom 1. Oktober 1927 werden neue, technisch ver- ; besserte Marken der Angestelltenversicherung ausgegoben, l die von den jetzigen Marken auch im Aussehen völlig ab- H weichen. Die Gültigkeitsdauer der alten Marken läuft mit r dem 30. September 1927 ab. Sie dürfen also für die Zeit i nach dem 30. September 1927 nicht mehr verwendet werden, j Die alten Marken werden sowohl von der Post wie auch von z der Reichsoersicherungsanstalt nur bis einschließlich 30. September 1927 abgegeben. Wer noch diesem Zeitpunkte noch Beiträge für die Zeit vor dem 1. Oktober zu entrichten hat, erhält nur noch die neuen Marken. Es ist ratsam, etwaige Beitragsrückstände noch vor dem 1. Oktober 1927 zu beseitigen. Alte unbeschädigte Marken können, soweit für die Zeit vor dem 1. Oktober 1927 eine Verwendungsmöglichkeit nicht mehr vorhanden ist, bei der Post bis 31. Dezember 1927 ! umgetauscht werden. !
— Sonntagsrückfahrkarten für Eil- und Schnellzüge. Von f Sonntag, den 2. Oktober bis 14. Mai 1928 werden in den t Bezirken der Reichsbahndirektionen Stuttgart, Karlsrahe, f Mainz, Frankfurt a. M., Ludwigshafen, Augsburg, Würz- f bürg, Nürnberg, München, Regensburg, Erfurt, Halle, Mag- ! deburg sämtliche beschleunigten Personenzüge, Eil- und l Schnellzüge mit Ausnahme der Fernschnellzüge (im Fahrplan mit „FD" bezeichnet) sowie der Züge D 42 und D 43 zwischen Berlin und Frankfurt a. M., D 33 ab Obsrhof § (Thur) und D 70 und D 71 zwischen Berlin und München s für die Benützung mit Sonntagsrückfahrkarten freigegeüen. !
— Anlegung von Mündelgeld. Das Staatsministerium ; hat dem Landtag den Entwurf eines Gesetzes über die An- ^ legung von Mündelgeld bei Banken übersandt. Der Entwurf enthält den einzigen Artikel, dem Art. 70 des Ausführungsgesetzes zum Bürgerl. Gesetzbuch folgenden Abs. 3 z beizufügen: „Das Justizministerium wird ermächtigt, nach i Anhörung des Oberlandesgerichts zu bestimmen, welche inländische Bank zur Anlegung von Mündelgeld nach Z 1808 BGB. geeignet ist." Wie die Begründung zu dem Gesetzentwurf ausführt, soll von der Ermächtigung zunächst nur zugunsten der Württ. Notenbank Gebrauch gemacht werden, die für Mündelanlagen vorzugsweise geeignet erscheint.
Lotte Lobenstreit
^ Roman von Erich Eben st ein
Urheberschutz durch die Stuttgarter Romanzentrale C. Ackermann, Stuttgart
46) (Nachdruck verboten)
Im nächsten Augenblick stolperte er und wäre beinahe der Länge nach hingestürzt. In Gedanken, wie er gegangen, hatte er auf die Bodenunebenheiten nicht geachtet und war mit dem einen Fuß auf einen Haufen dürres Laub getreten, der unter ihm nachgab. Offenbar befand sich darunter eine Mulde, die mit Laub ausgefüllt war. Aergerlich stieß er mit dem Stock hinein. Es war eine rein impulsive, gedankenlose Bewegung. Aber im nächsten Augenblick riß er die Augen groß auf.
Der Stock besaß eine eiserne Spitze. Und als er ihn aus dem Laubhaufen jetzt wieder zurllckzog, hing ein zottiges, graues Etwas daran... Eine alte, filzige Haarperücke mit daran befestigtem Stoppelbart! Sekundenlang starrte Kob- litz entgeistert darauf nieder. Dann begann er in fieberhafter Hast in dem Laube zu wühlen. Richtig — da war noch mehr — eine zerlumpte Männerhose — ein ebensolcher Rock — ein grauer Wollschal — ah, den hatte er schon gesehen — gestern um den Hals des Strolches geschlungen — da war auch der verwaschene, durchlöcherte Filzhut mit grünem Band und der zerschlissenen Geierfeder...
Erschöpft sank er endlich auf einen nahen Baumstumpf und stützte den Kopf in die Hände.
Der Strolch war also gar kein Strolch gewesen. Hier lag seine Verkleidung! Was tun? Anzeige machen? Natürlich mußte das geschehen — Und doch! Wenn man Anzeige machte, würde Lotte erfahren... nein, nie durfte sie ahnen, daß man ihr nach dem Leben getrachtet hatte! Es würde ihr alle Ruhe und Unbefangenheit nehmen und doch zu nichts führen, denn der Schuldige war ja viel zu schlau, um sich fangen zu lasten. Außerdem, welche Beweise konnte ma« gegen ihn einbringen, da man nicht einmal eine Ahnung besaß, wer sich hinter der Maske des Strolches verbarg.
Neubezeichnung von Wohnpliitzen im Oberamtsbezirk Calw. Aus Grund entsprechender Gemeinderatsbeschlüsse sind durch Ministerialentschließung folgende Neubszsich- nungen von Wohnpliitzen und Einzelwohnsitzen im Obsr- amtsbezirk Calw genehmigt worden:
auf Markung Altbulach „Elektrizitätswerk Teinach Station" und „Marmorwerk im Teinach- tal",
„ „ Breitenberg „Dachshof".
„ „ Liebelsberg „Lautenbachhof",
„ „ Neubulach „Lochsägmühle am Ziegelbach",
„ Sommenhardt „Teinachtal",
„ „ Stammheim „Ob. Mühle", „Oelmühle",
„Unt. Mühle", „Rehgrundklinge", „Hof Waldeck" und „Baumwollspinnerei Calw".
Calw, 18. Sept. Die Kartoffelernte ist in vollem Gang. Die schlechte Witterung trägt dazu bei, daß die Ernte beschleunigt wird. In den leichten Sandböden der Waldorte hat sie Nasse nichts oder nicht viel geschadet, dagegen findet man :n den Eäuorten, wo sich ein schwerer, lehmiger Boden befindet, eine Menge fauliger Knollen. Eine genaue Auslese ist dringend notwendig. Die Qualität ist sehr gut und ebenso befriedigt die Menge. Das Kraut ist allzufrüh abgestorben, dafür ist aber das Unkraut desto stärker gewachsen, wodurch die Arbeiten erschwert werden. Auf dem gestrigen Wochenmorkt waren sehr viele Kartoffeln zugeführt. Der Preis stellte sich zentnerweise auf 6 M. Man nimmt an, daß die Prcrse noch etwas zurückgehen werden. Der Obstmarkt in. Tafelobst ist immer sebr gut beschickt. Aepfel kosten IS—18 L, Birnen 12 bis 15 »Z das Pfund; ausgezeichnete Qualitäten werden hoher be.whlt. Es kommt jetzt ziemlich gut sortiertes Obst in Körben mit Packmaterial zum Verkauf, was der belehrenden Tätigkeit einer Kontrollkommission zu verdanken ist. Der Mostobst- markt war gestern zum ersten Mal befahren. Der Preis für gemischtes Obst betrug 3—3.40
Freudenstadt, 17. Sept. Heute bereits ist der Verbleib des vermißten Realschülers aufgeklärt. Derselbe ist an Malaria erkrankt und befindet sich im Gefängnislazarett in Ancona. Infolge seiner Erkrankung stellte er sich der Polizei und wird nun durch seine Angehörigen abgeholt.
Wildbad, 18. Sept. Am Freitag und Samstag fand hier die Herbsttagung des Verbandes der Elektrizitätswerke Württembergs statt. Der Verbandssitzung gingen Vorstands- und Kommissionssitzungen voraus. Im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung standen Vorträge von Oberingenieur Mayer bei Siemens und Halske, Stuttgart, über „Neuerungen in Fernsprech- und Funktechnik und deren Anwendung in Elektrizitätswerken" und von Oberingenieur Maars bei Escher u. Co., Ravensburg, über „Technisches und Wirtschaftliches über moderne hydraulische Speicheranlagen". Die Tagung war sehr zahlreich besucht. Ihren Abschluß bildeten Besichtigungen des Murgtalkraftwerkes und der Schwarzenbachsperre, sowie ein Ausflug nach Baden-Baden.
Horb, 17. Sept. Am 30. September und 1. Oktober findet die 3. Eauversammlung des Waldbesitzerverbandes für Württemberg und Hohenzollern in Horb statt.
Herrenalb, 16. Sept. (Jubiläum.) Gestern waren 25 Jahre verflossen, seit Stadtschultheiß Gr üb die Leitung der Stadt- und Kurverwaltung übernommen hat. Stadtschultheiß Erüb hat sein Amt in vorbildlicher Weise geführt und sich in hohem Maße den Dank der Gemeinde erworben.
Rötenberg, 17. Sept. In den letzten Tagen war Rottweil das Ziel zahlreicher Zigeuner, um dort den Heiligkreuzmarkt zu besuchen. Bei der Hin- und Rückfahrt ' wurden auch Orte des hiesigen Oberamtsbezirks von den braunen Gesellen berührt und hierbei Diebstähle verübt. In Sulgau haben dieselben eine Uhr und Geld und im hiesigen Orte eine größere Anzahl Eier, sowie Speck,
Der Strolch lag hier unter dem Laub. Der andere aber — der wirklich Schuldige — nein! Es war am besten vorläufig wieder Laub über das Zeug zu scharren. Und zu schweigen! Und die Augen offen zu halten! Lotte keinen Augenblick ohne Schutz lasten. Vielleicht machte dann gerade das Schweigen den Mordbuben sicher und er kam ihm auf die Spur.
Lotte hatte trotz des Schreckens gestern ausgezeichnet geschlafen und bereits gefrühstückt, als Koblitz heimkam. Frisch und rosig begrüßte sie ihn, auf der kleinen Veranda sitzend, die vorn an dem Häuschen angebracht war.
„Du warst schon spazieren, Heinz? Warum hast du mich nicht geweckt, daß ich mitkomme?"
„Weil dir der Schlaf gesünder ist, Liebling."
„Und du?"
„O, ich bin alt. Junge Menschen brauchen viel Schlaf. Alte nur wenig."
„Weißt du, daß ich mich eben aufmachen wollte, dich zu suchen?"
„Das darfst du nie tun!" rief er erschrocken. „Versprich mir, daß du fortan nie allein ausgehen willst, sondern immer mit mir."
Sie sah ihn erstaunt an. Dann^ lächelte sie. „Willst du mich zur Gefangenen machen? Seit wann bist du ängstlich.?"
„Seit gestern!"
„O, es gibt doch nicht alle Tage Felsstürze."
„Gottlob nicht! Aber siehst du, Lottchen", seine Stimme klang nun wieder ganz ruhig und unbefangen, „man kann nie wissen, welchen Zufällen man ausgesetzt ist. Gestern abend kam mir das so recht zum Bewußtsein und nun bin ich auf einmal schrecklich ängstlich geworden! Du mußt einem alten Mann die kleine Nervenschwäche schon verzeihen und dir seine Gegenwart gefallen lasten"!
Er küßte sie auf die Stirn und fügte weich und innig hinzu: „Du bist doch eben das Liebste, was ich auf Erden Habs, Lottchen!"
Sie fühlte sich seltsam ergriffen und zugleich ein wenig beschämt von dieser großen, reinen Liebe, die sie nur mit kind-
Mehl und Schmalz entwendet. Die aufgebotenen Landjägerbeamten haben die Gesellschaft alsbald eingeholt, die entwendeten Sachen zum Teil abgenommen und einige Zigeuner dem Gericht übergeben.
Rottweil» 17. Sept. Der gestern bei Maria Hochheim mit seinem Fahrrad verunglückte Kriminaloberwachtmeister Franz Weinmann ist gestern morgen gegen 11 Uhr einem doppelten Schädelbruch und schweren, inneren Verletzungen erlegen. Der Tod dieses überaus tüchtigen und geachteten Beamten bedeutet einen schweren Verlust für die hiesige Polizeimannschaft. Eine Witwe und drei unversorgte Kinder trauern an der Bahre des so jäh Dahingeschiedenen.
Tuningen, OA. Tuttlingen, 16. Sept. Einem bedauerlichen Unfall ist am Mittwoch der verh. 38 Jahre alte Fabrikarbeiter Joh. Köhler erlegen. Vor 14 Tagen war er nach Feierabend mit Mähen beschäftigt und hat sich beim Wetzen eine kleine Schnittwunde zugezogen, der er anfänglich keine Beachtung schenkte, bis sich vor zehn Tagen Blutvergiftung einstellte, an deren Folgen er nun gestorben ist.
Weilderjtadt, IS. Sept. Nicht weniger als fünf Beamte verlassen diesen Herbst unsere Stadt. Stadtpfarrer Kaiser folgte dem Rufe des Bischofs als Superior nach Bonlanden. Bezirksnotar Jedele und Bahninspektor Mack wurden ihrem Ansuchen entsprechend nach Tuttlingen versetzt, letzterer als Vorstand der dortigen Bahnmeisterei. Studienrat Vaidinger verläßt seine Vaterstadt, um fernerhin an der Oberrealschule in Ludwigsburg zu wirken. Heute erhielt Lehrer Freitag seine Ernennung als Hauptlehrer nach Nenradingen (Tuttlingen).
Reutlingen, 16. Sept. Bereits 300 Handwerker haben sich zur Meisterprüfung angemeldet. Die Kammer ist mit der Einteilung der Vorbereitungskurse beschäftigt, damit sie anfangs Oktober beginnen können.
Her-^ai. , , . (Neuer Overamtsarzt.) Der Hs^
Staatspräsident hat üen ersten Assistenzarzt an der Lande» hebamnienschule Dr. med. Mauthe zum vollbesoldete»» Oberamtsar-t für den zusammengelegten Oberamtsbezir,' Herrenberg-Horb mit dem Sitz in Herrenberg ernannt.
Spaichingen, 17. Sept. (Das Genick gebrochen.) Ein bei Eipsermeister Fetzer hier beschäftigter, in Dürkheim wohnhafter 17 Jahre alter Handlungsgehilfe namens Ferdinand Zapf fiel infolge Fehltritts durch einen Schrägboden iw. Gasthaus zum Felsen auf den Scheunenboden und brach das Genick. Der herbeigerufene Arzt mußte den Tod feststellen.
Ulm, 17. Sept. (Auch ein Rekord.) Eine Frau mit 76 Jahren, wohl der älteste Badegast in der Donau in diesem Jahre, dürfte mit 75 Donaubädern auch in diesem Jahre den Rekord geschlagen haben.
Ulm, 17. Sept. (Kindstötung.) Der Täter des Vahn- frevels bei Geislingen befindet sich noch in Ulm in Haft. Die Untersuchung in dieser Sache hat noch -in weiteres Verbrechen aufgedeckt. Das Mädchen, das bei Lonsee mit den zwei Burschen den Zug verließ, wurde in Haft genommen unter der Beschuldigung, im September vorigen Jahres ein von ihr heimlich geborenes Kind getötet und vergraben zu haben. Die Reste des Kindes, die nur noch aus der Schädeldecke und einigen Knochen bestanden, wurden in der Nähe von Urspring gefunden.
Ravensburg, 17. Sept. (Betriebsunfall.) Der verheiratete 40 Jahre alte MaschineEbeiter August Wehrle wurde in der Nacht auf Freitag in einer hiesigen Maschinenfabrik infolge Bruchs einer Kette durch einen Kranen so schwer verletzt, daß er nach wenigen Stunden im städt. Krankenhaus gestorben ist.
lich dankbaren Gefühlen erwidern konnte. Dann schlug sie»' einem Impuls folgend, die Arme utn seinen Hals und legt^ den Kopf an seine Brust.
»Ja, Heinz, natürlich tue ich das, was du willst. Du bist ja so gut zu mir — viel zu gut — ich verdiene es gar nicht."
„Dummchen! Und nun sieh mal zu, daß mir Rieke meine» Kaffee bringt, denn ich bin rechtschaffen hungrig!"
Lotte sprang auf. „Wie — du hast noch gar nicht gesrüh- stllckt?"
„Wann denn? Als ich fortging, schlief ja Rieke noch den Schlaf des Gerechten!"
Lotte flog schon hinein ins Haus. In angstvoller Zärtlich' keit sah er ihr nach. Und Meder preßte ihm die Frage das Herz zusammen: „Wer kann es sein? und Warum?"
21. Kapitel
In Wolfshag hatte man das ganze Haus zu Lottes Empfang geschmückt. Tannengewinde umrahmten das große Eichentor, durch das man die Halle betrat und eine Fülle von Blumen machte die hohen, ernsten Räume mit den gediegenen, altväterlich dunklen Prunkmöbsln freundlich und behaglich. Auch der Park sah jetzt anders und viel freundlicher aus, als damals bei Lottes erstem Besuch. Man hatte viele alte Bäume gefällt und den Nachwuchs gründlich gelichtet. Seit Wieckfeld wieder einen Gärtner angestellt hatte, waren die Rasenflächen gepflegt und auf dem ebenen Platz vor dem Schloß gab es saubere Beete mit Rosenbäumen und Reseden. Alles blühte und duftete.
„O, es wird ihr schon gefallen!" versicherte Frau Warten- berg wieder. Und ich bin glücklich, daß sie nun doch endlich mit ihrem Manne kommt und Jugend und Leben in das alte Haus bringt!"
Die Hofrätin war sichtlich verjüngt, seit alles wieder klar und hell geworden und man „das Kind" erwarten durste.
Geschäftig eilte sie treppauf und treppab, bald zur Mamsell, bald zur Köchin Therese in die Küche hinüber, oder in die für die Gäste bestimmten Zimmer, weil ihr noch immer etwas emffel. W srtzMK war.
iFortiesuna folat.» ^