Nr. 202

Schumrzwiilder Tageszeit»»,Aus de» Tannen"

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spräche an. Betriebsleiter Brändle weist nochmals darauf hin, daß die Akkumulatorenbatterie des Werks gebrauchsunfähig sei und durch eine neue ersetzt werden müsse. Auch die Strom­lieferung von Teinach gewährleiste, da sie des öfteren unter­brochen werde, keinen sicheren Betrieb. Nach den von Baurat Denzinger und Betriebsleiter Brändle gefertigten Berechnun­gen erfordert die Aufstellung eines Gleichrichters ca. zg 000 Mark, die Beschaffung einer neuen Akkumulatorenbatterie ca. 32 000 Mark, zusammen der weitere Ausbau in Gleichstrom also 82 000 Mark. Ein vollständiger Umbau in Drehstr o m würde einschließlich eines 60 PS Dieselmotors, aber ausschließ­lich der erforderlichen Hochbauten ca. 138 000 Mark kosten. Weiter wäre erforderlich, daß sämtliche Motore (mehr als 500) und Zähler ausgewechselt, auch viele alte Hausleitungen er­neuert würden. Die Leiden vorhandenen Dieselmotors und die Turbine der Zentrale könnten nicht mehr verwendet werden; c.) käme also bei Drehstrom als eigene Krasatnluge nur noch der neu zu beschaffende 60 PS Dieselmotor und die beiden Turbinen im neuen Werk in Frage, mit welchen aber die für hier erfor­derliche Energiemenge nicht beschafft werden könnte; das Werk würbe sonach mit einem großen Teil des Strombedarfs von dem zieberlandwerk Teinach abhängig werden. Einen nur teil­weisen Umbau in Drehstrom erklärt Baurat Denzinger nicht für tunlich. Nachdem auch Betriebsleiter Brändle erklärt hat, daß er sich auch mit der Erstellung eines Gleichrichters einverstanden erklären könne, entscheidet sich der Eemeinderat mit 8:3 Stimmen (Aiter nan::, ^ nßler) für die sofortige

Erstellung einer Gleichrichteounlage und Beschaffung einer neuen Akkumulatorenbatterie. Baurat Denzinger, als Vorstand des Elektrizitätswirtschaftsamts, wird gebeten, alsbald das weitere zu veranlassen und in möglichster Bälde dem Gemeinde- rat die eingeholten bezw. noch einzuholenden Offerten zur Ver­gebung der Arbeiten zu übergeben. Ebenso wird das Stadt- Lauamt beauftragt, bezüglich der notwendigen Hochbauarbeiten das Erforderliche vorzubereiten.

Ueber das Wetter. Der Grimm-Verlag in München gibt über das Wetter im September folgende Prognose aus: Ein schöner und warmer Herbstmonat, der noch einige Gewitter zeitigt. Zm Süden bringt er für längere Dauer schönes Wetter, während im Norden häufigere Störungen auftreten, und zwar so, daß schöne Tage und Regentage ziemlich gleichmäßig abwechseln. In den nördlichen Gegen­den wird es also auch. Regen geben, wenn es in den Alpen­gebieten trocken und warm ist. Aber die Niederschläge dieses Monats sind in der Regel nicht stark und anhaltend. Nur in der ersten Hälfte des zweiten Drittels und gegen Ende des Monats treten sie stärker hervor. Um den 5. und 18. sind kritische Mondstellungen, so daß auch in dieser Zeit mit Störungen zu rechnen ist. Die Temperatur ver­läuft vorwiegend im Maximum und nur in der Monats­mitte und am Monatsende sind stärkere Senkungen gegeben. Die übrige Zeit zeigt warmes Wetter.

Der September. Im September geht der Sommer zur Neige. Die Wärme und Durchschlagskraft der Sonnenpfeile läßt nach, immer kleinere Bahn, immer kürzere Frist schreibt der einziehende Herbst der strahlenden Kugel vor. Zwar wird die Entscheidungsschlacht zwischen Sommer und Herbst erst im Oktober geschlagen, aber die Folgen und Spuren des Kampfes beginnen sich doch schon deutlich geltend zu machen. Dey. Sommer versteht noch einmal, seinen Wert dem zu- sthmden und in Mitleidenschaft gezogenen Menschen ins rechte Licht zu rücken. Er kleidet Stadt und Wald, Berg und Tal in strahlenden Sonnenglanz, versucht uns durch das Blau seines Himmels ewige Sommersehnsucht unaus­löschlich ins Herz zu senken. Er bemüht sich, die Abende lind und schön zu gestalten. Der Herbst proklamiert die Ernte als sein größtes Plus. Er streicht uns kühlend über das sommerheiße Gesicht, er streut uns fürsorglich Laub vor die Füße, damit wir weich gehen, und er zeigt unseren ent­zückten Augen farbentrunkene Naturgemälde, die er unbe­dingt dem scheidenden Sommer voraus hat. Wo Zärtlichkeit, Schönheit, Güte und Freigiebigkeit nicht durchzudringsn scheint, greift er zum Sturm, zu peitschendem Regen und anderen Gewaltmitteln. Wir wissen, er wird siegen. Wir beugen uns dem Stärkeren, wir erkennen auch seine Vor­züge an, wir sind ihm sogar dankbar, wir fürchten uns auch nicht allzusehr vor seiner Gewalttätigkeit, wir sehen seinem Kommen mit Ruhe entgegen. Aber unser Herz gehört doch dem lachenden, freundlichen, dem göttlichen Sommer, der noch einmal seine Pracht vor uns entfaltet, um ehrenvoll und in Schönheit zu sterben im Wendemonat September.

Ein Aufruf der Hindenburgspende. Die Hindenburg­spende veröffentlicht folgenden Aufruf: Zum Tage von Tannenberg. Noch fünf Wochen trennen uns von dem Tage, an dem Hindenburg seinen 80. Geburtstag begeht. In allen Teilen Deutschlands rüstet man sich, um ihm an diesem Tage erneut Zeichen der Verehrung vorzubringen. Hinden- burgs schlichte Art und seine Liebe zum deutschen Voltz haben auch bei diesem Anlaß wieder den richtigen Ton ge­funden. Ausdrücklich hat er gebeten, von allen rauschenden und kostspieligen Festlichkeiten als mit der Not der Zeit un­vereinbar abzusehen. Dagegen hat er den herzlichsten Wunsch geäußert, es möge ihm zu seinem 80. Geburtstag durch ein reiches Ergebnis der Hindenburgspende die Mög­lichkeit gegeben werden, das Wohl der Kriegsveteranen und -Waisen noch besser als bisher tatkräftig zu lindern. Damit hat unser Reichspräsident uns den Weg vorgezeichnet. Zn jedem Beitrag zur Hindenburgspende sieht er dankbar den tatkräftigen Ausdruck der Verehrung. Möge der Tag der Erinnerung an Tannenberg, der Tag, der zum ersten Male dem deutschen Volke den Namen Hindenbürgs nahe gebracht hat, ein Tag des opferwilligen Dankes des deutschen Volkes jein. Beiträge zur Hindenburgspende werden bei allen Post­anstalten, Sparkassen, Banken, Eisenbahnkassen und u. a. auch vom Postscheckkonto der Hindenburgspende Berlin Nr. 73 800 entgegenaenommen.

Spielberg, 29. Äug. (Unglücksfall.) Beim Einfahren der Ernte verunglückte heute der schon ältere Zoh. Georg Teufel dadurch, daß er mit dem einen Fuß unter den Wagen kam und seinen Fuß dreimal brach.

Freudenstadt, 29. Aug. Sein 25jähriges Jubiläum be­ging am Samstag dasWald Hotel" Stockinger.

Zahlreiche Freunde und Gönner versammelte die Familie Stockinger zur Feier des Jubiläums um sich. Das Kam­mertrio Wäldchen-Tuma-Schmidt bot ein ausgezeichnetes musikalisches Programm. Auch Fräulein Lili Vuob erntete mit ihren gesanglichen Leistungen reichen Beifall. Der Ge­sangvereinHarmonie" Dietersweiler gab einige Eesangs- vorträge zum besten.

Bad Liebenzell» 29. Aug. Der Eemeinderat hat der katholischen Kirchengemeinde als Bauplatz zu einer Kirche ein Grundstück am Hindenburgstein zur Verfügung gestellt, so daß der alte Wunsch der katholischen Einwohner und Kurgäste nach einer eigenen Kirche wohl bald in Erfüllung gehen wird. Auch unseren Vauhandwsr- kern wäre es erwünscht, wenn hierdurch neue Arbeits­gelegenheit geschaffen würde, denn die Bautätigkeit ist auch Heuer wieder recht flau. Es sind in diesem Sommer außer einigen Stockaufbauten nur drei Wohnhäuser auf dem städtischen Baugelände an der Hindenburgstraße gebaut worden. Ein eigentlicher Wohnungsmangel, der zum Bauen anregen würde, besteht nicht Mehr, dagegen ist die Beschaffung von Fremdenzimmern dringend geworden; von Ende Juli bis Mitte August herrschte ein empfindlicher Mangel an Unterkunftsmöglichkeiten. Bedauerlich war es, daß die vorläufige Trinkhalle in den Kuranlagen Heuer nicht mehr in Betrieb kam. Verschiedene widrige Umstände verzögerten die Arbeit. Nun wird ihre In­betriebnahme gleich zu Beginn der nächsten Saison erfol­gen. Die weitere Errungenschaft dieser Saison, das idyllisch gelegene Luft-, Sonnen- und Flußbad beim Oberen Bad" konnte infolge des regnerischen Wetters bisher leider wenig benützt werden.

Wildbad, 30. Aug. Der Oberbürgermeister von New- york, Mr. Walker, ist gestern, von Baden-Baden kommend, mit seiner Frau und der übrigen ihn begleitenden Gesell­schaft in Wildbad angekommen und im Quellenhof ab­gestiegen. Er besucht dort den ihm bekannten amerikani­schen Großwildfäger Hermann Cron, der schon seit einiger Zgtt im Quellenhof wohnt und in Wildbad der Jagd und der Fischerei obliegt. Mister Cron gab den amerikanischen Gästen gestern abend ein Essen, zu welchem auch der Stadt­vorstand von Wildbad sowie der Badekommissar eingeladen waren. Der Newyorker Oberbürgermeister macht eine Tour durch den ganzen Schwarzwald.

Bernbach, 30. Aug. In tiefes Leid wurde die Familie von Eugen Pfeifer, Vlumenwirt, versetzt. Die Ehefrau Anna Pfeifer stürzte gestern morgen um 6 Uhr dis Treppe herunter und zog sich dabei einen schweren Schädel­bruch zu, an dessen Folgen sie nachmittags verschied. Dem Gatten mit Kindern wendet sich allgemeine Teilnahme zu.

Herrenbergj 29. Aug. In der Generalversammlung der Herrenberger Bezirksgruppe des Deutschen Hopfenbau­vereins wurde mitgeteilt, daß, da das Angebot der neusn Ernte um 100 000 Ztr. größer sei, als der Vorjahrertrag, die Preislage den vorjährigen Stand nicht behaupten könne. Der Hopfenpreis wird sich zwischen 230 Mark für geringe Ware und 350 Mark bis 400 Mark für Primaware bewegen.

Nottenburg, 29. Aug. Ein schwerer Unglücksfall trug sich vorgestern bei Jettenburg zu. Fr. Schiebel von hier war auf dem Heimweg von Reutlingen mit seinem Motor­rad begriffen, als er mit einem Auto zusammenstieß und von diesem überfahren wurde. Er wurde in schwer verletztem Zustand auf der Unglücksstelle aufgefunden. Das Auto fuhr weiter, ohne sich um das Opfer zu kümmern.

Oberndorf a. N., 30. Aug. Der Gemeinderat hat Bau­meister Otto Späth beim städt. Tiefbauamt in Heil­bronn a. N., zum Stadtbaumeister gewählt.

Oberndorf» 30. Aug. Nach achtzehnjähriger Pause rüstet sich der Landwirtschaftliche Bezirks­verein Oberndorf a. N. wieder zu einem land- wirtschaftlichenBezirksfestam24. und 25. Sep­tember 1927 in Oberndorf a. N. Der Verein hat es wohl erwogen, in der heutigen schweren geldarmen Zeit sich an ein Fest heranzuwagen, kam aber zu dem Entschluß, daß es doch notwendig sei, nach 18 Jahren einmal wieder ein landwirtschaftliches Fest zu veranstalten, um in erster Linie eine landwirtschaftliche Heerschau zu halten und zu sehen, wie weit zurück oder vorwärts die Landwirtschaft in ihren Leistungen gekommen ist. Dies soll zeigen die Prä­miierung von Rindvieh, Pferden, Schweinen, Ziegen, Kaninchen, Geflügel, Bienen, der Fischzucht und des Obst­baues. Der Verein wird alles aufbieten, den Besuchern den Fortschritt der Landwirtschaft durch Ausstellung von landwirtschaftlichen Produkten aller Art, sowie von in der Landwirtschaft verwendeten Maschinen und Gebrauchs­gegenständen zu zeigen. Außerdem finden in den Aus­stellungsräumen Vorträge mit Lichtbildern über Saatgut, Grünland, Tuberkulose-Bekämpfung und Obstbau statt.

Oberndorf, 29. Aug. Bei dem Wasserleitungsbau in Sulgen hieb ein Arbeiter einem andern, der vor ihm in zu enger Stellung arbeitete und sich plötzlich umwandte, mit einem Kreuzpickel in den Rücken. Der Verletzte, Franz Flaig von Mariazell, brach sofort zu­sammen. Er wurde von dem Schramberger Arzt, Dr. King, ins Krankenhaus nach Schramberg gebracht.

Schramberg, 30. Aug. Die Assistenzarzt stelle am Krankenhaus wurde vom Gemeinderat in seiner letzten nichtöffentlichen Sitzung Dr. med. F. Rinecker aus Feldkirchen bei München übertragen.

Rötenbach, 30. Aug. (Hohes Alter.) Heute Mittwoch wird der älteste Bürger unserer Gemeinde, der im 91. Le­bensjahre stehende Ehr. Armbrust er, Gerber, zu Grabe getragen.

Stuttgart» 30. Aug. (70. Geburtstag.) Professor Dr. Karl Mack, der 40 Jahre lang an der Landwirtschaftlichen Hoch­schule in Hohenheim wirkte, und in Degerloch im Ruhestand lebt, feierte am Montag seinen 70. Geburtstag.

Reutlingen, 30. Aug. <Zu Tode gestürzt.) Vormittags fiel der 35 Jahre alte verheiratete Kaufmann Gustav Weckler, angestellt bei der Firma I. I. Schlayer A.-G., von einem Uebergang des Fabrikanwesens etwa 25 Meter hoch herun­ter, ohne daß irgend jemand den Vorfall beobachtet hätte. Man hörte nur einen Fall und fand Weckler tot im Hof­raum ilegen.

Stuttgart, 30. Aug. (Verbandstag der weiblichen Ange­stellten.) Der Verband der weiblichen Handels- und Büro­angestellten, die größte Frauenberufsorganisation, hält nach dreijähriger Pause vom 10. bis 12. September seine Ver­bandstagung in Stuttgart ab.

Präsident von Leo 80 Jahre. Just in dem Jahre, in das das 80jährige Jubiläum der Maschinenfabrik Eßlingen fällt, die damals ihre erste LokomotiveEßlingen" der württembergischen Staatsbahn übergeben hat, hat einer der genialsten und gewandtesten Verkehrsmänner unserer Zeit in Friedrichshafen das Licht der Welt erblickt: Ludwig von Leo. Die Aera Leo zählt in der Entwicklung des würr- tembergischen Verkehrswesens zu den glänzendsten.

Fehlschuß. Abends kurz nach sieben Uhr wurde in der Eebelsbergstraße beim Spazierengehen ein 20 Jahre altes Fräulein am Kops angeschossen. Die Verletzte wurde mit dem Sanitätsauto nach dem Marienhospital überge­führt. Der Täter konnte noch nicht ermittelt werden.

Vom Stahlhelm. Die Vertrauensmänner und Füh­rer des Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten, Landesver- band Württemberg, geben bekannt, daß der Stahlhelm nach wie vor unter der Leitung seines Führers, General Bopp, sieht und drß eine Anerkennung des Kapitän a. D. Ehr- Hardt, zurzeit in Damm, Provinz Brandenburg, wohnhaft,

als Landesführer an Stelle des Generals Bopp nicht i» Frage kommen kann.

Ertrunken. Der berittene Schutzmann, der am letzte» Samstag mit seinem Pferde unterhalb des Eaisburger Wehrs in den Neckar stürzte und dabei ertrank, ist der 38 Jahre alte Poli.-'-"a^me>sier Robert Dreher, wohnhaft i« Cannstatt.

Cannstatt. 30. Aug. (Volksfestschießen 1927.) Die Unter- länder Zimmerschützen-Vereinigung Stuttgart-Cannstatt veranstaltet über die Dauer des Volksfestes vom 24. bis 29. September d. Js. das 2. große Cannstatter Volksfestschieben für Kleinkaliber und Zimmerstutzen. Es ist offen für Jeder­mann. Ueber 1000 wertvolle Ehrengaben, Schützenbechsr und Geldpreise kommen an die Sieger zur Verteilung.

Friedrichshafen, 30. Aug. (Diasporakonferenz.) Gestern wurde die Diasporakonferenz gehalten, die von Männer» und Frauen aus Oberschwaben und den benachbarten Län­dern gut besucht war. Es sprachen Stadtpfarrer Haffner- Lindau, Prälat Dr. Hoffmann-UlM und Stadtpfarrei Duis- berg-Friedrichshafen.

Friedrichshafe«, 29. Aug. (Tödlich abgestürzt.) Der Ober- realschlller Bitter, wohnhaft bei seinen Eltern in Wasser­burg a. Bodensee ist letzter Tage im Zimbagebiet bei Brand tödlich abgestürzt. In seiner Begleitung befand sich noch ein junger Mann. Der Verunglückte wurde in Dirsenberg bei Brand beerdigt.

Miinstngen, 29. Aug. (Reitturnier.) Am 11. September veranstaltet die 5. Division ein internes Reitturnier ans ihrem neuen Turnierplatz auf dem Truppenübungsplatz Münsingen. Die Division befindet sich Anfang September aus dem Uebungsplatz bezw. bei Geländeübungen in der Nähe des Platzes. Bei dieser Gelegenheit soll der von der Kommandantur Münsingen geschaffene Platz durch ein Tur­nier eingeweiht werden.

Kleine Nachrichten aus Württemberg

In Feuerbach hantierten mehrere Knaben auf der Krncks« Platzanlage mit von ihnen aufgefundenen Sprengkapsel». Dabei entlud sich eine und riß dem 12jährigen Sohn 1«» Obersteuersekretärs Wohnsiedler drei Finger der links» Hand weg. Er wurde ins hiesige Krankenhaus übergeführt^ Die anderen Knaben blieben unverletzt. Eine dem Land­wirt und Händler Friedrich Griesinger in Lauffe« a. X. gehörige, mit reichen Vorräten angefüllte Scheune bräunt« bis auf den Grund nieder. Die Scheune stand isoliert M» Felde, so daß kein weiterer Schaden entstehen konnte. AM Samstag abend wurde Landwirt Steck in RemmingsheiM OA. Rottenburg, beim Ausschirren von einem Pferd ge­schlagen. Der Tritt traf ihn mitten ins Gesicht mit solcher Gewalt, daß er schwer verletzt in die Tübinger Klinik ge­bracht werden mußte. In Spaltenstein, ÖA. Tettnang, brach in der Scheune des Anwesens von Oekonom Arnegg«, der mit seiner Ehefrau die silberne Hochzeit feierte, ei» Brand aus, dem die Scheune zum Opfer fiel. Das Vieh und ein Teil der Fahrnis konnte geborgen werden. Sonntag abend ging der sechsjährige Sohn des Herrn Dieterle auf der Ufermauer des Schloßdammes in Friedrichshafen spa­zieren. Der Junge fiel plötzlich rückwärts in das Wasser und wäre rettungslos ertrunken, wenn nicht Pfarrer Bern­hard Nestle aus Büchenbach, OA. Künzelsau, dem Knabe« sofort nachgesprungen wäre. Pfarrer Nestle war in voller Touristenausrüstung mit schweren Bergschuhen. Das Kind wurde, ohne Schaden genommen zu haben, in die elterliche Wohnung gebracht. Am Samstag nachmittag 3 Uhr brach im Oekonomiegebäude des Landwirts Wetzel in Eggenreute» OA. Wangen, ein Feuer aus, das mit rasender Geschwin­digkeit um sich griff und den ganzen Bau samt der einge- brachten Futter- und Getreideernte des 36 Morgen großen Anwesens in Asche legte. Mit knapper Not konnte d " -h und das Wobnbaus gerettet werden.