Nr. 15

Schwarzwälder TageszeitungAus den Tannen"

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Pers, die Vertreter der staatlichen und städtischen Behör­den, der Schulen und der Geistlichkeit, zahlreiche Offiziere ^ der alten Armee, unseres Reichswehrbataillons und der i Schutzpolizei in großer Zahl beiwohnten. Die Festrede hielt ' Professor Dr. Fuchs.

Tübingen, 19. Jan. (Einweihungsfeier.) Die Tübinger ; Studentenhilfe beging am Samstag, den 16. Januar, in Anwesenheit einer Reihe von geladenen Gästen die Ein­weihung der in ihrem akademischen Wohnheim Martins- ! stift neueingebauten Eesellschaftsräume.

Gmnüd, 19. Jan. (Todesfall.) Heute früh starb nach län- z gerer Krankheit Oberschulrat Dr. Karl Möhler, päpstlicher I Ehrenkämmerer, im 76. Lebensjahre. Er war als Sohn des Oberlehrers Frz. Seb. Möhler und als älterer Bruder des j Oberbürgermeisters a. D. Möhler am 21. November 1850 in Gmünd geboren. Am 2. August v. Js. konnte er gleich­zeitig mit dem Diözesanbischof das goldene Priefterjuibilaum begehen.

Mittelstadt, OA. Urach, 19. Jan. (Brand.) In der Nacht auf Sonntag brannte die in der Nähe des Ortes gelegene Fsldscheuer des Landwirts Rehm vollständig nieder. Eine große Menge von Futtervorräten und sämtliche landwirt­schaftliche Maschinen, die in der Scheuer untergebracht wa­ren, wurden ein Raub der Flammen.

Seedorf, OA. Oberndorf, 19. Jan. (Brand.) Das Wohn- und Oeko-nomiegebäude des Reinhold Bantle ist bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Vieh und Schweine konn- ! ten noch in Sicherheit gebracht werden, während die Be­wohner von ihrem Mobiliar und den reichen Vorräten Aichs mehr retten konnten.

Rottweil, 19. Jan. (Schiedsspruch in der Harrnonikaindu- strie.) Der Schlichtungsausschuß hat für die württember- gische Harmonikaindustrie einen Schiedsspruch gefällt, der den Arbeitgebern in bestimmten Grenzen eine individuelle Lohnkorrektur ermöglicht. Die Akkordsätze können im Ein­zelfalle bis um 12 Prozent und die Stundenlöhne bis um 5 L ermäßigt werden. In seiner Gesamtauswirkung darf der Lohnabbau aber 4 Prozent nicht überschreiten. Die Erklärungsfrist läuft bis zum 22. Januar. Die Arbeitgeber haben den Schiesdspruch angenommen.

Gruibingen, OA. Göppingen, 19. Jan. (Wildschweine.) Zwischen hier und Deggingen wurden in den letzten Tagen -an verschiedenen Orten links und rechts der Fils Wild­schweine gesehen. Auf der Nordalb lief ein solches auf 30 Schritte einen Jäger an, der aber nur eine Schrotflinte hatte, mit der er gegen das Borstentier nichts machen konnte.

Vaihingen a. E., 19. Jan. (Festgenommen.) In der Nacht auf Samstag wurde der Einbrecher, der in letzter Zeit unsere Gegend unsicher gemacht hat, festgenommen. Auf sein Schuldkonto kommen die Einbrüche in Sersheim, Ensingen und Reichsbahnhof, sowie weiter in Kleinsachsen« heim und Bietigheim. Es handelt sich um einen jungen Burschen von Kleinsachsenheim, der bereits wegen Eigen­tumsvergehen vorbestraft ist.

Hall, 19. Jan. (Todesfall.) Hier ist im Mter von 70 Iah- reu Bszirksnotar a. D. Karl Wiedsmann nach längerem Leiden gestorben. Gebürtig ans Rosenfeld bei Balingen, war Wiedemann in Ravensburg, später als Notar in Beilstein, Bietigheim und Wiblingen mit dem Sitz in Ulm tätig.

Neckarsulm, 19. Jan. (Ein Schiff eingefroren.) Bei Kilo­meter 111 in der Gegend der Neckarau ist am Samstag abend ein Dampfer der Neckar-A.-E. eingefroren. Eismassen, durch­setzt mit Schneemassen, türmen sich um das Schiff und ver­leihen ihm ein recht eigenartiges Aussehen, sodaß man un« Willkürlich in die nordischen Regionen sich versetzt fühlt. Man hat versucht, das Schiff aus dem Eise zu befreien, was aber nicht gelungen ist.

Ehingen a. D., 19. Jan. (In den Ruhestand.) Infolge Eintritts in den Ruhestand des bisherigen Städtschultheiße« Locher kommt die hiesige Stadtvorstandsstelle auf 1. April 1926 zur Neubesetzung. Mit dieser Stelle ist auch das Stan­desamt verbunden.

Schussenried, 19. Jan. (Brand.) Auf bis jetzt unaufge­klärte Weise hatte der Stadel des Ochsenwirts Getzler Feuer gefangen. Der Stadel und die gesamten Futtervorräte, außerdem sämtliche Banmannsfahrnis, ferner ein Auto und zwei Schweine, fielen dem Feuer zum Opfer. Bedauerlicher­weise erlitt der Feuerwehrmann W. Stöhr, der das Strahl­rohr bediente, Verletzungen im Gesicht und am Auge.

Wur'ach» 18. Jan. (Brand.) Am gestrigen Sonntag brach in dem Anwesen des Oskonomen und Seilermeisters Anton König in der Spitalgasse, einem der ältesten Gebäude der Stadt, Feuer aus. Innerhalb kurzer Zeit wurde das An­wesen mit Vorräten an Frucht, Futter, Heu und Stroh in Asche gelegt.

Sigmaringe«, 19. Jan. (Einberufung des Kommunal­landtages.) Der Hohenzo tierische Kommunallandtag ist durch das preußische Staatsministerium auf 2. Febrnar zu seiner ersten Sitzung nach den Neuwahlen nach hier ei-nibo- rufen worden.

Vom Bodensee, 19. Jan. (Die Seilschwebebahn auf dem Pfänder.) Aus Bregenz wird berichtet, daß die dortige Stadtvertretung beschlossen hat» sich am Bau der Seilschwebe­bahn auf den Pfänder mit 290 000 Schilling in Aktien oder Obligationen unter der Bedingung zu beteiligen, daß de» öffentlichen Körperschaften in der zu bildenden Aktiengesell­schaft die Mehrheit der Aktien gesichert ist. Außer der Stadt Bregenz beteiligen sich an diesem Bau noch die Gemeinde Lochau und die Stadt Lindau i. B., voraussichtlich auch da» Land Vorarlberg.

Pforzheim, 19. Jan. (Autoverbindung.) Der Plan der Autolinie PforzheimWeilderstadt ist dadurch gefördert 'worden, daß sich die aa der Lime interessierte Arbeiterschaft durch Zeichnung von Gel<bött«»«terle» beteiligt hat. Wenn

sich noch einige kapitalkräftige Anwohner der Sache anneh­men, kann mit der baldigen Errichtung der Linie gerechnet werden.

Singen a. H., 19. Jan. (Verkauf württ. Geländes.) Im Mai 1923 hat Singen von dem württ. Fiskus ein Gelände amPosthalterwäldle" in der Größe von 10 977 Quadrat­metern zum P - eise von 10 per Quadratmeter gleich 25 Eoldmark gekauft, um es dem Bauverein deutscher Mehr leute aus de. Schweiz, die nicht .. ehr die ZuzugSbewilligung in die Schweiz erhielten, zur Verfügung zu stellen. In dem Kaufvertrag war aber die Bedingung erhalten, daß das Gelände, falls es bis zum 31. Dezember 1927 nicht bebaut sei, wieder an den württ. Fiskus zurückfallen soll. Inzwi­schen hat sich herausgestellt, daß der Bauverein der Schwei­zer Wehrleute nickt in der Lege ist, den Vertrag einzuhal­ten. Es wurde daher mit der württ. Regierung eine Eini­gung erzielt, daß die Stadt Singen das Gelände nochmals erwirbt und neuerdings einen Betrag von 3,50 per Qua­dratmeter bezahlt, daß aber Württemberg auf die Abtretung des Geländes an die Wehrleute verzichtet und sin Wieder- k afsrecht erst geltend machen kann, wenn das Areal bis zum 31. Dezember 1936 nicht für Wohnzwee verwendet ist. Dieser Gegenstand fand im Singener Büvgcrausschuß eine geteilte Auffassung. Die endgültige Beschlußfassung wurde daher auf zwei Monate vertagt. Diese Notiz aus Singen er­innert wieder einmal an die groteske Tollheit der inner­deutschen Erenzpfahlsetzung-

Kleine Nachrichten aus aller Wett

Domgottesdienst zum Gedächtnis der Reichsgründung. In Gegenwart des Reichspräsidenten, von evangelischen Mitgliedern der Reichs-, Staats- und Kommunalbehörden sowie der Parlamente, ferner des diplomatischen Korps, der Hochschüler usw. fand im Dom eine liturgische Andacht zum Gedächtnis der Reichsgründung statt. Oberkonsisto- fialrat Domprediger Richter hielt die Predigt. Der Reichs­präsident wurde beim Verlaßen des Doms von einer zahl­reichen Menschenmenge durch Hochrufe herzlich begrüßt. Bei seiner Abfahrt sang man entblößten Hauptes da« Deutschlandlied.

Dr. Eckener über die Zeppelinspende. Dr Eckener machte einem Korrespondenten desBerliner Tageblattes" die Mitteilung, daß das zahlenmäßige Ergebnis der Spende sich der zweiten Million nähert. Mit diesem Geld könne bereits ein größeres Schiff mit Ausnahme der Gaszellen gebaut werden. Bereits jetzt werde in Friedrichshafen die Arbeit aus dem Erlös der Spende finanziert. Die Arbeiter könnten noch zwei Monate beschäftigt werden, ohne daß man sich auf einen bestimmten Typ des Luftschiffes festzu­legen brauche.

Zur Rückgabe des i« Amerika beschlagnahmten deutschen Eigentums. Im Repräsentantenhaus brachte der Republi­kaner Newton einen neuen Antrag ein, der die baldige Zahlung amerikanischer privater Ersatzentsprüche aus dem Krieg und die Rückgabe des beschlagnahmten deutschen Liaentums regeln foll.

Öffentlicher Sprechsaal.

(Für Einsendungen unter dieser Rubrik übernimmt die Redaktion nur die preßgesetzliche Verantwortung.)

Die Weihnachtsfeiern mit all ihren Freuden haben nun ihr Ende gefunden. Werfen wir einen Rückblick am die einzelnen Veranstaltungen, so muß sich die Frage aufwer- l fen: Muß es denn sein, daß man sich nie von den Lustspie­len, Duetten, Tänzen usw. trennen kann, die bald keine Weihnachtsfeier mehr veranschaulichen? Ist es hier nicht zu vollbringen, was anderswo möglich ist, daß man sich mal eines anderen besinnt und bei einem Theaterabend zu einem Schauspiel, einer leichten Operette oder sonst einem Theaterstück greift, das auf das Publikum volksbildend und belehrend wirkt? Manchmal sagt man sich: In Altensteig will man lachen, da hat man für solche Theaterstücke kein Verständnis. Wäre es nicht möglich, das Publikum dazu zu erziehen? Wo steckt der Fehler? Nur am guten Willen! Ein altes Sprichwort sagt:Frisch gewagt, ist halb gewon­nen." Kann ein Verein sich nicht dazu entschließen, so mö­gen mehrere Vereine ihre Theaterkräfte zusammenziehen.

Kein Einsiedler.

Gerichtssaal

Strafantrag im Prozeß Pölzing-Priifert

München, 19. Jan. Nach den Ausführungen des Sachverstän­digen General a. D. Exzellenz von Owen und des Obersten von llnruh beschloß das Gericht, den Zeusen Major von Schulz nachträglich zu vereidigen, da der ursprüngliche Verdacht der Teilnehmerschaft durch das Ergebnis der Hauvtverhandluna vollständig widerlegt wurde. Staatsanwalt Dr. Korell begrün­dete in längeren Ausführungen die Anklage und beantragte »um Schlüße seiner «instündigen Rede, die Angeklagten nicht wegen Mordes, sondern wesen Totschlags schuldig zu sprechen, and sie unter Ausschluß mildernder Umstände zu je 10 Jahre, Zuchthaus z» verurteile«.

Verurteilung von Gran»

Hannover, IS. Jan. Da« Schwurgericht verurteilte Fritz Grans wegen Beihilfe zum Mord in zwei Fällen ru einer Ge­samtstrafe von 12 Jabre« Zuchthaus uud Tragung der Koste« des Verfahrens, soweit e» Grans betrifft. Außerdem werde« dem Angeklagte» die bürgerliche« Ehrenrechte auf die Dauer von 12 Jahre« aberkanut. Ferner wird auf di« Zulässigkeit der Stell»«« unter Polizeiaufsicht erkannt.

»«straft« Eiubncher

Leihe«, 17. Ja«. Der Einbrecher Alfred KN» von Tanne», t«»«, der i» der Umgegend von Triberg verschieden« Eiubritche »««Kbt hotte, P vom Offeuburger Gericht zu vier Iah,«» Zucht- ß«»» » »« u rtei l t würge». -

Handel «md Verkehr

Börsen

Amtliche Berliner Devienknrse vom 18. nnd IS. Samt«

Geld

Brief

Geld

Bote«

London (1 Pfund Sterl.)

20,385

20,435

20,382

20,441

Nenvork tl Doallr)

4,1Sö

4.288

4.188

4L»

Amsterdam (100 Gulden)

168,70

169,12

168,58

109,08

Brüssel (IM Francs)

19,06

19,10

18D55

18,0»

Italien (100 Lire)

16,93

16.97

18L4

16.88

Paris llOO Francs)

15,74

15,78

ILLO

15.84

Schweiz tlOO Kranken)

81,0«

81,246

81.02

81,3» ,

Spanien (100 Peseten)

58,34

89,48

58,35

59,4« ,

Stockholm tlOO Kronen)

112,30

112,58

112,32

112,60

Wien UM Schilling)

5SD5

58,19

59,07

58.31

Berliner Börse vom 10. San. Verstimmung über bas Scheiter» der Kabinettsbildung gab bei Beginn der Börse Anlatz zu weiteren Ab­gaben. Die Wirkung auf den Kursstand war aber recht geringfügig. Deutsche Anleihen fetzten vorwiegend etwas niedriger et« und bebtet» ten auch später die schwächer« Lenden« bei. Borkriegsvfandbriese neig­ten bei kleinem Verkehr nach unten. Geld war bet «»veränderte» Zinssätze« »»verändert flüssig. Der Privatdtskont wurde für kalt« Sichten m» ei» Achtel Prozent ans SA Prozent herabgesetzt.

Stuttgarter Börse vom 19. San. Die Tendenz war ruhig und in­folge von Realisationen schwächer. Gegen Schluß tvat eine leichte Besserung in der Stimmung ein.

Pforrbetmer Edelmctallvrcise vom 18. San. 1 Kilo GoN 2785 -7 Geld, 2809 > Brief: 1 Kilo Silber 93.20 Geld. 88.70-85,20

Brief: 1 Gram« Platin 14,30 ^ Geld, 14,70 Brief.

Märkte

Stuttgarter Schlachtviehmarkt vom IS. San. Zugetrieben: 65 Ochse». 20 Bullen, 300 Junsbullen, 289 Jungrinder, 75 Kühe, 884 Kälber. S86 Schweine, 5 Schafe, 2 Ziegen: unverkauft blieben: 35 Ochse», S» Jungbullen, 50 Jungrinder, 15 Kühe. Es notierten per SO Klar. Le­bendgewicht: Ochsen 1. 45-48, 2. 8443: Bullen 1. 4850, 2. 40«: Jungrinder 1. 4851, 2. 40-46, 3. 3338: Kühe 1. 30-40, 2. 17-S7. 3.1216: Kälber 1. 80-82. 2. 74-79. 3. 64-70: Wetdemaftschafe 64«. vollfl. Schafe 3558: Schweine von 240-300 Pfund 8288, von 300 bis 240 Pfund 8183, von 160200 Pfund 7S81, San«« 6072. Ver­laus : ruhig, Ueberstand.

Mannheim« Biehmarkt vom 18. Jan. Es wäre» »«getrieben nutz wurden je SO Kilo Lebendgewicht gehandelt: ISS Ochsen 20-50, 117 Bulle» S6-48, 720 Kühe und Pferd« 14-50, 564 Kälber 50-80, uu Schafe 2733. 1SS6 Schweine 7085 Marktverlanf: Mit Gros». Vieh Ueberstand: mit Kälbern mittelmäßig, geräumt: mtt Schweine» mittelmäßig, gerämnt: ausgesucht« Tiere wnrde« über Notiz ge­bandelt.

Karlsruher Schlachtvieh«arkt vom 18. Jan. Auftrieb und Preigr 50 Ochse» 43.54 37 Bullen 43-50 83 Lühe und Färsen 16-54

Mark: 34 Kälber 70so -it: 1811 Schwein« 76-88 feinste Onalt- täten über Notiz befehlt. Tendenz: langsam, der Markt wnrde nicht geräumt.

Schweineprets». Heidenheim: Saugschwein« 4050, Sänser » Mk. RaveuSnrg: Ferkel 3245, Säusr 50-70 Mk. Saul­gau: Ferkel 37 tl. Läufer 86 Mk. das Stück.

Pforzheimer Schlachtviehmarkt vom 18. Januar. Aufgetrie­ben waren 319 Tiere und zwar: 13 Ochsen (unverkauft 5), 13 Kühe, 21 Rinder (5), 6 Fairen, 2 Kälber, 12 Schafe, 242 Schwei­ne (24). Marktverlauf langsam. Preise für ein Pfund Lebend­gewicht: Ochsen 1. 48 bis 50, Rinder 1. 51 bis 54, Ochsen und Rinder 2. 44 bis 46, Kühe 28 bis 38, Farren 45 bis 53, Schweine 85 bis 88.

Holz.

Holzerlörs. Die Stadtgemeinde Leonberg brachte am Mon­tag, 18. Januar 1926, 230 Festmeter Fichten-Langholz und 55 Festmeter Forchenlangholz im mündlichen Aufstreich zum Ver­kauf: Die Höchstgebote auf die einzelnen Lose bewegten sich Mischen 120 bis 131 Prozent, der Durchschnittserlös betrug 128 Prozent der Landesgrundpreise.

Getreide

Berliner Produktenbörse vom IS. Jan. Weizen märk. 346-232: pomm. 246252: Roggen märk. 144151: vom«. 143150: Sommer- »erste 180307: Wintergerste 148162: Hafer märk. 160-171: Weizen­mehl 32^086: Roggenmehl 2234: Welzenkleie 11.35Udo: Rog- genkloie 9,7510L5: Raps 340346: Tendenz: befestigt.

Frachtpreise. Ravensburg: Besen 8.7O-8L0, Weizen 11 . 48 13 . Roggen 8.808L5, Gerste SL5S.7S: Haber 8L08.90 Mk. Ulm:' Kerne» 12.8013.50, Weizen 1112L0, Roggen 8-8.60, Gerste 3-8.30,' Haber 8.95»LS, Wicken 9.20 Mk. der Zentner. -

Konkurse.

Sintho AG. Fabrik feiner Holzwaren, Münster a. N.

Karl Heyder, Eummiwarengroßhandlung, Stuttgart.

Friedrich Maier, zur Färbe, Eemischtwarengeschäft, Winter­lingen.

Rud. Haberer, Kaufmann, Tuttlingen.

Friedrich Müller, Kaufmann, Tuttlingen.

Eeschäftsaufsichten.

David Reiß, Weingroßhandlung, Hall.

Verkaufsvereinigung industrieller Werke G. m. b. H. Ober­türkheim.

Letzte Nachrichten.

Aus der Sitzung der demokratischen Reichs- tagssraktion.

Berlin» 20. Jan. In der gestrigen Sitzung der Fraktion der demokratischen Partei, in der die Liste des Reichskanz­lers für das Kabinett zur Entscheidung vorgelegt wurde, empfahl der Fraktionsvorsitzende Dr. Koch, keinen Wider­spruch gegen die vorgeschlagene Liste zu erheben, um in der schweren Bedrängnis des Vaterlandes eine parlamentari­sche Regierung zu ermöglichen. Es wurde nach langer De­batte mit ganz kleiner Mehrheit eine Entschließung gefaßt, in der es heißt:Die Fraktion hält die von ihr geltend ge- machten schweren Bedenken gegen die Art der Kabinetts­bildung aufrecht. Sie erblickt insbesondere in der Berück­sichtigung des Einspruchs der Bayr. Dolkspartei gegen die Ernennung ihres Fraktionsvorfitzenden zum Innenmini­ster eine schwere Belastung der Reichspolitik. Nachdem aber der Fraktionsvorfitzende erklärt hat, dem neuen Ka­binett nicht angehören zu wollen, und seinerseits den Ein­tritt in die Koalition empfohlen hat, und nachdem durch die Berufung von Dr. Külz die Teilnahme eines Fraktions­mitgliedes gesichert ist, stimmt die Fraktion der Bildung des vorgesehenen Kabinetts zu."

Einberufung des demokratische« Parteiausschusses.

Berlin» 19. Jan. Die demokratische Reichstagsfraktion hat, durch das Schwerwiegende ihres Entschlusses in der Frage der Regierungsbildung veranlaßt, beschlossen, de« Parteiausschuß zum Sonntag, 24. Januar, nach Berlin ein­zuberufen. Der Parteivorstand tritt am Samstag nachmit­tag llhr in Berlin zusammen.

Für die Schristleitung verantwortlich: Ludwig Laut. Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei Altensteig,