Nr. 185

SchwarzwSlder TageszeitungAus deu Tannen"

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qestalten und zu verbilligen. Bei der Besichtigung zeigte sich daß die Durchführung von Düngungs- und Sortenver­suchen usw. für die kleineren Landwirte von großer Bedeu­tung ist und daß diese Versuche auf die Landwirte befruch­tend und belehrend einwirken müssen. Die Versuche sind fast durchweg gut gelungen und stehen meist recht schön. Es wird angestrebt, die Ergebnisse der Sortenversuche sofort in der Praxis zu verwerten und mit der besten Sorte Ee- ineindesaatgutäcker in den Ringgemeinden anzulegen, um die Sorten so auf den Feldern zu vereinheitlichen und das Eortenvielerlei zu beseitigen. Sehr zu empfehlen ist ein Besuch des Versuchslandes auf dem Calwer Hof. Dort wird praktisch gearbeitet und durch Volldüngung mit guter Bo­denbearbeitung Höchsterträge erzielt. Der dort angelegte Erünlandlehrgarten wurde als einer der besten des Lan­des bezeichnet. Es wäre zu wünschen, daß dieses Versuchs­feld im Interesse der Landwirtschaft des Bezirkes vergrö­ßert werden könnte, was durch Entgegenkommen der Stadt­verwaltung und des Eemeinderats leicht zu bewerkstelligen wäre. Dem Schulvorstand, Oekonomierat Boßler und sei­nem Vezirksackerbaumeister Braun gratulieren wir zu ihren Erfolgen.

Sulz, 10. August. Letzte Woche besuchte eine reisende Frau die Pfarrhäuser unseres Bezirks und suchte im Preis bedeutend herabgesetzte Bücher aus dem Verlag I. C. B. Mohr, Tübingen, zu verstellen. Sie suchte den Preis gleich in bar einzuziehen, was ihr auch teilweise gelungen sein mag. Zur Empfehlung ihres Geschäfts wies sie darauf hin, daß der Dekan in Sulz auch bei ihr bestellt habe. Sie gab an, früher Direktrice in einem größeren Wäschegeschäft ge­wesen und abgebaut worden zu sein. Dazu klagte sie über ein böses Leiden, der Magen sei ihr fast ganz herausgenom­men worden und bis 15. August müsse sie sich einer zweiten Operation unterziehen, wobei ihr dann der Magen vollends ganz herausgenommen und ein Eeißenmagen eingesetzt wer­den würde. (Wer denkt da nicht auch an das bekannte Git- tingersche Gedicht?) Nun wird in Blättern von der Firma I. C. B. Mohr vor dem Tun und Treiben dieser Frau und ihres Mannes öffentlich gewarnt, da dieselben in kei­ner Beziehung zum Verlag stehen. Also Vorsicht!

Stuttgart, 9. Aug. (Feuer im Proviantamt Feuerbach.) Aus bisher unaufgeklärte Ursache brach im Proviantge- bäude des Heeresverpflegungsamtes in Feuerbach bei Stuttgart Montag nachmittag gegen 3 Uhr Feuer aus. Es wird angenommen, daß ein Funken aus dem zurzeit des Ausbruches des Feuers im Südflügel in Tätigkeit be­findlichen elektrischen Aufzuges auf die dort lagernden Heuvorräte übersprang und so reiche Nahrung fand. Die so­fort herbeigerufene Feuerwache 2 und 3 konnte im Anfang eine erfolgreiche Bekämpfung des Brandherdes nicht vor­nehmen ,da die vom Wasserwerk auf mäßigen Druck gehal­tene« Hydranten zur Speisung der Schlauchleitungen nicht ausreichten, sodaß, während die Hydranten auf Landesver- forgung umgestellt wurden, das Feuer durch die beim Aus­bruch des Brandes zufällig offenstehende Eisentür im Gie­bel der mittleren Brandmauer des Südflügels auf die eben­falls im Nebenraum befindlichen Heuvorräte Übergriff, so­daß bald die Hälfte des Gebäudes in einer Ausdehnung von etwa 50 Meter in Flammen stand. Nach dreistündiger Arbeit, während deren der Südflügel des Proviantgebäudes bis aus die Grundmauern niederbrannte, gelang es der Feuerwehr, des Brandes Herr zu werden. Bei der Bekämp- stmg des Feuers erlitt ein Feuerwehrmann Verletzungen tm Gesicht, die seine sofortige ärztliche Behandlung not­wendig machten. Die zur Hilfeleistung herbeigezogenen Wge des Reiterregimentes 18 und der Maschinengewehr- «mpagnie konnten gegen 6 Uhr mit den Aufräumungsar» beiten beginnen. Der angerichtete Schaden ist beträchtlich. Ls dürfte» etwa 1000 Zentner Heu und Stroh verbrannt ikia.

Die Hoch- und Deutschmeister. Wer kennt nicht diese altbekannte Wiener Kapelle? Sie kommt nach Stutt- S»rt, um am 15. August auf der Silberburg ihre echten Wiener Weisen, die mit bekannt virtuos herzlichem Rhyth­mus gespielt werden, erschallen zu lassen. Der Einmarsch erfolgt unter klingendem Spiel am 14. Aug., nachmittags 4 Uhr vom Hauptbahnhof durch die untere Königstraße, Planie, Eberhardstraßc. Rotebühl- und Silberburgstraße nach der Silberburg. Wie wir hören, soll aus Anlaß des Besuches der Wiener Gäste die gesamte Silberburg am Sonntag abend unter dem MottoWiener Praterleben" große Festbeleuchtung zeigen.

Erfolg eines Württembergers. Bei dem Wettbewerb des Verlags Alex. Koch, Darmstadt zur Er­langung von Entwürfen fürSchlichte Wohnräume", bei dem über 1700 Entwürfe aus weitesten Kreisen eingslau- fen sind, erhielt Architekt Reinh. Stotz, Kirchheim u. T. einen ersten Preis.

Grundsteinlegung eines neuen Krieger­heims. Schon im vorigen Jahre hatte der Kriegerdank­bund Gau Süddeutschland bei Eschwend in herrlicher Lage, mitten in den Waldungen des Welzheimer Waldes zwei Gehöfte gekauft, um sie als Erholungsstätte für Kriegsbeschädigte einzurichten. Da damit aber dem dringen­den Bedürfnis der Kriegerfürsorge bei weitem nicht genügt werden konnte, hat sich der Kriegerdankbund nunmehr der begrüßenswerten Aufgabe unterzogen, mit dem Vau eine« neuen Kriegerheimes zu beginnen, dem später noch zwei weitere folgen sollen. Bei der schlichten Grundsteinlegungs- feier, die am letzten Sonntag unter reger Beteiligung zahl­reicher Gäste aus den umliegenden Gemeinden und von auswärts stattfand, war der erste Vorsitzende des Süd­deutschen Gaues des Kriegerdankbundes General a. D. Freiherr Löffelholz von Colberg, München, selbst anwesend. Aon der württ. Landesfürsorgebehörde wurde durch ihren Vorsitzende». Oberrsaiosunasrat D«. Laußmann-Stuttgart

eine Geldspende überreicht. Für die Durchführung dieses Werkes, durch das eine einfache Dankesschuld abgetragen werden soll, nimmt die Geschäftsstelle des Kriegerdairk* lmndes, Silberburgstraße 126a Gaben dankend entgegen.

Gönningen OA. Tübingen, 9. Aug. (Ein rüstiger Alter.) Martin Vatter z. Talgarten hier, der 88 Jahre alt ist, be- stieg den Roßberg. Turmrestaurateur Eugen Löffler be­wirtete den alten Touristen unentgeltlich und hatte mit noch vielen anderen Fremden seine Freude an dem Besuch des alten Mannes.

Kirchheim a. R., 9. Aug. (Unglücksfall.) Ein schrecklicher Unglücksfall ereignete sich in Birgenheim. Anton Bosch, früherer Postbote und Zeitungsträger, arbeitete nahe beim Dorfe in einem Steinbruch. Er wurde von den Erd- und Steinmassen verschüttet und konnte nur noch als Leiche nach Hause gebracht werden.

Heilbronn, 10. Aug. (Unterschlagung und Selbstmord« versuch.) Wie demNeckarecho" mitgeteilt wird, hat sich im Laufe der vergangenen Nacht der Lei der städt. Krankon- hausverwaltung Ledienstete Obersekretär Stephan nach er­folglosem Selbstmordversuch bei der Polizei eingefundsn. Stephan bekannte, der Unterschlagung im Amte schuldig zu sein. Es soll sich um 7000 Mk. handeln.

Oehringen, 9. Aug. (Brand durch Blitzschlag.) Zm be­nachbarten Renzen schlug der Blitz am Samstag vormit­tag in die große Doppelscheuer Roth-Bullinger und zün­dete. Die Scheuer, mit Heu- und Erntevorräten angesüllt, brannte bis auf die Stallmauern nieder, das Vieh konnte gerettet werden. Die Feuerwehr verhinderte durch ihr «r- sches und tatkräftiges Eingreifen eine Weiterverbreitung des Feuers auf das benachbarte und gefährdete Doppel- wohnhaus.

Rappach OA. Oehringen, 10. Aug. (Tödlicher Sturz.) Der verheiratete 53jährige Bauer Christoph Wenninger fiel in seiner Scheuer vom Futterschneidmaschinengerüst auf den Boden und war sofort tot.

Ehingen a. D.. 10. Aug. (Brand.) Die Teigwarenfabrik von Bäckermeister Paul Dofried, die im früheren Easthof zum Kronprinzen untergebracht war, ist einem Brande zum Opfer gefallen. Das nachts ausgebrochene Feuer griff so rasch um sich, daß aus dem Gebäude nur wenig gerettet werden konnte. Das benachbarte Haus von Friseur König wurde stark beschädigt.

Margrethausen OA. Balingen, 10. Aug. (Brand.) In der Scheuer des Karl Deufel brach Feuer aus. Die Scheuer ist ganz und vom Wohnhaus das Dach abgebrannt. Der stehengebliebene Teil des Gebäudes ist vom Wasser stark beschädigt. Die Entstehung des Feuers ist auf Kurzschluß rurllckzuführen.

Jllerrieden OA. Laupheim, 10. Aug. (Unglückssälle.) Vor einigen Tagen verunglückte die Landwirtsehefrau Johanna Gaißmaier dadurch, daß sie einen Finger in eine Maschine brachte. Sie bekam eine Ohnmacht, sodaß sie mnftel und eine Gehirnerschütterung erlitt; beim Hinfallen riß sie Äneu Kübel mit heißem Wasser um und verbrühte sich schwer am Bein. ........ .-

Schwendi OA. Laupheim, 10. Aug. (Blitzschlag.) Bei einem Unwetter schlug der Blitz in das obere Elektrizitäts­werk des Sägewerksbesitzers Richard Müller. Di« Hoch- ßpannungsmaschine brannte vollständig aus, so daß dem Besitzer ein Schaden von 5000 Mk. erwuchs, der aber durch Versicherung gedeckt sein dürft«.

Eebrazhofen OA. Leutkirch, 10. Aug. (Blitzschlag.) Nach­mittags schlug der Blitz in dis mit Futter- und Brennvor­räten gefüllte Pfarrfcheuer und steckte sie in Brand. Das Feuer griff so rasch um sich, daß nur Weniges gerettet wer­den konnte. Da durch den Westwind auch für die Kirche und das Pfarhaus Gefahr bestand, mußte die Motorspritze von Leutkirch in Afpruch genommen werden. Dem tatkräf­tigen Eingreifen der beiden Feuerwehren und der plötzlich eintretenden Windstille ist es zu danken, daß der Brand auf seinen Herd beschränkt blieb.

Kleine Nachrichten aus aller Welt

Die Mißwirtschaft bei Ser Verwendung der polnischen Flüchtlingsgelder. Die Verwendung der für die Flüchtlings­fürsorge vom oberschlesischen Sejm zur Verfügung gestellte« '8 Millionen Zloty hat sich als ein Skandal erster Ordnung herausgestellt. Der im Sejm erstattete Bericht muß selbst zugeben, daß mit den Geldern eine unerhörte Mißwirtschaft getrieben wurde. Aus dem Bericht ergibt sich, daß der Go- 'schäftsführer, ein Wojewodschaftsbeamter, eine ganze An­zahl von Schecks gefälscht hat, indem er nachträglich höhe« Beträge einsetzte. Schließlich ist er nach Unterschlagung von 100 000 Zloty ins Ausland geflüchtet. Große Summen find der Flüchtlingsfürsorge durch falsche Anlegung der Beträge verloren gegangen, so in einem Einzelfalle 265 000 Zloch. In Bielitz haben die Vorstandsmitglieder des Vereins für Flüchtlingsfiirsorge, die selbst keine Flüchtlinge waren, sich Unterstützungen von 46000 Zloty bewillig. Auch ein Sejmabgeordneter, der polnische Pfarrer Matheja, ist in die Angelegenheit Mitverstrickt. Ein polnisch-sozialistischer Antrag, die Angelegenheft dem Gericht zu übergeben, ver­fiel der Ablehnung. Dagegen ist ein Antrag des Korfanty- blockes, die Sache Wliquidieren", gegen die Stimmen des Deutschen Klubs und der Eoziald«nakraten angenommen worden.

Deutsche Taucher in Frankreich tätig. Wie demMatin" aus Brest gemeldet wird, sind deutsche Taucher bereits mit der Untersuchung und Lotung des gesunkenen Dampfers .Egypte" beschäftigt.

Verkauf des Achiüeio«. Rach einer Meldung aus Aths« hat die griechische Regierung beschlossen, das Athenaio«, ftcüher Achilleion, das Besitztum des ehemaligen Kais« Wilhelm II., auf Corfu, zu verkaufen. Entsprechend de« Versailler Vertrage werde der Erlös den griechische« Staatsangehörigen, die infolge des Krieges in Deutschland und in den anderen ehomaloFeindliche« Staaten ihren Be­sitz verloren hätte«, zugut« komm«. ,_ _

erhalten hatte, wandt« es sich an einen Beamten, der fest­stellte, daß der Scheck mittels oer von dem Mädchen an dev angeblichen Beamtin übergebenen Nummer eingelöst wor­den war. Der Betrüger entkam.

' Rieseubetrügereien in Leipzig. Die Kriminalpolizei nahm hmfte früh den Kaufmann Paul Voigt, Inhaber des seit 50 Jahres bestehenden hochangesehenen Papier und Schreibrvarengroßhandelsgeschäftes Max Noske Nachfolger und den Prokuristen dieser Firma Rudloff fest. Veranlaßt durch den schlechten Geschäftsgang hatte Voigt Darlehe« ausgenommen und dafür die Geschäftseinrichtung und La­gerbestände der Firma verpfändet. Das war in fünfzig Fällen geschehen und es wurden jeweils auch von sechs Leip­ziger Bankhäusern Darlehen in Höhe von 10 000 Mk. gege­ben, so waren schließlich Einrichtung und Lager für zusam­men 400 000 Mk. verpfändet, während ihr wirklicher Wert sich auf höchstens 160 000 Mk. beläuft. Die Darlehensin­haber stnd um mindestens 2^0 000 Mk. geschädigt.

28V4NÜ Mark uuterjiyragen und auf der Rennbahn ver­spielt. Am 280 000 Mark ist ein mittleres Bankhaus in Berlin durch den 25jährigen Prokuristen Pagel geschädigt worden. Dieser geriet feit Ostern vergangenen Jahres im­mer tiefer in die Spielleidenschaft und verwettete unge­heure Summen unterschlagener Gelder auf den Rennbah­nen. Durch Bücherfälschungen verdeckte er zunächst die Ver­untreuungen. Endlich aber sah er keinen Ausweg mehr und legte bei der Kriminalpolizei ein umfassendes Geständ­nis ab.

Der Ausbrecher als Berliner Kriminalbeamter. Die V. Z." meldet: In Salzwedel wurde der berüchtigte Ein» und Ausbrecher Kangsy, der wahrscheinlich auch als Täter für die Diebstähle auf der Insel Rügen in Frage kommt, fest genommen. Kangsy ist vor einigen Monaten aus de« Eerichtsgefängnis in Stendal entkommen und hat seit­dem eine lange Reihe von Diebstählen in der Altmark be­gangen. Kangsy hielt sich bereits seit einiger Zeit in Sch­wede! auf, wo er sich als Berliner Kriminalbeamter aus­gab. Er gab zu, die Einbrüche in der Altmark ausgeführt zu haben und zur Zeit der Diebstähle auf der Insel Rügen sich dort aufgehalten haben.

Raub in der Eisenbahn. Ein pensionierter Finanzbeam­ter, der den Schnellzug EgerKarlsbad benutzte, nahm in einem Abteil Platz, in dem bereits zwei Herren und eine elegant gekleidete Dame saßen, die sich in einer fremden Sprache unterhielten. Die Dame steckte ihm im Verlaufe des Gespräches eine Nelke ins Knopfloch, worauf dieser ftr einen festen Schlaf verfiel, aus dem er erst auf der Station Falkenau erwachte. Er entdeckte, daß seine Mitteisenden verschwunden waren und daß ihm aus oer Vrusttasche ein auf 16 000 Kronen lautendes Sparkassenbuch und 2600 Kronen in bar entwendet worden waren. Die Nskke war mit einem Narkotikum getränkt.

Doppelmord und Selbstmord. Montag morgen spielte sich in der Arbeiterkolonie der Grube Ferdinand bei Lauch­hammer (Provinz Sachsen) eine furchtbare Familientragö- Lie ab. Ein Erubenaufseher schoß eine Frau im Verlauf einer Auseinandersetzung nieder, ging dann in seine Woh­nung, wo er seine Frau und den seine Herrin verteidigen­den Hund tötete. Hierauf schoß er sich eine Kugel in den Kopf.

Sanitätsrat Dr. Pittinger gestorben. Der Führer des BundesBayern und Reich", Sanitätsrat Dr. Pittinger, der m Tirol im Urlaub weilte, ist plötzlich infolge eines Herzschlages gestorben. Pittinger war in den Nachkriegs­jahren eine der politisch aktivsten Persönlichkeiten des baye­rischen öffentlichen Lebens, stand namentlich auch in der monarchistischen Bewegung im Vordergrund und sein Name ist in den letzten Jahrs« im Zusammenhang mit den politi­schen Ereignissen in Bayern immer wieder genannt worden.

Staatsanwalt Asmus, Landtagskandidat. Eine Mit­liederversammlung der Freiberger Sozialdemokratischen Zartei beschloß, der Reichskonferenz als Kandidaten für die kommenden sächsischen Landtagswahlen den Oberstaatsan­walt Dr. Asmus vorzuiMaaen. .

Das Urteil im bayerischen Komnmnistenvrozeh

Leipzig, 7. Aug. Das Urteil im bayerischen Kommu«M«vro- zetz lautet gegen Karl Rotbärmel, Eisendreher aus Füssen, Mors Krrprian, Fabrikarbeiter aus Füssen und Albert Frank, Maler- gMlfe aus München auf je 6 Jahre Zuchthaus und 6M Mk. Geldstrafe, Anton Rüger ans Füssen erhält 10 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverlust. Der Schreiner Thomas Kövf aus Füssen 7 Jahre Zuchthaus und 700 Mk. Geldstrafe. Wilhelm Klebsch, Schlosser aus Füssen 8 Jahre 6 Monate Zuchthaus, 800 Mark Geldstrafe und Josef Thaler, Fabrikarbeiter aus Füssen 2 Jahre Zuchthaus, 200 Mk. Geldstrafe, der Angeklagte Georg Eteindl, Bauarbeiter aus Füssen 3 Jahre Zuchtbaus und 300 Mark Geldstrafe. Die Verurteilung erfolgte wesen Vergehens gegen Paragraph 86 des R.S.G.B. (Vorbereitung zum Hoch­verrat) und Paragraph 6 des Sprengstoffgesetzes (Sprengstoff­komplott), sowie Paragraph 7 des Revublikschutzgesetzes. Die Angeklagten erhalten Untersuchungshaft von 57 Monaten angerechnet, Kuvrian und Klebsch als Zusatzstrafe Ausweisung «ms dem Reichsgebiet.

. Ick bin erstaunt,

was es doch für Unterschiede gibt!Schon viele Jahre wasche ich mir meine Haare selbst mit dem bewährten Helipon (mildes Kopfwaschpulver), das bekanntlich die Haare ganzwun- derbar verschönert und für 30Psg. stets2 abgeteilte Voll-Wasch- ungen in einem Päckchen bietet. Lasse ich mich nun dummerweise letzthin zu einem Mittel auch um 30 Pfg. verführen, finde jedoch darin bloß 1 Waschung, und meine Haare wurden davon durchaus nicht schöner wie bisher. Was habe ich aber von einer luxur. Packung und der zu großen Reklame, wenn ich dafür 30 Pfg. mehr bezahlen muß als für das altbewährte Helipon? Rein gar nicht« Deshalb zur nächsten Haarwäsche bestimmt wieder Helipon', welches ja m jedem einschlägigen Geschäft erhältlich ist.

GmUtt G.

blll. Viele Harmaschmittel mögen Sie früher schon verwendet haben aber keines war wie Helipon. v. tt.