pathen haben diesesmal bas Gepräge größerer Heftigkeit als während des ersten Einfalles der Russen; sie werden mit wechselndem Erfolg geführt, der durch das gebirgige Gelände und durch die Jahreszeit bedingt ist; über den befriedigenden Abschluß dieser Kämpfe herrscht Zuversicht.
Warschau von den Deutschen bedroht.
Wien, 5. Dez. Die Korrespondenz „Rundschau" meldet aus Kopenhagen, wie der „Voss. Zeitung" gedrahtet wird, daß die amtlichen russischen Commu- niquös auffallend herabgestimmt feien. Sie zeigen das Bestreben, auf das Eintreten ungünstiger Ereignisse vorzubereiten. Die Berichte erklären, im Kampfe gegen die angreifenden Deutschen seien die russischen Truppen gezwungen worden, gegen die Bsura zurückzugehen. Dem Feinde sei es gelungen, sich in dem Gebiete Lentschikow-Orlow festzusetzen. Gegnerische Truppenabteilungen seien nach Pijontek vorgeschoben worden. — Aufsehen erregt ein Aufsatz der „Nowoje Wremja", wonach Warschau neuerdings in die Gefahr einer ernsten feindlichen Umschließung geraten sei.
Geschütze von 42 und 28 Zentimeter aufgestellt, um den Kampf mit den englischen und französischen Schiffsgeschützen ausnehmen zu können; gleichzeitig sind weitere großkalibrige Geschütze zwischen Brügge und dem Meer montiert worden, welche zur Beschießung der englischen Torpedojäger bestimmt sind.
Die Kämpfe gegen die Serben.
Wien, 6. Dez. Vom südlichen Kriegsschauplatz wird amtlich gemeldet: Südlich Belgrad gewannen unsere Truppen Raum. Westlich Arandjelovac und Cornij Milanovac hat der Gegner neue Verstärkungen herangezogen und setzt seine vehementen Angriffe gegen Westen fort. In die von unseren Truppen okkupierten serbischen Gebietsteile, die fast vollkommen verödet angetroffen wurden, beginnen allmählich die geflüchteten Bewohner zurückzukehren. Ungefähr 15 VW Einwohner blieben in Belgrad. Eine neu eingesetzte Stadtverwaltung übt bereits ihre Funktionen aus.
Serbien abgeschnitten.
mer loyal und treu gehorchen. (Lebhafter, anhaltender Beifall.) Darauf ergriff Ministerpräsident Sa- landra das Wort und führte aus, er glaube, daß seine Erklärungen von der Mehrheit des Landes richtig verstanden worden seien. (Sehr lebhafter Beifall, der von der äußersten Linken unterbrochen wird.) Was ich gesagt habe, wird von jedermann verstanden und ich darf kein Wort hinzufügen. Sie sollen meine Erklärung beurteilen, aber ich kann keine ausführlichere Erklärung geben, denn das würde gegen die Staatsinteressen sein. Heer und Flotte sind für jede Eventulität bereit. Das Land stimmt mit der Regierung überein, daß seine Interessen geschützt werden. Die Kammer muß auch so Vertrauen zur Regierung haben.
Die von der Regierung genehmigte Tagesordnung Betolo ist in namentlicher Abstimmung mit 413 gegen 48 Stimmen angenommen worden.
Die Worte Salandras in der Debatte auf die- Ausführungen des sozialistischen Kriegshetzers und Giolittis Erklärungen müssen in Deutschland und Oesterreich einen durchaus günstigen Eindruck Hervorrufen.
Der russische Bericht.
Berlin, 5. Dez. Aus Lhrtstiania wird gemeldet: Der russische Eeneralstab in Petersburg gab gestern bekannt, daß am 3. d. M. auf dem linken Weichselufer auf der Front Jlowo-Lowicz. ebenso bet Lodz und Petrikau erbitterte Kämpfe statt- fanden. Auf den anderen Fronten gab es keine wesentlichen Veränderungen.
Die Kämpfe an der österreichisch-ungarischen Grenze.
Budapest, 5. Dez. Wie der Krakauer „Czas" meldet, ist jetzt der Kanonendonner in den Außeu- linien Krakaus ununterbrochen vernehmbar» während er früher nur aus Russisch-Polen herübertönte. Jetzt vernimmt man ihn aber, nach Meldungen, die dem „Lokalanzeiger" zugehen, auch im Norden und Nordosten. Die Bevölkerung verhält sich jedoch ruhig, das Stvahenbild zeigt keine Veränderung.
Nach Mitteilungen an die „Deutsche Tagesztg." hat der Berichterstatter des „Pesti Hirlap" seinem Blatte gemeldet, daß jetzt von zuständiger Seite die Nachricht eingelaufen sei, die österreichischen Streitkräfte, die im Zemkliner Komitate stehen, hätten die im Norden des Komitats und noch auf ungarischem Boden stehenden Russen umzingelt. Die Zahl dieser Russen sei sehr groß.
Die Kämpfe in den Karpathen.
Budapest, 5. Dez. Von dem Regierungskommissar erhielt der Obergespann des Szepeser Komi- tats gestern nachmittag folgende Mitteilung: Helden-
Berlin, 5. Dez. Nach Meldungen aus Nisch wurde auf den großen Tunnel bei Zajetschar ein Dynamitattentat verübt, so daß Serbien nun auch von Rumänien abgeschnitten ist. Durch das neueste Attentat wird auch die Zufuhr der russischen Transporte auf der Donau unmöglich. Dadurch dürfte die Kapitulation der serbischen Armee beschleunigt werden.
Serbien der Sklave Rußlands.
Wien, 5. Dez. Die „Reichspost" erfährt von diplomatischer Seite: Die verschtedentlichen Meldungen über angebliche Absichten maßgebender Kreise Serbiens, angesichts der großen Fortschritte der kaiserlichen Truppen auf serbischem Boden einen Sonderfrieden mit Oesterreich-Ungarn anzubieten, um einen vollständigen Zusammenbruch des Königreichs zu vermeiden, entbehren jeder Grundlage.
Die serbische Regierung ist abhängig von Petersburg und es geschieht in Serbien was Rußland will. Das Zarenreich wird dabei nie zugeben, daß sein Vasallenstaat sich mit der Donaumonarchie aus; söhnt. Auch mit der angeblich schon mehrmals gemeldeten Kabinettskrise in Nisch ist an hiesiger unterrichteter Stelle nichts authentisches bekannt.
Erfolge der Türken gegen Russen und Engländer.
(W.T.B.) Konstantinopel, 6. Dez. Das Hauptquartier teilt mit. Wir haben Keda, einen ziemlich
Die Neutralen und der Krieg.
Bulgarisch-griechische Grenzfcharmützel.
(W.T.B.) Sofia, 6. Dez. Die ofiziöse „Agence Vulgare" meldet: Der Kommandant von Newrokop telegraphiert, daß gestern früh griechische Grenzwachsoldaten unvermutet das Feuer auf die bulgarischen Posten bei St. Constantia und Stergatsch eröffneten. Das Eewehrfeuer dauerte ungefähr 10 Stunden. Die Bulgaren erwiderten das Feuer nicht. Die Regierung beauftragte den butzarischen Gesandten in Athen, unverzüglich die nötigen Schritte zu unternehmen, um gegen diesen absolut ungerechtfertigten Angriff zu protestieren.
(W.T.B.) Athen, 6. Dez. Die offiziöse „Agence dÄthenes" gibt fotzenden Bericht aus: Bulgarische Soldaten griffen gestern ohne Grund den Grenzposten 115 an. Sie wurden jedoch zurückgeschlagen. Ein griechischer Soldat wurde verwundet.
Rumänien bereitet sich vor.
Berlin, 5. Dez. Nachdem bisher nur vereinzelte Einberufungsbefehle an beurlaubte Offiziere des rumänischen Heeres im Ausland ausgeqeben worden sind, weiden seit Dienstag dieser Woche an die meisten heerespflichtigea rumänischen Staatsangehörigen in Groß-Berlin sStellungsbeorderungen ausgeteilt.
Portugal bereit.
Lissabon, 5. Dez. Ministerpräsident Machado stellte in beiden Häusern des Parlamentes fest, daß 4 Expeditionen zum Dienst in Afrika ausgerüstet
wichtigen Punkt 2V Kilometer östlich von Datum» ^ ___ ... ^__
... . . ._-_ .... .. . ...,besetzt. Durch einen kühnen Handstreich haben unsere!worden seien. " Eleichzeitig'wurde 'eine Verordnung
mütig kämpfende eigene Truppen trreben dre in d,e Toppen das Elektrizitätswerk von Datum außer veröffentlicht, daß Vorkehrungen zur Mobilmachung Komrtate Zemplrn und Saros erngedrungenen Ruf- Tätigkeit gesetzt und dabei einige Gefangene gemacht.' einer Division getroffen würden, die bereit sein soll,
sen über die Grenze. Die Ortschaft Cztropko, die sich auf kurze Zeit in den Händen der Russen befand, ist wieder in unserem Besitz. Die Eisenbahnverbindung bis Bartfa und Orlo ist wieder hergestellt.
Die Absperrung der russischen Gewässer.
Kopenhagen, 6. Dez. Infolge der Absperrung der russischen Gewässer durch deutsche Kriegsschiffe haben die dänischen Reedereien die Verfrachtung und die Annahme von Frachtgütern nach den russischen Häfen Mitau, Reval, Riga und Kronstadt eingestellt.
Aufgebot des gesamten Landsturms in Rußland.
Berlin, 5. Dez. Nach Berichten der Kopenhagens! Blätter veröffentlicht das dortige russische Konsulat die Einberufung sämtlicher Jahrgänge der russischen Reichswehr (Landsturm). Die im Ausland verbreitete Nachricht, es seien vorläufig nur acht^Klassen des russischen Landsturms aufgeboten, erfährt dadurch eine Vervollständigung, die beweist, daß Rußland bereits daran geht, den letzten Mann aufzubieten.
3W Russen, die aus Batum vorgeschickt waren, um eine von uns besetzte Brücke wieder zu nehmen, fielen in einen Hinterhalt und wurden vollständig aufgerieben.
Amtlich wird gemeldet: Gestern versuchten englische Landungstruppen eine von unseren Truppen zwischen dem Tigris und dem Kanal Louveya besetzte
nach einem beliebigen Kampfplatz abzugehen.
Aus Stadt und Land.
Tal«, den 7. Dezember 1914. Paketbeförderung. Die Versendung mehrerer Pakete mit einer Paketkarte ist für die Zeit vom Stellung anzugreifen. In dem Kampfe, der folgte, ^-b^seinschließlich24. Dezember weder rm inneren
Zur Lage am Kanal.
wurden die Engländer unter großen Verlusten geschlagen. Wir erbeuteten ein Maschinengewehr und eine Menge Munition.
Der Heilige Krieg.
Konstantinopel, 5. Dez. Die Agence Ottomane meldet aus Vassora: Infolge der Teilnahme des Derwischordens von Gilani am Heiligen Kriege schlossen sich hier alle indischen und afghanischen Mohamedaner als Freiwillige an.
Die Haltung Italiens.
Ein Fiasko der italienischen Kriegshetzer.
(W.T.B.) Rom, 6. Nov. Die Kammer setzte gestern die Erörterung der Regierungserklärung fort. Betolo sprach sich für folgende Tagesordnung aus: Da die Kammer anerkennt, daß die Neutralität Italiens mit vollem Recht und überlegtem Urteil proklamiert wurde, so hat sie das Vertrauen zu der Regierung, daß diese im Bewußtsein ihrer schweren Verantwortung durch ihr Auftreten und die geeigneten
(W.T.B.) Berlin, 6. Dez. Die im Ausland verbreitete Meldung von rückwärtigen Bewegungen der deutschen Truppen am Pserkanal sind falsch. (Amtl.)
Kopenhagen. 6. Dez. Die in Westflandern und! Mittel verstehen wird, die den höchsten Interessen Nordfrankreich herrschende Lage wird in Berichten, der Nation entsprechende Handlungsweise zu erküren, die von hier aus dem „Tag" zugehen, mit der Stille! Der unabhängige Sozialist Ciocotti billigte die Er- vor dem Sturme verglichen. Die Deutschen treffen, ^ klärung der Regierung nicht, ebenso konnte sich sein wie gesagt, umfangreiche Vorbereitungen zum ent- Fraktionsgenosse Altobolli nicht einverstanden er- scheidenden Schlage und nehmen große Truppenver-! klären, daß Italien seine Neutralität bis zum Schluß schiebungen vor. Die Hauptmacht soll bei La Bassee des gewaltigen Ringens aufrecht erhalte. Italien stehen, der Hauptschag in der Richtung auf Arras werde niemals gestatten können, daß seine Armee an stattfinden. Nach den erwähnten Berichten wird auch der Seite der Zentralmächte kämpfe. Bei diesen Wor- die Verteidigung der belgischen Küste sorgfältig vor- § ten unterbrach der Ministerpräsident den Redner und bereitet; bei Zeebriigqe, Heyst und Knoke sind große rief: Die italienische Armee wird ihrem König im
deutschen Verkehr noch im Verkehr mit dem Auslands gestattet.
Aufnahm eprüfung für die Lehrerseminare. Der Evangelische Oberschulrat wird auch im Jahre 1915 zwei Prüfungen für die Aufnahme in die Lehrerseminare abhalten, und zwar im Februar oder März für die Aufnahme in die Lehrerseminare in Eßlingen und in Nürtingen oder Künzelsau sowie in die Lehrerbildungsanstalt für die zwei untersten Bildungsjahre in Denkendorf, im Juli oder August für die Aufnahme in die Lehrerseminare in Nagold, Backnang und Heilbronn.
Stuttgart, 5. Dez Höchstpreise. Auf der Fruchtschranne schritt das Oberamt ein. Mehrere Landleute wollten die Höchstpreise überschreiten und mußten durch Androhung der Beschlagnahme ihrer Marktvorräte zum Verkauf gezwungen werden. Ein Händler, der mehr als die Höchstpreise bezahlte, wird voraussichtlich bestraft werden.
Milttärtauglichkett in Württemberg.
(S.C.B.) Stuttgart, 5. Dez. Aus den nun für Gesamtdeutschland vorliegenden Ergebnissen des Heeresergänzungsgeschäfts im Jahre 1913 geht laut Württ. Ztg. hervor, daß die höchste Tauglichkeitsziffer der Aushebungsbezirk des 21. Armeekorps (Trier und Teile von Elsaß-Lothringen) mit 72,77 Prozent und die niederste der Aushebungsbezirk des 3. Armeekorps (Provinz Brandenburg) mit 55,16 Prozent aufwies; Württemberg steht mit 66,08 Prozent Tauglichen etwas über dem Reichsdurchschnitt von 63,55 Prozent.
Für die Schriftleitung verantwort!.: Otto S eltmann, Calw Druck und Verlag der A. Oelschläger'schen Vuchdruckerei, Calw.