Nr. 214

Schwarzwild«» Tageszeit»«? „Aus den Ta«»ev"

Sette I

ser Weiherwiesenuelle verwenden zu dürfen. Dem Gesuch wird unter einigen, vom Stadtbauamt vorgeschlagenen Bedingungen, in stets widerruflicher Weise entsprochen. — Fritz Merkle, Maurermeister hier, hat den Antrag auf Gewährung eines Baudarlehens durch die Wohnungskreditanstalt zur Erstellung eines Einfamilienhauses an der Turmsteige gestellt. Hiezu wird die hälftige Ausfallshaftung nach dem Wohnungsbürg­schaftsgesetz bis zum Darlehensbetrag von 4000 Mark über­nommen. — Auf Veranlassung des Ministeriums des Innern und aus veterinärpolizeilichen Gründen wird beschlossen: Be­züglich der hier stattfindenden Viehmärkte zu bestimmen, daß dem für den Auftrieb bestimmten Vieh Begleiter beizu­geben sind, welche im Stande sind, ein Stück Rindvieh festzuhal­ten und ihm das Maul zu öffnen. Da das Vieh ohne sichere Festhaltuntz und Oeffnung des Maules, durch den beamteten Tierarzt nicht ordnungsmäßig untersucht werden kann, wird weiter bestimmt, daß beim Fehlen eines geeigneten Begleiters die Nicht-Zulassung auf den Markt zu gewärtigen ist. — Der Bczirksrat hat für den im Juni 1926 erworbenen Zucht- Darren einen Anschaffungsbeitrag von 81 Mark genehmigt, außerdem wurde für den Farren bei der letzten staatlichen Zuchtoiehschau ein dritter Staatspreis von 30 Mark, welche dem Farrenwärter, der die Transportkosten bestreiten mutzte, überlassen werden, bewilligt. — Für einen von den städtischen Holzhauern gefällten Grenzstamm im Stadtwald Tannbach und Eemeindewald Hochdorf wird der Gemeinde Hochdorf eine Ent­schädigung von 111 Mark (hälftiger Erlös) gewährt. — Die Eewerbebank hier stellt mit Schreiben vom 22. August den Antrag auf Aufwertung der in der Papiermarkzeit ent­standenen Forderungen an die Stadtgemeinde aus Konto­korrentverkehr. Das Gesuch wird nach längerer Beratung zurückgestellt. — Von der Min.Abteilung für die Fachschulen ist am 3. September ein weiterer Lehrer für die hiesige Gewerbe­schule zugeteilt worden. — Es erfolgt die Durchsicht der Rech­nung der Stadtpflege, Ortsfllrsorgeverwaltung, Schulkasse und der Elektrizitätswerksverwaltung für das Rechnungsjahr 1924. — Die Bürgergabe wird dahin eingeschränkt, daß den über 60 Jahre alten Nutzungsbllrgern ab 1. April 1927 auf Lebens­zeit 10 Mark jährlich gewährt werden.

Hirsau, 12. Sept. Weit draußen im romantischen Schweinbachtal ist ein gewaltiger Felsblock aufgerichtet zum Andenken an Oberförster Hepp, der einst in Hirsau seines Amtes gewaltet und die ersten Anregungen gegeben hat, um Hirsau zum Luftkurort zu machen. So sind z. B. die alten Anlagen sein Werk, auch die herrlichen Wellingtonien an der Pflanzschule beim Lützenhardter Hof hat er ge­pflanzt. Hepps Sohn ist Oberbürgermeister Hepp in Reut­lingen. Der hiesige Eemeinderat machte nun am letzten Samstag mit seinen Damen einen Ausflug dorthin. Von Frau Schultheiß Maulbetsch wurde dem sichtlich erfreuten Oberbürgermeister ein prächtiger Schwarzwaldstrauß aus den von dem Vater gepflegten Waldungen überreicht, worauf derselbe herzlich dankte und seiner Freude über den Besuch und die Anhänglichkeit der Hirsauer lebhaften Aus­druck gab. Herr Schultheiß Maulbetsch sprach sodann dem Sohne mit herzlichen Worten den Dank aus für das, was der Vater für Hirsau getan hatte.

Pfalzgrafenweiler, 14. Sept. Die Auszahlung für September an Kriegshinterbliebene, Kleinrentner und Srvalrentner findet in Pfalzgrafenweiler (Rathaus) am Freitag, den 16. September 1927, vorm. 8—10.30 Uhr statt.

Neuenbürg, 13. Sept. Letzten Montag fand in Gegen­wart des Herrn Prälaten v Dr. Schöll der Kirchen- bezirkstag in Neuenbürg statt. Die eindringliche Predigt zu Beginn hielt Pfarrer Kunz-Birkenfeld über die Worte Mark. 9: Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt. Im Jahresbericht und in der sich anschließenden Aussprache wurde unsere derzeitige kirchlich-religiöse Lage klargestellt.

Birkenfeld, 13. Sept. Am Sonntag abend hatte sich die 20 Jahre alte verlobte Tochter Emma des Hotelbesitzers Karl Kunzmann angeblich aus noch unbekannten Gründen nach Auseinandersetzungen mit ihrem Bräutigam durch einen Schuß in die Brust derart verletzt, daß dieselbe so­fort ins Städt. Krankenhaus nach Pforzheim über­führt werden mußte. An ihrem Aufkommen wird ge- zweifelt. Der nähere Grund zur Tat muß noch geklärt werden.

Sulz, 12. Sept. (Schwerer Unfall.) Am Samstag abend, den 10. Sept., fuhr der ledige Mechaniker Otto Zaiser von hier nach eingetretener Dunkelheit mit seinem schlecht beleuchteten Motorrad die Horber Straße hinunter. Als Beifahrer hatte er einen jungen Mann bei sich. Ihm voraus fuhr auf der rechten Straßenseite ein, beleuchtetes Fuhrwerk von Fischingen, hinter diesem ging ein Radfahrer, der sein Rad schob. Zaiser beachtete das Fuhrwerk und den Radfahrer offenbar nicht, denn auf einmal fuhr er auf den Radfahrer auf. Alle drei flogen hinaus. Während der Beifahrer und der Radfahrer mit leichteren Verletzungen davonkamen, erlitt Zaiser einen Schädelbruch und wurde m das Bezirkskrankenhaus ver­bracht.

Stuttgart, 13. Sept. (Hundertjähriges Bestehen der Blin­denanstalt.) Die Blindenanstalt Stuttgart (Nikolauspflsge), die seit 33 Jahren unter der Leitung von Direktor Decker steht, blickt demnächst auf ein Jahrhundert ihrer Wirksam­keit zurück. Die Anstalt umfaßt jetzt außer schulpflichtigen Kindern sine Lehrlings- und Beschäftigungsabteilung, wozu noch eine Anzahl später Erblindeter kommt, die ebenfalls einer Erroerbsbefähigung zuzuführen sind. Im letzten Be­richtsjahr wurden im ganzen 118 Blinde in der Anstalt betreut. Der Schulunterricht vollzog sich in sechs Schulklasse« mit 32 Knaben und 14 Mädchen. Neben der BlindenpunÄ- fchrift erlernen alle Zöglinge eine für jedermann lesbare Flachschrift. Auch die Handhabung der Schreibmaschine wird nach Möglichkeit geübt. Die Anstaltsverkstätten umfassen die Abteilungen für Matten- und Sesselflechterei, Korbmacherei and Bürstenmacherei. Die Erzeugnisse des letzteren werden verkauft durch die Verkaufsstelle der Anstalt (im ehemalige« Anstaltsgebäude Forststraße 18). Mögen die alten Gönner und Freunde auch weiterhin der Anstalt erhalten bleiben.

Zusammenschluß in der Dachz lege lind u- st r i e. Die Verbände der deutschen Dachziegelindustrie hiel­

ten im Anschluß an die öffentliche Versammlung am Sams­tag nachmittag im Bahnhofturm eine Versammlung ab, in der der Zusammenschluß sämtlicher Verbände der deutschen Dachziögelindustrie in einem einzigen Fachverband vollzogen wurde. Der neue Aentralverband der deutschen Dachziegel­industrie, der den Namen „Verband der deutschen Dach« ziegelinÄustrie" führen wird, hat seine Spitzenvertretung im Reichsverband der deutschen Ziegel- und Tonindustrie. Als Vorsitzender wurde Fabrikbesitzer Stegmann-Helmstedt (Vraunschweig), als erster Stellvertreter Fabrikdirektor Spingler-Winnenden, einstimmig gewählt.

Zum So litude rennen. Zum Berg- und Flach­rennen für Kraftwagen „Rund um die Solitude" am 18. September liegen nunmehr insgesamt für beide Rennen — Sport- und Rennwagen — 42 Meldungen vor. Auch in de« beiden anderen Rennen — im Motorräder- und Fahrrad­rennen — liegen bereits ansehnliche Meldungen vor.

Verhaftet. Wie die „Württemberger Zeitung" hört, sind in dem Verfahren wegen der vielerörterten Vorgänge bei der Stuttgarter Handwerkskammer der frühere Vor­sitzende Wolf, der frühere Syndikus Dr. Gerhardt und der frühere Geschäftsführer des Eingiehungsamtes und Direktor der Landeswirtschaftsstelle Klemm verhaftet worden.

Stuttgart, 13. Sept. (Direktor Dr. Buchheit schwer verun­glückt.) Museumsdirektor Dr. Hans Bucheit wurde in Ham­burg am Alsterdamm von einem Auto überfahren und schwer verletzt ins Krankenhaus verbracht.

Honau, OA. Reutlingen, 13. Sept. (Staatspräsident Ba­zille im Manöver.) Der württ. Staatspräsident Bazille ist in Begleitung von Ministerialrat Köstlin zu mehrtägigem Aufenthalt im Albhotel Traifelberg eingetroffen. Ueber die Dauer der in der Gegend manöverierenden badischen Trup­pen hat der Oberbefehlshaber General der Infanterie Rein­hardt aus Kassel mit dem Chef des Stabes, Oberst von Rundstedt, im Albhotel Traifelberg Quartier genommen,

Aldingen (OA. Spaichingen), 13. Sept. (Seltene Feier.) Fünf Brüder, die zusammen 371 und 312 Tage Lebenszeit zählen, kommen dieser Tage hier zusammen, um den Ge­burtstag des „Jüngsten" unter ihnen, der sein 70. Lebens­jahr am 15. September vollendet, zu feiern. Es handelt sich um die fünf Brüder Hauser. Der Aelteste ist im 82. Le­bensjahr, der Jüngstste 70 Jahre.

Dürmentingen, OA. Riedlingen, 13. Sept. (Ortsvorsteher­wahl.) Bei der gestrigen Schultheißenwahl erhielt Ober­sekretär Störk von Ravensburg die Höchstzahl mit 223 Stim­men und ist somit gewählt.

Dellmensingen, OA- Laupheim, 13. Sept. (Brand.) Vor­mittags brannte das Anwesen des Söldners Matth. Her­mann, Wohnhaus und OekonomiegebäuLe, vollständig nie­der. Das Vieh konnte gerettet werden.

Blaubeuren. 13. Sept. (Todessturz aus dem Fenster.) Samstag nacht stürzte eine in der Mitte der 40er Jahre stehende Ehefrau aus einem Fenster ihrer im dritten Stock gelegenen Wohnung in den Garten hinab. Ob ein Unfall vorlisgt oder die Frau in einem Anfall von Schwermut den Tod freiwillig gesucht hat, bedarf noch der Aufklärung.

Vöckingen OA. Heilbronn, 13. Sept. (Mißratener Sohn.) Eine böse Ueberraschung und Sorge wurde letzter Tage zwei hiesigen Familien bereitet. Der 17jährige Sohn hatte der Mutter, dem Großvater und einer im Hause wohnenden Arbeiterfamilie, bei der Mann und Frau tagsüber in dis Fabrik gehen, ihre Sparkasienbücher gestohlen, die Spar­einlagen bei der Oberamtssparkasie größtenteils erhoben und die Gelder in schlechter Gesellschaft verbraucht. Man spricht von über 2000 Mark, die dem Burschen in die Hände gefallen sein sollen. Der Diebstahl der Sparbücher wurde bei der Oberamtssparkasie angemeldet und so wurde es möglich, in dem Augenblick, wo ein anderer beauftragter Bursche wieder einen Betrag abheben wollte, die Diebe zu fassen und dem Gericht zu übergeben.

Heilbronn, 13. Sept. (Vom Zug überfahren.) Der 19jäh- rige Bürstenbinder Hermann Riedele von Waldach fuhr von Heilbronn nach Hause. Kurz vor der Bahnstation Willsbach wollte er während der Fahrt von einem Wagen zum anderen gehen. In diesem Moment passierte der Zug gerade eine Weiche, sodaß die Wagen ins Schwanken ge­rieten. Der junge Mann wurde unter den Zug geschleudert und ihm beide Füße vom Körper getrennt. Er dürfte schwerlich mit dem Leben davonkommen.

Hall, 13. Sept. (Flugtag.) Aus Anlaß der landwirtschaft­lichen Vezirksschau in Verbindung mit dem 90jährigen Be­stehen des landw. Bezirksvereins und des 50jährigen Jubi­läums der Viöhzuchtgenossenschaft fand hier ein Flugtag des Württ. Luftfahrtverbands statt. Eine ungeheure Men­schenmenge hatte sich auf dem Flugplatz eingefunden. Die landw. Veranstaltung brachte auch einen Festzug, in dem sich etwa^O Wagen bewegten.

Geislingen a. St., 13. Sept. (Tatbestandsaufnahme.) Am Montag fand auf dem hiesigen Bahnhof die gerichtliche Tatbestandsaufnahme des Eeislinger Eisenbahnattentat­falles statt. Die drei Täter mußten vorführen, wie sie die Bremsung, die beinahe zu einem großen Eisenbahnunglück geführt hätte, vorgenommen hatten. Ihre Bestrafung wird durch das Schwurgericht Mm erfolgen.

Sindelfinge«, 13. Sept. (Schwerer Autounfall.) In der Nähe von Maichingen ereignete sich nachts ein schweres Autounglück. Zur Heimfahrt von Magstadt benützten sieben Mitglieder des hiesigen Turnerbunds ein Auto von Mag­stadt. Kurz nach Mitternacht kam das Auto vom Wege ab und begrub im Sturze fünf Turner unter sich. Erst durch das zufällige Eintreffen von zwei Radfahrern gelang es den heil Gebliebenen, die Verletzten aus ihrer lebensge­fährlichen Lage zu befreien und ihre lleberführung ins hiesige Krankenhaus zu veranlassen. Einer befindet sich noch in Lebensgefahr, die übrigen erlitten mehr oder weniger schwere Kopf-, Arm- und Beinverletzungen.

Ein Ruf nach Wahlrechtsverbessernng Man schreibt uns: Der Verband der württ. Gewerbrver- eine hat von jeher zu wichtigen Fragen der Allgemeinheit Stellung genommen, auch wenn sie nicht zum engen Rahmen eigentlicher Handwerkerpolitik gehören. Einer der bedeu­tungsvollsten Anträge in diesem Sinne auf der bevorstehen­den Tagung in Rottweil vom 17. bis 19. September ist der Antrag des regsamen Bezirksgewerbevereins Marbach mit folgendem Wortlaut: „Der Verbandstag wolle eine Ein­gabe an den württ. Landtag beschließen, in welcher eise Reform des Gesetzes für die württ. Landtagswahlen gefor­dert wird. Die Verhältniswahl auf Grund der gebundenen Listen macht es den Wählern unmöglich, unter den von den Parteien vorgeschlagenen Kandidaten den Mann ihres Ver­trauens zu bevorzugen. Die Abgeordneten werden dadurch mehr mit den Parteiinstanzen als mit ihren Wählern ver­knüpft und laufen Gefahr, nicht mehr in erster Linie Ver­treter des Volkes, sondern der Parteien zu sein. Weil aas Handwerk bei den kommenden Wahlen in der Lage sein will, die Männer seines Vertrauens tatkräftig zu unter­stützen, mntz es mindestens die Wiederzulassung der Stim­menhäufung und die Beschränkung der Kandidaten ruf einen Oberamtsbezirk fordern. — Der Antrag wird be­stimmt auch außerhalb der Handwerkerkreise lauten Wider­hall finden. Die Wählerschaft in allen Parteilagern hat es auf die Dauer satt, mit dem Stimmzettel nur noch auf die Zahl der einzelnen ParteiabgeorÄneten Einfluß zn haben, die Persönlichkeiten aber von der obersten Stelle der Par- teiinstanzen gewissermaßen ernennen zu lassen.

Kleine Nachrichten aus aller Welt.

Neun Todesurteile im Leningrader Spionageprozeß. In dem Prozeß gegen 26 Spione und Terroristen vor dem Leningrads! Gerichtshof wurden neun Angeklagte zum Tod und 13 zu Gefängnisstrafen von sechs Monaten bis zu acht Jahren verurteilt.

Drama auf dem Kasernenhof. Aus noch unaufgeklärter Ursache wurde nachts der Polizeioberwachtmeister Demmler von der Stadtpolizei auf dem Kasernenhof von einem in Zivil befindlichen Beamten der Schutzpolizei durch einen Pistolenschuß in die Brust lebensgefährlich verwundet.

Die Trümmer der „Old Elory" gefunden? Aus Neuyork wird gemeldet, die Trümmer der „Old Elory" feien 51,17 Grad nördlicher Breite und 39,23 Grad westlicher Länge ge­funden worden. Die Besatzung wird vermißt.

Für zwei Millionen Schnaps beschlagnahmt. Wie aus Neuyork gemeldet wird, ist eine Ladung Alkohol, die auf zwei Millionen Dollar geschätzt wird, von den Zollwächter« eines Rumjägerdampfers auf dem Delaware gekapert wor­den. Die Ladung war für Chicago bestimmt, wo am Tage des Boxkampfes zwischen Dempsey und Tunney eine nach vielen Zehntausenden zählende Menge erwartet wird.

Vom Gordon-Bennett-Flüg. Im Eordon-Vennett-Wett- vewerb in Amerika kommt der deutsche Ballon „Barmen", der im Fort Valley im Staate Eeomia gelandet ist, vor­läufig für den dritten oder vierten Platz in Betracht.

Kinderspiel in der Dachrinne. In der Frankfurter Allee in Berlin beobachteten Passanten zwei kleine Kinder, die aus dem Fenster einer Mansardenwohnung geklettert wa­ren und an der Dachrinne des Hauses spielten. Bevor noch beherzte Männer auf das Dach klettern konnten, war be­reits der vier Jahre alte Sohn Hermann des Schuhmacher­meister Migelski auf die Straße gestürzt. Er liegt Hoff­nungslos darnieder.

Kandel und Verkehr.

Börse«

Berliner Börse vom 43. Sept. Ans die starken Rückgänse der Mon­tagsbörse war schon in Frankfurt eine Erholung eingetreten, die Nb im heutigen Vormittagsverkehr fortscbte. Das Geschäft hielt sich ieboch in engsten Grenzen. Besonders Farben hatten einen groben Markt, die Nachrichten über den unmittelbar bevorstehenden Beginn des Ver­kaufs von künstlichem Benzin ll. Oktober), vevanlatzte« die Svek»> lation, die gerade hier sehr nach unten liegen soll, zu Deckungen. Sonst gab es Durchschurttsgewinue von 1—2 Prozent. Der Geldmarkt ist un­verändert leicht. Am Devisenmarkt liegt Oslo und Stockholm fest«, auch Spanien hat sich etwas erholt. Im Verlaufe nahmen die Deckun­gen ihren Fortgang und führten bei etwas lebhafterem Geschäft zu weiteren Kurserhöhungen von 1—3 Prozent.

Getreide

Berliner Produktenbörse vom 13. Sept. Weizen märk. 287—367. Roggen märk. 247—280, Sommergerste 220—263, Wintergerste 210—317. Hafer märk. 1S0—208. Mais prompt Berlin 196—197, Weizenmehl 38.78 bis 87.25, Roggenmehl 32.75—34.75, Weizenkleie 15.25, Noggenklete 15.25, Raps 800—310, Viktoriaerbsen 46—52, kl. Sveiseerbsen io 29. F-- -erbsen 21—22. Tendenz: schwach.

Märkte

Stuttgarter Schlachtviehmarkt vom 13. September

Li,-getrieben waren 50 Ochsen, 17 Bullen, 324 Jstngbullen, 300 Jung- rinder, 188 Kühe, 983 Kälber, 2186 Schweine, i Schaf und 2 Ziege«: unverkauft blieben 50-Jungbullen, 50 Jungriuder und 238 Schwein«. Es kosteten per 50 Klgr. LehenHgewjcht:

Ochse«:

ansgeni. und vollfl. 60—64, fl. 52—58, ger. gen. 40—50:

Bnlle«:

ausgem. und vollfl. 53—>55, fl. 49—52:

Juugrindcr:

gern. 63—66, ausgem. 53—60, fl. 48—SS:

Kühe:

genr. 42—51, ausgem. 32—40, fl. 21—31, ger. gen. 16—19:

Kälber:

feinste Mast- und beste Saugkälber 82—85, mittl. 76—80, ger. 67—74: Schweine:

fette über 300 Pfund 71—73, vollfl. von 240—300 Pfund 72—73, von 200—240 Pfund 74—75, von 160-200 Pfund 72—73, von 120-160 Pfund 68—70, Sauen o7—65.

Verlauf: Großvieh mäßig belebt, Ueberstanü: Kälber belebt: Schweine ruhig, Ueberstand.

Stuttgart, 13. Sevt. (Württ. Häute- und Fellauktion.) Die Auktion war gut besucht und verlies lebhaft bei ziemlich flotten Geboten. Die leichten Kalbfelle überholten um 8 Prozent, die schmeren Kalbfell« um 2 Prozent die lebten Auktionspreis«. Ochsenhäute zogen um 2—3 Pro­zent, Riuderhänte um 3—9 Prozent und Kuhhäute um durchschnittlich 7 Prozent an. Bei Bullenhäuten konnten nur die Gewichtsklassen 30 bis S9 Pfund um etwa 5—7 Prozent auziehen, während St« beiden schiveren Gewichtsklassen Lei den lebten Auktiousvreisen stehe» blieben. Nächste Auktkion am 13. Oktober.

Stuttgart, 18. Sevt. (Grotzmärkte.) Kartoffelmarkt auf dem Leon- hardsplab: Zufuhr 600 Zentner, Preis 4chO—4ch0 — Mostobftmarkt auf dem Wil-Helnrsvlab: Zufuhr 1200 Zentner, Preis LLO—2,80 für 1 Zentner.

Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 12. Sevt. Auftrieb und Preis«: 108 Ochsen von 80—61, 43 Bullen von 60—86, Kühe von 20—64, 109 Färsen von 50—63, 33 Kälber von 61—83. W40 Schweine von 70—79. Beste Qualität Wer Lat«. b r s aM- '