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DCB Freudenstadt, 21. Febr. An der Gasfavrik waren zwei Fuhrleute mit Holzfuhren besästistigt. Da es dort kci. ncn Schnee mehr hat, entfernte sich der eine von ihnen, um Schnee herbeizusclmffen. Als er zuriickkam, kamen ihm schon die durch ein herabgefallenes Stück Holz scheu gewordenen Pferde mit dem Schlitten entgegen, während der Holzsührer Karl Wälde schwerverletzt unter dem Schlitten lag. Er muhte im Sanitätsauto Ins Bezirkskrankenhaus geschafft werden.

wp Stuttgart, 21. Febr. Heute nachmittag ereignete sich im alten Hauptpostgebäude ein schwerer Unglückssall, And btcher noch nicht aufgeklärten Gründen wurde im Unter­geschoß ein mit der Überprüfung des PateruosteranfzugcS beauftragter Monteur etngcquetscht. Der Tod des Unglück­lichen trat sofort ein.

STB Stuttgart, 21. Februar, ltver Verfehlungen eines höheren Neichsbahnbcamten in Stuttgart schreibt die NcichS- bahndlrektion Stuttgart: »Durch eine dienstliche Untersu­chung, die durch Erhebungen unseres Priifungsamts veran­laßt wurde, ist in den letzten Tagen festgestellt worden, daß der Vorstand des Berkehrsbüros der Neichsbahndirektion in der Zeit vom September 1926 bis August 1028 auf Grund fingierter Entschädigungsfordcrungen 8 ZahlungSanweisun- gen im Gesamtbetrag von 4781 gefälscht und das Geld betrllgerischerwetse an sich gebracht hat. Der Präsident der Neichsbahndirektion hat gegen den Beamten, der geständig ist, sofort da- förmliche Dienststrafverfahren eingclcitet und die vorläufige Dienstenthebung verfügt. Gleichzeitig ist Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Stuttgart erstattet worden.

SCB Stuttgart, 21. Februar. Der Geschäftsbericht des Aürtt. Sparkassen, und GiroverbandcS und seiner Bank- anstalt, der Württ. Girozentrale Württ. Landcökommunal- bank, für das Jahr 1V28 läßt erkennen, daß trotz der Abschwächung der Wirtschaftslage und der unverändert fort- dauernde» Geldknappheit der unermüdlich« Fleiß und der zähe Sparsinn der württ. Bevölkerung eS ermöglicht hat, die Spareinlagen auch im Jahre 1028 weiter ansehnlich zu he­ben. Dadurch waren die Sparkassen in den Stand gesetzt, tn ihrem Teile die Wirtschaft nachhaltig zu unterstützen und neben der Förderung des Wohnungsbaues die Kreditgewäh. rung an den Mittelstand und die schwächeren Kreise der Be­völkerung vorzugsweise zn pflegen.

Geld-, Volks-und Landwirtschaft

Berliner Briefkurse.

160 holl Gulden 168.89

100 stanz. Flanken 16.47

160 schweiz. Fraiiken 81,10

Börsenbericht.

SCB Stuttgart. 21. Febr. An der Börse gab eS heute boi wenig Geschäft einen Rückgang der Kurse.

Stuttgarter Schlachtvlchmarkt.

Dem Donnerstagmarkt am städt. Vieh» und Schlachihof wurden zugeführt: 6 Ochsen, SO Jungbullen, 83 Jungrinder,

3 Kühe, 288 Kälber, 403 Schweine (unverkauft 6). Erlös aus je 1 Ztr. Lcbcudgewicht: Ochsen, Bullen aj 4517 (letzter Markt: 4517), b) 4144 (3040), Jungrinder a) 5154 (52-55), b) 4410 (45-60), c) 3842 (38-43), Kühe, Kälber b) 7477 (77-80), c» 6371 (05-75), d) 51-60 (52 bis 65), Schweine a> fette über 300 Pfd. 7870 (7080), b> vollsleischige von 210300 Pfd. 7778 (7080), c) von 200 bis 210 Pfd. 7577 (7770), d> von 160200 Pfd. 7374 (75-76), e) fleischige von 120-160 Pfd. 60-71 (7074) Marktvcrlauf: langsam.

Mill'onen-Jnsolvcnz im Westdeutschen Tertilgroßhandel.

Wie der D.H.D. meldet, sind die Tertilgroßhandelsfirmen Heinrich Küchel in Köln und M. Nothmann u. Co. in Gel­senkirchen in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Nach bisher noch unbestätigten Meldungen aus Köln sollen die Verbind­lichkeiten der Gruppe sich auf 20 Millionen Reichsmark be­laufen.

Bkebprcise.

Backnang: Farren 2lO300. Ochsen und Stiere 240735, Kühe 140380, Rinder bzw. Kalbinnen 180570 ^k. Her­renberg: trächtige Kühe 560 610, Milchkühe 510 570, Schlachtkühe 180 290, Kalbinnen 520610, Jungrinder oder Stiere 160580 ^k. Kusterdingen: Kleinvieh 160353, Kal- binncn 350150, 1 Zugsticr 660

Fruchtp'eise.

BIberach: Weizen 11.20-11.40, Gerste 11-11.30, Haber 10 bis 11.20 Wangen t. A.: Haber 11.80-12.50, Gerste 12

bis 13, Weizen 1280-13,50, Roggen 1113 ^l. Tuttlin- gen: Wetzen 13.5014, Gerste 12, Roggen 1212.50, Haber 12.80-13 _

Kirchliche Nachrichten

Barlegung des Ev. Gottesdienstes ln baS Ev. VercinchanS ist durch den herrschenden Kohlen­mangel nötig geworden. ES finden an den kommenden Sonntagen se zwei Vormlttagsgottesdlenst« im Saal des Ev. Bereinshauses statt (NS und 10 Uhr vorm.).

Evang. Gottesdienst.

Sonntag Remlniscere, 24. Februar.

Turmlied: 53 »Lol>et den Herren alle, die Ihn ehren." Hauptgottckdieust (wegen Kohlenmang-l Im Vereins- Haus verlegt) und 10 Uhr, Sl >.!pfarrer Hermann. Ansangslicd: 400 »Herzog unsrer Seligkeiten."

II Uhr: Sonntagsschul« tm Vereinkhans.

11 Uhr: Christenlehre (Töchter 2. Bezirk), Stadtpfarrer Her­mann. (Gundcrtzimmcr.)

5 Uhr: Abendgottcsdienst tm VereknShauS, Stadtvikar Her. man».

Donnerstag, 28. Febrnar.

3 Uhr abendS: Bibclstund« im VereinshanS. 1. Petr. 2,11 bis 17. Christenpflicht tm öffentlichen Leben. Stadtpfarrer Hermann.

Kath. Gottesdienst.

8 Uhr: Frühmesse.

^10 Uhr: Predigt, Amt und Christenlehre.

K2 Uhr: Andacht.

Montag, 8 Uhr: Gottesdienst in Bad Ltebenzell. Ostcrbcicht: SamStag 4!46 Uhr und Sonntag früh ab 7 Uhr.

Gottesdienste der Methodisteugemeinde.

Sonntag, den 24. Februar.

Calw: Vorm. 0)4 Uhr: Predigt (Harsch): 11 Uhr: Sonn- tagöschule,- nachm. 5 Uhr: Predigt (Harsch).

Mittwoch, 8 Uhr abends: Bibel- und Gebetstunbe.

Stammheim: 10 Uhr vorm.: Predigt: 8 Uhr abends; Lichtbildervortrag.

Mittwoch, 8 Uhr abends: Bibel- und Gebetstunbe.

Serum statt Blntübertragmiss.

Nach langjährigen Versuchen ist dem französischen Arzt vr. Löon Normet die Herstellung eines neuen Serums ge­lungen, das dank seiner hervorragenden Eigenschaften im Falle ungewöhnlich starken Blutveriusts infolge von Opera­tionen oder Verwuulumgcn unschätzbare Dienste zu leisten ge­eignet sein soll. Bisher pflegte man die Folgen unmäßigen Blutverlustes dadurch zu beseitigen, daß man in die Ader« eine wässerige Lösung von Glukose und bestimmten Salzen ciilspritzle, die mehr oder weniger die gleichen osmotischen Eigenschaften wie das Blut selbst hatte. Hierdurch konnte da» Leben des Patienten wohl um eine kurze Zeit verlängert werden, doch genügte der Ersatz nicht, den Organismus in die Lage zu versetzen, wieder genügend neues Blut bis zur völligen Genesung zu erzeugen, vr. NormelS neue- Serum hilft diesem Mangel in überraschender Weise ab. Bereit» 1924 berichtete er der Akadenne der Wissenschaften über seine Entdeckung der biologischen Wirkung von Nalriumzilraten bei intcrvenösen Einspritzungen. Der gislige Einfluß de» NatriumzilratS wurde, wie weitere Versuche lehrten, durch Beifügung von Magnesiumzitral ausgehoben. Endlich fand vr. Normet, daß gewisse lebensnotwendige Salze, in Form von Zitraten dem Körper zugeführt, von diesem besonders be­gierig ausgenommen werden. Mit der wässerigen Lösung der Zitrate bat der Erfinder bereit» verblüffende Erfolge an Tieren und auch Menschen erzielt. Er hat Hunden das Blut so weit entzogen, daß der Herzschlag und die Atmung aus- sttztcn, kurz alle Lcbcsnäußernngen anshörten und nur da» Nervensystem noch in Tätigkeit war. Wurde dann im letzten Augenblick das Normet'sche Serum in die Venen des Tiere» gespritzt, so wurde diese» fast augenblicklich wieder in» Leben zurückgerufen. Auch bei Kranken in Hospitälern, die infolge schwerer Operationen dem Verbluten nahe waren, wurde» die aleichen erstaunlichen Erfolge erzielt.

Bücherlisch

Richard Bogt: Noch Felerobrd. Gedichte in schwäbische« Mundart.

Zu den etwa drei Dutzend schwäbischen Dtalcktdlchter» hat sich ein weiiterer gesellt, dleseSinal ein Calw er, der mit dem Eedichtl'ändkhen »Noch Feierobed" sich an eine» größeren Kreis von Liebhabern dieser Nclmgattung wendet und gewiß mit seinen Strophen von teilweise wirkungs­voller und eigener Erfindungskraft manchem Leser ein« ver. gnügte Stunde bereiten dürfte. Richard Vogt, der vor Iah- ren seine Lehrzeit im »Calwer Tagblatt" absolviert«, lebt tn Murrhardt und ist daselbst Oberpöstsekretär.

Weltenschrvann, den 22. Februar I02S

Todes-Anzeige.

Allen Verwandten, Freunden vnd Be­kannten machen wir die schmerzliche Mit­teilung, daß mein lieber Mann, unser lieber treubeiorgter Vater, Schwiegervater und Großvater

W« MR U

nach langem Leiden im Alter von 65 Jahren saust entichlasen ist.

Um stille Teilnahme bitten

die trauernden Hinterbliebenen.

Die Beerdigung findet am Sonntag mittag 2 Uhr in Zavelstein statt.

Mädchen-

Gesuch.

Für Anfang oder Mitte April suche ich 2 geordnete

MW

nicht unter 18-20 Jahre alt. für Küche und Hausarbeit bei gutem Lohn. Angebote an

Adolf Audler,

»um »Hirsch- Bad Teinach.

Suche auf 1. März ein ehrliche», fleißige«

für Küche und Haushalt, nicht unter 17 Fahren, bei hohem Lohn.

Lörcher zur »Linde- Schömberg O.A. Neuenbürg Telefon Nr. 1».

2um Beginn der Frllhjahrsaison Im Hotel und Gastwirtsgewerbe k Belm Arbeitsamt Nagold Freudenstadl sind an offenen Stellen gemeldet:

14 Zimmermädchen (auch privat)

12 Eervirrsrnulem

4 Saaltöchter 6 Köchinnen

2 Beiköchinnen I Kaffreköchin 10 Alleinmädchen

8 Mädchen für Küche und Haushalt

5 KUchrnmädchcn

Bewerberinnen wollen sich melden: ln Nagold, Marklstr. 1 Freudenstadt. Kkeinrheinstr. 22 Fernruf 209. Fernruf 198.

Mehrere Kellner» Köche und Hausdiener suchen passende Stellen.

Arbeitsamt Nagold Freudenstadt

Dr. Pnui.

Liebelsberg

Am Samstag und Sonntag

halte ich

Mstzelsnppe

und lade höflichst »k»

Hans Seid z. »Hirsch".

»» . Ein ordentlicher

Gärtner- Zunge

Lehrling

wird bi» 1. April gesucht. Ehr. Votzert vad Liebenzell.

Schöne Konfirmanden-Anzüge

von 2S. bts SS. Mk.

Paul NSuchle am Markt, Calw

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Lut» lZuuUtLtsu

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Vertretungen au all«, grüner«, KtLtren

Oulsr, Knut Olpp Aurktplut» 15.

Gesucht

auf 1. oder 15. März ein ehrliche», fleißige»

MW

nicht unter 17 Jahren, für Hau, und Landwirtschast. Christ. Notter, Schweine­händler, Holzgerlingen.

Tüchtiges

da» kochen kann und schon ln besseren Häusern gedient hat per sofort gesucht.

Frau Fuld. Vffenbach a. M. Frankfurterftratze 18.

Ein ordentlicher, kräftig.

Zunge

welcher Lust hat. da» Gipser- Handwerk zu erlernen, fin­det gut« Lehrstelle bet

Wilhelm Nestle. Sipsermeister, Oberkollbach.

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