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Schwarzwälder TageszeitungAus den Tannen"

Nr. 181

Was Int »ns not?

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energischer Stadtvorstand!

Man« mit klarem Weitblick, der nicht «nr im sonder» auch im Wirtschaftsleben Bescheid weist!

Man« mit festem Charakter!

Man« mit edler Gesinnung!

Verwaltungsdienst,

Diese Eigenschaften besitzt

Mrich Merz.

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mit neuem Kaneekrarrt rrebftj gutem Stoff

wozu frsuudlichstZeinlrdst'

8. Lander zum Rötzle.

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keine kiou5^rou mag er

entdekfen!

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Ktatt jeder besonderen Einladung!

Beseufeld-Grömbach.

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Zu unserer am Sonntag, dev 7. August 1926, im Gasth.z. Löwen in Befeuseld stattfindenden Hochzeitsfeier laden wir Verwandte, Freunde und Bekannte herzlich ein

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Georg Kelser

Maurermeister

Christine Key

Tochter des Adam Frey, Bauers

Kirchgang 11 Uhr in Nrnagold.

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kÜllMlMl' VOII !

Gestern abend fanden hier 2 WWerversammlungen statt:

1. Die Wählerversammlung der Arbeiter und des Mittel­standes in der Schwane verlief glatt und harmonisch mit bestimmtem Ergebnis.

2. Die Vollversammlung des Gewerbevereins im grünen Baum verlief nahezu ergebnislos u. war lediglich auf die Unterdrückung m. Kandidatur zugeschnitten. H. Schlosser­meister Ackermann habe bei derselben ausgeführt:

s.) H. Kalmbach sei arbeitsfreudig, während dies bei mir nicht der Fall sei.

b. ) Ich stehe mit keinem Beamten auf gutem Fuß.

c. ) Dadurch, daß die Stromaebühren im Rechnungsjahre

1923 ein halb Jahr zu spät eingezogen worden seien, habe die Stadt aus der Inflationszeit mehrere 1000 GM. Schulden.

6.) Im Prozeß Faist hätte ich Fehler gemacht und dadurch die Stadt um viele 1000 GM. gebracht, auch fei es nicht wahr, daß dem Gemeinderat von einer Vergleichs­anregung Kenntnis gegeben worden sei.

e.) Durch zu späte Anmeldung von Kosten für Feuerwehr­geräte seien einige 100 Mk. Beitrag der Stadt verloren gegangen.

Ich erkläre hierzu:

u) Ich habe hier freiwillig übernommen:

1. Längere Zeit die Protokollführung über die Ee- meinderatssitzungen,

2. Die Brennholzverteilung,

3. Die Erwerbslosenfürsorge,

4. Die Finanzstatistik,

6. Die Veitragsklebung für mehr als 300 in der In­validenversicherung freiw. Versicherte, usw.

Trotzdem ist der Personalbestand der Stadtpflege hier unter dem ähnlicher Stadtpflegen und weit unter dem son­stiger Veamtungen. Wer verrichtet denn die Arbeiten?

L) Herr Stadtbaumeister Henßler hat vor wenigen Tagen aus Anlaß einer Aussprache über die Wahl mir erklärt: Wir haben amtlich noch n i e Differenzen gehabt. War­um ein anderer hiesiger Beamter mir nicht hold ist, dürfte aus Anlaß der Wahl jedem hiesigen Einwohner klar geworden sein. Mit allen übrigen hiesigen Beam­ten stehe ich auf gutem Fuß.

c) Es ist unwahr, daß die Stromgebühren selbst in der Hauptinflationszeit, während welcher nicht nur jedem Kassenbeamten, sondern auch jedem Geschäftsmann, trotz wochenlanger Arbeit bis mindestens nachts 12 Uhr die Arbeit über dem Kopfe zusammenschlug, so sehr ver­spätet eingezogen wurden. Ich habe meine Arbeiten in diesem Punkte rechtzeitig erledigt. Glaubt ein Mensch, daß ich damals auch noch Zeit hatte, die Strom- gebllhren selbst einzuziehen? In dieser Zeit wäre eins jüngere Kraft dem Einzug nicht mehr nachgekommen und es konnte dies von meinem damaligen alten Die­ner erst recht nicht erwartet werden. Wie sollen übri­gens der Stadt aus dieser Zeit Eoldmarkschulden ent­standen sein?

d) Im Prozeß Faißt wurden 72 000 Goldmark gefordert.

Ich habe den Betrag au, 20 000 Mark herabgedrückt. Die Anregung zum Vergleich habe i ch gegeben; dem Ge­richt habe ich auf entsprechende Frage mit dem Beschluß des Gemeinderats geantwortet. Von allem habe ich dem Gemeinderat Kenntnis gegeben und dessen Beschlüsse ausgefiihrt. Wie kann Herr Ackermann behaupten, ich hätte die Stadt in dieser Sache um mehrere 1000 EMk. gebracht? Ist das der Dank, daß ich viele Monate lang fast jeden Tag mehrere Stunden der Sache geopfert und den Prozeß geführt habe, vor dem jeder Andere aus naheliegenden Gründen zurllckschreckte? Ich hätte auch sagen können, ich weiß von der ganzen Sache nichts mehr. Heißt man das die Stadt um mehrere 1000 Mk. gebracht?

e) Im Januar/Februar 1925 wurde die erste Feueralarm­sirene beschafft; später auf dem unteren Schulhaus, dann auf dem Musikpavillon und dann wieder auf dem un­teren Schulhaus und noch später eine andere Sirene montiert. Und auch dabei sollte es, wie mir Herr Stadtbaumeister vor kurzer Zeit wiederholt sagte, nicht bleiben. Einen Tag nachdem die letzte Rechnung in der Sache bei der Stadtpflege einkam, wurde die Beitrags­anmeldung dem Oberamt für das ganze Rechnungsjahr eingesandt. Die Anmeldung liegt z. Zt. in Stuttgarr.

Wie kann Herr Ackermann nun behaupten, der Stadt seien in der Sache mehrere hundert Mark durch Ver­säumnis von mir verloren gegangen?

Ich überlasse es nun der Einwohnerschaft, selbst zu be­urteilen, wie weit Gehässigkeit und Wahlmache und wie viel Wahrheit der ganzen Angelegenheit zu Grunde liegt.

Kladtpfleger Pfizenmaier.

Warum wählt der Mittelstand und die Arbeiterschaft am Sonntag geschloffen Stadtpfleger Pfizenmaier zum Stadlvorstand?

Weil er während seiner ganzen Amtsführung ein ruhiger, sachlicher Beamter war, der keinen Unterschied in der Person gemacht hat und der seinem Amt voll und ganz gewachsen ist. .

Trotzdem er in der Wählerversammlung in der Turnhalle die höchste Stimmenzahl auf sich vereinigt hat, wird der Versuch gemacht, seine Kandidatur auszuschalten. Und warum? Nur weil er einigen Herren nicht genehm ist, das ist die ga^e Ursache. Der Vorstoß des Gewerbevereins war umso verwunderlicher, weil man dort doch genau weiß, daß Stadtpfleger Pfizenmarec einen geschlossenen Kreis des Mittelstands hinter sich hat. Sladtpfleger Pfizenmaier hat während seiner ganzen Amtsführung volles Verständnis sür die Nöte des mittleren und kleineren Mannes bewiesen. Darum ist er unser Mann. Was sich umer bürgerlicher Einigung" verbirgt, ist nichts anderes als eine persönliche Wahlmache gegen Sladtpfleger Pfizenmaier.