Nr. 1
Tchwarzwälder Ta-eszeit«»- „Aus de« Ta»«ea"
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Menschenalter lang hat er die Geschicke der Stadt mit bestimmt und in seiner besonderen Art wesentlich beeinflußt. Eemeinderat Rauser war von 1907 bis 1920, also 18 Jahre Mitglied des Eemeinderats und hat mutig und unbekümmert seine Meinung zum Ausdruck und zur Geltung gebracht. Daneben leistete er der Stadt als Ellter- verwalter und Obstbaumpsleger wertvolle Dienste, Eemeinderat Schnepf, von 1918 bis 1923, nahm sich rührig u. unermüdlich fortschrittlich der öffentlichen Interessen an und hatte auf dem in dieser Zeit besonders wichtigen Baugebiet stets hervorragenden Rat. Eemeinderat Bauer, von 1919 bis 1923, war auf dem Fürsorgegebiet für Kranke, Notleidende und Jugendliche besonders warm tätig und verwaltete das dornenvolle Amt des Waldkontrolleurs nach bestem Wissen und Können. Gegenüber von Gerüchten möchte ich hier feststellen, daß Eemeinderat Bauer für seine treuen Dienste nie mehr bezogen hat, als was ihm von Rechtswegen zustand und was auch sonst für städt. Dienstverrichtungen zu bezahlen ist. Auch Eemeinderat Schorpp hat in dem Jahr seiner Zugehörigkeit zum Eemeinderat sich unablässig bemüht, das Beste für die Stadt zu tun.
Im Namen der Stadt und der Stadtverwaltung sagte der Vorsitzende den ausscheidenden Herren für ihre unermüdliche, pflichteifrige und hingebende Arbeit zum Wähle unseres Gemeinwesens herzlichen Dank. Die größte Beruhigung beim Scheiden aus dem Eemeinderat mag für sie sein, daß sie gewissenhaft ihre Pflicht getan haben. Mit den besten Wünschen für das neue Jahr schloß der Vorsitzende die Sitzung.
Nagold, 1. Jan. (Vom Bezirkswohlfahrtsamt.) Die Kindererhplungsfürsorge konnte in diesem Jahr zum erstenmal wieder in größerem Umfang durchgeführt werden. Mit Einschluß der Kriegerwaisen und Kinder Kriegsbeschädigter wurden im ganzen von Ende April bis Anfang November 37 Kinder verschickt. Die Erholungsfürsorge soll ja nicht nur wirtschaftlich schwache Eltern in der Gesundheitspflege ihrer Kinder unterstützen, sondern allen Erholungsbedürftigen zugute kommen. Natürlich richtet sich dann auch die Bezahlung der Kurkosten nach den Verhältnissen; außer den Eltern beteiligen sich daran die Krankenkasse, die Bezirksfürsorgebehörde, der Bezirkswohltätigs- verein. Für ganz Unbemittelte stand noch ein Beitrag des Ministeriums des Innern zur Verfügung; für die Kriegerwaisen trat die Hauptfürsorgestelle in Stuttgart ein. Womöglich sollten aber die Eltern auch einen, wenn auch kleinen Beitrag leisten; denn sie sollen vor allem an der Gesunderhaltung und Kräftigung ihrer Kinder Mitarbeiten wollen. Das ist auch ein Hauptziel der Erholungsfürsorge, die sonst in den meisten Fällen wertlos bliebe. Wie manchmal wird nachher der Schwester geklagt, daß der Appetit schon wieder Nachlasse, daß das Kind wieder müde und gar nicht mehr so frisch und fröhlich sei, wie es aus dem Kinderheim gekommen u. a. mehr. Sollte da nicht mit einer strengen Einhaltung der Mahlzeiten, zeitigem Zubettgehen und anderem Vernünftigen geholfen werden können, das in den Heimen zu Nutz und Frommen der Gesundheit des Leibes und der Seele geübt wird? —
Stuttgart, 31. Dez. Heber die Stromunterbrech- chung am Mittwoch abend wird gemeldet: Am Mittwoch entstand kurz nach 3 Uhr nachmittags eine Betriebsstörung im Kabelnetz des Elektrizitätswerks. Im Hochspannungskabelnetz explodierte ein großer Oelschalter und einige Hochspannungsapparate gerieten in Brand. Zu gleicher Zeit trennten sich die Umformer vom Gleichstromnetz ab. Auch die Batterien der einzelnen Umformerstationen versagten infolge der enormen Stromstöße ihren Dienst. In dem die einzelnen Stadtgebiete speisenden Eleichstromnetz entstanden hierdurch beträchtliche Störungen, sodaß Licht- und Kraftversorgung des größeren Teiles der Stadt unterbrochen wurde. Auch die Stromversorgung der Straßenbahn wurde in Mitleidenschaft gezogen, während die Hochspannungsstromversorgung aufrecht erhalten blieb. In der Beseitigung der Störung trat dadurch eine Verzögerung «in, daß in der Zentrale Marienstraße in der Kabelvertei- Üungsanlage ein Brand eintrat, der jedoch durch das Personal gelöscht werden konnte, und daß ferner das Straßenver- teilungsnetz eine große Anzahl Sicherungen durchbrannten. Gin Teil des Stadtgebietes konnte zwischen 8 und 9 Uhr Mieder mit Strom versorgt werden, der Rest in den späteren Nachtstunden. Einige Angestellte des Elektrizitätswerks wurden durch die Störungen mehr oder weniger schwer verletzt. Die in den Anlagen des Elektrizitätswerkes entstandenen Sachschäden sind nicht beträchtlich.
, Weilderstadt, 31. Dez. (Brand.) Die Vuchdruckerei Räth wurde von einem Vrandunfall betroffen, der noch verhältnismäßig gut abgelaufen ist. Im Laden feilgehaltene Feuerwerkskörper entzündeten sich. Das Feuer nahm einen bedrohlichen Charakter an, konnte aber noch rechtzeitig gelöscht werden.
Königsbronn Heidenheim, 31. Dez. 22prozentige Umlage.) Zur Deckung des Eemeindehaushaltdefizits muß hie eine 22prozentige Umlage erhoben weredn.
Endingen OA. Balingen, 31. Dez. (Brand.) Das von den zwei Familien Jakob und Karl Roth bewohnte Wohnhaus mit Scheuer und neuem Anbau ist mit Mobiliar, landwirtschaftlichen Vorräten, sowie Inventar vollständig abgebrannt.
Ertingen OA. Riedlingen, 31. Dez. (Baumfrevel.) In der Baumschule des Pomologen Fluhr wurden vorige Woche von ruchloser Hand über 1000 veredelte und zum Versetzen hereingewachfene Bäumchen unten am Boden abgehauen. Der Schaden beträgt ca. 3000 Mk.
Bingen in Hohenz.» 31. Dez. (Brand.) In der Scheune des Maurers und Landwirts Otto Failer in Hitzkofsn war auf i bisher unaufgeklärte Weise Feuer ausgebrochen. Den vereinten Kräften der Hitzkofener und Bingener Wehr gelang es, das angebaute Wohnhaus zu retten.
; .Äeme r^achrichten aus aller Wen
- Die Volkszählung in Oberschlesien aufgehoben. Aus An- i ordnung des Warschauer Innenministeriums ist die für den i 31. Dezember anberaumte Volkszählung für Ostoberschle- s sien abgesagt worden und soll auf einen späteren Zeit- ! Punkt verlegt werden. (Die Polen haben Angst vor der s großen Zahl von Deutschen.)
! Rücktritt des bulgarischen Arbeitsministers. Der Mini-
> ster für öffentliche Arbeiten, Stoentsches, hat sein Rücktritts- : gesuch eingereicht. Vor Pressevertretern gab er die Erklä- ! rung ab, er habe um seine Entlassung gebeten, weil die
Kammer seinen Ausführungen nicht mit der schuldigen
> Aufmerksamkeit gefolgt sei. — Wie die Vulg. Tel.-Agentur ! erfährt, hat der Ministerpräsident die Annahme des Ent- ! (assungsgesuches abgelehnt.
- Das neue finnische Kabinett. Der Führer der Agrarpar- s tei, Kallio, bildete die neue Negierung, die sich aus sechs ! Mitgliedern der Agrarpartei und sechs Mitgliedern der » Sammlungspartei zusammensetzt. Dem Kabinett gehört als s Ministern des Aeußern Prof. Setaelae und als Verteidi- ! gungsminifter der Rektor der Technischen Hochschule, Hjel- ? man, an.
! Handel und Verletzt
^ SV Jahre Reichsbank
s Die Deutsche Reichsbank siebt am 1. Jan. 1926 aus ihr Süjäbr. >. Bestehen zurück. Das Jubiläum des Deutschen Zentralnotenin- ! stituts gibt Anlaß zu einem kurzen Rückblick auf seine Entwick- ; lung. Die internatnonalen Wäbiungsverhältnisse zwangen s Deutschland nach der Reichsgrllndung an die Stelle der verschieb i denen Landeswährungen eine einheitliche Reichswährung zu - setzen. Durch das Münzgesetz vom 9. Juli 1975 wurde darum die ' Reichsgoldwährung geschaffen und die Einziehung sämtlicher ! nicht auf Reichswährung lautender Papiergeldscheine und Bank- ! Noten angeordnet. Am 1. Jan. 1876 trat die Reichsbank als Nachfolgerin der Preußischen Bank ins Leben, zu deren llm- , Wandlung Preußen nach längerem Widerstand seine Zustimmung ! erteilt hatte. Die wichtigste Aufgabe der Reichsbank bestand da- ; rin, den Geldumlauf im gesamten Reichsgebiet einheitlich zu > regeln.
Von den vorher bestehenden 33 Privatnotenbanken batten bis zum 1. Avril 1875 bereits 14 auf ibre Privilegien verzichtet. Eine weitere Verminderung der Zahl der Notenbanken suchte man durch Aufstellung von Normalstatuten zu erreichen. Das System des freiwilligen Zwanges, das dadurch eingefiibrt wurde und der Reichsbank eine beherrschende Sielluns im deutschen Wirtschaftsleben sicherte, beschränkte die Zahl der Privatnotenbanken allmähli chauf vier (Bayerische Notenbank, Sächsische Bank, Württembergische Notenbank und Badische Bank).
Ueber die äußere und finanzielle Entwicklung des Instituts seien noch einige Daten angeführt. Das Grundkapital der alten Reichsbank batte von der Errichtung der Bank an bis zum 31. Dez. 1900 120 Mill. betragen und war auf 180 Mill. erhöht worden. Der Sachverständigenbericht sah für die neue deutsche Währungsbank ein Eigenkavital von 400 Mill. Mk. vor. Die D.-V. vom 4. Okt. 1924 ermächtigte das Reichsbankdirektorium zur Umstellung des Kapitals auf 300 Mill. Mk. Die Gesamtumsätze betrugen im Jahre 1876 36,7 Milliarden und stiegen bis auf 526 Milliarden im Jahre 1924. Der Goldbestand der Reichsbank belief sich 1876 auf 286,7 Mill. Mk., der Notenumlauf in demselben Jahre auf 684 9 Mill., am 15. Dez. 1925 hat der Goldbestand der Reichsbank eine Höhe von 1208 und der Notenumlauf eine solche von 256 Mill. erreicht. Die Wechselanlagen zählten im Eründungsiahre 402,9 Mill., die Lombardanlagen 51 Milk., am 15. Dez. 1025 umfaßten sie 1565 bezw. 8,7 Mill. Die Reichsbank unterhält 17 Sauvtstellen, 84 Stellen und 350 Nebenstellen. Sie verfügt, von dem Reichsbankdirektorium abgesehen, über 8657 Beamte, 2141 Angestellte und 1073 Arbeiter, also insgesamt über 11871 Lei ihr beschäftigte Personen. Der erste Präsident der Reickisbank war der frühere Präsident der Preußischen Bank von Dechend. Sein Nachfolger wurde Dr. Koch. Ihm folgte am S. Jan. 1908 Dr. Havenstein. Seit dem 22. Dez. 1923 liegt die Lei- , tune in den Händen des jetzigen Präsidenten Dr. Schacht.
Konkurse.
Jaques Stern, Kaufmann, Stuttgart
Luma Werke AG., Fabrik elektrischer Ausrüstungen und Kraftfahrzeuge, Zweigniederlassung Stuttgart-Ostheim, Sitz Zürich. Fr. Krämer, mech. Schäftefabrik, Ulm a. D.
Apotkeher Leonhardt u. Lo., Südd. Drogen-Handelsgesellschaft, Inh. Hans Eulfert, Ulm a. D.
Heinrich Rebmann, Rommelshausen Uracher Holzwarenfabrik AG., Urach Max Wilhelm Müller, Kaufmann, Ebingen.
Eugen Mößmer, gew. Bankier in Echterdingen, jetzt Stuttgart- Heslach.'
Eeschäftsaufsichten.
Karl Winter, Holzhändler, Nufringen.
Herren- und Damenbekleidungshaus Fortuna, Berber und Wichler, Ulm a. D.
Alfred Blankenhorn, Tabakgroßhandlung, Stuttgart.
Karl Remshardt, Fabrikant, Lauffen a. N.
Karl Luck, Tuchschuhfabrikant, Lauffen a. N.
Hammel und Trimborn, Bau- und Möbelschreinerei, Mergentheim
Jakob Schmid, Schreinermeister, Reutlingen.
Jakob Becker, Kaufmann, Schwenningen.
Minna Mattes, Stickereigeschäft, Reutlingen.
; Letzte Nachrichten.
j Das Zeremoniell bei dem Berliner Neujahrsempfang.
Berlin, 2. Jan. Wie die „Vossische Zeitung" mitteilt, * wurde bei dem Neujahrsempfang zum ersten Mal ein Zeremoniell entfaltet, wie es auch in anderen republikanischen Staaten bei derartigen festlichen Anlässen üblich ist. Vor dem Reichspräsidenten-Palais hatte eine Kompagnie der Reichswehr Aufstellung genommen, die vor jedem der Galauniform tragenden Diplomaten salutierte. Der Reichspräsident von Hindenburg selbst empfing im Frack, der mit mehreren Orden, darunter dem Eroßkreuz des Eisernen Kreuzes, geschmückt war.
- Ausschreitungen in Berlin während der Sylvesternacht, j Berlin, 2. Jan. Der Sylvester-Trubel in Berlin hat leider zu einer Reihe grober Ausschreitungen auf den Straßen geführt. Im ganzen wurden 455 polizeiliche Feststellungen vorgenommen. 37 Personen werden, dem „Berliner Tageblatt" zufolge, dem Untersuchungsrichter , zugeführt werden. Besonders zahlreich sind die Schläge- f reien gewesen, bei denen etwa 360 Personen verletzt wur
den. Auch zwei Todesopfer haben die Schlägereien gefordert. In einer Gastwirtschaft in der Liegnitzer Straße im SUdosten der Stadt wurde ein 29jähriger Arbeiter durch einen Messerstich in die Halsschlagader getötet, während sein Bruder schwer verletzt wurde. Eine zweite Schlägerei ! mit tödlichem Ausgang spielte sich in der Frankfurter k Allee ab, wo ein Schlächtergeselle einen Messerstich in die , Lunge erhielt, dem er auf dem Transport ins Kranken- ! Haus erlag. Außerdem sind noch 11 Selbstmordversuche zu ! verzeichnen.
i Der Neujahrsempfang im Elysee.
z Paris, 2. Jan. Bei dem Neujahrsempfang des diplo- ! matischen Corps im Elisee hielt Nuntius Kardinal Caretti ! eine Ansprache, in der er unter besonderem Hinweis auf , das Werk von Locarno sagte: In diesem Jahr ist der Frie- ; de, den wir alle so sehnsüchtig herbeigesehnt haben, nicht f mehr nur eine Hoffnung. Ein Ereignis, das die Geschichte ! zu ihren schönsten Kapiteln zählen darf, hat sich vor wenigen Wochen vollzogen und darf als erste Verwirklichung ^ unserer Hoffnung bezeichnet werden. Zweifellos muß das Werk von Locarno noch seine Früchte tragen, aber der Keim ist endlich gelegt worden. Und mit freudigem Gefühl kann das alte Europa den Wunsch „Friede auf Erden" den Menschen, die guten Willens sind", aussprechen. Es ist dieser guter Wille, der tatsächlich den Pakt von Locarno charakterisiert und dafür sorgt, daß er endlich einen neuen Geist schafft, einen Geist, der weniger an die Macht als an Einheit der Herzen glaubt, um Frieden zu schaffen und fi- cherzustellen. In Frankreich haben sich mehr als in anderen Ländern Männer guten Willens gefunden, die gute Arbeiter für den Frieden gewesen sind. Und unter ihnen allen ist es einer, dem wir einmütig unsere Bewunderung und unsere Anerkennung für die Erfüllung seiner Aufgabe zollen, die in mehr als einer Hinsicht seine ureigene ist. Der Präsident der Republik Doumergue erwiderte ebenfalls unter Hinweis auf den Vertrag von Locarno, das während der letzten Monate vollbrachte Werk müsse : endlich die Durchführung jenes wirklichen Friedens gestat- : ten, der nicht nur das Ende der Kriegsgreuel durch die ! Entscheidung der Waffen bedeute, sondern auch eine Ent- ^ spannung der Geister, die eine Annäherung der Völker und i eine enge Zusammenarbeit der Regierungen in sich schließe. ' Den Staatsmännern, die im kommenden Jahr die schwere Verantwortung für die Regierung zu tragen haben wer- ; den, steht es zu, dafür zu sorgen, daß dieser Friede alle ; Früchte zeitigt, die die Völker von ihm erwarten. Ihnen ; kommt die Ehre zu, unter der Ägide des Völkerbunds eine j neue internationale Politik zu betreiben, die auf der Aus- ! dehnung des Schiedsgerichtsverfahrens aufgebaut ist. Gewiß kann man nicht hoffen, daß unter den Völkern, deren ! Interessen nicht gleich sind, Reibungen, Schikanen und Mißverständnisse vermieden werden. Aber ist es zuviel, von der moralischen Vervollkommnung und von den Fort-
- schritten unserer alten Zivilisation zu erwarten, daß diese
- Streitigkeiten eine andere Lösung erfahren müssen» als da- ; durch, daß man zur Gewalt seine Zuflucht nimmt, die hin-
- ter sich Brand, Ruinen und unglückliche Opfer läßt? j Frankreich wird alles tun, um diese hohe Auffassung von : den internationalen Beziehungen, von denen die Stärkung
des Friedens abhängt, zum Siege zu führen, welche Bemühungen es auch kosten möge.
Die Ursachen der „Senandoah"-Katastrophe. New-Pork, 2. Jan. Der Marinegrichtshof, der z. Zt. zur Ermittelung der Ursachen der Katastrophe des amerikanischen Luftschiffes „Shenandoah" ernannt worden war, kam zu dem Schluß, daß das Unglück ein Teil des Preises i ist, der bezahlt werden müsse bei der Weiterentwicklung s der neuen und gefahrvollen Kunst der Luftschiffahrt. Die » Besatzung des Luftschiffes sei frei von jedem Tadel und der Führer, Kapitäne Lansdowne, sei wohl berechtigt gewesen, die Fahrt damals anzutreten. Bei dem Schiffbruch habe er hohen Mut bewiesen und die besten Führereigenschaften gezeigt. Ob der innere Gasdruck infolge der Flughöhe und des schnellen Steigens des Luftschiffes stark genug geworden war, um den Luftschiffkörper zu beschädigen, kann der Gerichtshof nicht einwandfrei feststellen. Unter normalen Bedingungen würde er jedenfalls dem Schiff nicht geschadet haben. Die Zerstörung des Luftschiffes ist hauptsächlich auf starke unausgeglichene äußere aerodynamische Kräfte zurückzuführen, die durch die große Geschwindigkeit der Luftströmung verursacht wurden. Der ; Gerichtshof bezeichnete es als unratsam, daß die Anzahl der ? automatischen Ventile von 18 auf 8 verringert worden ist.
? Für die Schriftleitung verantwortlich: Ludwig Lauk. s Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei Altenstei»
i Geschäftliche Mitteilung.
Wenn man eine Sache verbessern und gleichzeitig Geld ; dabei sparen kann, wird man sich keinen Augenblick besin- s nen. Deshalb ist auch die Zahl der Hausfrauen, die dem täglichen Kaffeegetränk einen Zusatz von „Aecht Franck" gibt, so groß und noch in stetem Wachsen. Dieser vorzügliche Kaffee-Zusatz verleiht dem Getränk eine schöne Farbe» vollen Gehalt und feinen Geschmack. Durch seine große Ausgiebigkeit verbilligt er es außerdem, sodaß man zu einem Versuch nur raten kann.
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einer Diarrhöe (Durchfall) zu wenig Beachtung schenken. Leibschmerzen, Kollern und Poltern im Leibe, Spannung und Aufblähung des Leibes find Merkmale hiefür. Beugen Sie dem vor und nehmen Sie Stopp-Stopp- Schokolade „Meho*, das Anti- diarrhöeicum von hervorragender Wirksamkeit. — Stopp-Stopp- Schokolade „Meho" (ausdrücklich verlangen) kostet 50 Pfg. und ist erhältlich in Apotheken und Drogerien. Bestimmt m der Schwarzwalddrogerie Fritz Schlumberger in Altensteig.
Der Gesamtauflage unserer heutigen Zeitung liegt ein
Der Gesamtauflage unserer heutigen Zeitung liegt ein Prospekt der Dretkönig-Brauerei Freudenstadt über „Eyrt- stofsbier" bei.