Nr. 206
Schwarzwölder Tageszeitung „Aus den Tauneu"
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Herrenberg, 3. Sept. (Neuerungen auf dem Rathaus.) In der gestrigen Sitzung des Eemeinderats gab der Vorsitzende einige Aufklärungen zu Art. 41 der Eemeindeord- nung betr. Eemeinderatskommisfionen und machte entsprechende Vorschläge. Hienach sind im Ge- meinderat für verschiedene Abteilungen Kommissionen zu bilden, die lediglich die Aufgabe haben, die Verhandlungen im Plenum vorzubereiten. Die Kommissionen fassen also nicht selbständig Beschlüsse, sondern erstatten dem Ge- meinderat Bericht Uber ihre Tätigkeit in jedem einzelnen Falle. Es ist vielfach unwirtschaftlich, wenn bei einer Augenscheinnahme der ganze Eemeinderat samt dem Vorsitzenden, also 15 Herren, beteiligt sind. Es wuroe deshalb vorgeschlagen, folgende sechs Kommissionen zu bilden: 1- Kommission für Ernteflächenanbau, Obstbau, Ertrags- und dergl. Statistik, 2. Kommission für Volk-, Vieh- und dergl. Zählung, 3. Ausschuß für Ankauf von Farren, Ebern und Ziegenböcken, 4. Vauausschuß, 5. Gas- und Msserwerkskommission, 6. Waldwirtschaft- und Holzaufnahmekommission. Der Eemeinderat anerkannte die vorgetragenen Gründe und gab seine Zustimmung zur Bildung dieser Kommissionen. Hierauf erfolgte die Bildung derselben.
Oberndorf, 3. Sept. (Obsterlös.) Die heutige Versteigerung des städt. Obstes ergab einen Erlös von 546 Mark. Der gesamte Ertrag war zu 223 Zentnern geschätzt. Der Erlös ist also ein geringer.
Kuppingen, 2. Sept. Heute mittag 12 Uhr verschied infolge Schlaganfalls der 82 Jahre alte pensionierte Bahnwärter und Altveteran Ludwig Mann, er war der älteste Mann unserer Gemeinde, zugleich verlieren wir in ihm den letzten Altveteranen aus dem Kriege 1870/71. Er diente beim Train 13 als Obertrainsoldat, bei Villiers- Champigny nahm er lebhaften Anteil bei der Bergung der tödlich verwundeten Brüder Grafen Taube.
Horb, 3. Sept. Der Personenbahnhof Horb soll schon in nächster Zeit eine Erweiterung erfahren. In der gestrigen Eemeinderatssitzung machte Stadtschultheiß Schneider Mitteilung darüber, daß Besprechungen zwischen Stadtverwaltung und Reichsbahnneubauamt in dieser Angelegenheit stattgefunden haben, die in günstigem Sinne verlaufen sind. Als Niederschlag dieses Ergebnisses lag dem Eemeinderat gestern bereits ein Entwurf über die durch die Vahnhoferweiterung notwendig werdenden Weg- und Wasserläufeänderungen zur Ueberprüfuug und Genehmigung vor. Nach diesem Entwurf werden z. V. Wcgänderungen am Egelstaler Weg in einer Länge von 230 Meter notwendig. Der Weg, dessen schöne Vauniallee auch dem modernen Verkehr weichen muß, wird gleich von der Bahnunterführung ab gegen den Neckar ein gutes Stück abgerllckt. Zum Schutz gegen das Hochwasser werden Srühmauern angebracht. Veränderungen wird auch die Anlage von Lagerplätzen am Jsenburger Weg mit sich bringen; auch hier muß der Weg gegen den Neckar zu verlegt werden. Der Eemeinderat beschloß, über kleinere Fragen nochmals mit der Behörde zu verhandeln, im übrigen wurde dem Entwurf mit allen Stimmen zugestimmt.
Horb c ,3. Sept. (Schweres Autounglück.) Ein Her: Bernstein, Fabrikant aus Chemnitz, der in Freudenstadt zm Erholung geweilt hatte, war mit seiner Frau auf der Heimfahrt begriffen. An der Kurve bei der Markungsgrenze Rexingen—Horb verlor der Chauffeur die Führung. Das Auto wurde quer über die Straße geschleudert, wobei es sich mehrmals überschlug und die Insassen herausgeworfeu wurden. Die 57 Jahre alte Dame erlitt wahrscheinlich einen Herzschlag und war sofort tot. Der Autobesitzer trug einen Unterarmbruch davon, während bei dem Chauffeur schwere innere Verletzungen vorliegen.
Alpirsbach, 3. Sept. (Brand.) Abends, als die Bewohner des Gehöftes Höhweiler mit Erntearbeiten beschäftigt auf dem Felde waren, stand das Haus des Landwirts Wiedmann in Hellen Flammen. Einem herbeieilenden Nachbar gelang es, zwei Pferde aus dem Stall zu retten. Das Wasser, das durch die tatkräftig zugreifenden Nachbarn herbeigetragen wurde, mutzte zur Rettung des Jeglinschen großen Hofes verwendet werden. Nur der opferwilligen Hilfsbereitschaft und der günstigen Windrichtung ist es zu verdanken, daß der große Nachbarhof und durch diesen das ganze Gehöft gerettet wurde.
Geislingen, OA. Balingen, 3. Sept. (Tödlicher Unglücksfall.) Donnerstag früh fiel die in den 80er Jahren stehende Frau Johanna Knaisch geb. Staiger beim Futterholen die Treppe herunter, was den sofortigen Tod zur Folge hatte.
Nördlingen, 3. Sept. (Auf de schwäbische Eisebahna.) Mit Zwei Stunden Verspätung traf am Sonntag der um 22.35 Uhr von Aalen hier fällige Personenzug ein. Die Ursache war folgende: Auf der Station Lauchheim rissen sich bei Abfahrt 13 Wagen los, während die Lokomotive der nächsten Station zufuhr. Erst dort bemerkte der Lokomotivführer, daß er ohne Zug eingetroffen war. Inzwischen war der Station telephonisch mitgeteilt worden, daß der Zug noch in LauiMeim stehe. Da dort keine Ersatzlokomotive war, mußte wieder nach Lauchheim zurückgefahren werden, um den Zug mit den Fahrgästen mitzunehmen — und mit Volldampf gings wieder der bayerischen Grenze zu.
Tübingen, 3. Sept. Ein bedauerlicher Auro- unglücksfall mit tödlicher Folge ereignete sich heute in der Lustnauer Allee. Eine hochbetagte Insassin des Gutleutehauses namens Müller wollte über die Straße gehen. Da ertönte ein Autosignal. Die Greisin wurde hierüber derart kopflos, daß sie in das Auto hineinlief und getötet wurde. Der Führer des Autos, das einem hiesigen Metzgermeister gehört, ist schuldlos.
Heimsheim, OA. Leonberg, 3. Sept. (Riesenmädchsn.) Hier lebt ein Riesenmädchen namens Maria Stanzer. Es wiegt 312 Pfund. Ein kindlich schönes Gesicht, mit zarten Händen und Füßen, ausgestattet mit normalen Kenntnissen und Gaben, macht ihre Person einen gewaltigen Eindruck. Maria Stanger ist jetzt 14 Jahre alt und wog mit zehn Jahren 2 Zentner. Die Mutter wiegt kaum einen Zentner und der Vater 130 bis 140 Pfund.
Neuenstein, OA. Oehringen, 3. Sept. (Das neue Selbstanschluß-Fernsprechamt.) Am Samstag wurde in Neuenstein das neue Selbstanschluß-Fernsprechamt in Betrieb genommen.
Tuttlingen, 3. Sept. (Vieraufschlag und -Boykott.) Laut Bekanntmachung des Bezirkswirtevereins Tuttlingen sieht sich letzterer veranlaßt, infolge der allgemeinen Verteuerung der Lebenshaltung und der Auswirkung der neuen Biersteuer ab 1. Sepetmber den Preis pro Glas Vier (drei Zehntel) auf 20 Pfennig zu erhöhen. Gegen diesen Aufschlag wenden sich die Vereinigten Gewerkschaften Tuttlingens in einem Aufruf. Lokale, in denen eine Preiserhöhung durchgefllhrt wird, sind zu meiden.
Stuttgart, 3. Sept. (Aus der Arbeit der Olgaschwestern.) Das Stuttgarter Diakonissenmutterhaus der Olgaschwestern, das am Sonntag sein Jahresfest beging, tritt in sein neues Arbeitsjahr mit insgesamt 284 Schwestern ein. Nach dem Jahresbericht stehen 17 Neueintritten keine Austritte und Todesfälle gegenüber. Die Schwesternschaft dient im Karl- Olga-Krankenhaus mit 20 Pflegeschwestern, 22 Lehrschwestern und 15 Krankenpflegeschülerinnen; im Wirtschaftsbetrieb sind verwendet 15, im Mutterhausbetrieb 3 Schwestern. In 20 Krankenanstalten arbeiten 108, im Gemeindedienst 95 Schwestern. Insgesamt erstreckte sich die Arbeit der Olgaschwestern auf 25 559 Kranke mit 454 007 ganzen Pfle- zetagen und 7372 Nachtwachen; die Suppenküchen der Schwestern in Balingen und Tailfingen konnten 5166 Portionen abgeben. Aufgegeben wurde eine Station mit einer Schwester; neu übernommen drei mit insgesamt fünf Schwestern.
Ein Fuhrwerk vom Zug erfaßt. Die Reichsbahndirektion Stuttgart teilt mit: Am Freitag, den 2. September, nachmittags 12.30 Uhr, ist der Personenzug 14 auf der Strecke Rottweil—Villingen zwischen Marbach und Zollhaus bei einem unbewachten Uebergang aus ein Fuhrwerk aufgefahren. Von drei auf dem Leiterwagen sitzenden Kindern wurden zwei am Hinterkopf verletzt. Die Ursache des Unfalls wird durch die eingeleitete Untersuchung ermittelt werden.
Blühende Ka stanken. Einige Kastanienbäume am Schloßplatz tragen seit drei Tagen Vlütenschmuck. Es sind die Bäi'me an der Ecke gegenüber dem Hotel Marquardt.
Kleine Nachrichten onr aller Welt
Im Plädoyer vom Tode ereilt. Bei der Verhandlung der Potsdamer Disziplinarstrafkammer gegen zwei Oberlandjäger brach während des Plädoyers Rechtsanwalt Kochmann zusammen und war sofort tot. Ein Herzschlag hatte den noch jungen Anwalt getroffen.
Loucheur fährt einen Mann tot. Als Loucheur gestern abend in Genf zu dem Diner fuhr, zu dem ihn Herr und Frau Dr. Stresemann mit einigen anderen Herren und Damen in das Restaurant Chalet Russe in Bellevue bei Genf eingeladen hatten, überfuhr, wie die Blätter melden^ sein Chauffeur einen Radfahrer. Loucheur sandte den Radfahrer mit seinem eigenen Auto ins Hospital, wo er Ae» storben ist. —
Großes Grubenunglück verhütet. Auf der Zeche „Vereinigte Karolinenglück" der Vereinigten Stahlwerke in Hamme brach auf der Hängebank des Förderschachts Feuer aus, das den Umfang einer Katastrophe hätte annehmen können. Durch die gewaltige Rauchentwicklung waren 260 Bergleute, die zwischen zwei Wettertürmen eingesperrt waren, eineinhalb Stunden lang in höchster Lebensgefahr. Den Anstrengungen der Rettungsmannschaft gelang es, das Feuer zu löschen und die Lebensbedrohten aus ihrer gefahrvollen Laae -u befreien. .--—--'
GerWrsasl
Harakiri im Eerichtssaal
Essen, 3. Sevt. Während einer Verhandlung vor dem erweiterten Schöffengericht Essen versuchte der wegen Einbruchsdiebstahls angeklagte Buchbinder Rutzki in dem Augenblick, als der Staatsanwalt eine Zuchthausstrafe von drei Jahren beantragtes in einem Anfall von Raserei mit einem scharfen Küchenmesse« Harakiri zu machen. Er brachte sich plötzlich mit heftigen Stöbe» zwei Stiche in den Unterleib bei. Mit einem gellenden Schieb brach er auf der Anklagebank zusammen. Die Verhandlung mutzt» «nterbrochen werden. Die Verletzungen des Angeklagten sin^ schwer, aber nicht lebensgefährlich.
Das betrunkene Kind
Kassel, 3. Sept. Der seltene Fall, datz die Trunkenheit eine« Kindes zu einer Anklage wegen Körperverletzung führt, wurde vor dem hiesigen Schöffengericht verhandelt. Angeklagt war die 20jährige Stütze einer Gastwirtschaft, die einem vierjährigen Kinde so viel Bier zu trinken gegeben hatte, daß es sinnlos betrunken war und nach der elterlichen Wohnung gebracht werde« mutzte. Das Kind erholte sich am andern Tage wieder. Da» leichtsinnige Mädchen wurde wegen fahrlässiger Körperverletzung zu einem Monat Gefängnis verurteilt. Es erhielt drei Jahr« Strafaufschub, wird aber unter Schutzaufsicht gestellt. .
Konkursvergehen
Tübingen, 3. Sept. Das Grobe Schöffengericht hat den 41 Jahre alten verheirateten Kaufmann Daniel Kurz aus Pfullingen wegen Betrugs, Untreue und Konkursvergehens zu zwei Jahren Gefängnis, abzüglich sechs Monaten Untersuchungshaft, verurteilt. Bei dem Konkurs der von Kurz gegründeten Aktiengesellschaft bat der Steinbruchbesttzer Böttling in Stuttgart 30 000 Mark verloren.
Unterschlagung
Rottweil, 3. Sept. Das Kleine Schöffengericht Rottweil hast den verheirateten Kaufmann Otto Schmude von hier wegen Unterschlagung u. a. zu der Gefängnisstrafe von 1 Jahr 2 Monate» verurteilt.
Bunter MW
Tausend Lire für ein Theaterbillett
In d'Annunzios Garda-See-Villa wird am 11. September sei» Drama „Figlia di Jorio" aufgeführt werden. Das Billett kostet tausend Lire. Der Reinertrag der Aufführung soll d'Annunzio zu einem eigenen Theater verhelfen.
Mottensichere Gewebe
Nach langjährigen Versuchen ist es gelungen, ein altes Patent der I. E. Farbenindustrie auszubauen, daß die mit dem mottensicher machenden Schutzstoff getränkten Gewebe weder ihre Griffschönheit noch ihren Glanz verlieren, was bisher nicht zu erreichen war. Der Schutzstoff heißt „Eulan" und wird den Garnen oder Geweben zugesetzt. Die Wollfaser wird durch den Schutzstoff für die Mottenrauve ungenießbar und vertreibt gewissermaßen die Motten aus der von ihnen bisher sehr zum Aerger der Hausfrau beherrschten Domäne. Zweifellos wird der Volkswirtschaft mit diesem Mittel ein sehr großer Dienst geleistet.
Eine Selbstmordstatistik
Im Deutschen Reich starben im Jahre 1924 14 338 Personen durch Selbstmord, das sind 23 Selbstmörder auf 100 000 lebende Personen. Auch in Frankreich, der Schweiz, in Oesterreich und Ungarn liegen die Selbstmordziffern, wie in Deutschland, über 20, in Japan um die Zahl 20, in Dänemark und Schweden zwischen 13 und IS, in den Vereinigten Staaten, in Belgien, Finnland und England zwischen 10 und 13, in Italien, Holland, Norwegen, Schottland und Spanien zwischen 5 und 9, in Bulgarien und Irland sind sie noch niedrigerer.
Boykott des Bubikopfes
Wie in einem ungarischen Provinzblatt zu lesen ist, haben die Szarvaser jungen Leute, die sich mit der Haartracht und Kleidung der jungen Mädchen nicht versöhnen können, beschlossen, Bubifrisur, kurze Röcke und dekoletierte Kleider unmöglich zu machen, indem sie mit modernen Mädchen nicht mehr tanzen, sich nicht mit ihnen anfreunden und sie nicht heiraten. Die Mädchen in Szarvas lassen ihr Haar angeblich schon wachsen . ..
Wenn der Fallschirm versagt
Ein schreckensvolles Drama bat sich über dem englischen Flugplatz Farnborough abgespielt. Ein Fliegereleve, der sich an einem Fallschirm niederlassen wollte, sprang so unglücklich ab. daß sich Sie Schnüre seines Apparates in dem Gestell der Maschine ver« singen, und die entsetzten Zuschauer sahen, wie der Eleve unter dem Flugzeug hing und verzweifelte Anstrengungen machte, wieder in die Maschine einzusteigen. Es gelang ihm nicht, denn der Pilot sab zu weit von ihm entfernt und konnte nur große Kresse über dem Flugplatz beschreiben, in der Hoffnung, es würde fernem Gefährten gelingen, sich zu retten. Als dies nach mnf Minuten nicht gelang, mußte sich der Pilot zur Landung entschließen. Trotzdem dies mit aller Vorsicht geschah, wurde der Ele« so schwer verletzt, daß an seinem Wiederaufkommen gezweifen wird.
Woolworth in Berli«
Die bekannte amerikanische Warenhausfirma Woolworth hat in der Müllerstrabe in Berlin ein Warenhaus eröffnet, das nach dem amerikanischen Prinzip „Nicht über 50 Pfg." eingerichtet ist.
Eine Abnormität
In Tiefenthal (Pfalz) wurde dieser Tage ein Kind geboren, dessen beide Füße je sechs Zehen aufwiesen und die rechte Hand sechs Finger, während der übrige Körper vollkommen normal entwickelt ist. Die überflüssigen Glieder wurden auf operativem Wege entfernt.
Spiel und Sport Die Baden-Badener Rennen
Iffezheim, 3. Sept. Die Entscheidung der Baden-Badener Rennwoche im Großen Preis von Baden, der man mit dem größten Interesse diesesmal nicht nur diesseits des Rheins, sondern auch drüben im Westen mit fiebernder Spannung entgegensah, ist nun gefallen. Aus dem großen Zweikampf der deutschen und französischen Zucht ist der Stall des Freiherrn von Oppenheim mit Oleander als Sieger hervorgegangen. Es war ein ganz großer Tag, der sich am Freitag draußen in Iffezheim abspielte. Vor der Klubtribüne war alles versammelt, was in der internationalen Sportwelt Name und Klang bat und auf dem Sattelplatz und den Tribünenplätzen promenierten Tausende und Abertausende in der herrlichen Septembersonne, die über dem Rennplatz lag. Der Besuch war bedeutend stärker wie am letzten Sonntag, besonders stark aus dem Elsaß.
Der Große Preis von Baden, dieses Sauptereisnis der Baden- Badener Rennwoche hatte im letzten Augenblick durch die Anwesenheit von zwei Franzosen, nämlich von Herrn M. Vaussacs Erillemont und Gräfin P. d. Jumilbacs Sac a papier doch noch internationale Bedeutung bekommen. Es war eine fiebernde Spannung, die kaum noch überboten werden konnte, als die für den Großen Preis von Baden gesattelten Pferde vor den Tribünen paradierten. Deutschlands besten Dreijährigen der Derbysieger Mab Jong, Oleander, der Gewinner des Fürstenberg- Rennens und Torero, dazu Aurelius als bestes älteres Pferd standen den beiden Franzosen Erillemont und Sac a vapier gegenüber. Zum ersten Male nach dem Kriege französische Pferde im Großen Preis von Baden! Das war natürlich ein sportliche» Ereignis, das wesentlich dazu beitrug, die Aufregung und di« Spannung zu steigern.
Das Ergebnis im Großen Preis von Baden war: Ehrenpreis? gegeben vom Internationalen Klub und 64 000 Mark, Ehrenpreis und 50 000 Mark dem ersten, 8000 Mark dem zweiten, 4000 Mark dem dritten, 2000 Mark dem vierten Pferde. Entfernung 2400 Meter. Es liefen 6 Pferde. 1. Frhrn. S. Alfred von Oppenheims Oleander (Varga); 2. Gräfin P. de Jumilbacs Sac ai vapier (Keogh); 3. Hrn. M. Vousacs Erillemont (Silbritt); tzj Frhrn. S. Alfr. von Oppenheims Mab Jong (Pretzner). Fernen liefen: Hödur, Aurelius, Torero. Richterspruch: Hals, 6, 5. Sieg 16:10, Platz 14, 16, 30:10.