Nr. 179

SchwarzwSlder TageszeitungAus deu Tannen"

Seite S

Leben wert über Württembergs Grenzen hinaus verannre Erscheinung, hat auf den Gebieten des Schulwesens, der AZohltütigkeits- und Wohlfahrtspflege sowie der Frauen­tage eine äußerst ersprießliche Tätigkeit entfaltet. Sie ent­stammt einem alten polnischen Adelsgeschlecht, das in der polnischen Freiheitsgeschichte des vergangenen Jahrhunderts eine große Rolle spielte, später aber vollständig germanisiert, -an Adel ablsgte. Nachdem sie das Lehrerinnenexamen glänzend bestanden hatte, widmete sie sich dem Lehrerberuf, ^n Brüssel, London, Prag, Berlin und anderwärts waltete sie ihres Amtes, bis sie 1905 ihrem Gatten Wilhelm Blos die Hand zum Lebensbunde reichte. Sie gehörte auch der de 'chm Nationalversammlung an. Jetzt betätigt sie sich in der Hauptsache schriftstellerisch.

Potemkinfilm in ganz Württemberg ver­boten! Das wllrttembergische Ministerium des Innern hat heute den Widerruf der Zulassung des etwas gekürzten, jedoch in seinem Wesen unverändert gebliebenen Bildstrei- sensPanzerkreuzer Potemkin" beantragt.

Bietigheim, 2. Aug. (Beide Füße abgefahren.) Der 68 Zahre alte verheiratete August Schwarz geriet am Sams­tag früh bei Reinigungsarbeiten am Industriegleis der Linoleumwerke unter einen einkommenden Wagen, wobei ihm beide Beine abgefahren wurden. Wenige Stunden nach Einlieferung ins Krankenhaus starb der fleißige

Mann.

Heidenheim, 2. Aug. (Zn dem Flugunglück.) Nunmehr sind die Namen von allen bei dem Flugunglück getöteten Personen festgestellt. Außer den bereits gemeldeten drei Personen wurden noch getötet: der 18 Jahre alte Land­wirt Karl Keck von Hermaringen und der 20 Jahre alte Schlosser Hans Baß aus Heidenheim.

Zbcrkochen OA. Aalen, 3. Aug. (Zur Ermordung des Försters Braun.) Montag abend wurde die sterbliche Hülle h>es so ruchlos ums Leben gebrachten Försters Braun von Dchsenberg aus, wo die Leiche im Rathaus aufgebahrt lag und die gerichtliche Sektion erfolgte, hierher verbracht. Außer tzem Kugelschuß soll noch ein schwerer Schrotschuß im Rücken Mgestellt worden sein. Ein Schäfer im Ochsenberger Feld ch-ibe am Sonntag früh zwei Schüsse vernommen und bald idarauf zwei männliche Personen aus dem Walde eilen Hetzen. Als Frau Braun und ihre beiden Söhne und Forst- 'wart Rudolf von hier zwischen 11 und 12 Uhr vormittags WM Tatort kamen, sei aus den Augen Brauns noch Blut geflossen. Er war von seinem Hochstand ins Wurzelwerk lherabgestürzt.

Gaildorf, 2. Aug. (Zwischen zwei Auto gedrückt.) Einen traurigen Ausgang nahm das Sängerfest in Eschwend für die Teilnehmer des Männergesangvereins Michelbach i. R. Die drei Lastwagen dieses Vereins hatten in Hirschfelden noch einen kurzen Halt gemacht und waren eben zur Ab­fahrt bereit. Monteur Bullinger von Gaildorf, der den er­sten Wagen führte, überzeugte sich vor der Abfahrt noch­mals hinten am Wagen über den Schluß der Klappe. Wäh­renddessen fuhr der zweite Wagen auf bisher noch nicht ge­klärte Weise an und Bullinger wurde zwischen beiden Wa­gen erdrückt. Der gerufene Arzt konnte nur noch den Tod 'feststellen.

Ravensburg, 3. Aug. (Unglücksfall.) Der Mechaniker Schesfold von hier rannte in der Wartenstraße beimFal­ken" mit seinem Motorrad in voller Fahrt gegen ein ent­gegenkommendes Auto. Der Anprall war so heftig, daß er M großen Bogen auf die Straße geschleudert wurde. Schreck­liche Verletzungen hat der Bedauernswerte davongetragen. Der rechte Unterschenkel ist vollständig zermalmt, außer­dem hat er so schwere innere Verletzungen, daß an seinem ^Aufkommen gezweifelt wird. Wer die Schuld an dem Un- Wck trägt, ist noch nicht geklärt, j Heilbronn, 3. Aug. (Kindsmord.) Von der Polizei wurde Km« dem Neckar in der Nähe der Brücke ein neugeborenes Wind gelandet. Das Kind war in Papier eingewickelt. Die HpHWlose Mutter ist bis jetzt noch nicht bekannt, i Heilbron«, 2. Aug. (Totgefahren.) Am Karlstorbahn- Aof wurde gestern abend der Zollsekretär Dorsch vom Zug Überfahren. Dorsch kam mit dem letzten Zug aus dem -einsberger Tal und ist beim Aussteigen verunglückt. Es ' en ihm beide Beine abgefahren. Ms der Verunglückte Krankenhaus eingeliefert wurde, trat der Tod ein.

Handwerk und Einkommenfteuerveranlagung

Art und Höhe der Veranlagung des Handwerks zur Einkom­mensteuer für das Jahr 1928 haben im ganzen Lande Württem­berg starke Erregung heroorgerufen. Auf Veranlassung der Handwerkskammer Stuttgart hat sich die Arbeitsgemeinschaft des vüitt. Handwerks in einer am Dienstag, den 3. August statt- mundenen Versammlung mit der Frage beschäftigt und über »>e zu ergreifenden Maßnahmen beraten. Im Anschluß daran «t «ine Besprechung der wllrtt. Handwerkskamern mit dem «mdesfinanzamt Stuttgart stattgefunden.

Wie grob die Erregung in den Kreisen des gewerblichen Mit- t Mondes ist, zeigt eine Entschließung, die von dem Westga« I «r Gewerbevereine des Handwerkskammerbezirkes Stuttgart ^genommen worden ist. Unter dem Vorsitz von Schreinermei- Mk Silier, M. d. R., Ludwigsburg, fand am 31. Juli 1926 eine zahlreich besuchte Eauausschubsitzung des Westgaues der Eewerbevereine Stuttgart statt. Nachfolgende Entschließ»«« wurde von der Versanimlung einstimmig angenommen: '

»Wir stellen mit Bedauern fest, daß die im Schätzungsver» kyren zur Einkommensteuerveranlagung vorgekommenen will- «rlicheu Schätzungen bei weitem über das erträgliche Maß hin- ourgehen und stellen mit Entrüstung fest, daß die auf Grund kordneter Buchführung abgegebenen Steuererklärungen nur zum kringsten Teile Beachtung gefunden Habs«.

Di« lang anhaltende Wirtschaftskrise, unter der besonders der ^werbliche und kaufmännische Mittelstand zu leiden hat, muß k katastrophalen Folgen führen, wenn von der Steuerbehörde ise Einkommensteuer in der Höhe der zugegangenen Bescheid« ^onchtslos beisutreiben beabsichtigt K.

Wir verlangen, daß die Steuerbehörden mit allem Nachdruck darauf hingewiesen werden, daß die Steuer nach dem tatsächlichen Einkommen des einzelnen Betriebes veranlagt und eine sofor­tige Nachprüfung aller beanstandeten Steuerbescheide in die Wese geleitet wird. Wir verlangen ferner, daß eingehenden Be­schwerden vollstes Verständnis entgegengebracht wird, ebenso auch Stundungsgesuche weitgehendst berücksichtigt und alle Här­ten vermieden werden. Die Stundung der Beträge soll zinslos geschehen.

Wir geben uns der festen Hoffnung hin, daß es dem vereinig­ten Vorgehen aller beteiligten Organisationen gelingen wird, den Handwerker- und Eewerbestand von diesen ungeheure« Ueberlastungen, die ohne jedes Einvernehmen mit den Fachver­bänden durchgeführt wurden, zu befreien. Der Lebensnerv den unser Vaterland zu seinem Wiederaufbau so bitter notwendig hat, ist vor allem in einem gesunden und leistungsfähigen Ge­werbe- und Handelsstand zu suchen."

Kleine Nachrichten aus aller Welt

Zur Magdeburger Mordsache. Die Kriminalkommissare Dr. Riemann und Braschwitz aus Berlin haben in Köln die angebliche Braut, des Schröder, Hilde Götze, ermittelt und festgenommen. Sie wird nach Magdeburg übergesührt.

Valdwin verschiebt seinen Urlaub. Premierminister Valdwin, der beabsichtigt hatte, England alsbald nach Be­endigung der Parlamentssession zu verlassen, um sich zur Kur noch Aix les Bains (Schwefelbad in Frankreich) zu begeben, hat sich nunmehr entschlossen, seine Reise zu ver­schieben, um sofort zur Stelle zu sein, wenn irgendwelche. Vermittlung im Kohlenkonflikt nötig sein sollten. Soweit es sich um die Politik der Regierung handelt, ist keine Aen- derung der Situation eingetreten. Das Kabinett hält nach wie vor daran fest, daß es keinen Vorschlag für die Ver­längerung der Subventionszahlungen für weitere 4 Monate .annehmen werde. Aber allem nach rechnet die Regierung doch mit der Wahrscheinlichkeit des Friedensschluffes.

Der Magistrat von Bordeaux gegen den Sultan von Marokko. Der Magistrat von Bordeaux hat nach dem Bei« >'-iel von Lyon den Entschluß gefaßt, den Sultan von Ma­rokko, der heute in Bordeaux ankommt, nicht offiziell zu empfangen. (Und das demFreunde" Frankreichs!)

Handel und Verkehr

Amtlich« Berliner Devisenkurse vom 2. und 3. August

Geld

Bvies

Geld

Boies

Buenos Aires (4 Pap.-Pes.)

1,608

1,702

1,700

4.M1

London <1 Pfund Stevl.)

20,39s

20,444

20Z9S

«4444

Neuyork (1 Dollar)

4,195

4,205

4,105

4,205

Rio de Janeiro (4 Milreis)

0,84S

0,645

0,643

O-

Amsterdam (400 Gulden)

168,50

168,98

168,40

4S8.Ä.

Brüssel (100 Francs)

11,00

11.10

11,40

44,4t

Danzig (100 Gulden)

81,61

81,81

81,M

64,80

Helfingfors (100 sinnl. Mk.) 10,55

10,59

10,553

4V.R»

Italien llOO Lire)

13,70

13,74

13,61

43,65

Kopenhagen (100 Kronen)

111,33

111,61

441,33

144M

Oslo (100 Kronen)

91,88

02,12

91,88

92,43

Paris (400 Francs)

10,78

10,82

11L2

44L6

Prag (100 Kronen)

12,422

12,462

12,422

42,463

Schweiz (100 Franken)

81,17

84L7

84,15

84,35

Spanien (100 Peseten)

64,27

64,43

63M

64,44

Stockholm (100 Kronen)

112,26

112,54

112,27

442,55

Wien (100 Schilling)

59,35

59,40

59,34

50,48

Börsen

Berliner Börse vom 3. Aug. Der heutige Verkehr zeigte eine freund­liche Stimmung infolge der weiteren Besserung des FrankenkurseS und anregender Berichte aus der Kohlen- und Eisenindustrie. Aller­dings war die Kauflust nicht sehr groß, bewirkte aber doch meist Er­holungen bei den ersten Kursen. Deutsche Fonds lagen ziemlich fest bet unbedeutenden Schwankungen, wertbeständige Anleihen nur wenig verändert, Vovkriegsvfandbriefe etwas erholt. Im Verlaufe wurde di« Haltung allgemein etwas schwächer, die Rückgänge nahmen aber keinen größeren Umfang an. Tagesgeld 8,56,8, Monatsgelö 5,87 Prozent.

Pforzheim« Edelmetallvreisc vom 2. Aug. 1 Kilo Gold 27N5 ^ Geld, 2812 Briest 1 Kilo Silber 87.56 ^ Geld, 88.3089R0 Briefs 1 Gramm Platin 13.86 >7 Geld, 14.46 ^ Brief.

Getreide

Berliner Produktenbörse vom Z. Aug. Weizen mürk. 272278, Rog­gen märk. 187182, Sommergerste 199265, Wintergerste 162170, Haser märk. 195205, Mais promvt Berlin 176183, Weizenmehl 38.50 bis 40.50, Roggenmehl 2728.50, Weizenkleie 10.2540.50, RoggenLleie 11.1011.40, Ravs 350360, Viktoviaerbsen 3337, kl. Sveiseerbsen 27 bis 31, Futtererbsen 2125. Tendenz: schwächer.

Heidenheimcr Frnchtmarkt vom 3. Äug. Zugeführt und verkauft wurden 50 Zenter Kernen, 24 Zentner Weizen, 22 Zentner Gerste, 30 Zentner Hader. Erlöst wurden für Kernen 16464)0, für Weizen 18.30 bis 15.60, für Gerste 10.4010.70, für Haber 10.8014 ^7 pro Zentner.

Mannheimer Produktenbörse vom 3. Aug. Weizen ausl. 32-5034, Roggen ausl. 23.50-24, Braugerste 26.5027.75, Mais gelb mit Sack 18.7516, Weizenmehl Spezial 0 43.2543.75, Roggenmehl 81W.50, Weizenkleie 9925, Futtergerste 2021.50, Auslandshafer 19.50W, Rest unverändert. Tendenz: stetig.

Märkte

Stuttgarter Schlachtviehmarkt vom 3. Aug. Zugetvteben waren S4 Ochsen, 20 Bullen, 300 Jungbullen, 214 Jungrinder, 148 Kühe, 1171 Kälber, 1621 Schweine und 4 Schaf«: unverkauft blieben 12 Jung­kinder, 3 Kühe und 200 Schweine. Es kosteten per SO Klgr. Lebend­gewicht: Ochsen 4. 5054, 2. 4349: Bullen 4. 50S2, 2. 4448: Jmig- vinder 1. 5457, 2. 4752, 3. 41-45: Kühe 1. 35-45, 2. 2132, 3. 14 bis 19: Kälber 1. 65-09, 2. 5863, 3. -5156: Schwein« von 240-800 Pfund 7475, von 200240 Pfund 7576, von 160200 Pfund 747L, von "120160 Pfund 7274: Sauen 5466. Verlauf des Marktes: Rinder mäßig, Kälber und Schweine langsam.

Rottweiler Schlachtviehmarkt vom 2. Aug. Dem SchlachtviehmarSt Waren nur 10 Stück Bieb zugesührt. Es kosteten Rinder 320NO Kkälber 6473 I das Pfund.

Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 2. Aug. Auftrieb und Preise: 48 Ochsen 49-58, 41 Bullen 43-49, 35 Kühe 32-40, ISO Färse» 5858, 61 Kälber, darunter 27 geschlachtet« aus Holland, 6468, 613 Schweine 7084. Best« Qualitäten über Notiz. Tendenz: mittelmäßig, klein« lZabevstanü.

Oeffentlicher Sprechsaal.

(Für Einsendungen unter dieser Rubrik übernimmt die Redaktion nur die preßgesetzliche Verantwortung.)

Dem Einsender des gestrigen Sprechsaalartikels zur Erwi­derung: Gewiß ist es höchste Zeit, daß wieder ein Stadtvor­stand an die Spitze der Stadt kommt, welcher nach dem Rechten sieht, aber kein solcher, der in einseitiger Weise dafür sorgt, daß Automobil- und Motorradfahrer anläßlich einer kleinen Unter­haltung in Acht und Bann getan und in der Oeffentlichkeit um­hergezerrt werden wie in diesem Falle. Wenn der Einsender des gestrigen Artikels über einen Wagen oder ein Motorrad verfügen würde, und der Fall gesetzt, er wäre nach auswärts zu einem Unterhaltungsabend eingeladen, hätte er sein Rad oder seinen Wagen auch nicht nach Hause geschoben aus lauter Rück­sicht aus die, welche bei Tag ihre Pflicht erfüllen, denn Auto­mobil- und Motorradfahrer sind gewohnt, ihre Pflicht bei Tag und bei Nacht zu erfüllen.

Automobil- und MotorradklubSchwarzwald" Ortsgr. Altensteig. I. A.: Schumacher

Letzte Nachrichten.

Zwei Faltbootfahrer ertrunken .

Berlin, 4. August. Ein Faltboot, in welchem sich zwei junge Angestellte einer Leipziger Firma befanden, die auf der hochgehenden Mulde von Wurzen nach Eilenburg fah­ren wollten, ist am Bobritzendamm gekentert. Beide Insas­sen ertranken.

Der Studententag zum Fall Lessing Berlin, 4. August. Die gestrige Vollsitzung des Studen­tentages in Bonn beschäftigte sich mit den Protestkundge­bungen der Hannoverschen Studentenschaft gegen Profes­sor Lessing. Es wurde eine Entschließung angenommen, die mit folgenden Sätzen schließt: Wenn die Studentenschaft der Technischen Hochschule Hannover im Kampf um die Sau­berkeit der Hochschule in begreiflicher Erregung, die immer wieder durch das Verhalten des preußischen Ministers für Kunst, Wissenschaft und Volksbildung gesteigert worden ist, die Schranken der Ordnung durchbrochen hat, so ist das eine llebertreibung, die niemals mit dem wahllosen Ausschluß von 11 Studenten hätte geahndet werden dürfen. Die deut­sche Studentenschaft erwartet vom Minister, daß er als Be­rufungsinstanz dieses Urteil aufhebt.

Stratil-Sauer zu vier Jahren Gefängnis verurteilt Berlin, 4. August. DieVossische Zeitung" meldet aus Kabul (Afghanistan): Der deutsche Forscher Stratil-Sauer, dessen Verurteilung zum Tode nur dadurch hatte vermie­den werden können, daß die Familie des von ihm in Not­wehr erschossenen Afghanen ihm feierlich verzieh, wurde zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.

Der Abschluß des panasiatischen Kongreffes London, 3. August. Reuter berichtet aus Tokio: Der panasiatische Kongreß wurde heute beendet. Zu Direkto­ren des neuen Bundes der asiatischen Nationen wurden 2 Japaner, zwei Chinesen, zwei Inder und ein Philippine gewählt. Der neue Kongreß soll in Peking stattfinden. Auf der Schlußsitzung machte ein chinesischer Delegierter den Vorschlag, daß der panasiatische Bund, insbesondere Ind­ien zur Wiedergewinnung seiner Unabhängigkeit verhelfen solle, da hierdurch der westliche Einfluß automatisch vernich­tet würde. Der Vorschlag soll später geheim erörtert wer­den. Aus Schanghai werden Protestkundgebungen gegen die panasiatische Konferenz gemeldet, da Japan beschuldigt wird, diese Konferenz für seine eigenen Ziele ins Werk ge­setzt zu haben.

Mutmaßliches Wetter für Donnerstag Der Hochdruck im Westen herrscht immer noch vor. Für Donnerstag ist, wenn auch zeitweise bedecktes, so doch vor­wiegend trockenes Wetter zu erwarten.

Für die Schriftleitung verantwortlich: Ludwig L a u k. Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei, Altensteig.

Geschäftliche Mitteilungen.

Kräftige Wintersaaten.

zu erhalten, muß die Aufgabe des Landwirtes sein. Denn solche widerstehen den Witterungsunbilden besser, wachsen im Frühjahr weiter, bestocken sich gut und liefern eine gute Einte. Neben der Vorfrucht, Bodenbearbeitung u. Sorte spielt die Düngung bei der nahenden Herbstsaat die Hauptrolle, da eine kräftige, nicht einseitig ernährte Pflanze am widerstandsfähigsten ist. In den letzten Jahren ist besonders die Pho-phoisäuredüngung viel zu wenig be­rücksichtigt worden, sehr zum Schaden des Landwirts, da eben die Phophorsäure ein unentbehrlicher Baustoff der Pflanzen ist. Durch eine Düngung mit 11 Ve Zentner Superphosphat je Morgen wird die Herbsteniwicklung der jüngeren Saaten gefördert, ihre Winterfestigkeit erhöht u. erstklassige Qualität erzielt. Ein Auswaschen der Phos­phorsäure findet nicht statt, da sie vom Boden festgehalten wird. Wer noch Stickstoff geben will, verabreiche etwa 2 Zentner Ammoniack-Superphosphat je Morgen. Bemerk sei noch, daß, durch eine kräftige Düngung auch ein lager- fester Halm erzielt wird.

Achtung

Ihr werdet hoffentlich gestern Abend zu der Einsicht gekommen sein, daß wenn Ihr Euch nicht restlos auf einen Kandidaten einigt, daß Ihr dann von Herr Hennefahrt und Genoffen einen hingesetzt bekommt und von ihnen somit 10 Jahre lang mit Recht Spott und Hohn er­haltet.

Äi11*H1H Stand» Partei and alle« andere auf

dicSeite und stellt Vernunft in Wor-ergrund und einigt Euch auf einen Kandidaten und zwar auf denjenigen, welcher allen bekannt ist und durch Fleiß, Charakter. Tüchtig, keit, Sparsamkeit usw. sich auszeichnet und wählt Euch einen Mann von hier, das ist

^ ^V**G»* V* SS» »»» V »»

Ein ft. Anhänger der Kaltenbach'fchev Gruppe