Nr. 37

Schwarzwiilder TageszeitungNur den Tauuen"

Seit« I

Schwenningen» 13. Febr. (Verkauf des HotelsRößle".) Der Eemeinderat hat in seiner letzten nichtöffentlichen Sit­zung einem neuen Besitzwechsel desRößle"-Anwesens seine Zustimmung gegeben. Der Kaufpreis soll 235 000 RM. be­tragen. Als neue Besitzer kommen Gastwirt I. M. Wörner zumFelsen" in Villingen, sowie ein Schwager aus Freu­denstadt in Betracht, die das Anwesen in Form der alter G. m. b. H. Hotel Rößle bewirtschaften werden.

Niederstetten OA. Eerabronn, 13. Febr. (Brand.) Nachts brach im Hause des Moritz Strauß hier Feuer aus/Dem energischen Eingreifen der Feuerwehr ist es zu verdanken daß das Feuer in kurzer Zeit gelöscht und der Dachstuhl teilweise erhalten bliebe .-, -

Kleine Nachrichten aus aller Welt

Schweres Automovilungliick in Malmö. Während einer Prüfungsfahrt zur Automobilschnelligkeitskonkurrenz in Malino, die am Sonntag ausgetragen werden sollte, fuhr am Samstag ein Lincoln-Wagen, der von einem 18jährigen Studenten Eulbransson gesteuert wurde, gegen den Wall der Rennbahn. Der Wagen überschlug sich, wobei ein Mit­fahrer regelrecht geköpft wurde. Der Lenker und zwei an­dere Mitfahrer wurden schwer verletzt.

Zusammenstoß zwischen Auto und Zng. Der Lieferwagen emer Brotfabrik in Eschweiler durchfuhr in dem Augen­blick die geschlossene Schranke der Strecke Aachen-Jülich- Elattbach, als ein Personenzug den Uebergang passierte. Das Auto wurde von der Lokomotive erfaßt und zertrürn- mert, wobei zwei Mitfahrer getötet wurden Der Caus- feur jedock blieb unverl-üi.

Der 40 OVO Fahrgast der Zugspitzbahn. Auf der Zug- fpitzbahn ist dieser Tage der 40 000. Fahrgast, ein Münche­ner Hochschüler, befördert worden.

Schwerer Einbruch in die Wiener Universität. Samstag nacht wurde in der Universität in Wien ein großer Ein­bruch verübt. Gestohlen wurden eine Rektorkette und fünf Dekanketten, alle aus schwerem Gold. Außerdem erbeute­ten die Diebe 8000 Schillinge in bar. Bisher konnte nur einer der Einbrecher verhaftet werden.

Schweres Eisenbahnunglück bei Hüll. In der Nähe von Hüll (England) sind zwei Personenzüge zusammengestoßen. 12 Personen wurden getötet und zahlreiche verwundet. Nä­here Einzelheiten fehlen noch.

Schwere Störung der Schiffahrt durch Nebel auf der Un- terelbe. Der seit Freitag in der Unterelbe-Mündung herr­schende Nebel, von dem vorübergehend auch der Hamburger Hafen eingehüllt wurde, hat einen katastrophalen Einfluß auf die Schiffahrt ausgeübt. Vom Freitag bis heute sind höchstens 25 Seedampser in den hiesigen Hafen eingelau­fen. Das ist ungefähr der zehnte Teil des normalen Ver­kehrs.

Chinesisch-englische Reibungen. Der Gouverneur von Hongkong hat bei der Kanton-Regierung dagegen Be­schwerde eingelegt, daß in Schataukok an der Grenze des britischen Gebietes von Hongkong durch chinesische Solda­ten versucht wird, aus den Bauern eine Armee zu bilden.

Rücktrittsgesuch des sächsischen Ministers des Innern. Wie die sächsische Staatskanzlei mitteilt, ist das Rücktritts- gesuch des Ministers des Innern Dr. Dehne nunmehr ein­gegangen. Die Entscheidung über diess Gesuch ist jedoch erst rn einigen Tagen zu erwarten. Dr. Külz soll Nachfol- Ler werden.

Ein Wort zur Einkommensteuerveranlagung.

Gegenwärtig werden die'Vorbereitungen für die Ver­anlagung zur Einkommensteuer der Landwirte und Klein­gewerbetreibende für den Steuerabschnitt 1. Juli 1925 bis 30. Juni 1926 durchgefllhrt und bald werden die Steuer­pflichtigen mit dem Steuerbescheid des Finanzamts be­glückt werden.

Ehe die Steuerzettel von den Steuerpflichtigen gegen­seitig verglichen werden und dann über Finanzamt und die Steuerausschußmitglieder usw. räsoniert und manchmal deren Verstand angezweifelt wird, seien hier in groben Umrissen einige Worte zur Veranlagung selbst gesagt. Des Näheren auf die gesetzlichen Bestimmungen einzugehen, würde zu weit führen, und der ganzen Sache die Uebersicht nehmen. Auch sind die hernach angeführten Beispiele nur für Steuerpflichtige mit einem Jahreseinkommen von un­ter 8000 RM. gegeben, worunter der weitaus überwie­gendste Teil der Bezirkseinwohnerschaft fällt.

Für die landwirtschaftlich benützten Grundstücke sind Richtsätze aufgestellt, die in jeder Gemeinde verschieden sind, je nach Ertragsgüte. Dieser Richtsatz je Hektar wird mit der Hektarzahl multipliziert und schon hat man das Einkommen. Anders verhält es sich aber bei der Fest­stellung des Einkommens aus dem Gewerbebetrieb. Das muß vom Steuerausschuß geschätzt werden und das ist schwer. Es kommen so viele Merkmale zur Geltung. Nicht immer ist eine Zugrundelegung des Umsatzes möglich, da die Fassionen verschieden sind. In diesen Fällen muß eben der Steuerausschuß nach anderen Mitteln Anpassung und dergl. greifen. Hierbei sei aber erwähnt, daß es immer ernsteste Aufgabe der Steuerausschußmitglieder ist, die Veranlagung richtig durchzuführen um möglichst grobe Härten zu vermeiden.

In diesem Steuerabschnitt ist der steuerfreie Einkom­mensteil für den Steuerpflichtigen auf 660 RM. und auf 240 RM. für Sonderleistungen wie Beiträge zur Kran­ken-, Invaliden- und Lebensversicherung, Organisation und dergl. zusammen also 900 RM., festgesetzt worden. Dieser Betrag wird am festgestellten Einkommen in Abzug gebracht. Hierzu treten noch die Ermäßigungen für Fa­milienangehörige. Diese werden Heuer erstmals am Ein­kommen statt an der Steuer in Abzug gebracht, was sich zu Gunsten des Steuerpflichtigen auswirkt.

Diese Ermäßigungen betragen für die Ehefrau 100 RM. und für minderjährige Kinder ausgenommen solche vom 18.21. Lebensjahr mit eigenem Arbeitseinkommen und zwar für das 1. Kind 100 RM., 2. Kind 180 RM., 3: Kind 360 RM., 4. Kind 500 RM. und 5. und jedes weitere Kind je 600 RM. In landwirtschaftlichen Betrieben werden noch für Dienstknechte und Dienstmägde die Var­löhne und außerdem ein Pauschalbetrag für frei Station,

welcher beträgt für einen Dienstknecht 480 RM. und für eine Dienstmagd 300 RM. am steuerpflichtigen Einkom­men abgezogen. Gleiche Abzüge in niederem Betrage sind zulässig für volljährige Familienangehörige, wenn darge­tan ist, daß sie ausschließlich im landwirtschaftlichen Be­trieb tätig sind und dadurch einen Dienstboten sparen.

Die beiden nachstehenden Beispiele zeigen das Ergebnis der Einkommensteuerveranlagung.

1. ein verh. Landwirt ohne Kinder, der aber ein Dienst­knecht und zwei Dienstmägde auf seinem Anwesen von 15 Hektar beschäftigt, hat wie das Ergebnis zeigt keine Einkommensteuer zu entrichten:

Einkommen aus der Landwirtschaft bei Anwendung eines Richtsatzes von 200 RM. je ks (Gewinn) 3000 RM.

Abzüge:

Steuerfreier Einkommensteil 660 RM.

Sonderleistungen- Pauschal­betrag 240

für die Ehefrau 100

1 Dienstknecht Barlohn 500RM.

Pauschalbetrag für

fr. Etat. 480 980

für 2 Dienstmägde Barlohn 800

Pauschalbelrag für

fr. Stat. 600 1400

3380 RM.

Verbleibt steuerpflichtiges Einkommen und daher steuerfrei.

2. Ein Gewerbetreibender mit einem landwirtschaftli­chen Anwesen von 2,5 Hektar, verheiratet und 4 minder­jährigen Kinder ohne eigenes Einkommen:

Einkommen aus

der Landwirtschaft 2.5 mal 200 RM.Richtsatz dem Gewerbebetrieb

500 RM. 2000 .

Abzüge:

2500

Steuerfreier Einkommensteil u. Pauschal­betrag für Sonderleistungen 900 RM.

Familienei Mäßigungen: für die Ehefrau 100

für 4 Kinder 100-f-180-j-360Z-500 1140

2140 RM.

Rest steuerpflichtiges Einkommen und hieraus 10°/o Steuer bei 5 Kindern wäre diese Person steuerfrei 1 Kind hätte sie 2 Kindern 3 Kindern

360 RM. 36 ..

140 122 86

Einkommensteuer im Jahr zu entrichten.

Spiel und Sport.

Der Sport vom Sonntag "

Süddeutsche Meisterschaftsspiele. F.Sp.V. Frankfurt B.f.B. Stuttgart 4:3; FC. Nürnberg F.Sp.V. Mainz 05 1:0,' V.f.L. Neckarau Sp.Vg. Fürth 3:5.

Runde der Zweiten. Sv.V .1860 München Eintracht Frank­furt 3:1; F.V. Saarbrücken V.fR. Mannheim 2:4.

Verbands-Pokalsviele. Stuttgarter Sportklub Kickers Stuttgart 1:0.

Kreisliga. Altwurttemverg: Sv.V. Reutlingen FV. Jahn Stuttgart 0:0; Sv.ras. Prag-Stuttgart V.f.B. Ludwigsburg 6:0; Sp.V. Feuerbach Eintracht Stuttgart 2:0.

Kreis Cannstatt. Viktoria llntertllrkheim Sp.Vg. Cann­statt 6:1; Sp.V. Cannstatt V.f.R. Eaisburg 0:0; Normannia Gmünd T. u. Sp.V. Münster 2:2; V.f.B. Obertürkbeim Sp.V. Schorndorf 1:4.

Bezirk Württemberg-Baden. Phönix Karlsruhe Ludwigs­hafen 03 5:1; Kickers Stuttgart V.f.R. Heilbronn ausgefal­len; F.C. Freiburg Sp.V. Freiburg 4:1; S.C. Stuttgart Kickers Stuttgart 1:0.

Kreis Schwaben. Ulm 94 R.C. Augsburg 3:1; V.f.B. Frie­drichshafen Viktoria 0:0; Pfersee Geislingen 5:2; Kriegs- Haber Kaufbeuren 5:2.

Privatspiele. F.C. Speyer Sportfreunde Stuttgart 0:8.

Kandel und Verkehr.

Amtliche Berliner Devisenknrse vom IS. und 14. Februar

Geld

Brief

Geld

Brie»

Buenos Aires (1 Pap.-Pes.) 1,756

1,780

1,757

1.761

London (1 Pfund Sterling)

20,440

20,492

29,440

20,492

Neuyork <1 Dollar)

4,214

4,224

4,214

4,224

Amsterdam (166 Gulden)

168,70

169,12

168,66

169,08

Brüssel (IM Belga)

58,595

58,735

58,61

58.75

Italien <160 Lire)

18,14

18,18

18,19

18,23

Kopenhagen (IM Kronen)

112,36

112,64

112,33

112,61

Oslo (IM Kronen)

198,56

108,84

108,41

108,69

Paris (IM Francs)

16,555

16,595

16,58

16.62

Prag (IM Kronen)

12,476

12,516

12,477

12,517

Schweiz <1M Franken)

81,07

81,27

81,04

81,24

Spanien (IM Peseten)

70,73

70,91

71,13

71,31

Stockholm (IM Kronen)

112,46

112,74

142,46

112,74

Wien (IM Schilling)

59,33

89,47

59H5

59,49

Wirtschaft

Die amtliche Großhandelsindexzisfcr vom S. Febr. 1SS7. Die auf den Stichtag des 9. Februar berechnete Großhandelsindexzisfer des Sta­ttstischen Reichsamtes beträgt 135,8 und ist gegenüber der Vorwoche um 6Z Prozent gestiegen. Di« Indexziffer der Agrarstoffe bat sich bet anziehenden Biehpreisen um 6P Prozent auf 189,9 erhöht. Di« Index­ziffer der industriellen Rohstoffe und Halbwaren hat ebenfalls leicht auf W9,1 angezogen. während die Preise der industriellen Fertigware» einen leichten Rückgang auf 141,8 verzeichneten.

Börsen

Berliner Börse vom 14. Febr. Bei Beginn des heutigen Verkehrs schien sich lebhafteres Geschäft nicht entwickeln zu wollen. Allenthalben machte sich Zurückhaltung bemerkbar und die Kursbewegung war un­sicher. Als aber in Spczialwerten bedeutendes Kaufinteress« hervor­trat, ließ sich die gesamte Börse zu lebhafter Beteiligung anregen, so- daß Kurssteigerungen bis 6 Prozent einttaten. Von Maschincnsnbrik- aktien zogen Daimler weitere 3 Prozent an. Die Geldflüssigkeit be­günstigte die sest« Stimmung. Deutsch« Anleihen erfuhren gering, fügige Besserungen. Trotz gelegentlicher Gewinnsicherungen bewahrte die Börse ihre feste Stimmung bis »um Schluß und die erzielten Ge­winne blieben größtenteils erhalten.

Getreide

Stuttgarter Landesvrodnktcnbörse vom 14. Febr. Der Getreidemarkt zeigte auch in abgelaufener Woche das schon seit längerer Zeit ge. ivobnte Bild. Jnlandsgetreide ist spärlich a«geboten, dagegen sind di« Offerten vom Ausland reichlich, besonders auf Frühjahrstcrmine bei ziemlich unveränderten Preisen. Greifbare War« bleibt gesucht. Die Preise sind unverändert: Auslandsweizen (ab Mannheims 8132, württ. Weizen 28.2529.25, Sommergerste 2326, Ausstichware m Sommergerste 26.5027.50, Roggen 2526.50, Hafer 19.50-20.50, Wei. zenmebl 42.2543,25, Brotmehl 33.2534.25, Kleie 12.50-13.50, Wi«. senken 78, Kleebcu 89, drabtgepreßtes Stroh 44.50 ^ per 100 Kg.

Mannheimer Produktenbörse vom 14. Febr. Die Börse zeigte ruhige Saltung bei nur mäßigen Prcisveränderungen. Man verlangte für die 100 Klgr. in Reichsmark (waggonfrei Mannheim ohne O.ck) fürr Weizen inl. 30, ausl. 30.5032.25, Roggen inl. 27,25, ausl. 27,5028, Hafer inl. 2122, Braugerste 2630, Futtergerst« 21.5022.50, Mai» mit Sack 1919.25, Weizenmehl Spezial 0 4040.25, Weizenbrotmehl 3030.25, Noggenmehl 3739, Kleie 13.50.

Berliner Produktenbörse vom 14. Febr. Weizen mark 264268, Ros- gen märk. 249-252, Gerste 215-243, dto. 104207, Hafer märk. 190 bis 200, Mais loco Berlin 188190, Weizenmehl 3537.50, Noggenmehl 34.4036.50, Weizcnkleie 15.50, Roggenklei« 1515.25, Wicken 2424L0. Tendenz: stetig.

Srnchtvreisc. Giengen a. Br.: Kernen 15, Roggen 11.90, Gerste IS bis 13.60, Haber 9-9.70, Weizen 14.40-14.50 Tübingen: Dinkel

11, Haber 1010.50, Weizen 1515.50, Gerste 1314 ^ der Zentner.

Markte

Biebvreise. Echterdingen a. F.: Kühe 400-600, Kalbinnen 400-500, Rinder 350-400, Jungvieh 150300, Farren 610750 Ludwigs­

burg: Stiere 570-635, Ochsen 620785, Kühe Nlit Kalb 370590, Kal» binnen 406550, Rinder 270320, Schmalvieh 216260 ^ das Stück.

Schweincpreisc. Balingen: Milchschwein« 1830 Crailsheim:

Läufer 4070, Milchschweine 2035 Echterdingen a. F.: Milch«

fchwetne 2035, Läufer 80160 V/. Güglingen: MilKschweine 18 bis 28, Läufer 3570 Giengen a. Br.: Milchschwein« 1730, Läufer

4062 Hall: Milchschweine 25-^35, Läufer 70 Künzelsau:

Milchschweine 2032 V/. Nürtingen: Läufer 45, Milchschwetne 24 bis 39 Oehringen: Milchschweine 3037 Rottwerl: Milch­schweine 2232 Baihingen a. E-: Milchschweine 2034, Läufer

37-47 ^ 1« daS Stück.

Holz

Ebershardt» 12. Febr. Bei dem gestrigen Langholzverkauf wurden erlöst für Los 1 148,4 Prozent, Los 2 147,2 Prozent, Los 3 148,3 Prozent, für ein Los Küblerholz 168,4 Prozent, so­mit ein Durchschnittserlös von 153 Prozent.

Nagold 12. Febr. Bei dem am 11. Februar 1927 stattge­fundenen Brennholzverkauf in Abt. Vorderes und Hinteres Buch kamen zum Verkauf: Beigholz, Laubholz (Buche): 57 Rm.; Nadelholz: 104 Rm.; Laubholz (Ahorn) 2 Meter lg. Roller: 10 Rm.; Laubholz (Linde) 2 Meter lg. Roller: 5 Rm. Durch- schnittserlös für einen Raummeter Buche Brennholz 22 -4t; für einen Raummeter Nadelholz 16,50 -4t; für einen Raummeter Roller (Ahorn) 25,87 -4t; für einen Raummeter Roller (Linde) 18,40 -4t.,

Geschäftsaufficht """

1. Schuhvertrieb Katz u. Pariser, offene Handelsge­sellschaft in Stuttgart

2. Fa. Schuhhaus im Zentrum, Katz u. Pariser, offene Handelsgesellschaft in Stuttgart.

3. Die beiden Gesellschafter dieser Firmen, Oskar Pariser und Moritz Katz in Stuttgart.

Knopffabrik Schorndorf, A.-G. in Schorndorf.

Letzte Nachrichten.

Straßenbahnunglück bei Darmstadt Darmstadt, 14. Febr. Infolge Ueberfahrens einer Ausweichstelle ereignete sich heute auf der Stratzenbahn- strecke Darmstadt-Eriesheim ein schwerer Zusammenstoß zwischen zwei aufeinander auffahrenden Straßenbahn­zügen. Die Plattform der beiden Motorwagen wurden völlig ineinander gedrückt. Sämtliche Fensterscheiben der vier Wagen wurden zertrümmert. Etwa 2V Personen wur­den durch Schnittwunden verletzt. Der Unfall soll auf die Fahrlässigkeit des einen Fahrers zurückzuführen sein.

Abbruch der britisch-kantonesischen Verhandlungen London, 14. Febr. Reuter meldet: Zwischen dem Außenminister Tschen und dem britischen Unterhändler O'Mailley ist bisher ein Uebereinkommen nicht erzielt worden. Die Verhandlungen zwischen den Vertretern der britischen Regierung und Kanton scheinen vollständig ab­gebrochen zu sein.

Dritte Tagung des Zentralexekutivkomitees der Sowjetunion

Moskau, 14. Febr. Heute wurde die dritte Tagung des Zentralexekutivkomitees der Sowjetunion vom Präsiden­ten der uzbekischen Republik, Mussabekow, eröffnet, der er- ' klärte, daß die Volkswirtschaft der Sowjetunion auf allen Gebieten das Vorkriegsniveau»erreicht habe. Die Auf­merksamkeit der Regierung werde sich vor allem der wei­teren Förderung des wirtschaftlichen und kulturellen Auf­baues zu.

Hinrichtung von Eisenbahnfrevlern Mexiko, 14. Febr. 4 Männer wurden dabei ergriffen, als sie damit beschäftigt waren, eine Ueberführung an der Eisenbahnlinie Torreon-Durango zu zerstören. Sie wur­den erst gezwungen, den Schaden wieder gutzumachen und hierauf hingerichtet.

Ablehnung des Abänderungsantrags der Arbeiterpartei gegen das Gewerkschaftsgesetz im Unterhaus London, 14. Febr. Das Unterhaus lehnte heute den Abänderungsantrag der Arbeiterpartei, der sich gegen das angekündigte Gewerkschaftsgesetz wandte, ab. Darauf wurde die Antwortadresse auf die Thronrede angenommen.

Kälte und Schneestürme in Japan Tokio, 14. Febr. Seit drei Wochen wird Japan von schweren Schneefällen und Stürmen heimgesucht. Es wer­den zahlreiche Todesfälle infolge der Kälte gemeldet. Auch wurden große wirtschaftliche Schäden angerichtet, lleber 188 Opfer der Kälte in Japan Tokio» 14. Febr. Einem Schneesturm sind im Bezirk Niigata K2 Menschenleben zum Opfer gefallen. 82 Perso­nen werden vermißt und 113 Häuser wurden zerstört. Im Bezirk Toyama beträgt die Zahl der Toten 40 und die der Verwundeten 18. In diesem Bezirk wurden 78 Häuser zer­stört.

j Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei, Altensteig.

j Für die Schriftleitung verantwortlich: Ludwig Lank.