„Schwarzwiilder Sonntazsblatt"
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derdrücken zu lassen und nach einer Weile erhob er sich wieder von seinem Stuhle, versah selber all jene häuslichen Geschäfte, welche sonst dem Manne erspart bleiben und trat endlich, nachdem er alles für die Nacht geordnet, an eines der kleinen Fenster seines Dachstübchens und drückte die Stirn nachdenklich an die feuchten Scheiben.
Vor diesem Fenster lag ein geräumiger gemeinsamer Hof, an welchen der vom Doktor bewohnte Pavillon oder Gartensaal, ferner ein baufälliges Hintergebäude, das der Hausbesitzer, Herr Hartmann, bewohnte und verschiedene Ställe und Remisen anstießen, die zu den großen Hauptgebäuden der Weinlaubengasse gehörten. Herr Hartmann, früher Eerichtsbote und Ratsdiener und im ganzen Stadtviertel als Erz-Fils und Geizhals bekannt, war Besitzer zweier großer Wohnhäuser in der Straße und eines großen Gartens, zu welchem eben der Pavillon unseres Doktors gehörte. Ein morscher Staketenzaun schied den Pavillon von Hof und Garten. Hartmann war Witwer und ließ sein Hauswesen von einer entfernten Verwandten führen, die er schon als Kind in sein Haus genommen hatte, weil er ihr Taufpate war und die Heimatgemeinde Emiliens ein Kostgeld für die arme Waise bezahlte. Hartmann hatte sich auf diese Weise unter dem Schutz und Anschein einer wohltätigen Handlung einen Dienstboten verschafft, dem er keinen Lohn zu geben brauchte und der dankbar seine freiwillige Dürftigkeit teilte.
Emiliens Lage bei dem harten geizigen Manne war keine beneidenswerte, allein sie war darin weder verdummt noch verhärtet. Die Vorsehung hatte ihr, zur Ertragung der harten Wirklichkeit, unter deren Druck sie litt, eine erregbare Phantasie und einen weichen Sinn der Ergebung verliehen, so daß ihr Geist von der verletzenden wirklichen Welt sich aufzuschwingen vermochte in das Reich der Ideale. Stets allein, hatte sie durch Nachdenken ihre Einsamkeit befruchtet; dürftig geschult, hatte sie sich darauf beschränkt, die wenigen guten Bücher um so öfter und aufmerksamer durchzulesen und deren Inhalt sozusagen in Blut und Leben aufzunehmen. Erst seit der Doktor Marcus hier wohnte, hatte sich ihr Jdeenkreis durch Lektüre etwas erweitert, denn Adolph pflegte ihr die wenigen Klassiker mitzuteilen, die sich in seine medizinische Bibliothek verirrt hatten, und die seltenen Gelegenheiten, wo sie die gelesenen Bücher mit anderen umtauschte, waren beinahe der einzige, wenn auch nur kurze Verkehr der beiden jungen Nachbarsleute, zwischen denen sich aber trotzdem im Verlaus der Zeit ein freundschaftliches Vertrauen gebildet hatte.
Der Doktor hatte seit einigen Tagen ob seiner eigenen Sorge wenig an Emilien gedacht, als er sie nun plötzlich im Mondschein rasch über den Hof schreiten und auf den Pavillon zukommen sah. In der Nähe des Hinterpförtchens des Pavillons erhob sie das Haupt, erblickte den Doktor am Fenster, winkte ihm und sprach einige Worte, welche er nicht verstehen konnte.
^ VS Unsere Rätselecke.
Wem Gott will rechte Gunst erweisen . . .
Der Buchstabe w. hinter der Zahl bedeutet wagerccht, i. senkrecht,
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§
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Emst reist« man so still und friedlich Mit 2. s. langsam durch das Land,
Den 1. s. trug man ganz gemütlich Als leicht« Waffe linkerhand.
Das Hab und Gut lag bei den Reisen Im 4. w. knapp und gut verstaut.
Der Postillion blies muntre Weisen Und man sang mit. vergnügt und laut.
Heut saust man fast mit Windeseile Mit 3. s. fernen Ländern zu.
3m Rheinland hat man Langeweile,
Drum fort aus 10. w. ohne Ruh'.
Auf! Nach dem Reich im fernen Osten»
Des großen Gottes 7. w.
Wo Tempel stehn auf Marmorpfosten Und Lotosblumen blüh'n im See.
Doch will man sich auch amüsieren!
Man kaust im 8. s. in der Näh'
Die Zeitung, um dort zu sträsieren,
Do's beste Tanzlokal 2. w.
Draus zieht man sich den 4. s. an Mit weißer Binde, sehr tip-top Und tanzt den 8. w., wenn man kann,
Sonst aber Foxtrott, ganz salopp.
Doch jetzt, wie einst kann es passieren.
Daß 8. w. wild das Messer schwingt.
Und mancher kann sich gratulieren.
Der 'ne 8. s. nach Haus' nur bringt. 17 »
. Marcus eilte herunter, um die Türe zu öffnen u. erschrak > ! beinahe, als er die Blässe auf dem verstörten Gesicht der ar- ! men Waise bemerkte. Emilie war auch sonst bleich, und > ihre regelmäßigen freundlichen Züge hatten etwas Mattes,
! Leidendes, denn das arme Mädchen ward schlecht genährt ' ? und dürftig gekleidet; aber in diesem Augenblicke war der ; i Leidenszug in ihrem Antlitz noch auffallender und ihre un- j geordnete Kleidung machte den Arzt betroffen, weil er sie
- seither, trotz aller Armut stets aufs Reinlichste gekleidet zu ^ sehen gewohnt war.
s „Was ist Ihnen denn? Was gibt es, Mamsellchen?" ! i fragte Marcus betroffen. !
! Sie stammelte verlegen eine Entschuldigung, daß sie j
- ihn noch am späten Abend störe und bat ihn in großer
! Aufregung um eine Gefälligkeit. !
„Und womit kann ich Ihnen denn dienen, Emilie?" ! ? sagte der Doktor; „sprechen Sie — ich bin zu Allem bereit!"
! „Es betrifft nicht mich, sondern meinen Paten," war ! die Antwort. „Herr Hartmann ist schon seit acht Tagen j ! unpäßlich und wird immer kränker. Heute früh konnte er j noch aufstehen und mit Mühe im Zimmer herumgehen; al- ? j lein vorhin, als er sich ins Bett legte, ist er ohnmächtig ge- . j worden und beinahe nicht wieder zu sich gekommen . . ." ?
! „Ich will ihn sogleich besuchen," fiel ihr der Doktor ins > Wort und wollte zur Haustüre hinaus, aber Emilie hielt ihn mit einer Handbewegung zurück. j
„Ach verzeihen Sie!", stammelte sie verlegen, „hören l ^ Sie mich nur zuvor einen Augenblick an. Der Pate ist son- i j derbar, so genau ... er hat mir aufs Strengste verboten, s ^ einen Arzt zu rufen." j
! „Dann will ich ihn als Nachbar besuchen, Mamsellchen!" ! „Und mit irgend einem guten Vorwände, Herr Dok- ; tor, nicht wahr? Tun Sie das mir zu liebe. Sie wissen, er > ist so wunderlich in allen Stücken, wo er zahlen zu müs- ! sen fürchtet . . . Wie wärs, wenn Sie z. E. um die Miete ^ für den kleinen Stall und die Remise fragten — wenn Sie » vorgeben, Sie werden sie vielleicht gebrauchen, um Pferd ! und Wagen zu halten?" ... z
; Ein bitteres Gefühl zog durch des Doktors Brust, denn ! er erinnerte sich, daß er einst, vor drei Jahren, da er diese ! Wohnung mietete, in den ersten Tagen der Illusion, diese s ferne Hoffnung gegen den Hausbesitzer ausgesprochen hatte.
„Meinethalb denn diesen Vorwand, in Ermangelung : eines besseren!" versetzte er kurz, verschloß das Hinterpfört- s ! chen des Pavillons hinter sich und folgte dem schlanken S ! Mädchen über den Hof nach dem armseligen Hinterhäus- ! j chen, welches der alte Geizhals bewohnte.
! (Fortsetzung folgt.)
> Lesefrucht
; Zähle nicht die bangen Stunden,
s Die des Lebens Nacht entsteigen,
; Zähle nur, wenn sie entschwunden,
s Wieviel Sterne sie dir zeigen.
. .
_ Nr. 13
Der Kohlenmeiler von heute.
Unsere Leser wissen, daß die alten Köhler, die in den Wäldern hausten und die Holzkohle produzierten, fast alle verschwunden sind, obwohl der Bedarf der Industrie und Technik an Holzkohle von Jahr zu Jahr steigt. Man braucht gewaltige Mengen von Holzkohlen zur Reinigung chemischer Lösungen. Auch gewisse Gase wer^ den damit von Verunreinigungen befreit, die die Kohle zurückhält. Man benutzt sie in Pulverfabriken, in Guninri- fabriken und noch in einer Anzahl weiterer Betriebe, um mit ihrer Hilfe Lösungsmittel zurückzugewinnen. Sie nimmt Gase auf, hält sie fest und befähigt sie in stärkerem Maße und in weiterem Umfange Verbindungen mit anderen Kör. pern einzugehen. Sie wirkt also als Beschleuniger der chemischen Reaktionen, als, wie der technische Ausdruck lautet, „Katalysator". Sie dient ferner zur Entfärbung der Flüssigkeiten, als Desinfektionsmittel, und man braucht fie bei der Herstellung gewisser Metalle, deren Eigenschaften durch Schwefel verändert werden. Steinkohle und Kok, enthalten Schwefel, der in diese Metalle übergehen würde. So nimmt man statt ihrer die schwefelfreie Holzkohle.
Hört man von dieser umfangreichen und steigenden Ver» Wendung, so taucht wiederum die Frage auf, wo sind d« Köhler und sein Meiler geblieben? Es kommt hinzu, daß bei !der Herstellung der Holzkohle noch wertvolle Nsbenpro» dukte, vor allem Holzessig und Methylalkohol entstehen, die beim alten, im Wald aufgeschichteten Meiler in die Lutz entwichen, also vollkommen verloren gingen. Man hat mm schon seit geraumer Zeit die Erzeugung der Holzkohle m besondere Fabriken verlegt. Der Köhler ist verschwunden. An seine Stelle sind der Chemiker und Techniker getreten, die sinnreiche Bekohlungsanlagen erbauten. Züge um Züge mit Holz wurden dahin gefahren und verarbeitet. Wir leben aber gegenwärtig in einem Zeitalter, in dem jegliche Tätigkeit unter dem Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit be. trachtet wird. So hat man sich auch überlegt, ob es wirb schaftlich ist, Holz von weit her in die Fabriken zu Irans, portieren. Man hat eingesehen, daß hierdurch unnötig« Kosten entstehen. Man muß zwei Arten der Beförderung bezahlen: einmal die des Holzes und dann die fertigen Er. Zeugnisse, also der Kohle, des Holzessigs, des Methylalkohols usw. Bei der gewöhnlichen Kohle hat man bereits begon» «en, die eine Art der Beförderung, nämlich die des Roh, stoffes, zu sparen. Früher fuhr man sie in weite Fernen und erzeugte dort elektrischen Strom. Jetzt errichtet man große elektrische Kraftwerke unmittelbar übe« den Kohle«, gruben, sodaß kein Transport der Kohle fstehr nötig ist. Dann schickt man lediglich das Fertigprodukt, den elektrischen Strom, auf dünnen Drähten in die Ferne. WM" '
Ein ähnlicher Vorgang beginnt sich nunmehr auch bei der Holzkohle zu vollziehen. Der Köhler, längst verschwunden, kehrt in seine Wälder zurück, allerdings in neuer, zeit- gemäßer Gestalt. Zwei Ingenieure waren es, die den fahrbaren Kohlenmeiler konstruiert haben, der eigentlich eim,
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Buchstavenumstellungsrätsel
China — Genf Bari — Amos Keil — Gras
Salat — Not
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'Nichten — Hüter Litze — Abo
Met — Ire
Pier — Tom
Eli — Ute
Aus nebenstehenden 10 Wortpaaren ist je 1 Wort zu bilden. Die Anfangsbuchstaben der neuen Wörter ergeben der Reihe nach gelesen eine Zeit der Tugendübung.
Bedeutung der einzelnen Wörter: 1 Sauerbrunnen. 2 Götternakrung, 3 Entweihung, 4 Figur der griechischen Mythologie, 5 etwas Schwerverdau. ^ liches, 6 eine große Tugend, 7 Mönchs- gelübde, 8 Einsiedler, S Giftnudel, 10 der Geist, der stets verneint. 1787
Wege zur Kraft und Schönheit
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Die Buchstaben sind so zu ordnen, daß die senkrechten Reihen Wörter folgender Bedeutung ergeben:
1 Abschlußzeichrn, 2 braune Farbe, 3 griechische Insel, 4 Schlapp«, 8 deutscher Bildhauer im vorigen Jahrhundert, 8 Anteil, 7 Vorfahr, 8 alkoholisches Getränk, V Teil der Priesterkleidung, 10 Erlebnis in der Vorstellung, 11 Heerführer im Weltkriege.
Die Buchstaben der oberen und unteren Wagerechten ergeben dann die beiden wichtigsten Schönheitsnachhilfen der modernen Frau, die den »schönsten Bubikopf" und d«> ^blendend weißen Teint" al» Lebenszweck erkoren Hai
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Geographisches Silbenrätsel s — a — bau — kein — kers — bet — breit — äeir
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— ea — see — see — sei — sie — stein — stsr — »tr«
— teo — ti — vai — vest — rui Aus vorstehenden 54 Silben sind 18 Wörter zu bilde», deren Anfangsbuchstaben von oben nach unten, und deren Endbuchstaben von unten nach oben gelesen, ein für uns alle jetzt besonders beherzigenswertes Wort ergeben. Bedeutung der einzelnen Wörter: 1 Stadt in Westfalen, 2 Berg bei Innsbruck, 3 französische Kolonie in Westafrika, 4 Kurort in Schlesien. 5 aus der Bibel bekannter Berg in Armenien, 6 japanische Handelsstadt, 7 Meerbusen der Nordsee in Holland, 8 Segelflugzeugkonstrukteur, S Hauptstadtteil von London, 10 sowohl spanische wie portugiesische Landschaft, 11 Stadt in Birkenfeld, 12 nordamerikanisch« Staat, 13 südamerikanischer Freistaat, 14 Schweizer Kanton, 18 ehemalige Festung am Rhein, IS Ostseehafen, 17 Himalaiastaat, 18 Strom in Ostindien. 17«
Der vergrößerte Hiiihnerstall
Auf einem Gut hatte man die Hühner, um sie vor andere« Tieren zu schützen, in einem nnt Stacheldraht umzäuntea Stall von folgender Gestalt untergebracht: _
, — 10 m
Bald stellte sich heraus, daß der Stall vergrößert werde» mußt«. Me konnte man ihn auf das Dreifache vergrößert, ohne mehr Stacheldraht zu benötigen?
Auflösungen aus voriger Nummer.
«re uzworträtsel: a> 1 Rauch, 8 Talmi, ü Esch-, 10 Ar- Aren-, ir Helot, 14 Gaffe, IS Arvsa, 17 Alter, IS Ali«, A Zltta, 28 Laken, 27 Sagan, 28 Jglau. 2g Egede, so «er«. 31 Nebel. 32 Arber; - b, 1 R-cha, 2 Aster. 3 Lhios, 4 Heit«. S Tanga, ««real, 7 Meise, 8 Inter, 13 Logik, IS Steig, 18 Alse», 19 Lauge, 2g Neide. 21 Engel, 22 Osaka, N Lauer. »4 Tau«. 28 Anker.
. Darum, so kaffer euch gennege«. ->
U sEbert 2. Athene, 8. Rousseau, 4. Urach, 8. Martenbnrch s. Stegltnde, 7. Oranten, 8. Lena«, 4. Agathe, 10. Spteg» berg, 11, Salome, 12. Ecker-
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Nacht und Acht - Nachtlicht.
Im Laden: Sund«.
Eta Siebeneck »tk * f» < - « »Winkel»: Sieh«
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Reiche Herr»,: «irne
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Rösselsprung: Ls iS Glück ein flüchtig Ding Und war'S »u alle» Tage»;
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Lieder; Plötzl'" -"
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dazwischen; Wenn d« entwische». — Logis Im Zeichen des . . . . . rad, Landaner. Silzng, Auto. Ha,..,
Miirche»; Drache — Nach« — Uch«.
Verkehrs: Dampfer. SchMi-i, !kahr- ährc, Droschke.