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Schwarzwälder Tageszeituug „Aus deu Tan«eu"
Dr. Simons über Paueuropa und Anschlutzfrage Wien, 6. Aug. Zur gestern begonnenen Tagung der Inter» National association veröffenMcht der Präsident des Reichsgerichts, Dr. Simons, in den Zeitungen eine Erklärung, die Mit den Worten schließt: Wenn Europa sich selbst behaupten will, so muß es aus die heute unerträglich überspitzte Bedeutung der innereuropäischen Grenzen verzichten. Mag das neue Gebiet nun Paneuropa heißen oder Europäischer Zollverein, oder wie immer, die Grenzen müssen jedenfalls ad- gebaut werden und di« erste Grenze, die unbedingt fallen muß, ist die, die die beiden deutschen Staaten voneinander scheidet.
Die Amortisatiouskasse in der französischen Kamm« genehmigt
Paris, 6. Aug. Zn der Kammer wurde der Regierungs» eniwurf, der die Schaffung der Amortisationskasse zur Tilgung der Bonds der nationalen Verteidigung vorsieht, nach Ablehnung verschiedener Zusatzanträge das Eesamtprojekt ohne Aenderungen mit 420 gegen 140 Stimmen angenommen. Die Abstimmung über das Gesamtprojekt war ebenfalls mit einem Vertrauensvotum verbunden. Die Sitzung wurde sodann bis 9..30 Ahr unterbrochen.
Rückkehr normaler Verhältnisse in Mexiko Nenyork, 6. Aug. Die letzten Meldungen aus Mexiko erklären einmütig, daß im Lande wieder normale Verhältnisse zurückgekehrt seien und die Regierung überall die Truppen von den Kirchen zurückziehe. Nach genauen Feststellungen find bei den Unruhen in der Stadt Mexiko 20 Personen getötet und 40 verwundet worden.
Zur Wandlung Poincares in der Schuldenfrage Paris, 6. Aug. Die Absicht der französischen Regierung die Ratifizierung der Schuldenabkommen noch vor dev Kammerferien zu verlangen, hat allgemein überrascht. »Quotidien" glaubt, Poincare sei dadurch umgestimmt wor- daß ihm in London, Amsterdam und Neuyork Unterstützung versprochen worden sei. Poincare habe dev Vorsitzenden der Finanzkommission davon verständigt, daß er für die Durchführung des Verfahrens die Dringlichkeit verlange«
werde. _
Schröders Schwester verhaftet Berlin, 5. Aug. Wie die „Vossische Zeitung" aus Magdeburg meldet, verlautet dort, daß die Schwester Schröders festgenommen und bei ihr der Chauffeuranzug ihres Bruders gefunden wurde, den er anhatte, als er Helling nach Eroß-Rottmersleben lockte. Sie sei es gewesen, die versucht habe, auf dem Teppich in der Wohnung Schröders die Blutflecke abzuwaschen. Während der Haft ihres Bruders habe sie mit ihm in ständiger Fühlungnahme gestanden und die Verbindung mit seiner Braut in Köln aufrecht «halten.
Aus Stadt und Land.
Altensteig, den 7. August 1926.
" Zur Stadtschultheißenwahl. Die gestern abend in der Turnhalle stattgefundene Bürgerversammlung, die von der bürgerlichen Vereinigung einberufen wurde, zu dem Zweck, Klarheit zu schaffen, ob Ulrich Merz oder Verwaltungsaktuar Kalmbach der Kandidat der vereinigten bürgerlichen Wähler sein solle, war außerordentlich zahlreich besucht und verlief dadurch ziemlich stürmisch, daß auch die Anhänger der Kandidatur Pfizenmaier sich anscheinend geschlossen eingefunden hatten. Stadttieryrzt Dr. Schneider führte in seiner Einleitung aus, daß nur obigem Zweck die Versammlung diene und daß er deshalb Rednern anderer Kandidaturen das Wort nicht erteilen werde. Diese Erklärung rief einen Sturm der Anhänger Pfizenmaiers hervor, der jedoch einen Erfolg nicht hatte. Es sprachen dann Redner zu den beiden Kandidaturen Merz und Kalm- bach und wogen Licht- und Schattenseiten der einzelnen Bewerber ab. Als es zur Abstimmung gehen sollte, gab es einige Schwierigkeiten und ernstere Auftritte, weil die Anhänger der Kandidatur Pfizenmaier der Aufforderung, die Turnhalle zu verlassen oder die Abstimmung zu unterlassen, nicht stattgaben. Es drohte die Versammlung resultatlos zu verlaufen. Schließlich gab aber der Vertreter der kommunistischen Partei die Erklärung ab, daß sie sich einer Abstimmung enthalten und dann ging diese ungestört vor sich. Resultat: Verwaltungsaktuar Kalmbach 165 Stimmen, Ulrich Merz 154 Stimmen. Mit der Aufforderung, sich nun hinter Kalmbach, der die meisten Stimmen auf sich vereinigte zu stellen, schloß der Vorsitzende, nachdem niemand mehr das Wort wünschte, die Versammlung.
Wie uns nachträglich mitgeteilt wird, ist es durch sin ganz unliebsames Versäumnis unterblieben, den Anwesenden auf der Galerie Abstimmungszettel zu übergeben. Dadurch ist das Resultat leider nicht ganz einwandfrei.
Wie uns ferner mitgeteilt wird, haben nun die Kandidaten Schultheiß Braun aus Darmsheim und Rechnungsrat Sannwald aus Welzheim ihre Bewerbungen zurückgezogen. Ulrich Merz und Schultheiß E. Kaltenbach haben dies bis heute vormittag noch nicht getan. Zweifellos ist aber die Wahlsituation heute so, daß sich bei der Wahl am morgigen Sonntag die Kandidaten Kalmbach und Pfizenmaier gegenüberstehen.
Die Erklärung der Eemeinderiite. In der im gestrigen Blatt erfolgten Erklärung der Cemeinderäte sind im Gedränge des Geschäftes leider einige Fehler unterlaufen, die in einem Teil der Zeitung noch enthalten sind. Die Erklärung der Gemeinderäte lautet: Die Unterzeichneten Mitglieder des Eemeinderats halten es unter ihrer Würde, auf die Rüpeleien, die von Seiten eines seiner Verantwortung nicht bewußten Mitglieds des Kollegiums bei der BUrgerversammlung am Dienstag ausgespro
chen wurden, einzugehen. Sie erklären, daß ihre Beschlüsse das Tageslicht nicht zu scheuen brauchen und daß sie die Tragweite derselben jederzeit verantworten werden.
— Falsche Banknote«. Von den auf 10 Reichsmark lautenden Banknoten (Ausgabe vom 11. Oktober 1924) sind Falschstücke im Umlauf, die leicht an folgenden Merkmalen zu erkennen sind: Das Papier ist grau und dünner als das der echten, die Pflanzenfasern sind durch rötlich violette Druckstriche vorgetäuscht, das Wasserzeichen ist durch Aufdruck mit Farbe nachgeahmt. Das männliche Bild, mit seinen großen runden Augen, sowie die in der Zeichnung verunglückte Nase und der offene Mund lassen die Note leicht als Falschstück erkennen. Zn dem Wort „Reichsüanknote" fehlt der i-Punkt. -
Nagold, 6. August. (Protest.) Nachdem die Einkommensteuer-Bescheide den Steuerpflichtigen durch das Finanzamt mitgeteilt wurden, sind unter den Mitgliedern des hiesigen Eewerbevereins lebhafte Beunruhigungen über deren Höhe entstanden, und es wurde von vielen Seiten angeregt, daß zu dieser Frage in einer öffentlichen, vom Gewerbeverein einzuberufenden Versammlung, Stellung genommen werde. Diese Versammlung fand am Freitag, dem 30. Zuli, im Gasthaus zur Traube in Nagold statt und beschloß dem Finanzamt Altensteig und der Handwerkskammer Reutlingen zwecks Weitergabe an die zuständigen Stellen folgenden Protest zu übersenden:
Die im Gasthaus zur Traube stattgefundene sehr zahlreich besuchte Versammlung, einberufen vom Eewerbeverein Nagold, erhebt schärfsten Einspruch gegen die gewaltigen Steuerlasten, insbesondere gegen die Einkommen,- Gewerbe- und Eebäudeentschul- dungssteuer, die im Laufe der Zeit ein ganz unerschwingliches Matz erreicht haben. Diese enormen Steuern und Abgaben müssen unbedingt zu einer Katastrophe führen, als deren Folge die Erdrosselung der Wirtschaft und ganz besonders des Handwerks und des gewerblichen Mittelstandes eintreten wird. Die vor kurzem bekannt gegebenen Veranlagungen zur Einkommensteuer 1925 überschreiten zum großen Teil jedes vernünftige Matz, denn es ist gänzlich unmöglich, datz in einer Zeit wie der heutigen Wirtschaftskrisis, derartige Verdienstmöglichkeiten erreicht werden können, ja es mutz sogar ein großer Teil der Steuerzahler von der Substanz leben. Die schematisch festgelegten Erhebungen sind von Grund aus falsch und es mutz entschieden verlangt werden, datz bei der Festsetzung der Steuersätze brauchbare Normsätze durch Fühlungnahme mit den in Frage kommenden Organisationen ausgearbeitet werden, wobei die örtlichen Verhältnisse zu berücksichtigen sind. Wir fordern im Interesse des Handwerks und des gewerblichen Mittelstandes schnellste Abhilfe durch Abänderung der Steuergesetze. Außerdem fordern wir eine allgemeine Stundung der Nachzahlungen ohne Zinsen bis zur Entscheidung über die erhobenen oder noch zu erhebenden Einsprüche. Ueberhaupt mutz verlangt werden, datz in Zukunft bei der Erhebung der Steuern dem Steuerzahler im allmeinen mehr Rechnung getragen wird und nicht schon bei kurzen Verzögerungen Verzugszuschläge und Mahngebühren in einer Höhe gefordert werden, die sonst als Wuchergebühren anzusehen sind. Im Auftrag des Eewerbevereins Nagold: Der Vorstand.
Wildbad, 5. August. (Der verhaftete Aal.) Ein ergötzlich Stllcklein von der Fürsorge der Polizei wird der „Wiesbadener Zeitung" aus Wildbad berichtet. Der Besitzer des Restaurants „Zur Traube" hatte in einem Bassin im Hof lebende Aale aufbewahrt. Mochte nun einem dieser Fische die Hundstagehitze oder die Langeweile in dem engen Wasserbecken zu groß geworden, oder mochten ihn bange Ahnungen überkommen, daß er bald die Mittagstafel des Hotels zieren würde, kurzum: ein Aal machte sich in einer der letzten Nächte auf die Wanderschaft. Er turnte über das Bassin, hüpfte über den Hof, durch einen schmalen Hausgang und gelangte glücklich auf die Straße, unter der das Wasser der Enz schon verführerisch gurgelte und gluckste. Aber ach: dieser freiheitsdurstige Aal hatte nicht mit der Polizei gerechnet. Die Gefahr nahte in Gestalt eines Polizeibeamten, der zunächst den Ausreißer ableuchtete (es war nachts 2 Uhr), dann „verhaftete" und mit auf die Wache nahm. Dort wurde der Aal gefangen gesetzt. Es gelang der Polizei, die „Personalien" des Aals festzustellen, worauf er am nächsten Vormittag dem Besitzer lebend wieder zugestellt wurde. — Die Aale haben bekanntlich ein sehr zähes Leben.
Stuttgart, 6. Aug. (Hinrichtung.) Der 26 Fahre atte Dienstknecht Albert Veil aus Bietigheim, der im September o. Zs. de« 20 Zahre alten Hilfsarbeiter Johannes Lehn« aus Reumühle in Bayern, seine« Wandergenossen, «schosse« hat, um ihn als unbequemen Zeugen von begangenen Verbrechen zu beseitigen, und der am 12. Februar zum Tode verurteilt worden war, wurde heute früh im Hofe des Landgerichtes hingerichtet. Zu der Hinrichtung hatten sich viele geladene Zuschauer eingefunden. Veil wurde von einem Geistlichen und seinem Verteidiger in den Hof geführt. Zn Ruhe hörte er das Urteil an, ebenso die Mitteilung, daß der Staatspräsident das Gnadengesuch abgelehnt hat. Der Geistliche sprach ein Sterbegebet, das Veil mitbetete. Gefaßt bestieg er dann das Schafott und rasch war die Hinrichtung vollzogen.
Plattenhardt, 4. Aug. (Ein unauffindbarer Ortsvorstand.) Da der am 19. Zuni 1921 als Ortsvorsteher von Plattenhardt bestätigte Schultheiß Otto Kofink sich seit dem 25. März d. Zs. unbefugt von seinem Amte fernhält und der inzwischen ergangese« Aufforderung des Amtsoberamts zur Rückkehr in sein Amt nicht nachgekommen ist, wurde durch eine Entscheidung der Ministerialabteilung für Bezirks- und Körperschastsverwaltung die hiesige Ortsvorsteherstelle für erledigt erklärt. Ueber den Aufenthalt des bekannten Schultheißen ist imm« noch nichts näheres bekannt.
Gmünd, 5. Aug. (Schiedsspruch.) Der Schlichtungscrus- schuß hat eine« Schiedsspruch für die Schmuckwareniudustrie gefällt, der wie der Pforzheim« Schiedsspruch eine 50pro- zeutige Ferienentschädigung vorsieht, im übrigen aber die Bestimmungen des alten Vertrages aufrecht erhält. Die Parteien werde« verpflichtet, im nächsten Jahre erneut zu verhandeln. Alle anderen Anträge der Arbeitgeber wurde« absslsbst.
Nr. 182
^Gageruberg OA. Marbach, 6. Aug (Großes si-uer.) Gestern mittag brach in der Doppelscheu« der Landwirte Möhle und Vrixner Feuer aus, dem sämtliche Vorräte zum Opfer fielen. Der Schaden ist groß. Vielleicht dürfte feuchtes Heu die Ursache des Brandes sein Di» Feuerwehr von Beilstein war rasch zur Stelle, doch das Feuer hatte gute Nahrung in Heu- und Strohvorräte«.
Kleinsachsenheim OA. Vaihingen, 6. Aug. Brandnn- glück.) Gestern nachmittag brach in der Doppelscheuer von Hermann Walliser und Jakob Gutekunst in der Löchgau«-. straße vermutlich infolge Kurzschlusses Feuer aus. Das Ge- bäude wurde samt Ernte- und Heuvorräten ein Raub der Flammen. Die Feuerwehrleute, die meistens auf dem FeLe tätig waren, hatten die schwere Aufgabe, drei in großer Gefahr stehende nahe Wohngebäude zu schützen, was Mch harter Anstrengung auch gelang, denn das Feuer auf seinen Herd beschränkt. Auch das Vieh konnte «ock rechtzeitig aus dem brennenden Gebäude gebracht werde«
Gräfenhansen OA. Neuenbürg, 5. Aug. (Selbstmord) Donnerstag nachmittag schoß sich der verheiratete Milck Händler Gottlob Ahr eine Kugel in die Schläfe. Der V> weggrund soll ein geringfügiger häuslicher Streit gewesen sein. Er wurde im Sanitätsauto ins Bezirkskrankenb»,,- gebracht, starb aber auf dem Weg. ^ '
Feldstetten OA. Münsingen, 6. Aug. (Schwer« Kn, bruchsdiebstahl.) Zn der Nacht auf Donnerstag wurde bei Kaufmann Reiber eingebrochen. Die Diebe bohrte« die Angeln eines Fensters heraus und stiegen in das Zimmer In dem Laden leerten sie die Kaffe im Betrage von 400 bis 500 Mark. Ferner stahlen sie drei Uhren und Schokolade. Im Keller ließen sie sich Brot, Käse und Wein gut schn«ken und verließen anicheiuend^cmLtex aus das Haus.
Spaichingen, 5. Äug. (Brand.) Schon wieder, nach nur drei Wochen Pause, ertönte heute nacht Uhr Feueralarm. Es brannte in dem Gasthaus zum „Berg". Der Dachstuhl stand in Hellen Flammen. Scheuer und Stallunz sind unversehrt. Das Feuer ist in einem Raum neben der oberen Küche ausgebrochen. Die Ursache ist unvorsichtige Aufbewahrung von Asche.
Dirgercheim OA. Neresheim, 6. Aug. (Verschüttet.) Der 65 Jahre alte Postbote a. D. Anton Rofch verunglückte im Steinbruch durch Herabrutschen tödlich. Bosch war bis um die Brust verschüttet und mußte wahrscheinlich den Erstik- kungstod sterben.
Burg Bernheim bei Rothenburg a. T„ 5. Aug. (Zu dem schweren Autounglück) teilt das Bürgermeisteramt von Burg Bergheim mit: Nach den amtlichen Feststellungen beträgt die Zahl der bei dem Autounglück ums Leben Gekommenen 7, die der Schwerverletzten 2. Leicht verletzt wurde ein«. Der Kraftwagenführer Stierhof, der zuerst irrtümlich als tot gemeldet wurde, hat schwere Verletzungen erlitten.
HeilSronn, 6. Aug. (Tödlicher Autounfall.) Donnerstag abend 10 Uhr ereignete sich auf dem Wege von Jlsfeld, etwa 2 Kilometer vor Flein, ein Autounfall. Der Kaufmann Rud. Seitz, der von einer Eeschäfstour heimkehrte, fuhr eine Böschung hinab und war auf der Stelle tot. .
Vermischtes.
Die Welttagung der christlichen Zagend in Helsingfors
ev. In Helsingfors herrscht in diesen Tagen reges Leben: man siebt da Vertreter der verschiedensten Zungen und Hautfarben, die sich zu der Weltkonferenz der christlichen Jungmännervereine eingefunden haben. Im Ganzen sind etwa 40 Nationen mit 1500 Abgeordneten vertreten. Die deutsche, etwa 300 Mann starke Abordnung unter Führung von Reichswart Lic. Stange, wurde von der finnischen Bevölkerung besonders herzlich ausgenommen. Das enge Verhältnis zwischen Deutschland und Finnland kam z. B. dadurch zum Ausdruck, daß der finnische Bischof Gummerus beim ersten Festgottesdienst und der städtische Vertreter bei der Begrüßungsfeier seitens der Stadt in deutscher Sprache redeten. Die Predigt bei dem feierlichen Eröffwmgs- gottesdienst am Sonntag (1. August) hielt der bekannte Leiter des Lhristl. Studentenweltbundes und ueugewäblte Präsident des Weltkomitees Dr. John Mott. Eine der weihevollste» Augenblicke war die Gedenkfeier der Deutschen an den Gefallenendenkmälern der deutschen und finnischen Krieger, die in treuer Waffenbrüderschaft im finnischen Befreiungskampf gegen de« Bolschewismus den Heldentod fanden
Z Schiffsfestzug. Anläßlich der großangelegten Feierlichkeiten der Einweihung der neu errichteten „Alten Brücke zu Frankfurt a. M. am 14. und 15. August d. Z. wird im Anschluß an den offiziellen Festakt am Sonntag, dem 1Z- August, nachmittags 1 Uhr, ein Schiffsfestzug auf dem Main stattfinden, an dem sich zahlreiche Städte, Verbände, Vereine sowie private Kreise beteiligen werden. — Der glückliche Gedanke des Schiffsfestzuges findet überall lebhaftes Interesse und man darf damit rechnen, daß auch von außerhalb Frankfurts zur Brllckenweihe zahlreiche Gäste erscheinen werden.
Aussatz heilbar! Das längst gesuchte Heilmittel zur Bekämpfung des Aussatzes scheint nun doch gefunden zu sein. Am 21. Mai d. I. konnte wieder ein Aussätziger aus dem Asyl der Brüdergemeinde „Jesushilfe" in Jerusalem als geheilt entlassen werden. Der Arzt, Dr. Canaan, ein arabischer Christ, hatte durch mehrfache Blutproben festgestellt, daß der Kranke ganz bazillenfrei sei, und so konnte derselbe von seinen Angehörigen mit Zubel abgeholt, in seine Heimat zurückkehren. Das ist in wenigen Jahren bereits oer vierte derartige Fall. Die erste Heilung wurde 1924 fest- gestellt, 1925 konnten zwei weitere Patienten freigesprochen werden. Das Heilmittel, das den Kranken eingespri? wird, Aiouni, hat bei allen Aussätzigen im Asyl eine wesentliche Besserung in ihrem Befinden hervorgerufen, st- daß sie zeitweise schmerzfrei sind, ja zu Arbeiten im warte und Haushalt mit herangezogen werden können und neu Lebenshoffnung schöpfen. Die Bedeutung dieser -
chen Kuren gegenüber der furchtbarsten, bisher unheilbar^ Krankheit für die leidende Menschheit liegt aus der Hano.