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Nr. 111

w»en, 14 Mai. ^urch Ue Matznaymen des Berliner Polizeipräsidiums betroffenen Herren, Generaldirektor Dr. Bögler, Dr. von Löwenstein, Dr. Kirdorf, Wiskott und Winkhaus, haben durch Rechtsanwalt Dr. Mansfeld-Essen Strafanzeige gegen den Berliner Polizeipräsidenten wegen Mißbrauchs der Amtsgewalt, Hausfriedensbruch und Belei­digung stellen lassen.

Reichsbannertagung in Magdeburg

Magdeburg, 14. Mai. Donnerstag wurde hie: die Bundes­generalversammlung des Reichsbanners Schwarz-rot-gold eröffnet. In einer öffentlichen Kundgebung in der Hall« Stadt und Land" sprach Bundesvorsitzender Hörsing. Er teilte mit, daß das Reichsbanner heute 3)^ Millionen Mit­glieder zählt. Mit den Worten:Alle Mann an Deck; es ist Gefahr im Verzug!" schloß er seine Ausführungen. Dar­auf ergriff General a. D. Deimling das Wort und sagte, Las Reichsbanner müsse die ihm innewohnende politische Kraft mehr als bisher ausnützen durch erhöhte Aktivität zur Sicherung der Republik. Der nächste Redner, Abg. Schei- demann, erklärte: Das Reichsbanner ist der Felsen, an dem sich alle die, die gegen die Republik ankämpfen wollen, die Köpfe einrennen werden. Ministerialdirektor z. D. Spiecker überbrachte die Grüße der Mitglieder des Reichsbanners innerhalb der Zentrumspartei. Namens der demokratischen Partei begrüßte Abg. Dr. Haas - Karlsruhe die Bundesgeneralversammlung und betonte: Zm Bewußt­sein unserer Kraft sehen wir jedem Putsch ruhig entgegen da wir stärker als die anderen sind und jeden Versuch, d« deutsche Republik zu beseitigen, Niederschlagen können. Für den Allgemeinen Deutschen Eewerkschaftsbund sprach als letzter Redner Eraßmc. nn, der der Versammlung dft Grüße und Glückwünsche der Freien Gewerkschaften über­brachte.

Eine Schlacht bei Ajdir

Paris, 14. Mai. Nach einer Radiomeldung aus Fez ist de- Ajdir eine große Schlacht zwischen den Spaniern und de» Rifleuten im Gange. Die Rifleute leisten erbitterten Wider- stand. Aus beiden Seiten sind große Verluste zu verzeichnen. An der französischen Front ist die Lage unverändert.

Deutscher Reichstag

Berlin, 14. Mai.

Präsident Lobe eröffnet die Sitzung um 2.20 Uhr und verliest die amtliche Mitteilung von dem Rücktritt des Reichskabinetts. Als er erwähnt, daß Reichswehrminister Dr. Gebier vorläufig die Geschäfte des Reichskanzlers führt, entsteht bei den Kommu­nisten Unruhe. Sie rufen:Eine feine Nummer!" Der Präsident rügt die Zwischenrufe. Auf der Rechten ertönt der Ruf:Sie haben Angst."

Auf der Tagesordnung steht die zweite Lesung des Gesetzent­wurfs zur Aenderung der Reichsverordnung über die Fürsorge- vflicht. Darnach wird die Beteiligung der Hilfsbedürftigen im Fürsorgeverfahren festgelegt.

Abg. Frau Teusch (Ztr.) tritt für einen Antrag ein, wonach bei der Durchführung der Fürsorge und bei der Aufstellung der Richtlinien an Stelle der Fürsorgeberechtigten auch Vertreter ihrer Vereinigungen oder von Vereinen, die Hilfsbedürftige be­trauen, herangezogen werden sollen. Die Vorlage wird dann mit dem Anträge Teusch in zweiter Lesung angenommen.

Samstag 1 Uhr: Handelsvertrag mit Spanien Kle-ne Vor­lagen.

Aus Stadl und Land.

Altensteig, den 15. Mai 1926.

Gemeinderatssitzung vom 12. Mai; anwesend: der Vorsitzende und 13 Miigbeder. Ein kleiner Stammholz verkauf vom 30. April, forme die Steinbeifuhrakkorde für das Gompelscheuer Sträßchen und den Markhaldenweg, ferner der H »gwaldwegbauakkord werden genehmigt. Der GR. wird mit dem Ergebnis der wegen Gründung eines Gewerbeschulverbands gepflogenen Verhandlung bekannt ge macht. Der Satzunaseniwmf soll vollends ausgearbeitet und je 1 Exemplar den beteiligten Gemeinden zur Aner­kennung übersandt werden. Ein Privatunternehmer be­absichtigt die Eröffnung einer Krastw 'genlinie Göttelfingen- Altensteig und zurück (täglich 2 mal) und Göttelfingen- Besenfeld-Klosterreichenbach und zurück (täglich 1 mal) für Personen- und Güt'rvrrk hr. Der in die Sitzung gebetene Vorsitzende des Verkehrsausschusses gibt näheren Aufschluß und erläutert den Fahrplan. Der Unternehmer rechnet mit einem jährlichen Defizit von 2 000 RM. und wünscht von Altensteig einen Beiir'g von 1000 RMk. Verwilligt werden in strts widerruflicher Weise 500 RMk. unter der Voraussetzung, daß die Fahrt noch Altevsteig auch Winters ausgeführt wird. Endgültig festgestellt wird der Haus­haltsvoranschlag der Stadtgemeinde für das Rechnungsjahr 1926. Aus demselben mag hervor gehoben werden, daß den Gesamteinnahmen von 343 125 RMk. Gesamtausgaben von 495 715 RMk. gegenüberstehen. Zu dem Abmangel von 152 590 R stk., unter w lchem sich rund 54000 RMk. außerordrnUiche Ausgabrn b finden, kommt noch eine Un­zulänglichkeit von 1925 mit 68 700 RMk. so daß der Ge- samiabmangel 221 290 RMk. beträgt. Dieser soll aufge­bracht werden wie folgt: RMk. 100 000 durch eine Schuld­aufnahme zwecks Deckung ber Kosten des beschlossenen Wohnhausneubaus und des Anbaus an die Gewerbeschule, sowie Abdeckung schwebender Verbindlichkeiten, die durch Gewährung von Baud rrlehen entstanden sind: RMk. 45000 durch eine 15 prozenli e Gemeindeumlage auf die Ertrags- katuster; R 9ik. 76 290 durch eine schwebende Schuld, dieab- gerragen werden soll mit dem Erirag eines 3prozentigen Zuschlags zur Grunderwerbssteuer, mit einem Zuschuß aus dem Ausgleichsstock und einem Staatsbeitrag zu den Lehrer­gehältern, sowie mi> dem E lös aus Gebäuden, die mit Mitteln der laufenden Verw cktunq erworben bezw. erbaut wurden und nun verkauft werden sollen. Unter Berück-

SchwarzwSlder Tageszeit»»,Aus de« Tasnen-

sichtigung obiger neu beschlossener Schuldausnahmen (stän­dige und schwebende) und der mutmaßlichen Aufwertungs- Verpflichtungen der Stadt, jedoch nach Abzug der aus­stehenden Kapitalforderungen: Baudarlehen, Kaufpreise etc. beträgt der Schuldenfland der Stadt rund 375000 RMk. dem entsprechende neue Werte gegenüberftehen. Wie sehr der Gemeindehaushalt einerseits durch die konstant bleiben­den, eher nach unten sich neigenden Einnahmen, anderer­seits durch die auf allen Gebieten sich steigernden Ausgaben, dann aber durch die neuerdings beliebte staatliche Methode der Abwälzung von Lasten auf die Gemeinden in Mit­leidenschaft gezogen wird, dürfte nachstehender Vergleich einiger Hauptzahlen des Voranschlags von 1913 und 1926 illustrieren:

Einnahmen:

Voranschlag

l913

I 1926

aus Gebäuden.

4300

10400-

aus Grundstücken.

2680

3400

aus Waldungen.

158634

156200

Elektrizitätswerk.

20000

71820

Staatsbeiträge zu den Lehrersgehälterv und Schulgeld.

5876

5330-

Gesundheits- und Wohlfahrtspflege

10690

16320

Ausgaben:

Voranschlag

1913

1926

Aufwand auf Waldungen . . .

30711

64600

Elektrizitätswerk.

5050

91720

Steuer an auswärtige Gemeinden .

3000

7000

Amtsschaden.

11700

35000

Besoldungen, Kanzleikosten, Pensions­und Versicherungsbeiträge etc. . .

20235

54370 .

Fürsorgewesen.

4850

9290'

Erziehung und Bildung ....

31676

56820

Gesundheits- und Wohlfahrtspflege

6790

29750

Sicherheitspolizei.

2790

11620

Straßen und Wege.

15325

38050

Hieraus geht hervor, daß der Bogen in einer Weise überspannt ist, daß es so nicht mehr lange weitergehen kann. Von einem neuerlichen Schreiben der Oberpostdirektion nimmt der GR. ohne weitere Stellungnahme Kenntnis.

VV2.

Vom Reichsbund. Wie uns der Reichsbund der Kriegs­beschädigten, ehm. Kriegsteilnehmer und Kriegshinterblie­benen mitteilt, findet am Sonntag den 30. Mai von den Mitgliedern der Oberämter Horb, Herrenberg, Freudenstadt und Nagold ein Familienausflug nach Horb statt zum Be­such der dortigen Ortsgruppe. Die Leitung der Ortsgruppe Horb trifft bereits die nötigen Vorbereitungen, da die Besucherzahl eine sehr hohe zu werden verspricht. In dem von der Ortspruppe Horb festgelegten Programm wird für allerlei Darbietungen Sorge getragen und soll hauptsäch­lich auch der gefallenen Kameraden am dortigen Krieger­denkmal gedacht werden.

* Freudenstadl. Vom 15. Mai ds. Js. an werden auf den Strecken FreudenstadlBaiersbronnObertalRuhe­stein. FreuderstadtZwieselbergRippolsau, Freudenstadt KniebisZuflucht Krafiposten ausgeführt. Auch findet ab 15. ds. ein regelmäßiger Autobetrieb seitens der Kraft­post zwischen dem Postamt und dem Hauptbahnhof statt, so daß man den großen Weg vom Bahnhof zur Stadt künftig mit dem Postauto zurücklegen kann.

- Verkehr mit Sonntagsrückfahrkarten. Von Samstag 15. Mai 1926 an werden im Bezirk der Reichsbahndirektion Stuttgart bis auf weiteres sämtliche Eilzüge sowie die Schnellzüge 33 von Tübingen Hbf. (ab 8.24 Vm.) bis Stutt­gart Hbf. (an 9.40 Vm.), 775 von Stuttgart Hbf. (ab 7.01 Vm.) bis Horb san 9.06 Vm.), 277 von Stuttgart Hbf. (ab 4.35 Nm.) bis Tuttlingen (an 7.26 Nm.), 278 von Tuttlin­gen (ab 11.48 Vm.) bis Stuttgart Hbf. (an 2.28 Nm.) und 915 von Eutingen bei Horb (ab 5.52 Nm.) bis Freuden­stadt Hbf. (an 6.27 Nm.) für den Verkehr mit Sonntagsrück­fahrkarten freigegeben; die bisherige ausnahmsweise Frei­gabe der übrigen Schnellzüge wird von diesem Zeitpunkt ab aufgehoben. Ferner wird vom Samstag, 15.Mai 1926 an der beschleunigte Personenzug 911 Stuttgart Hbf. ab 11.45 Vm., Ulm Hbf. an 2.15 Nm. schon ab Stuttgart Hbf. für Reisende mit Sonntagsrückfahrkarten nach Stationen über Ulm hinaus Richtung Augsburg freigegeben.

Nagold» 14. Mai. (Kraftfahrlinien.) Zwischen den beteiligten Städten und Gemeinden haben wegen der end­gültigen Linienführung der Probelinie NagoldOberjet tivgenUnterjettingenOeschelbronnNebringen wieder­holt Besprechungen stattgefunden. Es wurde vereinbart, die Linie nach Herrenberg weiterzuführen. Da aber die Linie entlang der Gäubahn keine Aussicht auf Genehmi­gung habe und auch sonst Bedenken laut wurden, wurde nunmehr ein dreimonatiger Probebetrieb auf der Linie NagoldMötzingenUuterjettingenOberjettingenH er- renberg in Aussicht genommen und von den beteiligten Städten die von der Firma Benz L Koch hier gewünschte Garantie übernommen. Die Verbindung mit Oeschel­bronnNebringen wurde also wieder fallen gelassen.

Herreuberg, 12. Mai. (Kein Viehmarkt.) Aus seuchen- polizeilichen Gründen ist der am 18. Mai fällige Viehmarkt ! verboten worden.

Trofsiugeu, 14. Mai. (Todesfall.) Im Alter von 61'/, ! Jahren ist gestern Fabrikdirektor Andreas Hohn er ge­

storben. Er war der dritte von 5 Söhnen des Gründers der Hohnerschen Harmonikafabrik. Matthias Hohner, war seit seiner Jugend in dem Betrieb tätig und war nach der technischen Seite einer der ersten Fachleute der Harnm- nikaindustrie.

§ Trossingen. Am Himmelfahrtsfest feierten hier sechs Ehepaare die goldeneHochzeit, Familien mit alteingesessenen Namen: Birk, Bilger, Meßner, Haller Gäß, Trichtinger, Kieß. Die Jubelpaare wurden in Autos' die zur Verfügung gestellt wurden, zur Kr-che gefahren, in welcher ein besonderer festlicher Gottesdienst stattfand. '

Freudsnstadt, 13. Mai. (Württembergische Volksbühne.) Bei der in der kommenden Woche hier stattfindenden Ta­gung des deutschen Schriftsteller- und Journalistenverban­des spielt die Württ. Volksbühne als Festvorstellung am Sonntag, 16. d. Mts. Hermann Burtes SchauspielKalte", mit dem sie zu Ende ihrer diesjährigen Spielzeit in allen ihren Städten besonderen Erfolg errungen hat. Die württ. Volksbühne beschließt ihre siebente Spielzeit am Dienstag, 1. Juni in Ludwigsburg mit der Erstaufführung von Paul Raynals TragödieDas Grabmal des unbekannten Sol­daten".

Stuttgart, 14. Mai. (Dom Landtag.) Auf der Tagesord­nung der ersten Sitzung des am 19. Mai nachmittags wieder zusammentretenden Plenums des Landtages stehen außer zahlreichen kleinen Anfragen eine große kommunistische An­frage betr. die Verweisung eines Studierenden von der Uift versität Tübingen, ferner ein sechster Nachtrag zum Staats­haushaltsgesetz von 1925, ein zweiter Nachtrag zum neuen Etat betr. Mehrleistungen infolge Erhöhung des Wohnungs­geldzuschusses, die Gesetzentwürfe über Darlehen für das Technikum in Reutlingen und über die Dienstverhältnisse der Minister, sowie endlich die zweite Beratung des Etats für 1926/27. Der Sitzung gehen Fraktionsberatungen voraus.

Bienenzuchr. Zur Förderung der Bienenzucht unse­res Landes läßt die Württ. Landwirtschaftskammer auch in diesem Sommer wieder 4tägige Vienenzuchtlehrkurse durch den Landessachverständigen für Bienenzucht, H. Rentschler- Stuttgart abhalien. Die Kursorte sind: Hohenheim, Kup­ferzell und Laupheim.

Besitzwechsel. Das Hotel Continental in der König­straße ist durch Kauf in den Besitz des Spar- und Konsum­vereins Stuttgart e. E. m. b. H. übergegangen. Der Hotel­betrieb geht weiter.

EoldtransportaufdemLuftweg. Am Mitt­woch abend passierte auf dem Wege von Amsterdam nach Wien den Böblinger Flugplatz ein Dreimotoren-Junker- lluazeug, das eine Ladung von 820 Ka Gold mit sich Gürte.

Göppingen, 10. Mai. (Alkoholgegnertagung.) Die zweit« württembergische Alkoholgegnertagung, die bei starkem Be­such am 8 . und 9. Mai in Göppingen stattfand, gewann durch Festgottesdienste und Jugendfeiern in den Göppin- ger Kirchen beider Konfessionen einen festlichen Charakter. Rektor Eengnagel-Ludwigsburg, Prof. Dr. Strecker-Berlin, Frau Math. Planck, M. d. L. und Dr. med. Pfleiderer-Mm hielten eindrucksvolle Vorträge. Von besonderer Bedeu­tung war eine größere Reihe von Entschließungen, die an­genommen wurden. Das Ministerium des Innern wurde dringend ersucht, eine Verlängerung oder Aufhebung der Polizeistunde unter keinen Umständen zuzulassen. Gegen­über den zunehmenden Verkehrsunfällen infolge Alkohol­mißbrauchs forderte man die verantwortlichen Stellen der Verkehrseinrichtungen zu umfassenden Schutzmaßnahmen auf. Die im Entwurf des Strafgesetzbuches enthaltenen Strafbestimmungen gegenüber den mit dem Alkoholmiß­brauch zusammenhängenden Straftaten, sowie der Entwurf eines Bewahrungsgesetzes wurden dem Reichstag zur An­nahme empfohlen.

Enzweihingen OA .Vaihingen, 13. Mai. (Erfroren.) Ein aus dem Arbeitshaus in Vaihinge entlassener Mann hatte im Laufe des Tages dem Alkohol mehr als ihm gut tat, zu­gesprochen. In Ermangelung eines anderen Nachtquartiers nächtigte der an sich etwas gebrechliche Mann dann in der Nähe des Pulverdinger Hofes im Freien, wo er morgens in völlig erstarrtem Zustand aufgefunden wurde. Auf dem Weg ins Krankenhaus, wohin man ihn verbringen wollte, ist der Mann gestorben.

Lausten a. N., 14. Mai. (Schweres Autounglück.) Ei« Auto, das vom Zabergäu hierher fahren wollte, begegnet« auf der Meimsheimer Straße dem Fuhrwerk des Holzhänd­lers Strenger von hier. Durch Scheuen des Pferdes lenkt« der Chauffeur das Auto zur Seite, wobei es auf eine« Randstein aufstieß, sich überschlug und die Böschung hinab­stürzte. Während sich der Chauffeur durch Abspringen ret­ten konnte, kam der 19jährige Kaufmann Hofmann aus Güglingen unter das Auto zu liegen. Er wurde derart zu­sammengedrückt, daß er bald darauf starb.

Upfingen OA. Urach, 14. Mai. (Beim Sprengen schwer verunglückt.) Der Bauer Martin Reichenecker wollte mit seinem Sohn in seinem Acker einen Felsen herausschießen. Als der Schuß nicht losging, versuchten sie die Ladung wie­der herauszubohren; dabei entzündete sich der Schuß und verletzte beide schwer. Der Vater mußte sofort mit dem Auto ins Bezirkskrakehaus nach Urach gebracht werden.

Künzelsau, 12. Mai. (Vergehen im Amt.) Der Landpost­bote von Kocherstetten wurde wegen Veruntreuung amtlicher Gelder verkästet und ins Amtsaerichtsaefängnis eingeliefert.

Balingen, 14. Mai. (Tödlicher Unfall.) Am Himmel- fahrtstag, eine halbe Stunde nach Schichtbeginn, verun­glückte im hiesigen Portland-Zementwerk der verh. Arbeiter W. Müller tödlich.

Nottweil, 12. Mai. (Tagung.) Die Tagung des Landes­verbandes der Schreinermeister von Württemberg und Hohenzollern ist endgültig aus 10. und 11. Juli festgesetzt worden.