gewesen ist, und ich sage das jetzt noch einmal und als ich die Nachricht bekam, sagte meine Tochter zu mir mit Tränen in den Augen: „Papa, Dich können sie nun auch auf diese Manier totschietzen." Mehrere Male wurde de Wet beim Sprechen durch seine Gegner und durch bezahlte Kerle unterbrochen. Schon zu Beginn der Versammlung machten sie großen Lärm in dem Sitzungssaal und die Versammlung mußte dann nach dem Platz vor der Kirche verlegt werden. De Wet drohte ihnen am Schluß mit den Worten: „Ihr seid die Ursache, wenn heute Abend noch Blut fließt!" Nach de Wet redeten noch etwa fünf Männer, warauf dann eine Protesterklärung gegen die Expedition nach Deutsch-Südwestafrika mit großer Mehrheit angenommen wurde.
Aus Stadl und Land.
Calw, den 16. November 1914.
Das Eiserne Kreuz.
Hauptlehrer Schmid aus Calw, derzeit verwundet im hiesigen Lazarett, wurde wegen hervorragender Tapferkeit zum Unteroffizier befördert und mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet.
Kriegsauszeichnungen.
Der mit dem eisernen Kreuz ausgezeichnete Unteroffizier Richard Weil, Schreinermeister von Liebenzell, erhielt nun auch vom König von Württemberg die Militärverdienstmedaille für Tapferkeit und Treue. — Dem Einj.-Freiw. Gefreiten Hans Fechter, im Inf.-Reg. 180, Sohn des Ober
amtspflegers in Calw wurde die silberne Militäroerdienstmedaille verliehen.
Verlustliste des Oberamtsbezirks Calw.
(Amtliche württembergische Verlustliste Nr. Kl.)
Infanterie-Regiment Nr. 121, Ludwigsburg.
Res. Hermann Mitschele, Calw, schwer verw. Utffz. d. Res. Heinrich Wurster, Unterrcichenbach O.-A. Calw, gefallen.
An gewisse „Wohltäter".
Aus Lazarettkreisen geht dem „Neuen Tagbl." folgendes beherzigenswerte Schreiben zu: In einer Zeit, wo die Bevölkerung wetteifert, den Verwund deten Liebe und Aufmerksamkeit zu erweisen, dürfte, es angebracht sein, daran zu erinnern, daß den Verwundeten der Besuch von Wirtschaften untersagt ist.! Diese, auf den ersten Blick etwas harte Bestimmung, ist im eigensten Interesse der Verwundeten erlassen! und jeder vernünftig denkende Mensch wird dieses Auffassung teilen. Es gibt aber Leute, welche glau-, ben, die größte Freude für einen Soldaten seien ein paar Glas Bier und eine Handvoll Zigarren. Für. manchen Verwundeten, dessen Körper durch Entbeh-! rungen und Blutverlust geschwächt ist, bedeutet Akka- holgenuß und übermäßiges Rauchen geradezu Gift und der Spender dieser „Liebesgaben" bewirkt genau das Gegenteil seiner an sich lobenswerten Absicht. Wenn schließlich der Verwundete, von mehreren Seiten mit Bierspenden bedacht, die er aus Höflichkeit nicht ausschlagen kann, des Guten zuviel erhält, den Urlaub überschreitet und sonst sich noch Uebertre- tungen zu schulden kommen läßt, so hat nicht nur er selbst, sondern auch seine unbeteiligten Kameraden unter neuen, verschärften Vorschriften zu leiden. '
Der deutsche Soldat ist berühmt durch seine Disziplin, deshalb sollte keine Zivilperson dazu beitragen, unsere verwundeten Krieger durch aufge- zwüngeuen Alkoholgenuß zur Ueberfchreitung ihrer Dienstvorschriften zu veranlassen; es gibt noch unzählige bessere Mittel, unseren Tapfere» Liebe und Dankbarkeit z« erzeigen!
Eine zeitgemäße Anordnung.
Stuttgart, 15 Nov. (Amtlich.) Vom Kriegsministerium sind Anordnungen erlaßen worden, die es für die Zukunft stcheistellen und eine wirksame Kontrolle darüber ermöglichen, daß von den Unternehmern von Militärlieferungen ihren Arbeitern die bisherigen Löhne, neu angenommenen Arbeitern und Heimarbeitern mindestens die ortsüblichen Löhne bezahlt werden.
Herrenberg, 14. Nov. Auf den heutigen Schweinemarkt waren zugesührt: 115 Slück Milchschweine: Erlös pro Paar 18—28 56 Stück Läuferschweine; Erlös pro Paar 40—
80 Verkauf: schlecht.
(S.C.B.) Ulm, 12. Nov. Kartoffeluot u. Kriegsbrot. In der gestrigen Sitzung des Eemeinderats teilte der Stadtvorstand mit, daß von der Stadt Ulm bereits 8000 Zentner Kartoffeln anostaust wurden. 2000 Zentner sollen noch erworben werden. In der Sitzung kam anläßlich der Brotvergebung für das Hospital auch die Kriegsbrotstage zur Besprechung. Man beschloß, auf Grund der Vundesratsbestimmun- gen noch einmal zur Offertstellung für die Brotlieferungen aufzufordern.
Für die Schristlcilung vercmworli.: Otto Scltmann, Calw Druck und Verlast der A. Oellchliger'schen Buchdrmkerei, Calw.
Gaben
für die wohltätigen Anstalten unseres Landes
entgegenzunehmen sind gerne bereit
Dekan Roos. Stadlpfarrer Schmid.
Teinach.
Die in Nr. 235 dieses Blattes von mir veröffentlichte Annonce bedarf insofern der Berichtigung, als ich das
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des Herrn Georg llrsig in Teinach nicht weiterführe, sondern nur in der früher von Ursig innegehabten Werkstätte die Wagnerei betreibe.
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Calw, 16. Nov. 1914.
Danksagung.
Iür die vielen Beweise herzlicher Liebe und Teilnahme, welche ich während der Krankheit und dem Hinscheiden meines lieben unvergeßlichen Kindes
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erfahren durste, sage auf diesem Wege herzlichen Dank.
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