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Schwarzwälder Tageszeitung „Aus den Tauueu-
Nr. 54
Die ueue Junkers-Großmaschine Berlin, 5. März. Das neueste Junkers-Großflugzeug, die mit Schlafkabinen ausgerüstete Maschine G. 81 hat nach Beendigung ihrer Probeflüge von Dessau aus ihren ersten Auslandsflug angetreten, der vorläufig nach Wien und von dort voraussichtlich weiter südlich führen wird. Um 8)4' Uhr traf die Riesenmaschine, das augenblicklich größte deutsche Landflugzeug, im Zentralflughafen Tempelhofer Feld nach halbstündigem Fluge von Dessau ein. Um 9.40 Uhr erfolgte der Start nach Wien.
Beratung des neue« französischen Zolltarifs Paris, 5. März. Der Zollausschuß der Kammer hat heute die Prüfung des neuen Zolltarifentwurfes beschlossen. Er hat den Artikel 1, der die Grundsätze des künftigen Zoll- tarifes festlegt, angenommen und den Artikel 2, der eine Wänderung gewisser Tarife in dem Falle, daß die Großhandelsindexziffer Schwankungen von mehr als 20 Prozent llufweift, Vorsicht, zurückgestellt.
Dawes Präsidentschaftskandidat für 1928?
London» 5. März. „Times" meldet aus Washington: Vizepräsident Dawes sei aus der letzten Kongreßsitzung mit erhöhtem Ruf und dauernd wachsender Volkstümlichkeit hervorgegangen. Wenn Coolidges Aufstellung im Jahre 1928 nicht möglich sei, was immer mehr Leute annehmen, so bestände heute mehr Begründung als je zuvor, weshalb General Dawes für die republikanische Partei annehmbar gefunden wird.
Aus Stadt und Land-
Altensteig, den 7. März 1927.
Vom Evang. Volksbund. Auf die Familienfeier des Evangelischen Volksbunds, die morgen abend von 8 Uhr an im Gemeindehaus stattfinden soll, wird auch an dieser Stelle hingewiesen. Außer dem Vortrag von Frau Studienrat Schnapper aus Heidenheim über das christliche Familienleben sind musikalische Darbietungen vorgesehen. U.
Zusammenstoß. Am Samstag abend stieß an der Bruderhausbrücke beim Kraftwerk ein Auto mit einem Motorrad zusammen. Obwohl der Zusammenstoß ziemlich heftig war, lief der Unfall doch ziemlich glücklich ab. Automobilist und Motorradfahrer kamen ohne Verletzung davon. Das Motorrad wurde schwer, das Auto leicht beschädigt.
Unfall. Ein junger Radfahrer von hier verunglückte am gestrigen Sonntag durch einen Sturz beim Krankenhaus, wobei er ziemliche Verletzungen davontrug, sodaß er das Bett hüten muß.
Bezirksversammlung des Bezirksverbands der landw. Genossenschaften. Am Samstag nachmittag fand im Saal z. Traube hier eine Bezirksversammlung des Verbands der landw. Genossenschaften unter der Leitung des Bezirksobmannes Schultheiß a. D. Dengler statt, welcher die Erschienenen, hauptsächlich Vorstandsmitglieder und Rechner der Darlehenskassen des Bezirks, herzlich willkommen hieß. Nach diesen Begrüßungsworten hielt Oberrevisor Vogenrieder von der Zentralkasse Landw. Genossenschaften einen Vortrag über die Zins- und Kreditverhältnisse in der Landwirtschaft bzw. bei der Zentralkasse und den Darlehenskassen. Dabei gab er den Rechnern und Vorständen der Darlehenskassen Aufschluß über die Kreditfrage, besonders hinsichtlich der Zentralkasse und mancherlei Anweisung für die Handhabung der Geldgeschäfte in den Darlehenskassenvereinen. Nach den Mitteilungen des Redners zeigt die Zentralkasse nach der Inflation wieder eine erfreuliche Entwicklung, denn sie weist wieder an
nähernd ein Drittel der Einlagen der Friedenszeit auf. Die Zentralkasse habe aber in den letzten Monaten Aufnahmen im Betrage von etwa 8*/- Mill. Mark zurückzahlen müssen und infolgedessen seien ihre zur Verfügung stehenden Mittel beschränkt. Er verwies deshalb die Darlehenskassen auf die Selbsthilfe. Sie müßten darauf sehen, stets liquid zu sein. Es gelte sich nach der Decke zu strecken, nicht fremde Gelder in Anspruch zu nehmen oder auf Staatsmittel zu hoffen, sondern sich nach den verfügbaren Mitteln zu richten. Die Zentralkasse könne die Kredite hinaufsetzen, wenn die Kassen tüchtig umtreiben und das Geld nicht auf undenkbare Zeiten bei einzelnen Kreditaufnahmen festlegen. Der Redner zeigte an Hand von Zahlen die Entwicklung der Zentralkasse, ihre Umsätze und diejenige der einzelnen Vereine mit ihr, dabei betonend, daß die Kassen 1925 insgesamt 15 Millionen Mark Ausstände aus gemeinschaftlichen Einkäufen aufwiesen, ein Betrag, der viel zu hoch sei. Es sei Sache der leitenden Personen der Darlehenskassen, die Ausstände besser einzutreiben. Die Darlehenskassen müßten darnach trachten wieder eigene Mittel zu bekommen und Reserven zu schaffen. Man solle sehen, daß die Mitglieder ihre Geschäftsanteile voll einzah- len. Man müsse für die Darlehenskassen wieder tüchtig werben und sehen, daß die freiwerdenden Gelder wieder in die Darlehenskassen fließen. Der Giro- und Ueberwei- sungsverkehr soll ebenfalls von den Kassen wieder mehr gepflegt werden. Auf dem Zinsmarkt sei wohl eine Entspannung eingetreten, aber die Zinsen seien immer noch hoch. Manche Kassen würden sich den Zinsveränderungen zu langsam anpassen und hätten noch ganz unzeitgemäße hohe Zinssätze; die Kreditnehmer seien zu schonen. Bezüglich der Zinssätze wolle er aber keine Anweisung geben und ihre Festsetzung den einzelnen Kassen überlassen. Der Redner schloß mit dem Hinweis auf die Wichtigkeit der Darlehenskassen, dieser ländlichen Kreditanstalten, ermahnte zur Einigkeit, wünschend, daß die Vorstände und Rechner der Kassen auch im Jahr 1927 ihre Geschäfte weiterführen, obwohl sie keinen Dank zu erwarten hätten, aber in ihrer Arbeit selche Befriedigung fänden. Dem Vortrag folgte eine Diskussion, bei welcher der Vorsitzende es als betrübend bezeichnete, daß den Darlehenskassen so wenig Spargelder zufließen und diese meist anderwärts angelegt würden. Es folgte ein Vortrag von Diplomlandwirt T e u t s ch l 8 n d e r-Stuttgart über das Thema „Können die landw. Genossenschaften auf die Qualitätserzeugung in der Landwirtschaft und damit auf die Einträglichkeit unserer Bauernhöfe einwirken?", was der Redner in sachkundigen Ausführungen entschieden bejahte. Der Redner wies in seiner Einleitung auf die unbefriedigende Rentabilität der Landwirtschaft hin und darauf, daß die Landwirte höchstens für ihre Arbeit bezahlt würden, das im Betrieb investierte Kapital sich aber nicht verzinse. Man müsse versuchen wieder eine Kapitalrente aus den Betrieben herauszuschlagen. Dies sei möglich durch eine Steigerung der Produktion und der Qualität. Das Schuldenmachen, das früher unbedenklicher gewesen sei, sei heute sehr bedenklich. Man solle heute nicht Schulden zum Steuerzahlen oder zur Erwerbung teurer und unrentabler Grundstücke machen, sondern solle lieber von seiner Substanz abgeben, also Vermögensteile verkaufen, statt Schulden machen. Schulden sollten nur für werbende Zwecke gemacht werden, zur Anschaffung von Saatgut, Kunstdünger, für Trainage usw. Wichtig sei für die Zukunft die Ausbalanzierung der Betriebe. Die Einnahmen müßten gesteigert werden und das sei möglich bei der Viehhaltung. Es gelte besonders die Wiesen zu verbessern. Es habe keinen Zweck viele Mittel für das Zuchtmaterial anzulegen
und die Haltung der Tiere und die Fütterung zu vernachlässigen, man müsse die Produktion steigern und heute anders wirtschaften als früher, wo die Preisverhältnisse günstiger und die Belastung geringer gewesen sei. Wichtig sei die Schaffung eines guten Schulsacks für die landwirtschaftliche Jugend, was oft von den Bauern verkannt werde. Der Beste sei gerade gut genug für die Landwirtschaft. Der Redner gab dann manche Anregung zur Besserung der landwirtschaftlichen Verhältnisse, empfahl Torfstreu statt Wald- oder Strohstreu. Die tierischen Erzeugnisse müßten besser ausgenützt werden, was besonders durch Schaffung großer Molkereien möglich sei. Auch bezüglich des Saatguts könne mehr geleistet werden und besonders wies der Redner auf die Wichtigkeit des Beizens der Saaftrucht hin. Er bekkagte es, daß in den von ihm abgehaltenen Beizkursen in Wildberg und Ebhausen so wenig Teilnehmer waren und kündigte einen neuen Beizkurs in diesem Jahre an. Mit dem Hinweis alles zu tun für die Erhaltung unserer Scholle schoß er seinen sehr lehrreichen und mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag. Schultheiß a. D. Dengler dankte den Rednern und ermahnte, das Gehörte zu beherzigen. Hieran schloß sich noch eine lebhafte Debatte. Es wurde dabei auch die Aufwertungsfrage aufgeworfen, die wenig Aussichten sowohl hinsichtlich der Aufwertung der Zentralkasse als der einzelnen Darlehenskassen zeigten. Nach der Debatte, bei der manche Aufklärung und Anleitung gegeben wurde, schloß der Vorsitzende die Versammlung mit dem Dank an die Besucher.
— Abgabe von Frischmilch in den Wirtschaftsbetrieben. Einem Wunsche des württ Landesausschusses zur Förderung des Verbrauchs von Milch und einheimischen Molkerei-Erzeugnissen, folgend, hat der Landesverband der Wirte Württembergs seine Mitglieder ersucht, in ihren Wirtschaftsbetrieben die Abgabe von kondensierter Milch, die sich mancherorts als Ueberbleibsel aus der Zwangswirtschaft noch erhalten hat, nach Möglichkeit aufzugeben, und zu Kaffee, Tee, Kakao nur Frischmilch zu verwenden. Ferner soll Milch genau wie andere Getränke auf der Tageskarte angeboten und feilgehalten werden. Durch die regelmäßige Abgabe von Frischmilch und durch ihre Aufnahme in die Getränkekarte werden den Wirtschaftsbetrieben zweifellos manche Gäste zugeführt, die ihnen bisher fern geblieben sind. Dies gilt nicht nur für die Wirtschaftsbetriebe in den Städten, sondern insbesondere auch für die Ausflugsorte, die das Ziel von Familienausslügen und der wanderlustigen Jugend sind. An Orten, an denen sich eine Milchzentrale befindet, ließe sich die Gefahr des Verderbens der nicht abgesetzten Milch dadurch begegnen, daß die Milch in Aluminumbechern mit Deckeln geliefert und die nicht verbrauchte Milch am andern Tage von der Zentrale wieder abgeholt und zu Käse verarbeitet wird.
Freudenstadt, 6. März. Der Tod hielt in den letzten Wochen bei uns eine reiche Ernte und fast täglich bewegten sich Trauerzüge durch unsere Stadt. Heute Sonntag nachmittag wurde unter überaus zahlreicher Beteiligung aus Stadt und Bezirk der im Alter von 62 Jahren nach kurzer Krankhei' verstorbene Gemeinderat E. Wirth, zu Grabs getestet. Nach der ergreifenden Trauerrede von Dekan Haller, der an der Hand von 1. Mose 32, 10 das Lebensbild des rührigen Geschäftsmannes und ernsten Christen entrollte, legten Stadtschultheiß Dr. Blaicher unter Würdigung seiner Verdienste als langjähriger Eemeinderar namens der Stadtverwaltung und des Gemeinderats,- Stadtpfarrer Herrlinger im Namen des Kirchengemeinderats und Gutsbesitzer E. Braun-Schopfloch als Vorstand des Lmdw Bez.-Vereins, dem der Verstorbene als Vor-
vor du von mir scheidest, sage mir eines: Kannst du min IS im Leben verzeihen, was ich dir tat?"-
„Jch dir —?" Sie lächelte in Schmerz und Güte. „Wir waren beide irrend- Toren — das ist vorüber."
Das ist vorüber. — Es hatte htneingeschlagen in ihn, und sein Blut ward kalt, indessen sein Mund die Worte wiederholte — „vorüber". —> Und dieser zuckende Mund preßte sich plötzlich aus ihre Hand —
„Mein Kamerad —"
s Sie stand ergriffen und bangte doch vor ihm. Die Brücke zwischen ihnen war zerbrochen, keine neue wieder schlagen wollen, vom leichten Gebälk der Stimmung g»- zunmert. Sie trüge keinen von ihnen beiden! Und hastig entzog sie ihm ihre Hand.
„Kamerad, ja! Es wäre schön, wenn wir es lernten, uns dereinst wiederzufinden in Freundschaft."
Dann war sie hinausaeschritten und ein Einsamer ? blieb zurück aus dem Ulmenhofe.
27. Kapitel.
! Ein harter Winter, der das Eis nicht hatte tauen lasse« wollen, neigte sich seinem Ende entgegen. Märzstürme trugen Lenzesahnen aus ihren Flügeln. Und wie ei» Sturmwind, der Wolken von Jugend, Lenz und Glück ins Haus fegte, war Ulla wieder in Hölfenstein ein- gezogen, hatte jedes Fältchen, das ihr etwa am Herzen Schwiegermamas noch unliebsam ausgefallen wäre, mit allerwärmster Liebenswürdigkeit sich glatt geplättet, gestreichelt und geschmeichelt, bis Tante Klementine gar nicht anders konnte, als mit ihr sich jener Zukunft freuen, wo sie fröhlich beisammen sitzen und einander so lieb habe« würden. Ja, sie hatte sogar ein übriges getan, die beste aller Schwiegermütter, sie hatte ihrem Sohne, der sich auf seinem stattlichen Gute einarbeitete, eines Tages eiu Billettdoux des freundlichen Inhalts geschrieben: „Sie ist wirklich charmant. Deine kleine Braut. Sie wird Dich hoffentlich glücklich machen. Jedenfalls sind die geordneten Verhältnisse ein Glück, das Du ihr verdankst. Ich werde ein häufiger Gast bei Euch sein, mein lieber Sohn, und damit wir den Sommer auf Deinem neuen Besitze verein! genießen können, wäre es wohl am geratensten, wir setzten Eure Hochzeit auf Anfang Mat fest." — ,
(Fortsetzung folgt.)
Du bist mein!
Roman von H. v. Erlin
Copyright by Ereiner L 'Comp., Berlin W 30.
64. Fortsetzung.
(Nachdruck verboten.)
„Mecht so," meine Tochter. Und vergib uns unsere Schul' — wir sind allzumal Sünder!"
„Vater —"
Als ihr umflorter Blick wieder des alten Mannes Antlitz juchte, war es fahl und regungslos wie das eines Toten. Eilig rief sie Hartmut in das Zimmer. Stumm standen sic vor seinem Bette. Ein Sterbender, im bangen Todeskampfe, die Hände weit von sich gestreckt, im zuckenden Ringen nach Erlösung.
,^Later" —
Ein sanfter Hauch, wie von Engelslippen, und die gebrochenen Augen, die schon das irdische Schauen ver- I lernt hatten, öffneten sich weit, um die Lippen trat ein Lächeln erfüllter Sehnsucht, die erstarrenden Finger tasteten nach dem gebeugter. Frauenhaupte.
„Du — du bist gekommen, mein Kind — Angelika —"
Wie gefällt war Hartmut neben Madeleine nieder- gestürzt und schlug beide Hände über das Gesicht.
Da wandte sich auch gegen ihn der umflorte Blick.
„Oswald — mein Sohn —"
Ein letzter Seufzer verzitterte und über dem zurückgesunkenen Haupte leuchtete der Frieden der Ewigkeit. —
Lautlos erhob sich Madeleine, legte sanft die in der ihren erkaltete Hand aus des Dahingeschieoenen Brust und drückte ihn die Augen zu.
Starren Blickes sah Hartmut zu ihr auf wie sie an feinem Vater das letzte Liebeswerk vollbracht, und plötzlich brach es über ihm zusammen, was dieser Vater ihm gewesen, wie er allzeit vor seines Herzens verschlossener Pforte gestanden, die sich ihm auch in allerletzter Stunde nicht geöffnet — und er weinte laut.
Kein Trost kam von Madeleines Lippen, aber sie sah,
. aus ihn hernieder, als bräche ihr das Herz. —
Durch das schwarze Pförtchen hatten sie ihn hingetragen zur letzten Ruhestätte an seines Sohnes Seite. Aus Hartmuts Händen fielen die ersten Schollen hernieder > aus den Sarg, ihm folgte Madeleine.
Und sie standen Seite an Seite und blickten hinunter in die Gruft, und in beider Augen leuchtete es grell hinauf aus dunkler Tiefe: „Ruhe sanft! — Angelika."
Goldene Buchstaben auf eines Kranzes breiter Schleife. Sie hatten ihn obenaufgelegt, den prachtvollen Lorveer- kranz, den Angelika aus der Ferne gesandt.
Bon dem Grabe trat Hartmut zurück, daß er die goldenen Lettern nicht mehr sah, sie selber nicht mehr sah in ihrem Grabe, die holdselige Traumgestalt, den toten Irrwahn seiner Liebe.
Gemeinsam mit Madeleine verließ er den Friedhof. Sie hatten beieinander gestanden in diesen letzten Tagen in aller Selbstverständlichkeit, wie zwei gute Kameraden, i Nkun. da die letzten Trauergäste sich entfernt hatten» und sie mit Hartmut allein war, trat sie ruhig vor ihm hin und sagte festen, klaren Tones:
„Ich habe in diesen schweren Tagen deinem Hause voraestanden, wie ich das dir, der Welt gegenüber, trotz allem noch schuldig zu sein glaubte. Diese Pflicht hier ist beende: und ich sage dir Lebewohl."
„Du gehst — zurück nach Falkenhagen?"
Seine Stimme schwankte, sein Blick zuckte über jie hin. Sie senkte den Blick.
„Ja, vorläufig. Später werde ich reisen wie ' üher. Dis Wiederaufnahme des Scheidungsverfahrens zu be> antragen, überlasse ich dir, wenn dir der Zeitpunkt gekommen scheint, daß die damit verbundenen Formalitäten die Trauer um deinen Vater nicht mehr verletzen."
Wie einen Riß suhlte er ihre Worte durch sich hingehen. (57 war ihm, als müsse er es hinausschreien in diese stillen Räume, durch die sie einen getragen, der auch tn seines Herzens trügerischem Wahne blind gewesen: „Wir sind ja blind, irr und blind alle beide!"
Da bot sie ihm die Hand.
„Lebewohl. Uns beide-, ist wohl das Alleinsein not." , „Madelcine, mir tut not vor allem, daß ich dir danke! ! Dir danke für alle deine Güte, deine Großmut. Und bo-