Nr. 16

Schwarzwälder TageszeitungAus den Tannen"

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Landesversammlung des Allg. Deutschen Veamtenbundes. Der Allgemeine Deutsche Veam- tenbund, Landesausschuß Württemberg, hielt am Sonntag, den 17. Januar hier seine diesjährige Landesversammlung ab. Der Vorsitzende, Herr Mattutat-Stuttgart, cröffnete die Versammlung mit einer Begrüßung der erschienenen Ver­treter und Gäste, wobei er auf ihre Bedeutung für die wei­tere Entwicklung der Organisation für die Beamten und Angestellten hinwies. Heber den geschäftlichen Teil berich­tete Herr Waldvogel, den Kassenbericht gab Herr Eeorgi. Hierauf nahm die Versammlung den Vortrag des Herrn Döbling vom Hauptvorstand in Berlin Uber die gegenwär­tige wirtschaftliche Lage und ihr Auswirkungen auf die Be­amtenschaft entgegen. Der Vortragende schilderte die Wirt­schaftslage als Folge des Krieges und der leider während seiner Dauer wie auch später betriebenen falschen Wirt­schafts- und Finanzpolitik sowie des verhängnisvollen Ein­flusses der großen Wirtschaftsverbände. Wie immer predige man von dieser Seite Sparsamkeit. Dagegen sei nichts ein­zuwenden, wohl aber müsse sich die Arbeitnehmerschaft, zu der auch die Beamtenschaft zähle, dagegen wenden, daß sie allein die Kosten dieser Sparpolitik trage. Auf der einen Seite gehe man mit dem Abbau der Arbeitnehmer auf das rigoroseste vor, auf der anderen will man die Arbeitszeit verlängern und die Gehalts- und Lohnbedingungen herun- terdrllcken. Von einem Preisabbau, dem Uebergehen zu anderen Kalkulationsmethoden und einer Rationalisierung der Produktion sei nichts zu bemerken.

Emiind» 20. Jan. (Tödlicher Ausgang.) Seinen Verlet­zungen erlegen ist im Spital der am Sonntag nach auf dem unteren Marktplatz infolge falschen Ausweichens von einem Kraftwagen angefahrene und zur Seite geschleuderte Mannt Es handelt sich um den 61 Jahre alten Dienstknecht Chri­stian Rupp aus Durlangen.

Tübingen, 20. Jan. (Ehrenvoller Ruf.) Der berühmt« Germanist Professor Hermann Schneider hat von der Uni­versität London einen Ruf bekommen, dort Vorlesungen Mer Heldensagen und Heldenepik des deutschen Mittelalters 'zu halten. Er wird dem Ruf Folge leisten und sich bereits 'im März nach England begeben.

! Oberndorf a. N.» 20. Jan. (Preissenkung.) Die hiesige Metzgerinnung hat mit sofortiger Wirkung beschlossen, bei sämtlichen Wurftwaren den Pfundpreis um 20 L zu er­mäßigen. Rote Würste und Lsberwürste werden um 2 ^ per Stück billiger abgegeben. Der Schwere der Zeit Rech­nung tragend, hat die Schuhmacher-Innung SchvwnBevg' Alpirsbach beschlossen, ihre Preise der heutigen Zeit ent­sprechend zu ermäßigen.

Heilbronn, 20. Jan. (lieber die Neckarschiffahrt.) A« Gamstag hielt in Eberbach der Neckarfchiffsveroin sein« 45 . ordentliche Generalversammlung ab. Nach den Ausführun­gen des Verernsvorsitzenden konnte infolge des niedrige« Wasserstandes im zweiten Halbjahr wenig verfrachtet wer­den. Insgesamt gingen im letzten Jahre 258 Schleppzüge M Berg mit etwa 56 000 Tonnen, während der Talverkehr 176 540 Tonnen betrug, wobei überwiegend Satz verfrach­tet wurde.

Erlenvach OA. Neckarsulm, 20. Jan. (Opferstockmarder.) Zwei kaum der Schule entlassene junge Bürschchen find in den letzten 14 Tagen dadurch ausgefallen, daß sie öfters die Kirche besuchten zu einer Zeit, wo kein Gottesdienst war. Montag vormittag wurden sie überrascht, wie sie gerade da­bei waren, die bei dem Kripple stehende Opferbüchse z« leeren. Da ihnen der Ausgang aus der Kirche versperrt war, flüchteten sie zunächst zur Orgel hinauf, versteckten sich in diese, von wo sie aber alsbald herausgeholt wurde«. Bei ihrer Vernehmung gaben sie zu, daß sie die in Frage kom­mende Opferbüchse in letzter Zeit öfters geleert haben.

Giengen a. Br., 20. Jan. (Frühlingsboten.) Die erste« Frühlingsboten, ein Flug von etwa 30 Staren, die später gegen Osten weiter flogen, wurden am Samstag nachmittag auf einem Hause auf der Tanzlaube gesichtet.

Buchau, 20. Jan. (Explosion einer Bettflasche.) Die Ehe­frau des Küfermeisters Weiler stellte eine verschlossene Bett­flasche in den geheizten Ofen. Als die 16jährige Tochter fie wieder dem Ofen entnehmen wollte, explodierte die Flasche, zerriß den Ofen und übergoß das Mädchen im Gesicht mit heißem Master, sodaß es nicht unerheblich verletzt wurde.

Ulm, 20. Jan. (Landesparteitag der Württ. Zentrums- :partei.) Auf dem diesjährigen ordentlichen Landesparteitag der Württ. Zentrumspartsi, der am 24. Januar, vormittags 10 Uhr im großen Saal des Kath. Gesellenhauses in Ulm stattfindet, werden sprechen über Weg und Ziel der Dout- Ähen Zentrumspartei Minister des Innern Botz, über die deutsche Wirtschaftsnot Reichstagsabgeordneter Andre, üb« württembergische Politik Landtagsabgeordneter Bock. Der 'Parteitag ist nicht öffentlich.

Ulm, 20. Jan. (Meisterschaften der Deutschen Turner- jchaft im Jahre 1926 in Ulm.) Aus Anlaß des wohlgelun­genen 41. Landesturnfestes hat der Kreisausjchuß des 11. Turnkreises Schwaben beim Hauptausschuß der Deutschen Turnerschaft den Antrag gestellt, auch einmal in Süddeutsch­land und zwar im Schwabenlande eine Veranstaltung der Deutschen Turnerschaft abzuhalten. Der Hauptausschutz der Deutschen Turnerschaft beschloß, dem Wunsche des 11. Turn­kreises stattzugeben und im Jahre 1926 die Meisterschaften der gesamten Deutschen Turnerschaft im Fußball und Faust­ball i« Ulm austrage« zu lasten, was voraussichtlich am 6. Juni d. I. geschehen wird. Bei der Wahl der Stadt Ulm hat das der Neuzeit entsprechende lllmer Stadion sei«« An­ziehungskraft ausgeübt und den Ausschlag gegeben.

Au» dem Schwarzwald, 20. Jan. (Sportsveraustaltungen.) Zu Triberg werden vom 22.-26. Januar der Eiskunstlauf (Pflichtübungen, Kür- und Paarlaufen), m Titisee vom 28. bis 31. Januar der Eisschnellauf, Eishockey, Eisschießen und Rodeln und dann in Triberg vom 31. Januar bi» 1. 1. Ke» brriar das Fünferbob- and Zweierbobrewne« stattfind«. >

1043 Verträge

Nach den Satzungen des Völkerbundes mögen alle von Völ­kerbundsmitgliedern abgeschlossenen Verträge Leim Völkerbund angemeldet und niedergelegt werden. So besitzt jetzt das Archiv des Völkerbundes bereits 1043 Verträge und Abkommen zwischen den verschiedensten Staaten. Im Jahre 1924 wurden 248 Ver­träge und Abkommen eingetragen. Auch die Verträge von Lo­carno sind bereits durch den englischen Außenminister persönlich in Genf überreicht worden.

Die Verträge teilen sich in verschiedene Gruppen. Es giebt Freundschaftsverträge zwischen den betreffenden Staaten,Schieds- vertrüge, Handelsverträge, Luftfahrts-, See- und Binnenschiff- fahrtsverträge, Verträge über Grenzsragen, Schlichtungsabkom­men usw.

Natürlich fehlen die oft bedeutsamsten Verträge die Ge­heimvertrage die, meist als Rückendeckung, verschiedene Staa­ten miteinander geschlossen und die häufig ihre Spitzen gegen andere Staaten gerichtet haben. Das ganze Wesen wie ihre tiefsten Absichten bringen es mit sich, daß diese Verträge auf strengste geheim gehalten werden. Und darin liegt ihre fort­gesetzte Gefahr und die Beunruhigung, die keinerlei zuverlässige Sicherheit trotz Völkerbund bisher auikommen lasten.

Wird aber der Völkerbund mit der Zeit weiter ausgebaut, umfaßt er immer mehr Völker und wird er zu dem, was er eigentlich sein sollte, ein Bund nicht bloß der im Weltkrieg sieg­reich verbundenen Völker, sondern aller Kulturnationen der Erde, dann haben auch die Geheimverträge ihre Bedeutung und ihr Recht vollständig verloren und dann kann es nur »och Verträge geben, die jeder andern Nation bekannt und deshalb auch im Archiv der Völker niedergelegt sein müssen und hier jederzeit nachgesehen werden können.

Dann wird auch der Völkerbund bei jedem auftauchende« Streitfälle sofort die Rechtslage feststellen und seine Entschei­dung treffen können. Er wird damit zum obersten Gerichtshof über alle Völkerrechtsfragen. Dann wird die Einrichtung weit über die Bedeutung einer reinen Vertrags-Sammlung hinans- geben. Das Archiv wird zum Tribunal.

Um dieses wirksam werden zu lasten, müssen dann freilich auch hervorragende unbestechliche und unparteiische Staatsrechts­lehrer und Juristen aus den verschiedensten Nationen gewonnen werden, die mit den nötigen Kenntnissen und Fähigkeiten auch die Charaktereigenschaften für ihr hohes Amt und Wirken ver-, binden. Denn wenn ihre Urteilssvrüche nicht von dem Ver­trauen in ihre unbeugsame Gerechtigkeit und ihre vollste Sach­kenntnis getragen würde, hätten fie bald ihren ganzen Wert verloren. Zunehmen aber wird die Bedeutung des Völkerbun­des und seiner Vertragssammlung, wenn es gelingen würde, immer mehr zusammenfastende und gröbere Vertragskomplere, wie sie die Locarnoer Verträge darstellen, zu schaffen.

Öffentlicher Sprechsaal.

(Für Einsendungen unter dieser Rubrik übernimmt die Redaktion nur die pretzgesetzliche Verantwortung.)

Auf den Sprechsalartikel vom 20. Januar möchten wir erwidern, daß wir demEinsiedler" sehr dankbar wären, wenn er am Samstag abend 8 Uhr bei der Spielerver­sammlung imGrünen Baum" uns mit Rat und Tat zur Hand ginge. Der gute Wille ist da. Eine Aussprache dort ist erfolgreicher als das Versteckspielen in der Zeitung.

Im Aufträge der Spieler:

CH. Henßler.

Kleine Nachrichten aus aller Welt.

Einbruch bei dem Abgeordnete« Dittmann. Wie der Vörsenkurier" meldet, ist bei dem sozialdemokratischen Reichstagsabgeordneten Dittmann ein Einbruch verübt worden. Da Schriftstücke entwendet worden sind, vermutet man, dem Blatt zufolge, einen Diebstahl aus politischen Gründen.

Aufhebung der Kontrollposten der Interalliierte« Mn» nenschiffahrtskommission. Nach einer Mitteilung der in­teralliierten Binnenschifsahrtskommission sollen die fran­zösischen Kontrollposten im Frankenthaler Kanal und hei Altripp am 20. Jan. ausgehoben werden. i

Ein Hamburger Dampfer gesunken. Der Hamburger DampferAnnie Holken", der von Stolpmünde nach Eng­land unterwegs war, ist nach einem Zusammenstoß mit einem englischen Dampfer bei Otterndorf in der UnterzttA aeiunken. Die Mannschaft wurde gerettet. ^ ^

Das Moabiter Explosionsunglück. Nach den bisherigen Feststellungen find 5 Leichen geborgen, von denen bei vier die Persönlichkeit festgestellt werden konnte. Die als tot ge­meldete Ehefrau Langner lebt und ist unverletzt. Schwer­verletzt sind 6 Personen, darunter zwei Kinder. Leicht ver­letzt drei Personen. Es besteht die Möglichkeit, daß »och weitere Leichen unter den Schuttmaffen liegen. Das zwei­einhalbjährige Kind der Familie Schröder konnte noch nicht geborgen werden.

Sturz beim Sechstage-Renuen. Beim zehnten Spurt stürzte der belgische Fahrer de Basis. Er zog sich eine Ge­hirnerschütterung zu, sodaß er das Rennen aufgebe« mußte. Sein Partner Persyn fährt vorläufig als Ersatz­mann weiter. Die Zehnuhr-Wertung brachte nur gering« Verschiebungen in der Punktzahl der einzelne« Fahrer. Di« Mannschaft Mc. Namara-Horan gewann denB. Z."- Preis, bestehend aus zwei goldenen Zigarettendosen.

Mexiko verweigert die Anerkennung der neue« Negie­rung von Nicaragua. Mexiko hat sich dem Borgehen der Bereinigten Staaten, San Salvators und Guatemala, di« die Anerkennung des neuen Regimes in Nicaragua unter der Präsidentschaft von Emiliano Chamorro abgelehnt hat­ten, angeschloffen.

Polnische Besetzung der Wefternplatte. Der Völkerbund»- kommiffar teilte vor einigen Tagen im Senat mit, daß Bo­len beabsichtige, schon jetzt die militärische Wache auf der Westernplatte einzurichtsn. Am gestrigen Tage find nach­mittags ein Offizier und 22 Mann auf der Westernplatte eingetroffen, die dort untergebracht wurden.

Der neue französische Botschafter i» Warschau. Der Mi­nisterialdirektor im Ministerium des Auswärtigen, Laroche, K zu« französischen Botschafter in Warschau ernannt

Gerichtssaal

Junger Dieb und Heiratsschwindler

Heidelberg, 16. Jan. Ein trotz seiner Jugend er ist erst 20 Jabre alt schon wiederholt vorbestrasier Mensch, der Zahn­techniker Walter Mangold von hier, hatte sich neuerdings we­gen Betrugs und Diebstahls vor dem Schöffengericht zu verant­worten. Er verstand es, alsWalter von Bülow" einem leicht­gläubigen Mädchen, dem er die Ehe versprach, die Ersparnisse abzuschwindeln. Auch verübte er im Herbst v. I. zwei einfach« und zwei erschwerte Diebstähle, wobei ihm jeweils kleinere Gelt» betröge in die Hände fielen. Das Urteil gegen den Burschen lautete auf 2 Jahre 6 Monate Gefängnis.

Ein gerissener Gauner

Stuttgart, 19. Jan. Kürzlich wurde in Augsburg der 29 Jab« «lte von hier gebürtige Kaufmann Friedrich Kolesch als Land­streicher festgenommen. Er wandte sich mit llnterstiitzungsgefu- chen an Fabrikdirektoren und gutsituierte Kaufleute unter läge eines Briefes von einer auswärtigen Firma, in dem dies« ihm mitteilt, daß er sofort wieder eingestellt würde, sobald dt» in sicherer Aussicht stehenden Aufträge eingegangen sein würde». Der Brief war eine geschickte Fälschung, hat ihm aber 'sWj Dienste geleistet. Kolesch wurde zu 6 Wochen Ecfüncni. und Woche« Hakt verurteilt.

Meineid

Tübingen, IS. Jan. Das Schwurgericht bat den 19 Jahre at> ten Polierer Karl Vötsch in Herrenberg von der Anklage de« Meineids in einem Alimentenprozeß freigesvrochen und Vs» 8t Jahre alten verheirateten Korbmacher Konrad Wörn« vo» Rohrau OA. Herrenberg wegen Brandstiftung zu 9 Monat«» Gefängnis verurteilt.

Bett»«

Ravensburg, 19. Jan. Das Schöffengericht bat den Architekt«» Waberton wegen Betrugs zu 5 Monaten Gefängnis verurtekÜ, leinen Genossen Hoggstein zu S Monaten Gefängnis verurteilt. Waberton hatte in der Angelegenheit der Elsäber Häuserkoloat« durch Aufnahme von Hypotheken zahlreiche Gläubiger s chwer geschädigt.

Haftgeldschwindler

Hall, 17. Jan. Der 18 Jabre alte Schafknecht Katt Gang« oon Talheim Gde. Vellberg wurde wegen Haftgeldschwindelei«» vom Schöffengericht zu i Jahr 6 Monaten Gefängnis veru rteil t .

Haube! uud Verkehr

Amtliche Berlin« Devisenknrse vom 14. und 20. Sana«

Geld

Brief

Geld

»M.

London (1 Pfund Sterl.)

20.392

30.442

20.400

»H4I»

Nenoork <1 Doallrt

4.14S

4.246

4,14t

t^M

Amsterdam llOO Gulden)

1S8.S8

169.00

168,71

Brüssel llOO Kranes)

1S.066

19,096

19,07

Ȁ

Italien (100 Lire)

16.S4

16,98

1VL4

MM

Paris (100 Francs)

16,80

16,84

16.66

«HM

Schweiz (100 Kranken)

81.02

81,22

814»

«M

Spanien (100 Peseten)

SS.3S

69,49

59L7

VS.»

Stockholm (100 Kronen)

112,83

112,60

113.38

112,6«

Wien (lOO Schilling)

69,07

69,21

69,06

so.«

Wirtschaft

Amerika»«,ch-dentfche »redittransaktio«. Di« Sttma dclko SA» ». So., Nenvork beabsichtigt rm Laufe der nächsten Woche IS Millionen Dollar Aktie« der German Credit and Lnveftmant Co. aufzulegen. Sin Betrag von S Millionen Dollar voll einzu-ahlend« VorznaL- aktie» wird von dello Read u. Co., ferner der Deutsche« Kredit ver­sichern ug»-A.-G. in Berlin, der Firma Mendelssohn n. Co. in Ber- 8n und Amsterdam, sowie der Direktion der DiSkonto-Gesellschaft in Berlin übernommen werde«. Vorfitzender wird Geheimrat Dr. Ale­xander Kreuter in Berlin werden. Das deutsche Anleihe- n»L Bewer» tungSgeschäst der Gesellschaft wird in den Händen der Deutsche» Kro- dttversicherunss-A^G. in Berlin liegen.

ZinSermSbig»«« der deutsche» Rentenbank. Der Verwaltungsrat der deutschen Reuteubank und der Berwaltungsrat der deutschen Ne«, tenbaokkredttanftalt haben den Zinsfuß aller an dt« Personalkredtd- inftitni« gegebene» Kredite entsprechend der Diskoutermäßiguna der Reichsbank mit Wirkung ab 12. Januar ISS« um 1 Prozent gefenst mit der Maßgabe, den Zinssatz für de» lebten Kreditnehmer «rund- sätzlich auf 10L Prozent zu ermäßigen. Gleichzeitig nahm der Bep» waltungSrat der deutschen Rentenbankkreditanstalt das Angebot der Golddiskontbank an. durch das der deutschen Reuteubaukkredttaostalt süßere Beträge gegen Ausstellung von Hvpothekenschuldscheine» »weckO Gewährung von 7,5prozentrgen gesicherten landwirtschaftliche» Dar­lehen zur Verfügung gestellt werden solle«. ,

Börse«

Berliner Börse vom 20. Jan. Die Bütt« eröffnet« auf di« Regie­rungsbildung und im Anschluß an die hohe« Kurse der Kranksurter Abcnddörse m fester Haltung. Di« Sursbesserunaen erstreckte» st» aber keineswegs gleichmäßig ans die einzelne« Gebiet«. Pfandbriefe waren fest. Borkriegshyvotdekenvfaudbries« gewannen 1bSS 4. KolLpfandbriefe besserte« sich zu» Teil «« Kleinigkeiten. Der Privat- dtSkont wurde erneut um et» Achtel Prozent ans 8 ei» Achtel Prozent Mr beide Sichte« ermäßigt. Di« Börse schloß fest in guter Stimmung, aber nicht durchweg zu den höchsten Tageskurse». Gewinurealtsatione» wurden besonders in einzelne» Schiffahrtsaktien bemerkt.

Stnttgarter Börse vom 20. Ja«. Bei reger Nachfrage und lebhafte« Geschäft aus allen Marktgebiete» setzte eine neue AufwärtSbeweguu« ein. Gegen Schluß wurde die Stimmung etwas gedämpft und schwächer.

Stuttgarter Häute- und Sellanktio« vom IS. Jan. Auf der heutige» württ. Hänteaukttou gab es für Kalbfell feste Gebote mit LL Pr»P Aufschlag. Ochscnhäute leichte ö Prozent weniger, mittel 7 Prozent wenrser, schwere 807S Pfund ungefähr letzt« Preise, über 80 Pfund S Prozent weniger. Rinderhänte: 30-49 Pfund Unverkäuflich. unter der Hand zu 10 Prozent weniger gegenüber Dezember abgegeben. SOSS Pfund 88 Prozent zurück, mehrere Los« unverkauft. SO-» Pfund 8-8 Prozent weniger. Kühe leicht« 18 Prozent weniger »eg«», tkber Dezember. MSS Pfund unverkäuflich 80-7» Pfund 10 Prozent gegenüber Dezember weniger.

Getreide

Berliner Produktenbörse vom SV. Ja«. Weizen märk. 247-2»; Roggen märk. 146153: SoMinergerfte 180-207: Wintergerste 148 dt» 182: Haer märk. 180-173: Weizenmehl S2.S0»6: Roaaenmehl 23M bi» 34M: Weizentleie 11.2S11.«: Roggenklete 4,7810.28: Rap» 340348: Tendenz: strti«.

Märkte

M««e Schlach toie b ma r k t vom 1«. Ja«. Zutrieb: « Ochse«. « Haer«, 34 Kühe, 10 Rruöer, 164 Kälber, 188 Schweine. Preis«: Ochse» 1. 4t 48: Samen 1. »418. 2. 38-42: Kühe 2. «-3L 3. 1880: Rinder 1. 4t4L 3. 88«: Kälber 1. 7071, 2. 64-88: Schwei»« 1. 7476. 2. 78-82 Markro erl au f : lan gt «» , Ueberstand.

Altensteig» 21. Januar. Dem gestrieaen Viehmarkt wa­ren zugetrieben: 53 Paar Ochsen, 13 Kühe, 21 Kalbinnen, 9 Stück Jungvieh. Preise: Ochsen per Paar SM bis 1490 -K; Kühe pro Stück 329 bis 590 Kalbinnen 499 bis 650 Jungvieh 190 bis 390 Handel zurückhaltend. Dem Schweinemarkt waren zugeführt: 37 Läuferfchweine, 142 Milchschweine. Preise: Läufer pro Stück50 bis 109 Mark; Milchschweine pro Paar 60 bis 105 Mark. Handel mittelmäßig.